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Blood Brothers

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Bereits vor ein paar Monaten gab es mit der Maxi "Black-Eyed Bruiser" ein neues Lebenszeichen der australischen Rock´n´Roll-Legende, dem nun der Longplayer "Blood Brothers" folgt. Obwohl die Trauer um ihren langjährigen Freund und Slide-Gitarristen Pete Wells noch immer über der Band liegt, hat Angry Anderson den Entschluss gefasst weiterzumachen; eine Entscheidung, die sicher im Sinne ihres verstorbenen Mitbegründers war. Ein melancholischer Schwanengesang ist "Blood Brothers" aber dennoch nicht geworden, sondern ein ROSE TATTOO-typisches, dreckiges und stellenweise angenehm hartes Rock´n´Roll-Album. Das vorab veröffentlichte, solide Stück "Black-Eyed Bruiser" findet sich hier gleich als Opener wieder und gehört noch längst nicht zu den stärksten Kompositionen von "Blood Brothers". Weitere Highlights dieser erstklassigen Scheibe sind der einmal mehr Pete Wells gewidmete Stampfer "Once In A Lifetime", das sehr ruhige, seinem Namen alle Ehre machende "City Blues", die treibende Hymne "Creeper", der in der Tat wie geschmiert abgehende Rausschmeißer "Lubricated" oder die beiden Übernummern "1854" (Mitgrölbrecher mit unglaublichem Live-Potential) und "Man About Town" (flotter Banger mit geilem Riff), die einen Tick stärker sind als der Rest des Materials, das aber im Gegensatz dazu kaum schwächer ausfällt. "Blood Brothers" ist im Ganzen ein überraschend starkes und glaubwürdiges Comeback geworden, nachdem die Band kurz vor ihrer Auflösung stand. Das Album ist somit jedem qualitätsbewussten Rock´n´Roller zu empfehlen, der diese geniale Kultband nicht eh schon längst ins Herz geschlossen hat!

Blood Brothers


Cover - Blood Brothers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:0 ()
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Heavy Metal - Louder Than Life

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"Wenn Schlagzeug und Bässe dröhnen, die Gitarren laut und hart sind und der Sänger schreit, dann ist das Heavy Metal" - mit dieser Aussage von Dee Snider und Motörheads "Ace Of Spades" beginnt die Metal-Doku "Heavy Metal - Louder Than Life", in welcher der Metal nicht nur als Musik, sondern auch als Lebensstil, Kultur, Einstellung und Lebensart beleuchtet wird. Stilmäßig funktioniert das Ganze im Stil der MTV-Dokumentationen, d.h. Interviews und Kommentare sind mit passender Musik unterlegt, welche zwischenzeitlich, zusammen mit Bildmaterial der performenden Band, hochgezogen wird. Die vom preisgekrönten Duo Dick Carruthers (Led Zeppelin, Aerosmith, The White Stripes) und Jim Parsons (MTV, Headbangers´ Ball) produzierte Dokumentation bietet einen gerasterten Überblick über die Geschichte und Entwicklung des harten Sounds, unterstützt durch zahlreiche, zum Teil seltene Originalaufnahmen (vor allem Livemitschnitte). Dies ist anregend gemacht und der Songanteil kommt bei DVD 1 auch nicht zu kurz; komplette Songs allerdings sind nicht enthalten. Der über Interviews aufgezeigte Weg des Heavy Metals steht im Mittelpunkt, von den Flower Power Anfängen in den Sixties bis zum Death und Hardcore des neuen Jahrtausends, von Deep Purple und Led Zeppelin über die Helden des NWOBHM bis hin zu Pantera und Napalm Death. Das Glanzstück der Doku sind die Interviewpartner, neben diversen Produzenten, Journalisten und Manager u.a. vor allem Scott Ian, Ronnie James Dio, James Hetfield, Dee Snider, Jonathan Davis, Phil Taylor, Dave Mustaine, Bruce Kulick und Terence "Geezer" Butler, sowie die Oberpriester K.K. Downing, Glenn Tipton und Rob Halford, welche die Entwicklung des Metal erläutern und dabei auch ihre eigene Sicht und Erkenntnisse sowie Anekdote einfließen lassen.


Die Kapitelstruktur startet mit dem Sound des Heavy Metal um sich dann in nicht ganz 2 Stunden über die Instrumente, Texte, Gesang, Satan, Studio, Live, Fans und Medien zu Kommerz, Exzesse und den Vorreitern des Metal durchzuschlagen.


Die Bonus-DVD erweitert den Blick, bringt aber auch Wiederholungen und ist an sich nicht so essentiell. Dee Sniders halbstündiger Monolog ist ganz witzig (Auszüge wurden aber schon auf der ersten DVD verwendet), das Album Testimonials mit den kommentierten ausgewählten besten Platten aller Zeiten (40 an der Zahl, beginnend mit Master Of Puppets) lässt zur eigenen Sammlung schielen. Die Metal Tales mit sogenannten Behind The Scenes Stories von Bands ist recht interessant, Confessions Of A Headbanger (Geständnisse eines Headbangers) eher nicht. Die 1969 mit Led Zeppelin beginnende Metal Timeline (grafische Darstellung der Geschichte des Metal) und die Metal Skool (eine L.A. Glam Band, die versucht den Metal zurück auf den Sunset Strip zu bringen) sind nette Features.


Die Doppel-DVD kommt in edler Metall-Box daher und mit für eine Dokumentation ausreichenden PCM bzw. Dolby Digital 2.0 Sound (Kommentare, Interviews und die Hintergrundsongs harmonieren sehr gut miteinander). Das Bildformat ist 16:9, welches das aktuelle aber auch sehr altes Bildmaterial ansprechend umsetzt (grade bei Aufnahme aus den Achtzigern und davor sind Abstriche nun mal nicht zu vermeiden).


Fazit: "Heavy Metal - Louder Than Life" bietet Metal-Neulinge eine sehenswerte Historie des Metal und ist für alte Hasen eine gelungene Zeitreise mit Widererkennungswert. Mir hat es Spaß gemacht.

Heavy Metal - Louder Than Life


Cover - Heavy Metal - Louder Than Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks:
Länge: 250:0 ()
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To Dispel

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Soso, Helge Schneider war also eines der wichtigsten Kriterien, BENEATH FLOWERS zu gründen, das macht bei einer Gothic/Death/Doom Metal-Band schon richtig Sinn und Hoffnung auf finstere, mitreißende Klänge. Ok, Scherz beiseite! Das Quintett aus deutschen Landen stilistisch einzuordnen, fällt wirklich nicht leicht, denn die Band bedient sich bei mehreren düsteren Genres, ohne allerdings angestrengt zusammen geschustert zu klingen. Die drei Stücke auf "To Dispel" tragen sowohl die Handschrift ganz alter PARADISE LOST, als auch von PRIMORDIAL, MY DYING BRIDE oder SWALLOW THE SUN, was aber nur ein ungefährer Wegweiser sein soll, in welche Richtungen sich BENEATH FLOWERS offen halten. Sehr auffällig sind der (allerdings irgendwie leicht ausdruckslose - was auch den größten Kritikpunkt darstellt) Wechselgesang von Stefan Banz, der zwischen Growls, Kreischen und cleanen Parts schlüssig wechselt und die eingestreuten Akustik-Parts, die besonders beim Stück "Bed To Worse" (geiles Ende!) ihre volle Kraft entfalten. Auch der zwar etwas dumpfe, aber im Ganzen passable Sound geht für eine Eigenproduktion in Ordnung, was "To Dispel" für aufgeschlossene Düsterfans mehr als interessant machen dürfte. Wenn sich die Band, gerade im gesanglichen Bereich, noch ein wenig steigert, dann gibt´s beim nächsten Mal vielleicht schon den "Tipp"!

To Dispel


Cover - To Dispel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 21:52 ()
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Caught In The Act

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Von der Insel und Ihrer ortsansässigen Presse ist man ja so manches gewohnt. Alle Nase lang entdeckt die Musikjournallie da drüben z.B. "Das nächste große Ding" - und dabei urteilen die Fachkräfte mit beeindruckender Konstanz dann mindestens zwei Meter fuffzich an der Realität vorbei. Im Falle von STORMZONE jedoch hat sich wohl kein britischer Schreiberling sonderlich weit aus dem Fenster gelehnt - und genau deshalb muss ich jetzt mal eine Lanze für eine Band brechen, die mit großer Wahrscheinlichkeit und völlig unverdient übersehen werden wird. STORMZONE sind in der Lage, begeisternden, oft sogar mitreißenden Hardrock der alten Schule zu spielen. Das mögen Manche für antiquiert und überflüssig halten - ich find´s im Falle der Iren völlig geil, denn "Caught In The Act" strotzt vor guten Songs und vor allem Spielfreude. Das alleine genügt schon völlig, da kann man auch mal drüber hinwegblicken, dass Bandname und Cover eher irritieren - schließlich sind das hier keine Rhapsody-Clones. Das Quintett bewegt sich mit seinem Debüt stattdessen musikalisch im Fahrwasser (und gelegentlich sogar auf Augenhöhe!) von Whitesnake, Thin Lizzy und Konsorten. Diesen Retro-Gourmethappen sollten Melodic-Freunde anchecken!

Caught In The Act


Cover - Caught In The Act Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:58 ()
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My Personal War

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New Metal ist schon eine merkwürdige Bezeichnung, so ausgenudelt wie das Genre mittlerweile ist. Und neu ist da schon lange nichts mehr. TENSIDE haben sich davon abschrecken lassen und einfach munter losgelegt, ohne sich um Vergangenes oder Kommenden Gedanken zu machen. "My Personal War" als Ergebnis ist eine kleine Zeitreise in die seligen Glanztage von KORN, LIMP BIZKIT und wie sie alle heißen. "World Of Misery" ist, trotz des unpassenden Titels, der perfekte Beweis und ein heißer Kandidate für jeden Club-Sampler, so viel Groove, Gefühl und Gitarren kann kaum jemand widerstehen, der in Zappelbuden auf der Tanzfläche zu finden ist. "Wanne Be Alone?" klingt vorher dermaßen nach LIMP BIZKIT, dass Sänger Daniel die Fred Durst-Gedächtnis-Cap am Band verliehen wird. Immerhin bringt das folgende "You Get What You Deserve" einen deutlich härteren Einschlag mit und brettert anständig aus den Boxen. Das soll jetzt aber nicht negativ klingen, denn TENSIDE haben eine ziemlich gute New Metal-Scheibe aus dem Hut gezaubert, die mit einem arschgeilen Sound ausgestattet wurde und ein Dutzend abwechslungsreicher Songs hat, die jedem Kind der Neunziger vor Verzückung (oder aus einem Nostalgie-Flashback heraus) die Tränen in die Augen treiben wird. Nur neu ist daran nichts, aber das hatten wir ja schon.

My Personal War


Cover - My Personal War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 39:24 ()
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The Inner Sanctum

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Cooles Cover, cooler Albumtitel ("The Inner Sanctum", was soviel bedeutet wie das "innere Allerheiligste") und das wichtigste, das 2007er-Output der immer noch taufrisch klingenden Herrenriege SAXON kann voll überzeugen. Ob der epische Opener "State Of Grace" (beginnt mit sakral anmutenden Chorgesang und einpeitschendem Drumming, um sich dann zu einem fast schon symphonisch anmutenden zukünftigen SAXON-Klassiker zu steigern), die beiden direkt darauf folgende Banger "Need For Speed" und "Let Me Feel Your Power" (hier wird die Kopfschüttelfraktion standesgemäß bedient) oder die powermäßige Halbballade "Red Star Falling" (nicht nur hier klingt das Vermächtnis der 1990er-Albums "Solid Ball Of Rock" durch) - "The Inner Sanctum" macht vom ersten Ton an Laune. Im Mittelteil wird es mit "I´ve Got To Rock (To Stay Alive)" fast AC/DC mäßig. Das Teil rockt, nur Mr. Byfords Gesang ordnet den Song eindeutig SAXON zu (mit "Going Nowhere Fast" gibt es noch einen weiteren Song gleicher Machart). Die Single "If I Was" kommt dann zwar mit einem sehr eingängigem Refrain daher - ist für mich aber eher einer der unauffälligen Tracks (wie auch "Ashes To Ashes"). Der Song wurde laut Band extra für das englische Radio geschrieben, als ob die Mehrzahl der Briten so was noch zu schätzen wüsste. Beides durchaus nicht übel, aber da gibt es auf "The Inner Sanctum" stärkeres. Darunter auch das abschließende 8-minütige "Atila The Hun"; das vorangestellte kurze Intro "Empire Rising" darf ruhig als überflüssig angesehen werden. Abwechslungsreich zelebrieren SAXON hier nochmals ihr komplettes Programm. Will heißen - von schnellen Bangpassagen bis episch stampfenden Parts und leicht progressiven Arrangement ist da alles dabei, und gibt damit einem starkem Album einen würdigen Schluss. Dazu noch ein Biff Byford, welcher gesanglich nichts an seiner reifen Frische verloren hat und eine Mannschaft welche die zehn Tracks in gewohnter Manier bei fett gelungener Bauerfeind-Produktion routinierten instrumentalisiert. Zeitlos ist der traditionelle Heavy Metal à la SAXON ja sowieso. Fand ich persönlich "Lionheart" (trotz vieler guter Momente) im Vergleich zu früheren Werken der NWOBHM-Legende doch etwas überbewertet, so dürfte die Mischung aus echtem Heavy Metal, ein paar Rock´n´Roll-Nummern und hymnischen Midtemposongs auf "The Inner Sanctum" den Fans zweifelsfrei munden. Alles andere als eine klare Erwerbsempfehlung für Sachsenfreunde wäre ein echtes Sakrileg.

The Inner Sanctum


Cover - The Inner Sanctum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:37 ()
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Unleash the Sands of All Time

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Mensch, endlich kommt mal eine fähige Band aus dieser modernen (Rock) Welle hoch, eine die so richtig Eier in der Hose hat: LOSTALONE, diesen Namen sollte man sich schon mal gut vormerken. Auf ihrer aktuellen 4-Track Maxi "Unleash the Sands of all Time" haut uns dieser Dreier gleich vier satte (Brit) Rocknummern, bestehend aus einem Konglomerat aus Alternative, energetischem Rock sowie satten Gitarrenbreitseiten in bestem Metalriffing um die Ohren, die sich gewaschen haben. Jeden nur einigermaßen auf Rockmusik abfahrenden Musikfreund sollte diese Band begeistern. Packende Hooks mit fetten Gitarren, bratendem Bass und vier potentielle Hitsingles - ich bin schon sehr gespannt auf das kommende Album. Wenn dies nur annähernd diese hohe Qualität halten kann, dann steht uns hier die nächste große Superband ins Haus. Allein die packende Hymne "Blood Is Sharp" lässt einen einfach nicht still stehen, das ist ein todsicherer Clubhit. Aber auch ein zunächst eher emotional geprägten Track wie "Execute" mit diesem furiosen Finale sowie peitschendem Schlagzeug hat einfach das gewisse Etwas. Als Abwechslung zu dem ganzen hochgehypten Zeug der letzten Jahre endlich mal ne Band mit richtig Substanz bzw. Schmackes, will sagen vor allem mit etwas härterer Ausprägung, hier gibt es nicht zum x-ten Mal die oft gehörten typischen Punkwurzeln kombiniert mit gefälliger Einheitspop-Weichspülflairattitüde zu hören. Im direkten Vergleich zur aktuellen CD von LAPKO (vielerorts sehr gelobt - für mich der absolute Megaflop) bieten LOSTALONE sowohl inhaltlich als auch musikalisch einfach viel, viel mehr als dieser pseudoflirrende, nichtssagende theatralischen Getue versehene "Rock" der Finnen. Auch die in diesem Zusammenhang hochgelobten aber viel zu schnell hochgepuschten Kollegen von der Insel wie FRANZ FERDINAND oder die ARCTIC MONKEYS stinken gegen diese Kapelle ziemlich ab. Gebt lieber diesem britischen Trio eine Chance, sie klingen tatsächlich frech, frisch kommen nahezu klischeefrei rüber und überzeugen schlichtweg mit kernigen sowie eingängigen Songs. Wer auf solche Hochkaräter wie MUSE oder auch PLACEBO abfährt muss hier sowieso blind zuschlagen - LOSTALONE lohnen sich ohne wenn und aber. Wann kommt nochmal das reguläre Album raus?

Unleash the Sands of All Time


Cover - Unleash the Sands of All Time Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 12:21 ()
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Evoking Demons

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Bei unseren polnischen Nachbarn tummeln sich mittlerweile einige hoffnungsvolle Bands, die hierzulande bislang kaum, bzw. gar keine Bekanntheit genießen. Dazu gehören auch die Thrasher HORRORSCOPE, die nicht nur laut Info, sondern tatsächlich sehr stark an die deutschen Vorzeige-Metaller BRAINSTORM erinnern und das nicht nur aufgrund des Power-Shoutings von Adam Brylka, der etwa wie eine aggressivere Variante von Andy B. Franck tönt. Auch musikalisch liegt man auf dem inzwischen dritten Studiowerk seit der Gründung 1996 (bzw. Umbenennung von DISONANCE in HORRORSCOPE) nicht allzu weit von den Gehirnstürmern weg, wobei es jedoch falsch wäre, das Quintett als reines Plagiat abzutun. Meiner Meinung nach bestehen diese Parallelen eher zufällig, denn HORRORSCOPE gehen eindeutig härter, wilder und thrashiger zur Sache als ihre deutschen Kollegen. Die ebenfalls gezogenen stilistischen Vergleiche mit LEGION OF THE DAMNED sehe ich, abgesehen von einigen ruppigen Gitarren-Eruptionen, aber nicht so deutlich. "Evoking Demons" ist ein wirklich sehr gelungenes Album, das richtig fett produziert wurde (die Gitarren sägen herrlich fies) und mit dem starken Opener "Mephisto", "The Inner Pride", "Branded" (geile Riffs!), "Headhunters" oder der finalen Abrissbirne "Killers Breeding" einige coole Thrash-Hymnen enthält, aber leider im Songwriting-Bereich nicht durchgehend überzeugt. Legt man zum Beispiel die aktuellen Alben der Genre-Konkurrenz von EXODUS oder erwähnten LEGION OF THE DAMNED zugrunde, dann erreichen HORRORSCOPE deren Niveau noch nicht ganz, auch wenn sie nicht mehr weit davon entfernt sind. Lediglich mit der MERCYFUL FATE-Coverversion "Evil" lehnen sie sich eindeutig zu weit aus dem Fenster, da hängen die Trauben doch eine Ecke zu hoch. Ansonsten machen Thrash Metaller hier absolut nix falsch und ergattern ein hochwertiges Stück EU-Osterweiterung!

Evoking Demons


Cover - Evoking Demons Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:1 ()
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Escapades

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Die belgischen JUSTICE haben sich in kurzer Zeit einen sehr guten Ruf in der HC-Szene erspielt und mich live immer überzeugt. Aber was die Vier auf "Escapades" präsentieren, läßt mich ratlos zurück. Ist es Absicht, ist es eine stilistische Wandlung, die ich nicht verstehen kann, oder haben JUSTICE die Platte zu langsam aufgenommen? Ich weiß es nicht. Fakt ist, dass die meisten der elf Songs ziemlich schleppend daherkommen und ihnen einfach Power fehlt, die ich mit der Band bisher assoziiert habe. Das Liebe zu BAD BRAINS, UNDERDOG (Richie Birkenhead ist bei "I Need Air" am Start) und ähnlichen Kalibern merkt man JUSTICE immer noch an, aber irgendwie wirkt "Escapades" wie gewollt und nicht gekonnt, was ich eher bei einer Band am Anfang ihrer Laufbahn vermuten würde. Die Songs sind seltsam gedrosselt, das Gaspedal wird nur sporadisch durchgetreten, was in den besten Momenten resultiert, aber im Großen und Ganzen ist das eine sehr zähe, drucklose Angelegenheit, mit der ich nicht viel anfangen kann. Dafür bin ich jetzt umso mehr auf die nächste Show der Jungs gespannt - vielleicht war das ja auch ihr Ziel? Wer weiß?

Escapades


Cover - Escapades Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:58 ()
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Free Violence

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Anscheinend ist das "Free Violence"-Album der Italiener REFLECTIONS schon älter, aktiv scheint die Band jedenfalls nicht mehr zu sein. Ist ein wenig schade, wenn dem wirklich so wäre, denn mit dem Silberling haben die fünf Südländer eine interessante Mischung aus Hardcore, Crossover und Punk kreiert, die ordentlich Arsch tritt und an die guten alten Zeiten Anfang bis Mitte der 90er erinnert, als CLAWFINGER noch eine richtig große Nummer waren und die H-BLOCKX so richtig angesagt. Naja, das ist mittlerweile ja vorbei, da bleibt nur das Schwelgen in Erinnerungen - oder eben eine eigene Band aufmachen und einfach die Mucke zocken, die einem durch die Schulzeit begleitet hat. Das Ergebnis kann sich in diesem Fall sehen lassen, die Songs sind druckvoll produziert, haben Schmackes und ordentlich Abwechslung. Da lacht das Nostalgikerherz, auch wenn die jazzigen Passagen ("Shit Attitude") manchmal auf den Zeiger gehen. Ist aber noch zu verschmerzen und hat den nächsten Crossover-Knaller im Anschluss. Für eine nostalgische Reise ist der Silberling allemal gut. Schön.

Free Violence


Cover - Free Violence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:33 ()
Label:
Vertrieb:

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