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Born II Rock

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Mit ihrem letztjährigen Überflieger "Volume One" trafen HELLFUELED voll den Nerv der Metal-Welt und lieferten ein druckvoll und melodisches Album ab, welches auf Grund seiner Frische und Unbekümmertheit und der Qualität der Songs zahlreiche Metalheads begeisterte. Andererseits mussten sich HELLFUELED doch auch einiges an Plagiat-Vorwürfen gefallen lassen (Ozzy Osbourne, Black Sabbath, Zakk Wylde/Black Label Society) und auch die mangelnde Eigenständigkeit wurde ins Feld geführt. Und was für Schlussfolgerungen zog das Schweden-Quartett aus den zahlreichen Ozzy-Vergleichen - keine. Und das ist auch gut so. HELLFUELED ziehen auch auf "Born II Rock" ihre Linie konsequent durch und verbreiten so Freude unter den Metal-Jüngern. Auch Anno 2005 erinnern die Kompositionen an die guten Achtziger, eingängige Melodien und Refrains mit klasse Gitarrenriffs durchsetzt - Gitarrist Jocke Lundgren lässt es noch eine Tick mehr krachen und auch die amtliche Produktion fördert das Hörvergnügen. Und auch Sänger Andy Alkman (cooler Nachnahme übrigens) wird dem Sitcom-Star Osbourne wohl weiterhin Alpträume bescheren - kommt der schwedische Junge doch so aus den Boxen, wie der Altmeister wahrscheinlich noch gerne klingen würde. Schon der Opener "Can’t Get Enough" bestätigt sämtliche Vorurteile und nimmt den Albumtitel "Born II Rock" beim Wort - Headbanger was willst du mehr - und Ozzy darf sich schon mal warm anziehen - keine Frage. Das treibend lässige "Friend" samt ruhigen, von Akustikgitarre getragenen Part macht ebenso nur Spaß wie der hymnisch harte Titeltrack "Born II Rock" (sollte Live das Highlight jeder Show sein). Dazu noch das rockende "Girls Girls" und ein fast schon zu hitmäßig komponiertes "Make It Home". Und darum - wer dringend auf der Suche nach Frischware Marke Ozzy ist und einfach nur verdammt guten Metal hören will, der muss bei HELLFUELED zuschlagen.

Born II Rock


Cover - Born II Rock Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:51 ()
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La Muerte

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Die letzten Lebenszeichen, das man von GOREFEST Ende der ´90er mitbekam, waren die nicht sehr erfolgreiche Tour mit JUDAS PRIEST und die Auflösung aufgrund von "Mangel an Kreativität". Ob diese Begründung der Wahrheit entsprach, wagen bis heute noch viele Fans zu bezweifeln; letztendlich war aber der stilistische Umbruch von "Erase" zu "Soul Survivor" und "Chapter 13" für die meisten Anhänger der Holländer zu groß, zu wenig nachvollziehbar und der Hauptgrund, sich von der genialen Band abzuwenden. Ebenso wie die "Metal Gods" (nach "Painkiller"), die man seinerzeit supportete, benötigten auch GOREFEST ganze sieben Jahre, in sich zu gehen, sich neu zu finden und ein starkes Comeback auf´s Parkett zu legen. Hört man sich "La Muerte" an, kommt man nicht auf die Idee, dass diese Band mittlerweile jeder von der Liste gestrichen hatte. Ein neues "False" oder "Erase" ist das Album nicht geworden und wer mit einem stampfenden Old School - Death Metal - Schinken gerechnet hatte, wird, wie von den beiden (nach wie vor saugeilen) Vorgängerwerken, herb enttäuscht sein. Aber wer sich (wie ich) sofort mit dem bekannten, fast schon Death´n´Roll - mäßigen Stil anfreunden konnte, wird "La Muerte" sofort lieben. Diesen Stil spielt keine andere Band der Welt. Nirgends wird Todesblei so rockig, dynamisch und einfach ins Blut gehend umgesetzt. Und Jan - Chris´ sehr eigenwilliger Gesang, irgendwo zwischen Death - Growls und melodischem Shouting, hat sich kein Bissel verändert, der Mann hat es immer noch drauf! Aber auch Boudewijn Vincent Bonebakker, Frank Harthoorn und Groove - Maschine Ed Warby liefern einmal mehr erstklassige Arbeit ab und die sehr voluminöse Produktion lässt keine Wünsche offen. Bis auf ein paar verzeihbare Längen (zum Beispiel beim instrumentalen Titelstück) begeistern vor Allem die Songs, die von fiesen Midtempo - Kellerriffs bis zur hochdrehenden Slide - Gitarre wieder alles auffahren, was man an den "neuen" GOREFEST liebt oder hasst. Hört Euch "For The Masses", "When The Dead Walk The Earth" (Hammer!), "You Could Make Me Kill”, "The Call” (geil!), "Man To Fall” oder meinen Fave, das obergeile, doomige "Exorcism” an und überzeugt Euch selbst. Der tolle Gig in Wacken war keine letzte Zuckung; GOREFEST sind zurück und heizen ein wie eh und je! Viva "La Muerte"!!!

La Muerte


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 64:45 ()
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Default

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F.O.B. aus dem schönen Tschechien sind klangtechnisch noch nicht ganz im neuen Jahrhundert angekommen, denn wie schon der Vorgänger rumpelt auch "Default" sehr old-schoolig durch die Boxen. Also leise, undifferenziert und ziemlich drucklos. Aber irgendwie passt das zum altbacken wirkenden Death Metal der Jungs. Die gelegentlich hörbaren Thrash-Riffs sind auch nicht sonderlich von modernen Acts abgeschaut, sondern eher von alten KREATOR inspiriert. Andererseits sind die auch in der Zeit stehengeblieben… "Default" hat einige nette Parts, der Großteil der Zeit wird aber von vorhersehbaren und langweiligem Death Metal eingenommen. Beim Songwriting wird schnell ein Schema erkennbar, das zum einen nicht zu vielen Hits geführt hat und zum anderen nicht sehr Abwechslungsreich ist. Mit so einer Scheibe gewinnt man Ende 2005 keinen Blumentopf mehr, nicht mal bei Die-Hard-Undergroundlern.

Default


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:55 ()
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From Mars To Sirius

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Mit dem Re-Release von "The Link" konnte ich nicht sonderlich anfangen und auch mit ihrer neuen Scheibe können GOJIRA bei mir nicht wirklich landen - soviel gleich vorweg. Das liegt zum einem am Gesang, der mir auch auf "From Mars To Sirius" nicht gefällt (wie schon bei "The Link"), zum anderen an der um Andersartigkeit bemühten Musik. Zu oft wirkt es in meinen Ohren zu verkrampft, wollen GOJIRA sich auf Teufel komm raus von der Masse der gewöhnlichen Metalbands absetzen. Manchmal, wie beim kalten "Flying Whales" gelingt ihnen das dank Stakkato-Riffs und einer guten Drummer-Leistung (wenn der Gesang auch hier nichts für mich ist), oft aber nicht. "From Mars To Sirius" berührt mich einfach nicht. Die Musiker haben einige gute Ideen in die zwölf Songs gepackt und manch guten Moment, aber trotzdem schaffen es GOJIRA nicht, mit einem Song wirklich bei mir zu landen. "From Mars To Sirius" höre ich mir an, ohne dass etwas hängenbleibt - und das ist wirklich schade.

From Mars To Sirius


Cover - From Mars To Sirius Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 66:58 ()
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Transgression

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Beinahe entschuldigend könnte der Titel des Albums gemeint sein. Das Feuer, welches im grandiosen "Archetype" mit neuer Bandbesetzung loderte ist zu einem schwachen Glimmen niedergebrannt. Am augenscheinlichsten ist jedoch vor allem Inhalt der verdammt dünne Sound - ein Problem mit dem FEAR FACTORY bisher nie zu kämpfen hatten. Doch grade die jetzt fehlenden messerscharfen Gitarren und zu unpointierten Drums lassen die wenigen guten Songs nicht richtig zünden. Womit das zweite - neue - Problem benannt wäre: Die Sahnestücke muss man auf "Transgression" leider ziemlich lange suchen. Die erste Albumhälfte besinnt sich auf härtere Stücke, doch auch wenn der Titeltrack "Transgression" mit einem fiesen Riff beginnt oder "Contagion" erbarmungslos knüppelt und mit tief gesprochenen Vocalparts zumindest aufhorchen lässt, sind das nicht die Tracks die FEAR FACTORY im Gespräch halten werden. Mit Rhys Fulber ist für meine Ohren die Liebe zum Detail in der Elektronik gegangen, keinesfalls jedoch die Elektronik an sich: Der Opener "540.000° Fahrenheit" hinterlegt hiermit weite Strecken. Bleiben Tracks wie das dunkle "Empty Visions" in dem Bell mit seinem cleanen, wenn auch unnatürlich technisch klingendem, Gesang den Song rettet. Die Ballade "Echo Of My Scream" kann gar mit opulenten Streichern im Chorus aufwarten und läutet die "Transgression" im Wortsinne ein, die mit dem Popmetalstücken "Supernova" und kompletter Abkehr von den FEAR FACTORY Trademarks eine Art der Weiterentwicklung einläutet, die wohl nicht jeder hören will. Die vier spielen im Chorus des Tracks zwar schön mit verschiedenen Melodiefetzen - Herrera hingegen bleibt von nun an gänzlich unterfordert und industrielle Kälte komplett außen vor: Genauso wie beim lahmen U2 Cover "I Will Follow" und dem zu nah am zu guten Original gebliebenen "Millenium" (KILLING JOKE). Beendet wird das Album mit drei unglaublich schlecht produzierten Livetracks des letzten Outputs die auf tragische Art und Weise den Eindruck des halbherzigen Arbeitens vertonen. Geblieben sind eingängiger gewordene FEAR FACTORY die nicht mehr wirklich nach FEAR FACTORY klingen - die mit "Archetype" versöhnten Fans werden eine hohe Leidensfähigkeit beweisen müssen.

Transgression


Cover - Transgression Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 65:45 ()
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NEAL MORSE hat mal wieder zugeschlagen - wie schon in letzten beiden Jahren, gibt es auch wieder Anno 2005 herbstliches Futter für die Ohren des verwöhnten Prog-Fans. Auch auf Album Nummer drei nach seiner Trennung von SPOCK’S BEARD und TRANSATLANTIC beschreitet Mr. MORSE seinen eingeschlagenen Weg des wiedergeborenen Christen konsequent - die Lyrics lassen daran keinen Zweifel. Unabhängig wie man dazu steht - dafür, dagegen oder auch nur gleichgültig - musikalisch gibt es mal wieder ausgezeichnetes zwischen progressiver Instrumentalkunst, symphonischen Jazz-Anleihen und epischen Artrock zu vermelden. Zwar gibt es auf "?" nicht unbedingt Neues zu hören - aber gewohnte Klasse. Die MORSE’schen Zutaten wurden teilweise neu arrangiert; dabei geht der Meister hörbar gelassen zu Werke und kommt - Überraschung - oft recht schnell und ohne große Umschweife auf den Punkt. Dies könnte den einen oder anderen Fan etwas zu einfach gestrickt sein - der Zugänglichkeit für eine breitere Schar von Fans kommt es auf jeden Fall zu Gute. Einzelne Songs hervor zu heben fällt hier mal wieder besonders schwer. Nicht nur wegen dem durchgehend hohem Niveau, sondern auch wegen dem Charakter des Albums. Möchte NEAL MORSE die Musik auf "?" doch als ein einziges Stück begriffen sehen, unterteilt in 12 Sektionen. Trotzdem kann man die einzelnen Sektionen recht deutlich unterscheiden. Dabei fallen besonders das kraftvolle, epische "In The Fire" und "12" mit einem mehr als gelungen Gitarrenpart auf (Steve Hackett). Weitere Unterstützung gab es wieder einmal von Schlagzeuger Mike Portnoy (Dream Theater) und Bassist Randy George - beide diesmal auch an den Kompositionen beteiligt. Dazu kam dann noch Dream Theater-Tastenguru Jordan Rudess, Flower Kings Gitarrist Roine Stolt, Saxophonist Mark Leniger und Neals Bruder Alan, seines Zeichens noch immer Gitarrist bei den Spock’s Beard. NEAL MORSE erschließt seinen Fans und der Prog-Gemeinde nicht gerade neue Horizonte - "?" ist aber qualitativ wieder mal ganz oben anzusiedeln. Und das heißt dann wohl auch, dass man an "?" kaum vorbeikommen wird.

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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 56:30 ()
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Hexenhaus

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"Wir sind EISREGEN und wir dürfen das", behauptet M. Roth im Booklet zur vorliegenden Mini CD. Was dürfen sie denn noch alles, könnte man mit erhobener Augenbraue fragen. Es könne kaum extreme Texte, fies gutturale Vocals, böser Death bis Grind oder blutige Fantasien sein. Was EISREGEN nach ihrer zehnjährigen Bandgeschichte erstmalig probieren ist elektronischer Natur, zumindest einen Song lang: "Die Wahre Electro-Hexe" als "echter" Electro drückt die Augen dabei noch mehr zu als beim Titeltrack "Electro-Hexe" ohnehin schon nötig ist. Mit "Hexenhaus" feiert Thüringens extremster Export eine Dekade ihrer Musik. Zu erwähnter "Electro-Hexe" kann man bereits herrlich mit dem Hintern wackeln, der unblutige Text und fast poppiger Groove könnte in die Clubs passen und das "Scharlachrote Kleid" ergänzen. Textlich deutlich extremer, musikalisch aber umso ruhiger und melodiebetont wie die letzten Bandoutputs versöhnt das "Kaltwassergrab" oder das harte und bissige "1000 Tote Nutten" wohl die Fans. Remakes von "In Der Grub" vom Debutalbum "Zerfall" und der Bandhymne "Thüringen" mit leicht geändertem Text, ein Cover vom bekannten "Lili Marleen" und eben der elektronische Mix "Die Wahre Electro-Hexe" hätten auf ein reguläres Album nicht recht gepasst, fügen sich aber zu diesem Anlass gut ins Bild. Zu diesen acht Tracks gesellt sich eine DVD mit einem Video des Titeltracks, massig Making Of Material, einigen Liveeindrücken und Interviews. Mir war die DVD zu langweilig und mit zu viel sinnarmen Gerede gefüllt, als Fanpaket verstanden erfüllt dieses Jubiläumsoutput aber seinen Zweck.

Hexenhaus


Cover - Hexenhaus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8+DVD
Länge: -:- ()
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Details

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Dafür, dass das Debüt "Yeahvolution" aus dem Jahre 2003 noch von 2-Minuten-Punkrock-Songs geprägt war, hat der schwedische Vierer DE STIJL eine erstaunliche Wandlung vollzogen. Das neue Album "Details" bietet vielmehr eine Mischung aus Retro- und Indie-Rock, 80er New Wave und Pop. Manchmal kommt dabei melancholischer Schrebbel-Rock heraus, wie in "Absorb That Touch", manchmal leichter Ohrwurm-Gitarren-Pop, wie in "Queen Midas", bei dem Bassistin Sara den Lead-Gesang übernimmt, dann kann aber auch angepunkter, treibender Rock entstehen, wie in "Blood Is On The Streets", während ein Song wie "Past Is Past" deutlich an THE CURE erinnert. Abgesehen von der mehr als gelungenen Produktion gehen viele Songs auch direkt ins Ohr und wollen da auch erstmal bleiben und animieren dazu noch bestens zum mitgrooven und rumzappeln. Leider werden die Songs aber ab der Hälfte des Albums bis zum Ende hin immer eintöniger und flacher und bieten kaum noch Überraschungen. Dazu wird der Gesang von Magnus Hansson mit der Zeit ein wenig nervig, der zwar eigentlich keine schlechte Stimme besitzt, aber irgendwann einfach zu oft den richtigen Ton verfehlt. Auch wenn die Musik von DE STIJL also noch ausbaufähig ist - "Details" ist ein gutes Album, das einige wirklich tolle Songs enthält und Leuten gefallen sollte, die sich auf eine Mischung aus NEW ORDER und den neuen CARDIGANS mit einem Schuss DINOSAUR JR. einlassen können.

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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 30:24 ()
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Seven Seals

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Reden wir Klartext: die letzten beiden Alben des Esslinger Metal Kommandos PRIMAL FEAR waren eher durchschnittlich und konnten nach dem fulminanten Album "Nuclear Fire"
zumindest bei mir keine neuen Pokale gewinnen. Das alles war irgendwie schon mal dagewesen und klang recht wenig innovativ. Großen Gefallen fand meiner einer aber z.B. an "The Healer"
und genau hier knüpfen PRIMAL FEAR anno 2005 an. Das neue Album "Seven Seals" ist nämlich ein großer Schritt in eine noch größere Zukunft der Band. Ohne ihre Wurzeln des traditionellen Metals
aus den Augen zu verlieren haben die Jungs bombastische und hammergeile Gitarrensoli für sich entdeckt. Dazu gibt’s in fast allen Songs dazu passende Keyboardeinlagen die vor allem für die Atmosphäre in den Songs sorgt! Los geht es jedoch erst mal mit der schnellen Power Nummer "Demons And Angels" - ganz klar ein würdiger Nachfolger eines der besten PF Songs überhaupt - nämlich "Angel In Black" - schnell, melodisch und fette Gitarren. "Rollercoaster" - bereits auf einigen Festivals zum Besten gegeben ist eine weitere recht solide PF Nummer die in das bisherige Schema der Band passt bevor dann mit dem Titelsong "Seven Seals" plötzlich der Kinnladen auf dem Boden aufschlägt: ruhig und fast schon besinnlich wird Hymne Nr. 1 eingeläutet. Umwerfend ist hier nicht nur Ralf´s abwechslungsreicher Gesang sondern auch die Stimmungsschwankungen und die geile Melodie des Songs. Dann, nach kurzem atmosphärischem und mystischem Intro donnert die Speed Metal Granate "Evil Spell" daher, überschattet durch Killerriffing und fettem Chorus. PF typisch abgegroovt wird dann bei "The Immortal Ones" bei dem vor allem die Fans der Anfangstage auf ihre Kosten kommen. Nun folgt Hymne und Kinnladeneinschlag Nr. 2 "Diabolus". Die Zutaten vom Titeltrack werden hier noch weiter ausgebaut, das Gitarrensolo sorgt für Gänsehaut und die düsteren Speaker Vocals geben dem Song seine eigene Marke. "All For One" haut dann das dritte mal in die Fresse: wenn nicht sogar am härtesten. Hitpotentialfaktor 10. Ein langsamer Einstieg mit ruhigem Gesangspart geht schnell in eine rockige Double Bass Nummer über die durch eine perfekte Songstruktur, geilen Vocals, geilem Solo usw. besticht. Der Refrain geht ins Ohr, eine Hymne zum mitgröhlen und abfeiern ohne zu kitschig zu sein. Der Chorus Part tritt auch nur zweimal auf und der Bridgepart inner Mitte ist der Knüller. Fiese Gitarrenarbeit wird hier nahezu perfektioniert. Ja und dann? "A Question Of Honour" - Nummer 4, Doppelorgasmus mit Hyperdruckabspritzgarantie. Diese weitere Hymne kann man mit Worten fast nicht mehr beschreiben. Hört es euch an: Bombast, Abwechslung, Spielfreude und DAS Instrumentale Zusammenspiel welches auch wieder im Bridge Part seinen Höhepunkt findet. Mir fehlen einfach die Worte. Zum Ende hin noch mal Fuss vom Gas und die erste wirkliche Ballade der Band: "In Memory" schafft es durch seine melancholische Grundstimmung die tiefsten Gefühle zu berühren und sorgt für ein trauriges Ende der CD - traurig nicht nur deswegen, dass die CD eben zu Ende ist. Doch dafür gibt’s ja die Repeat Taste! So ein Album hätte man beim besten Willen nicht erwartet! Doppeltipp !!!

Seven Seals


Cover - Seven Seals Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:29 ()
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Unraveled

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Obwohl bereits knapp 20 Jahre existent, hat es diese amerikanische Doom - Formation bisher auf nur ein Album ("Condemned") gebracht, das allerdings als kultiger Klassiker verehrt wird. Ansonsten existieren nur drei alte Demos und eine selbst betitelte EP aus dem Jahre 1992. Nun haben es die fünf Jungs geschafft, nach der EP "Sour Times" mit "Unraveled" einen Nachfolger ihres ´91er Meilensteins aufzunehmen, der aber leider nicht das erhoffte Comeback offenbart. Stilistisch irgendwo zwischen erdigem "Ur - Doom" der Marke TROUBLE und epischer Verdammnis vom Typ CANDLEMASS oder THUNDERSTORM angesiedelt, schafft es die Band um Scott Jeffreys, Cary Rowells und Brian Shoaf nicht, Songs zu schreiben, die unter die Haut gehen. Auch nach mehrmaligem Genuss dieses durchaus guten Werkes verpuffen die Stücke, ohne Spuren beim Hörer zu hinterlassen. Zwar befinden sich mit "Until Tomorrow", "Blueprint Soul" oder dem schon von der EP bekannten "Sour Times" ein paar sehr hörenswerte Lavaströme auf "Unraveled", die dem einen oder anderen Doom - Puristen garantiert gefallen werden, aber ein essentielles Werk ist dieses Album absolut nicht geworden. Und man muss nicht mal die allseits bekannte "Alles Neue ist eh Mist, nur die alten Sachen sind gut!" - Nostalgiebrille auf der Nase haben, denn auch aktuelle Werke des Genres (von den oben genannten Bands beispielsweise) können "Unraveled" locker die Stirn bieten und sind ohne Frage gelungener. Somit kann man das Album zwar der Basis zum Antesten empfehlen, aber ich wage die Behauptung, dass die Kohlen bei den demnächst erscheinenden Re - Releases von COUNT RAVEN besser angelegt sind.

Unraveled


Cover - Unraveled Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:44 ()
Label:
Vertrieb:

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