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Our Puzzling Encounters Considered

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Wie es PSYOPUS geshafft haben, nach ihrem Reflections Records-Erstling bei Metalblade zu landen, ist eine interessante Frage, denn normalerweise ist das Label in Sachen Stressmucke nicht so firm. Wie auch immer, PSYOPUS sind definitiv nicht ausgewimpt oder massenkompatibler geworden, stattdessen wir auf "Our Puzzling Encounters Considered" eine wahnsinnige Noise-Nummer abgezogen, die auf so überflüssigen Ballast wie Songstrukturen, Nachvollziehbarkeit oder geistige Unversehrtheit des Hörers weitgehend verzichtet. Für einen kleinen Kreis von Bekloppten ist die Scheibe wahrscheinlich die Erfüllung aller Mathcore-Träume, während der weit größere Teil der Menschheit schreiend weglaufen wird, wenn sie mit Ausgeburten eines kranken Genies wie "Whore Meet Lair" konfrontiert werden. Wem die schon beim Debüt genannten Referenzen zu normal sind oder wer seine Mitmenschen quälen will, ist hier richtig - dem Rest sei abgeraten, das ist zu kranker Stoff.

Our Puzzling Encounters Considered


Cover - Our Puzzling Encounters Considered Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 66:6 ()
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Lift The Curse

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FREYA ist die neue Band von EARTH CRISIS-Sänger Karl Buchner und zwei weiteren EARTH CRISIS-Leuten, die ja mittlerweile ihre Ur-Combo neu auflegen. Aber ist jetzt egal, hier geht es um "Lift The Curse", den zweiten Longplayer von FREYA. Und der bietet metallischen Hardcore bester Sorte, inklusive eines ungewöhnlichen "War Pigs"-Covers. Karl Buechner hat seine charakteristische Stimme seit dem FREYA-Erstling noch verbessert, auch wenn die clean gesungenen Passagen leider fast gänzlich verschwunden sind. Die Songs sind griffig, brutal und im Ohr festsetzend, was bei dem Background der Musiker niemanden überraschen sollte, ebensowenig die Nähe zum EARTH CRISIS-Groove. Einziger Wehmutstropfen ist die kurze Spielzeit von nicht mal einer halben Stunde, da wäre durchaus noch Platz für zwei, drei Kracher mehr gewesen, so bleibt es trotz neun hochklassiger Songs ein zu kurzes Vergnügen. Wer sich daran nicht stört, EARTH CRISIS-Fanboy ist oder einfach guten, brutalen Hardcore macht, sollte sich "Lift The Curse" zulegen.

Lift The Curse


Cover - Lift The Curse Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 29:28 ()
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Resurrection

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Sehr passend haben CHIMAIRA ihr neues Album betitelt, ist doch Ur-Drummer Andols Herrick vor den Aufnahmen wieder zur Band zurückgekehrt und hat Kevin Talley (ex-MISERY INDEX) vedrängt. Ob es nur an seiner Rückkehr liegt, dass "Resurrection" variabler und weniger brutal als der selbstbetitelte Vorgänger ausgefallen ist? Fakt ist, dass Mr. Herrick eine verdammt gute Leistung abgeliefert und in den zwei Jahren offensichtlich nichts verlernt hat. Seine Kollegen haben indessen hörbar an ihren Songwriter-Skills gearbeitet und die elf Songs sehr unterschiedlich angelegt. Mark Hunter muss seine Stimmbänder ziemlich strapazieren, hat in den brutalen Abschnitten aber immer noch Probleme, Brutalität und Variabilität in der Stimme zu verbinden- Kurz: zeitweise nervt er mit seinem immer gleichen Gekeife. Wenn er aber die cleane Variante auspackt, wird es deutlich besser und das ganze Volumen seiner Stimme kommt zum Vorschein. Der Mix aus Abrissbirnen wie "Pleasure In Pain", "End It All" und "Worthless" und eher groovigen Stücken Marke "The Flame" und "Needle" funktioniet sehr gut, einzig das viel zu lange "Six" nimmt der Scheibe im Mittelteil viel zu viel Wucht. Mit fast zhen Minuten ist der Song einfach zu lang und vor allem zu eintönig geraten, da wird die Skip-Taste sicher oft betätit werden. Der Metalknaller 2007 ist "Resurrection" für mich nicht geworden, aber eine verdammt starke Scheibe haben die wiedervereinten CHIMAIRA allemal eingespielt, mit der sie die Balance zwischen Wandel und Kontinuität halten können und sich somit für alte Fans als auch aufgeschlossene Metaller interessant machen.

Resurrection


Cover - Resurrection Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 59:6 ()
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Goochan

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Man möchte meinen, dass die Bocholter "True Metaller" (dieser Begriff ist mittlerweile der völlige Witz) WIZARD irgendwann Ende der 90er im Fahrwasser von HAMMERFALL gegründet wurden und dadurch zu Ruhm und Ehre gekommen sind. Falsch, denn beides stimmt nicht! Erstens gibt es diese Echtstahl schmiedende Truppe bereits seit 1989, und zweitens gehört man mitnichten zu den vom Erfolg verwöhnten Genre-Bands, aber eindeutig zu den national besten! Daran ändert auch der neue Release "Goochan" nix, der einmal mehr traditionelle Hymnen vom Fass von fast durchgehend höchster Qualität bietet. Ich muss gestehen, dass ich das Album sogar einen Tick stärker finde als das neue, ebenfalls nicht gerade üble GRAVE DIGGER-Werk, wobei man "Goochan" einige Male hören muss, bevor es richtig zündet. Mit dem flotten "Witch Of The Enchanted Forest" fährt man gleich eine der geilsten Mitsing-Granaten seit Langem auf, der sich mit "Pale Rider", "Children Of The Night", "Lonely In Desert Land", "Two Faces Of Balthasar" und "Return Of The Thunder Warriors" einige fette, ebenfalls erstklassige Stampfer anschließen. Mit "Sword Of Vengeance" hat man außerdem einen an die US-Metaller CAGE erinnernden Uptempo-Brecher am Start, nur leider befinden sich mit "Call To The Dragon" (gruseliger Lalala-Refrain), "Black Worms" und "Dragon´s Death" (geile Drums, aber ansonsten recht banal) auch ein paar weniger ausdrucksstarke Songs auf dem Album, die zwar auch nicht schlecht sind, aber das Niveau des großartigen Restes nicht ganz mitgehen können, was "Goochan" leider am Ende auch den "Tipp" kostet. Für waschechte "Metal-Warriors" ist die Scheibe aber dennoch ein Pflichtkauf!

Goochan


Cover - Goochan Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:31 ()
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Sur Les Murs

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Rot-Rock aus Frankreich? RATM dienen häufig als Vergleich - aber 10 RUE D´LA MADELEINE bieten noch viel mehr. Neben alternativ angehauchten, hartem Rock mit metallischen Anklängen und Faith-No-Morigen Ideen integrieren die Franzmänner Folk (aus der ganzen Welt)- und Ska-Elemente bis hin zum Punk und kreieren so eine tatsächlich sehr tighte, stimmungsvolle Mischung. Eine Mischung, die Aggressivität, Wut, aber auch Melancholie und Gefühl versprüht. Neben typischen Rock-Instrumenten verwenden "10 Rue" (so die Kurzform) auch Geigen und Klarinetten. Und, ein ganz großer Pluspunkt: Die ausschließlich französischen Texte klingen immer noch exotisch, mindestens aber authentisch. Unweigerlich bekommt der Hörer auf einen "Café au Lait" und ein "Croissant". Nach dem Frühstück geht es dann zum Bildermalen auf den "Champs Elysee", abends geht´s dann aber in einen Vorort zum Konzert im autonomen Jugendzentrum - oder gleich ans Auto abfackeln. Diese Band versteht es nicht nur prima, verschiedenste Musikstile unaufdringlich und gelungen miteinander zu verbinden und keinen Klischees aufzusitzen. Vielmehr könnten sich die Herrschaften auch zum Sprachrohr einer frustrierten wie nachdenklich-intelligenten Jugend machen. Oder die Band schlägt sich einfach nur auf die Seite der Frustrierten und gibt ihnen ein Stück Lebensmut zurück. Gutes Album - und eben nicht, wie das abschließende Stück behauptet "Jamais Le Meme".

Sur Les Murs


Cover - Sur Les Murs Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:7 ()
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Thrash Anthems

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Es gibt einige Momente, die prägen fürs Leben. Der eine Moment war 1984 der Kauf von "Sentence of Death", der zweite der Erwerb von "Infernal Overkill". Diese Alben waren so unglaublich hart, so schnell, so extrem. Thrash der Weltklasse eben. Ein Prädikat, das beim Hören des alten Stoffs heutzutage als reichlich übertrieben empfunden werden kann. Das dachten sich auch Schmier und Co., nahmen alte Klassiker (inklusive "Cracked Brain" aus der Ohne-Schmier-Phase) und verpassten ihnen neue Arrangements und fetten Sound (Jacob Hansen!). Dazu gibt´s zwei neue Songs, nicht schlecht, nicht sonderlich herausragend, was aber auch schwer ist bei der Auswahl an Klassikern. Für Thrash-Youngster ist diese Scheibe sicherlich eine feine Sache, aber wer die Scheiben bereits in der Erstauflage hat, der wird den ganz eigenen DESTRUCTION-Charme vermissen. Natürlich sind die Songs jetzt spieltechnisch viel besser, natürlich sind sie wesentlich professioneller arrangiert. Aber die Aufbruchstimmung, die damals jede Rille versprühte, den gibt?s es auf dieser Compilation nicht mehr. Und manch neue Version scheint eher verschlimmbessert - so wirkt "Tormentor" wie ein gänzlich neues Lied. Mal abgesehen davon, dass die Fade-Outs dieser Promo-Version bei derart bekannten Songs wirklich nerven. Aber das steht auf einem anderen Blatt. Thrash-Neulingen, jüngeren Leuten und Sound-Gourmets dürfte diese mit Klassikern gespickten Scheibe so einiges bringen. Ganz persönlich höre ich mir "Total Desaster", "Invincible Force" oder "Death Trap" aber lieber auf Vinyl an. Denn DESTRUCTION haben gleich einen ganzen Haufen unglaublicher Titel in petto - und nicht mal zeitgemäßen Sound nötig.

Thrash Anthems


Cover - Thrash Anthems Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 72:14 ()
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Beauty, Anger & Aggression

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Wem alles mit "Emo" zu klischee-beladen und die Deftones zu abgedreht sind, der sollte es mal mit STURCH versuchen. Denn die Band macht emotionale, moderne Musik mit der nötigen Härte - aber ohne alles nervige, was den bis vor kurzem noch hippen Schubladen anhängt. Waren STURCH in ihrer Anfangszeit in Schneverdingen noch Garanten für eine Polarisierung ihres Publikums in Anhänger und verbitterte Gegner, und hatte der New Metal anfangs einige arg holprige Breaks, über die Stolpern konnte, wer wollte - bei "Beauty, Anger & Aggression" wird nach dem Motto "beim dritten Mal wird alles gut" alles schon fast zu richtig gemacht. Tolle Melodien, echte Verzweiflung, gut dosierte Wut und schöne Melancholie werden von pumpenden Gitarren und Bässen in die genau richtig ausgeleuchtete Szene gesetzt und vom Schlagzeug im genau richtigen Timing gezügelt. Gerade die Balladen "My Guide" und "Teamlove" machen diesen Tonträger besonders. Essenziell für einsame Momente, Liebeskummer, Tage ohne warmen Ofen und Hamburg-8-Grad-Regen.

Beauty, Anger & Aggression


Cover - Beauty, Anger & Aggression Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 52:2 ()
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Chapter Eight, The Golden State

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Die HEIDEROOSJES wachsen in Holland, man könnte aber auch denken, sie kämen aus L.A. Denn die live sehr aktiven Niederländer haben nicht nur für viele der kommerziell erfolgreichen Genre-Kollegen eröffnet, sondern sie bewegen sich auch im Kielwasser von Bands von Bad Religion über Pennywise bis SUM 41. Seit 1989 sorgen die Oranjes bereits für gute Laune, daran wird auch die neue Scheibe nix ändern. Denn die Kaugummi-Punk-Trademarks sind vorhanden: Schöne Melodien, angenehmer Gesang, catchy Riffs, klebrige Refrains. Der Sound, den der Social-Distortion-erfahrene Cameron Webb oberdick gemanagt hat sorgt für zusätzliches Vergnügen. Das ist alles nichts Besonderes, aber es macht trotzdem Spaß, zumindest all denen, die auf diese Art von Musik stehen. Originell sind die beiden Songs mit holländischen Texten - und Originalität ist etwas, mit dem diese Art von Musik eben nicht unbedingt gesegnet ist. Metal-Affinität gewinnen die HEIDEROOSJES durch Kollegen Lemmy, der den Titel "My Funeral" durch einige einleitende Worte veredelt. Und der Ignite-Sänger gastiert ebenfalls. Fazit: Keine besonders aufregende, aber beileibe keine schlecht Scheibe.

Chapter Eight, The Golden State


Cover - Chapter Eight, The Golden State Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 45:14 ()
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Goddess Shiva

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GODDESS SHIVA hat eine recht altertümliche Vorgeschichte: Baden-Württemberg 1977 - die Youngster Mat Sinner und Armin Sabol geben ihrer Leidenschaft für Hendrix und Mahagony Rush eine Plattform und Gründen die Band SHIVA. Es folgen unzählige Liveshows, bis hin zum Vorprogramm von Acts wie WHITESNAKE, NINA HAGEN und COLOSSEUM II. Aber zu einem Album reicht es nie; Versuche dazu enden aus soundtechnischer Sicht wohl recht desaströs. Die Jungs gehen daraufhin ihre eigenen Wege. Mat Sinner wandelt auf harten Pfaden - SINNER und PRIMAL FEAR. Armin Sabol verdingt sich als Produzent und Studiogitarrist - Peter Schilling ("Major Tom"), die Fanta4, Hazel´O´Connor und als Produzent von RAGE-Alben - unterschiedlicher geht´s kaum. Anfang 2005 geht für einen guten Zweck nochmals los mit SHIVA - als Drummer holt man Martin Schmidt (ex-Leaves Eyes, ex-Atrocity) ins Boot. Das Ganze funktioniert wohl prächtig, man denkt an ein Album. Also wird 30 Jahre später das Debüt eingetütet - jetzt unter dem Firmennamen GODDESS SHIVA. Soundmäßig orientiert man sich am Siebziger Bluesrock. Leider kommt auch die Produktion recht altmodisch daher und auch die Songs sind nicht immer auf der Höhe der Zeit. So kommt der Opener "Walking On Thorns" als recht altbackener Ohrwurm aus den Boxen. "Mind Of A Killer" zündet da schon mehr und trägt recht offensichtlich Mr. Sinner´s Handschrift. Bei den nachfolgenden Mischungen aus Blues und Rock will der Funke aber nicht so recht überspringen. "Down On Luck" rockt allerdings dann gekonnt in althergebrachter Thin Lizzy-Manier und dürfte wohl das Highlight des Albums darstellen, auch "Heat Of The Night" hat was, und "Same Old City" zitiert, mit klasse, Coverdale zu seligen Whitesnake-Blues-Zeiten (und dazu noch ein Gary Moore-Solo), das passt auch noch. Aber das war es dann. Im Großen und Ganzen klingt das GODDESS SHIVA-Debüt nämlich doch etwas unausgegoren. Das Teil wäre zwar vor einem viertel Jahrhundert als zeitlose Rockscheibe durchgegangen, keine Frage - aber wäre ist Anno 2007 zu wenig, es bleibt ein angestaubter Beigeschmack. Wohl mehr was für die Blues-Fraktion mit Hang zu Retro.

Goddess Shiva


Cover - Goddess Shiva Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:12 ()
Label:
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Beyond Hell

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Kannste ma sehen, die Außerirdischen aus der Plastik-Hölle sind wieder da! Sie haben sich Devin Townsend ins Raumschiff geholt und ließen die Scheibe verdedeln. Und das hat geklappt, GWAR klingen dicker und bedrohlicher als je zuvor. Fette Riffs, dickes Schlagzeug, kranker Gesang (der manchmal sogar an LARD erinnert) - und immerhin durchschnittliche, eben nicht mehr unterirdische Songs. GWAR zelebrieren fern der Hölle eine Mischung aus Thrash, Metal, Rock und Punk - da geht mehr als auf allen anderen GWAR-Scheiben. Die meist im mittleren Tempo angesiedelten Titel rocken und reissen mit, vorzugsweise nach Genuss mehrerer Hülsen. Was übrigens auch fürs durchschnittliche "School´s Out", einer Coverversion Alice Coopers gilt - da trinkt man doch gleich ganz viele Pilsetten. Aber: Wenn die unsäglichen LORDI für ihre muskalischen Ergüsse gefiert werden, dann sind GWAR echte Götter - von ihrer Show und Aussage mal ganz abgesehen. Einen Haken hat die Sache dennoch: Wenn die Musik live jetzt auch noch besser funktioniert als früher, hoffentlich lenkt die Mucke dann nicht vom Spektakel auf der Bühne ab. Schließlich interessiert bei GWAR-Gigs doch niemanden die Musik, oder?

Beyond Hell


Cover - Beyond Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:52 ()
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