Review:

Return To Yggdrasill – Live In Bergen

()

DVDs sind ja so eine Sache. So richtig braucht sie eigentlich niemand, manchmal machen die überhaupt keinen Sinn, manchmal ein wenig mehr - und manchmal ganz viel. ENSLAVED sind eine Ausnahmeerscheinung, das weiß eigentlich sowieso jeder. Aber dieser Datenträger unterstreicht das nochmals ganz besonders. "Ich hör’ Farben" möchte der Betrachter angesichts der bizarren Schönheit der Songs ausrufen - und dabei sieht er auch noch welche. Dank einer schlichten - aber effektvollen - Light-Show mit integrierter Video-Show gerät die ENSLAVED-Show aus den Teatergarasjen in Bergen am 4. Mai 2005 noch intensiver. Das aus acht Songs (siehe unten) bestehende Heimspiel ist etwa eine Stunde lang und bildet den Kern dieser DVD. Die Macher setzen die Band professionell ins Bild, die Schnitte sind weder sparsam noch hektisch, nur der Berger Publikum könnte etwas mehr mitgehen. Wobei: Vor lauter Staunen kann der trollische Fan schon mal das Mitmachen vergessen… Als zusätzliche Kaufanreize packte Tabu ein ENSLAVED-Interview, das Video zu "Isa" und eine kleine Doku über die Europa-Tour der Band mit Vreid auf die versatile Scheibe. Das Interview ist streckenweise lustig, das Video transportiert Norwegens traumhafte Atmosphäre und ENSLAVEDs Einmaligkeit und der Tourbericht liefert die üblichen netten Sachen - Backstage-Szenen, hier ein Witzchen, da ein persönlicher Moment, Live-Mitschnitte - einfach, aber cool. Die DVD, wie üblich in recht schlichter Verpackung ist somit ohne Zweifel sein Geld wert. Enthaltene Live-Tracks: Bounded By Allegiance, Ascension, The Voices, Lunar Force, Isa, Jotunblod, Return To Yggdrasil, The Crossing. Wer DVDs mag, der wird diesen Datenträger für höchst sinnvoll erachten.

Return To Yggdrasill – Live In Bergen


Cover - Return To Yggdrasill – Live In Bergen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8 plus Features
Länge: 60:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Intra

()

Aus Zets Spielwiese für schwarzmetallisch inspirierte Komplexitäts- und Spielereigelüste ist jetzt eine ganze Band geworden. RAM-ZET ist nicht länger nur noch ein Kopf, es haben sich einige Landsleute um ihn geschart die wohl (noch) geheim bleiben wollen oder sollen. Viel geändert hat sich deswegen aber noch lange nicht, auch ein Labelwechsel scheint das Songwriting nicht weiter beeinflusst zu haben. Man ist etwas weggekommen von allzu schrägen Keyboards im Vordergrund, wirklich nachvollziehbar ist "Intra" dennoch nicht. Die oft steril tackernden Drums untermalen sowohl lärmende Gitarren- und Bassausbrüche als auch ziemlich groovende Passagen. "Intra" gewinnt durch die präsenteren Gitarren etwas Erdigkeit, Zets penetrant anstrengender Gesang konkurriert erneut mit female Vocals die oft den Chorus übernehmen und betont langsam agieren. Eine hohe Schmerztoleranz ist stets dann gefragt wenn das gesamte Arsenal auf einmal losbrüllt, sich die Breaks der Drums mit fiesen Riffs und immer einen Halbton daneben sitzen Pianoklängen um die Wette ins Inferno treiben. Das ruhig beginnende "Ballet" oder das sehr gekonnt mit wiederkehrenden Themen in unterschiedlicher rhythmischer Umsetzung spielende "And Innocence" heben sich definitiv hervor. Am nachvollziehbarsten erscheint mir für Bandneulinge vielleicht das sehr gelungene "Born" mit schönen Melodieansätzen und straighteren Drums. Erstaunen im Detail: Cleaner Männergesang bei "Lullaby For The Dying" im Hintergrund. Für den wiederholten Heimgebrauch ist RAM-ZETs verquere Welt aber wohl weiterhin zu anstrengend, an mindestens einer der eher ungewöhnlichen Komponenten mit denen sie ihren im Black Metal verwurzelten Stil durchsetzen wird sich fast jeder stören.

Intra


Cover - Intra Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: -
Länge: 53:38 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

... For The Hearts... EP

()

Nachdem Romeo tot war (erschienen bei Beniihana Records), hatten sich JANE entschlossen, getrennte Wege zu gehen und die Band in Frieden ruhen zu lassen. Lange hat dieser Vorsatz nicht gehalten: Ende 2003 haben sich die Mitglieder wieder zusammengetan und eine neue Band ins Leben gerufen, J´N. Ihr 2004 online gestelltes Demo konnte Burning Season überzeugen und brachte der Band einen Vertrag ein. "… For The Hearts…" heißt das erste Werk unter neuem Namen und was auf dieser EP zu hören ist, macht Lust auf mehr J´N. Acht Songs, die allesamt mitreißend, aggressiv, melodisch und modern sind. Wer vom Eingangsriff in "Little Light" nicht gefesselt wird, mag keine Stromgitarrenmusik. Und wer von dem Emo-Part in "No Revolution!?" nicht mitgerissen wird, ist zu engstirnig. J´N rocken wie Hölle und sind dabei erfrischend unbekümmert, wenn es um Genregrenzen geht, dass Metalriff neben Emo-Gesang steht, moderne laut/leise-Dynamik nebem klassischem HC-Wutausbruch. So macht moderne Rockmusik Spass!

... For The Hearts... EP


Cover - ... For The Hearts... EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 25:22 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Incoming Destiny

()

Die Bay Area ist jetzt in Süddeutschland: SPELLBOUND thrashen sich nach feinster kalifornischer Tradition in die Gehörgänge der Metal-Maniacs. "Incoming Destiny" liefert Futter für Fans von Exodus, Slayer und anderen Referenzgrößen: Ruppige Stakkato-Riffs, pumpenden Bass, feine Solo-Passagen, aggressives Shouting und energisches Drumming. Neben genannten amerikanischen Bands erinnert vor allem der Gesang Lennart Vockes immer wieder an Mille und seine Kreatoren in den kompromissloseren Tagen. Ab und an aber kommen doch mal melodischere/langsamere Parts durch (wie zum Beispiel bei "Hate" oder "The Human Race") - was öfter mal die aufkommende Eintönigkeit verhindert. Insgesamt aber regiert König Krawall wie weiland in der Zeche Carl. OB es nun an Meister Classen und seinem Stage-One-Studio liegt or not - der Sound ist klar und dick, so wie er sein soll heutzutage. "Incoming Destiny ist erfrischend altmodisch, ohne angestaubt zu klingen. Scheiß auf diesen ganzen neuen Thrash - das hier ist "really thrashy". Yeah!

Incoming Destiny


Cover - Incoming Destiny Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:23 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Valley of the Shadow of Death

()

Irish Folk machen die Jungs aus Chicago. FOLK, nicht dieses fußballgesang-geschwängerten Hymnen der Murphys oder die punkig-angehauchten zahnlosen Pogues.-Sachen. Einfach nur Folk, wie man ihn tatsächlich im Pub am Großßneumarkt hört und nicht richtig drauf achtet. Das wirkt sehr ehrlich, birgt aber ein kleines Problem in sich: Wer mal die ganze Zeit aufmerksam zuhört, dem wird, wenn es ihm denn eigentlich immer nach Metal dürstet, ein wenig langweilig. Dabei ist die Scheibe sehr abwechslungsreich. Oft geht es sehr melancholisch zu (Titelstück), oft aber auch regelrecht sauf-mich-zu-fröhlich ("Preab San Ol"), mal langsam ("Drinking In The Day"), mal schnell (""A Criminal Of Me"). Trotz - oder gerade? - wegen aufkommender Langeweile passt die Scheibe ausgezeichnet zum Charme Irlands, wie es einem das Klischee lehrt. Arbeitslosigkeit steht absolut reizvoller Natur gegenüber, Lebensfreude im Pub die Langeweile im Freizeitangebot. Und so haben THE TOSSERS ein wirklich stimmiges Album abgeliefert. Denn Folk muss nicht immer nur fröhlich sein. Auch nicht in Irland.

The Valley of the Shadow of Death


Cover - The Valley of the Shadow of Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 50:3 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Get Fucking Slaughtered

()

Name und Schriftzug ließ eher auf eine brasilianische Urwald-Band schließen, RAVAGE aber kommen aus Düsseldorf. Was wiederum auch keinen Rückschluß auf die musikalische Ausrichtung der jungen Band zulässt. Die ist nämlich Thrash, flotten und harten Thrash (wenn man mal von der "angedeathten" Stimme und gelgentlich Melo-Death-Parts absieht). Die insgesamt dritte Produktion der Jungs verfügt über extrem kraftvollen, professionellen Sound und orientiert sich musikalisch nicht gerade selten an Exodus meets Destruction in einer etwas dreckigeren Ausführung. Neben Dreck haben es RAVAGE mit nichts am Stecken, vor allen Dingen nicht mit Kompromissen. Außer einigen ganz wenigen kleinen Breaks zum Atemholen machen die Rheinländer Ramba-Zamba ohne Unterlass, thrashen nach vorn, dass jedes Luftholen heißen könnte, den Anschluss zu verpassen. RAVAGE kriegen dich "fucking slaughtered", soviel ist mal klar. Kurz und dick, Frauenglück? Nix, da genau das Gegenteil ist der Fall: Hart und schnell. Die CD in professioneller Verpackung gibt’s für einen schmalen Zehner unter www.totalravage.de - und das Päckchen kommt dann nicht aus Brasilien.

Get Fucking Slaughtered


Cover - Get Fucking Slaughtered Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Valor And Vengeance

()

SINCE THE FLOOD wurden von UNEARTH-Fronter Trevor Phipps für sein eigenes Label gesignt und dann als Lizenz an Metalblade vergeben. Wen wundert es da, dass SINCE THE FLOOD streckenweise wie UNEARTH klingen? Schon beim Opener schleciht sich das Gefühl ein, die Melodien schon mal bei UNEARTH gehört zu haben, auch wenn SINCE THE FLOOD beim Gesang deutlich aggressiver sind. Spätestens beim sehr heftigen Moshpart verfliegt der UNEARTH-Eindruck aber wieder und die Jungs reißen die Mauern Richtung HATEBREED ein. In dem Spannungsfeld zwischen den beiden großen Bands bewegen sich SINCE THE FLOOD dann die gesamte Scheibe über, was nicht gerade von Innovation zeugt, aber das ist sicher nicht der Anspruch der Band. "Valor And Vengeance" sollte eine brutale und gelcihzeitig melodische Hardcore-Scheibe werden, was den Jungs gelungen ist. Allerdings ging mir der gepresste Gesang nach ein paar Songs auf die Nerven, aber das ist das einzige Manko einer ansonsten guten Platte.

Valor And Vengeance


Cover - Valor And Vengeance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 31:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ragin Deep Inside

()

Beim Erblicken des Band-Namens schwante einem Gotisches, davon sind die Berliner auf ihrem Debüt-Album jedoch weit, weit, weit entfernt. Vielmehr haben sich die Hauptstädter dem echten Metal verschrieben. Irgendwo zwischen Metallica, Rage, Armored Saint und anderen Größen der alten Zeit rockt sich der Fünfer durch die insgesamt 13 Songs. Dabei haben MORBID MIND trotz des krankhaften Namens alle Instrumente im Griff, es geht tüchtig nach vorn - auch, wenn manches ein wenig hausbacken klingt. Mit zunehmender Gewöhnung allerdings entdeckt der interessierte Hörer einige nette Kleinigkeiten: schöne Melodien, dicken Hose bei der Produktion und vor allem eine sehr angenehme Stimme. Ich weiß zwar nicht wirklich, wer dieses Album kaufen soll, weil die Zielgruppe inzwischen ausgestorben sein könnte. Schlecht ist "Ragin’ Deep Inside" aber sicherlich ganz und gar nicht, kein Stück Gothic, sondern echt Metal.

Ragin Deep Inside


Cover - Ragin Deep Inside Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 63:57 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Sacrifice For Satan

()

BESATT kommen aus Polen und machen echt unspektakulären Black Metal der Marke "Bathory in früh". "Sacrifice For Satan" geht los mit Windgeheul, Glockengeläut und Latein-Gepredige, setzt sich rasend schnell fort, steht fest verwurzelt im BM-Underground, ist kalt und trocken produziert mit schwarz-weißem Cover und Booklet, true as fuck, spannend wie ein naß gewordenes Herbarium. Daran ändert auch nichts, dass gelegentliche Parts dem deutschen Thrash-Metal der Frühzeit frönen, Sodom zu Obsessed…-Zeiten rezitieren oder es ab und an auch mal ein wenig langsamer wird. Standard-Black-Metal für Freunde angepinselter Old-School-Kapellen, nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Richtig töfte aber wird’s im Multi-Media-Part des Outputs. Dort befinden sich oberaffen-evile Bandbilder, Soundfiles und vor allem das Video zur "The Kingdom Of Hatred", in dem unsere drei polnischen Freunde im dortigen Wald zur Jesu-Jagd blasen. Low-Budget-Produktion mit Braunfilter, Hamma. Ob das alles für den Erwerb reicht, muss jeder wie immer selber entscheiden, ein paar Sympathiepunkte haben die Jungs aus Bytom sicher aber verdient und jede Menge Street Credibility haben sie auch vorzuweisen. Aber versprecht, nicht zu laut zu lachen….

Sacrifice For Satan


Cover - Sacrifice For Satan Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 40:26 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Krachmaschine

()

Thunderhead-Member Henny Wolter hat die Herren Scotti und Hempelmann wieder um sich geschart. Das lässt drauf schließen, dass ich nicht allzu viel an der Mucke geändert hat - außer der Sprache. Und in der Tat: Hard Rock mit Motörhead-Feeling und (jetzt auch) Onkelz-Zungenschlag ("Meine Gedanken") plus Punk-Attitüde machen DONNERKOPF aus der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover. Vor allem Lemmy und Co. schimmern an allen Ecken und Enden - bis hin zum Plagiatsverdacht - durch, sicherlich nicht die schlechteste Referenz. Allerdings braucht der ein oder andere vielleicht mehrere Atü auf dem Alko-Ventil, um sich mit den Texten anzufreunden, die eine sehr machomäßige, manchmal auch prollige Linie zu fahren scheinen. Vieles ist sicherlich nicht todernst gemeint, manches ist ganz witzig, manches plump, auf jeden Fall aber immer verständlich –und das muss nicht unbedingt gut sein. Für eine Biker-Party oder einen vorschriftsmäßigen Whiskey-Abend mit "Ride-Free-Feeling-für-Harley-Fahrer" sicherlich eine extrem coole Scheibe. Andere suchen vielleicht auch lieber ne alte Thunderhead oder eben Motörhead raus. Prädikat: "Gewöhnungsbedürftig".

Krachmaschine


Cover - Krachmaschine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:34 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS -