Review:

Home Made Part Two

()

"Satanic Demons Infiltrate Denmark" veröffentlichen bereits ihr zweites Demo. Vielleicht hätten sie das lieber gelassen, denn das einzige, was der Hörer S.D.I.D. zugute halten könnte, ist die extreme Experimentierfreude. Thrash-, Nu-, Death- und Dark Metal plus Elektro - das hört sich nicht nur krude an, das ist es auch. Die Mucke der teuflisch beeinflußten Dänen hat so gut wie keinen Groove, transportiert original das Motto: "Zu viele Köche verderben den Brei". Zudem erinnert die Sängerin (mit dem Namen Kolbrun Nakszynski) an ein die leider viel zu früh verstorbene Dawn von Detente - wenn schon eine wirklich extreme Stimme, dann bitte wie die Verblichene und nicht so ein Gekreische wie von unserer undichten Skandinavierin. Da gleicht es fast einer Erholung, wenn Herr Rigo mit seinen Vocals der Arbeitskollegin (und uns) eine Verschnaufpause gönnt. Zu allem unausgegorenen Songmaterial gesellt sich zudem auch noch ein furchtbarer Sound, der die vielleicht vorhandenen Fähigkeiten der Kollegen Raiser (toller Name; Gitarre) und Hellbox (noch tollerer Name, Drums) nicht wirklich zur Entfaltung kommen lässt. Vielleicht sollten die satanischen Dämonen (sic!) diesen Teil Dänemarks nicht nur infiltrieren, sondern ausmerzen, damit uns Teil III erspart bleibt.

Home Made Part Two


Cover - Home Made Part Two Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 21:28 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Tight Pants

()

Irgendwie scheinen die Hosen noch nicht zu passen: Eine blutjunge Kapelle aus dem provinziellen Bramsche macht hier auf altgedienten Road-Rocker mit Benzin und Rock’n’Roll im Blut. Aber siehe da: Es funktioniert. Zwar erinnert die neue Scheibe immer gern an die Vorlagen wie Gluecifer, Hellacopters oder auch DAD, AC/DC und Rose Tatoo - doch den jungen Niedersachsen gelingt es irgendwie, die Einflüsse aus Rock (und Roll, Southern; Punk, Glam und von mir aus auch Metal) zu einer spaßigen Mischung zu verarbeiten. Gegenüber dem Vergänger "Seizin’ The Day" macht die Scheibe einen wesentlich ausgereifteren Eindruck, was wohl auch aum ausgiebigem Touring mit zum Beispiel den Hellacopters liegen könnte oder am fleißigen Split-Produzieren, zuletzt mit Psychopunch. BOOZED haben vielleicht noch nicht die Coolnees der V8Wankers, cruisen aber dennoch schon beachtlich locker durch die Prärie. Zudem macht die gesamte Scheibe einen überaus professionellen Eindruck. Das fängt bei der Produktion - schöne dicke Hose - an und hört beim Layout im schönen Digi-Pack im Jeans-Outfit auf. Es passt also eigentlich alles - für die Zielgruppe sind die "Tight Pants" auf keinen Fall zu weit, und anprobieren können auch "nicht-ausschließlich-Jeans-Träger" das Teil.

Tight Pants


Cover - Tight Pants Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 36:31 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Across All Borders

()

Das Debütalbum von REIZGAS ist nicht mehr ganz brandneu, sondern bereits im Jahr 2004 aufgenommen worden. 1996 waren die Potsdamer als Punkband gestartet, allerdings haben sich über die Jahre immer mehr Metal-Einflüsse in die Musik geschlichen, und auf "Across All Borders" kann von Punkrock wirklich keine Rede mehr sein. Vielmehr ist Old-School-Thrash-Metal angesagt: Die Double Bass wummert, die Gitarren brettern Metal-Riffs und darüber bölkt Sänger/Gitarrist Thomas vor sich hin. Erfrischenderweise fühlt man sich dabei immer wieder an Bands wie METALLICA, ANTHRAX oder stellenweise auch die SUICIDAL TENDENCIES erinnert, wie sie zwischen Mitte und Ende der 80er klangen. Der Vierer bietet hier also nichts wirklich Neues, aber immerhin gute, alte Metal-Kost, die allemal besser ist, als die ganzen Prolo-New-Metal-Bands, die seit einigen Jahren ihr Unwesen treiben. Da die Produktion in Eigenregie entstanden ist, könnte der Sound natürlich noch etwas an Wumms vertragen, aber auch hier muss ich wieder sagen, dass DIY mir allemal sympathischer ist als irgendwelcher überproduzierter Kram, der in der Regel komplett glatt und seelenlos klingt. Das nächste Album ist bereits in der Mache und soll nächstes Jahr erscheinen, und ich kann mir gut vorstellen, dass dabei ein echter Kracher herauskommt...

Across All Borders


Cover - Across All Borders Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 31:35 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Promo 2005

()

Das Quintett aus Dortmund veröffentlicht mit dieser Promo seine erste Scheibe und gibt drei Songs zum Besten, die in der melodischen, sehr hymnischen Power Metal - Ecke beheimatet und wirklich gelungen sind. Die Produktion ist zwar nicht sehr voluminös, geht aber für ein Demo absolut in Ordnung und "verpackt" die Songs angemessen. Die Stücke selbst sind auch nicht von schlechten Eltern, wobei ich mir jedoch ein wenig mehr Ohrwurmkompatibilität gewünscht hätte. Aber auch so überzeugen "Wanderlust", "To Thy Crown" und "The Assassin" mit coolen Riffs, leicht anklingenden Folkmelodien und dem kraftvollen Gesang von Robert Leger. Puristen sei weiterhin gesagt, dass SOLAR FRAGMENT auf ein Keyboard und daher auf Bombast komplett verzichten und die "Urform" des traditionellen Power Metals zelebrieren. Überragend ist die Band noch nicht, aber auf einem Demo wie "Promo 2005" kann man problemlos aufbauen. Ein durchaus guter Einstand!

P.S.: alle drei Songs kann man sich kostenlos und in voller Länge von der Bandpage saugen!

Promo 2005


Cover - Promo 2005 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 13:56 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Origo

()

Vom harmlos klimpernden Intro sollte man sich nicht in Sicherheit wiegen lassen, denn schon nach wenigen Takten des Openers "Where The Wave Broke" haben BURST alle Erwartungen über den Haufen geschmissen - außer man war auf chaotisch-komplexe Wechselbäder gefasst. Schon den Vorgänger "Prey On Life" konnte man keiner Schublade zuordnen und so verhält es sich (zum Glück) auch mit "Origo". Die Norweger präsentieren sich als gereifte Band, die den Hörer an die Hand nimmt und ihm die gesamte Palette menschlicher Emotionen in vertonter Form zeigt. Da gibt es haufenweise aggressive Durchbrücher, aber auch ebensoviele verletztliche, ruhige Parts. Man weiß nie, was BURST in fünf Sekunden für einen Film fahren, welche verrückte Ideen sie jetzt präsentieren und wie sie das Break dazu setzen. "Origo" ist eine Platte, die man oft und lange hören muss, damit sie ihr volles Potential entfaltet, nur dann kann man den diamentenen Kern des Silberlings entdecken. Also genau so, wie es Fans von EYEHATEGOD, NEUROSIS und CULT OF LUNA gewohnt sind. BURST reihen sich problemlos in die illustre Schar der durchgeknallten Bands ein. Willkommen.

Origo


Cover - Origo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:51 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

I Bet You Look Good On The Dancefloor

()

Die ARCTIC MONKEYS stammen aus der Arbeiterstadt Sheffield waren vor Monaten regional auf der Insel schon eine recht bekannte Livenummer als von einem ihrer Auftritte Demos ins Internet gestellt wurden. Diese verbreiteten sich von dort aus wie ein Lauffeuer, fande viele jugendliche Fans und sogar einige große Labels sind so auf das Quartett um die Brüder Alex und Jamie Cook aufmerksam geworden. Die Indie-Talentschmiede Domino machte das Rennen und wird Anfang 2006 über die EMI auch das Debütalbum veröffentlichen. Zuvor gibt es jetzt die erste Single "I Bet You Look Good On The Dancefloor" und der Titel könnte sich durchaus bewahrheiten. Von manchen Medien, typisch England halt, werden die "Affen" schon jetzt mehr als künstlich hochgehypt und sogar als zukünftig noch "größere" Band als OASIS angesehen. Mal von diesem recht zweifelhaften "Kompliment" abgesehen, ist hier auch musikalisch eine völlig andere Baustelle vertreten. Kein oberflächlicher Britpop sondern viel eher eingängiger Post-Punk mit ein bisschen Ska (siehe beim zweiten Track "Bigger Boys And Stolen Sweethearts") ähnlich wie dies auch schon die, ebenfalls etwas überbewerteten FRANZ FERDINAND, recht erfolgreich praktiziert haben. Tut keinen großartig weh klingt irgendwie nett ist aber relativ handzahm, denke mal die Jungs sind live wahrscheinlich etwas mitreißender. Ansonsten wird auf "I Bet …" ein recht schmissiger Rhythmus geboten, die Melodie ist ganz o.k. der Sänger erinnert mich etwas an die BLOODHOUND GANG, der Sound an sich klingt roh und unverbraucht, wie aus dem Probierkeller und tanzen läßt es sich in den einschlägigen Clubs sich auch ganz gut. Die Überhymne ist der Song für meinen ungehypten Geschmack zwar nicht geworden, solide zwar aber nicht überragend - warten wir mal lieber die Pladde ab, obwohl der völlig instrumentale Song über den netten Chinesen von Nebenan "Chuin Li’s Spinning Bird Kick" zeigt - diese Jungs können doch mehr als nur mittelmäßige Pop-Punknummern zu schreiben.

I Bet You Look Good On The Dancefloor


Cover - I Bet You Look Good On The Dancefloor Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 10:33 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

My Beautiful Friends

()

DOOMFOXX sind die neue, amtliche Formation um den ehemaligen ROSE TATTOO - Gitarristen Mick Cocks und dürften einigen Wacken - Besuchern 2005 bereits bekannt sein, überraschten die Australier mit herrlich altbackenem Rock´n´Roll, wie ihn AC/DC und - logisch - ROSE TATTOO spielen. DOOMFOXX haben diesen Stil überhaupt nicht verändert, und ließe man einen Unwissenden erraten, welche Truppe da gerade zugange ist, würde er sicher auf Angry Anderson, Pete Wells und Co. tippen. Die Band aber als pures Plagiat abzutun, täte ihr allerdings bitter Unrecht, denn DOOMFOXX überraschen mit frischen, in die Beine gehenden Songs, von denen sich zwölf auf ihrem gleichnamigen Debüt befinden und wovon zwei Stücke für diese Maxi ausgekoppelt wurden. "My Beautiful Friends" ist eine bluesige, verrauchte und eingängige Ballade und "Piece Of Me" (das auch schon vorher als Single veröffentlicht wurde - keine Ahnung, warum!) ein hymnischer Stampfer in bester Tradition der "Vorbilder". Beide Songs wissen zu gefallen und werden die angepeilte Zielgruppe ohne Frage überzeugen können. Ob man diese Maxi allerdings als Fan haben muss, steht auf einem anderen Blatt, denn man findet beide Stücke auch auf dem kompletten Longplayer, der noch viel mehr Highlights bietet und den ich daher eher empfehle. Zum Antesten vielleicht ok, aber insgesamt ist diese Maxi durchaus verzichtbar.

My Beautiful Friends


Cover - My Beautiful Friends Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 8:36 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Merciless

()

Mit "Our Lady Of Annihilation" haben sich MOST PRECIOUS BLOOD in die erste Reihe moderner HC-Bands gespielt, eine Entwicklung, die nach der saucoolen "In Vain"-EP absehbar war. "Merciless" heißt der neueste Hassklumpen aus New York und ist eine der Platten, die ihren Titel zu Recht tragen. Bereits der Opener "Shark Ethic" ist ein unbarmherziger Tritt in die Weichteile und gibt die Marschrichtung der Platte vor. Rob Fusco rotzt mit seinem eigenwilligen Gesang die Texte ins Mikro, während die Gitarrenfront unerbittlich einprägende Melodien ins Hirn des Hörer drückt und die Rhytmusfraktion gnadenlos pumpt. Selbst die Keyboards klingen nur böse, düster und unterschwellig aggressiv. Wenn mal ein Gang zurück geschaltet wird, werden Vergleiche mit der Wucht einer BOLT THROWER-Scheibe völlig zu Recht wach. MOST PRECIOUS BLOOD können eben beides: gnadenlos ballern ("Two Men Enter, One Man Leaves") und heftige Moshparts ("Type A Personality"). Immer zum richtigen Zeitpunkt variieren die New Yorker das Tempo und können so 13 Schläge ins Gesicht anbringen, ohne dass der Hörer eine Chance hat, sich der Wut und dem Charme der Platte zu entziehen. "Merciless" mag nicht so schnell eingängig sein wie HATEBREED oder BORN FROM PAIN-Platten, kann dafür aber mit deutlich mehr Eigenständigkeit aufwarten und einem Aggressionspotential, das es in sich hat. Eine der geilsten HC-Scheiben diesen Jahres!

Merciless


Cover - Merciless Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 41:4 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Raiders Of The Ark

()

Unsere nordischen Brüder scheinen für jede Ikone des Metal eine passende Band im Petto zu haben. Darf Ozzy sich mit Hellfueled messen, haben sich die ASTRAL DOORS auf Ronnie James Dio eingeschossen. Haben die doch mit Nils Patrik Johansson einen Sänger in Ihren Reihen, der dem Meister schon zur Ehre gereicht. Dementsprechend sollten ASTRAL DOORS auch allen Fans von Dio, Rainbow, Deep Purple und Konsorten ein Begriff sein - gibt es hier doch regelmäßig qualitativ hochwertiges für den heimische CD-Player. Auf der EP "Raiders Of The Ark" übernimmt der starke Titeltrack die Aufgabe des Appetizers auf das kommende Album "Astralism" und lässt so ganz nebenbei selige Dio - The Last In Line - Zeiten mit allen bekannten Trademarks plus Hammondsound am Horizont erscheinen. Mit dem eingängig rockenden "Easy Rider", einem bisher gänzlich unveröffentlichten Song sowie drei bisher nur in Japan erschienene Tracks, das im Midtempo gehaltene "Far Beyond The Astral Doors", das treibende, aufs ASTRAL DOOR Debüt passende "Another Day in Hell" und das stark an Rainbow erinnernde "Moonstruck Woman" gibt dann auch noch Futter, welches den Erwerb einer EP rechtfertigt. Als Bonus gibt es zusätzlich noch den Video-Clip zum Song "Time To Rock" vom letzten Album "Evil Is Forever". Gelungenes Zwischenspiel zum verkürzen der Wartezeit auf den nächsten Longplayer.

Raiders Of The Ark


Cover - Raiders Of The Ark Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 17:57 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Schlachtwerk

()

Wenn EISREGEN Shouter M. Roth zusammen mit seinem Gitarristen Bursche Lenz eine neue Band gründet und ihr erstes Album veröffentlicht fällt der Apfel nicht weit vom Baum: Wer EISREGEN nicht mag wird auch mit EISBLUT nicht warm werden. Textlich liegen die Unterschiede höchstens im Detail, Roth präferiert auch hier morbide Inhalte - auffällig jedoch die Art der Darbietung: Erstaunlich oft überwiegen cleane Vocals die ohne das gewöhnungsbedürftige Krächzen von EISREGEN auskommen. Deutlich extremer als bei ebendiesen fallen hier jedoch die Unterschiede aus grindigen Einlagen und hochmelodischen Parts ins Gewicht. Knallhart sind wenige Tracks geworden, wer auf klassischen Death Metal steht wird bei dieser Musik nicht glücklich. Sas musikalisch sogar sanfte "Silbersarg" rockt, das ebenfalls am unteren Ende der Härteskala residierende "Krankes Herz" bietet eine tolle Melodie. Das EISREGEN Remake "Am Glockenseil" hingegen zeigt auch bei EISBLUT den Drang mit Elektronik zu experimentieren - "Die Wahre Electrohexe" lässt grüßen. Interessante Gitarren und vertrackte Rhythmen machen aber das deathige "Überreste" zum besten Song des Albums dem der wirkliche Hit jedoch leider fehlt und bei dem einige Songs etwas nach EISREGENs zweiter Wahl klingen. Mehr Songs vom Kaliber "Überreste" hingegen hätten begeistert, genauso wie mir die vielen sauberen Vocals wirklich gut gefallen. Fans der Thüringer machen auch hier nichts falsch.

Schlachtwerk


Cover - Schlachtwerk Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 39:8 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS -