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Polka Over Serbja - Live In Chosebuz

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"Don’t Be Afraid - It’s A Polka Party Tonight - hu ha hu ha” - Dschinghis Khan lässt grüssen, hat aber eigentlich hier nur wenig zu suchen. THE SHANES aus Trier sind zwar nicht so alt wie ihre Stadt aber immerhin schon 15. Da bietet sich zum geburtstag doch mal eine amtliche Live-Scheibe mit 17 Audio-Stimmungshits und zwei Bonus-Videos (in mittelmäßiger Qualität) herauszubringen. Und alle 19 Dateien beinhalten jede Menge Live-Power - wobei der Sound sehr klar und nur wenig unverfälscht klingt. Macht aber nix: Denn mit ihrer kosmopoliten Folk-Mischung verbreiten die Moselstädter jede Menge Freude, Lebensfreude geradezu. Nicht das, was ein gestandener Metaller unbedingt braucht, ist klar. Aber wer mit Folk etwas anfangen kann, der sollte sich THE SHANES ruhig mal zu Gemüte führen. Denn in Sachen Energie stehen die Herrschaften den der Live-Front ach so hyperaktiven Metal-Bands nicht viel nach. Nur, dass die Folker manchmal auch lachen… Übrigens haben THE SHANES die edel aufgemachte Veröffentlichung (Digi-Pack mit fettem Booklet, Liner-Notes, schicke Bilder bla und blubb) in Cottbus aufgenommen - daher der Titel. Wobei mir die Verbindung zwischen Sorben und "Serbja" nicht ganz klar ist… Egal: Wer mal eine Scheibe für die nächste dynamische Partie auch mit Nicht-Metallern sucht, der ist hier stimmungsvoll bedient. Und jetzt: Tanzbeinschwing!!! Hu-ha, hu-ha, hu-ha.

Polka Over Serbja - Live In Chosebuz


Cover - Polka Over Serbja - Live In Chosebuz Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 58:49 ()
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Party.San 2006

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Es ist doch immer wieder erstaunlich, was das White-Russian-getränkte Hirn aus dem Party.San Jahr für Jahr macht. Oder andersherum: Schön, dass es diese DVD jedes Jahr gibt, damit sie einem wirklich nochmals die Highlights der Veranstaltung vor Augen führt(beziehungsweise jeder noch mal sieht und hört, an was er sich vielleicht nicht mehr erinnert). Auf jeden Fall kommen hier fast alle Bands mit ein oder zwei Songs zum Zug. Dazu gibt es einen Haufen Extras - also Interviews mit Beteiligten, die sich mehr oder weniger schlau, aber fast immer amüsant zu brennenden Themen wie Bierkonsum, Bierkonsum und Bierkonsum äußern. Noch erstaunlicher als die vielen ausgeblendeten und zurückgeholten Ereignisse ist die Wirkung der einzelnen Bands. So begeisterten mich Enslaved live unglaublich, auf DVD schaffen es Grutle und Co. nur musikalisch, der Gesang liegt irgendwie daneben… Doll auch, wie bekloppt der Crytopsy-Fronter headbangt und wie furchtbar anstrengend die Band in der Konserve klingt. Und wie unglaublich geil Hypo doch immer wieder ist. So oder so ähnlich geht das bei jeder Band, ein Aha-Erlebnis ist garantiert. Das Highlight der DVD - den nötigen Humor mit ein bisschen Augenzwinkern vorausgesetzt, ist das antichristliche Interview mit Nifelheim, die vergeblich versuchen, eine White-Metal-Platte anzünden - klappt aber nicht. Also pissen sie drauf... Ach: Nicht zu vergessen: Sound- und Bildqualität lassen nix zu wünschen übrig, im Gegenteil. Im Gegensatz zu den noch viel professionelleren aber auch irgendwie überproduzierten Live-Mitschnitten aus Wacken und Co. wirkt dieser Film sehr entspannt - wie übrigens das gesamte Festival. Diese DVD macht Bock aufs PSOA 2007. Damit ist es auch was für Leute, die noch nicht da waren. Definitiv.


Hier noch die Trackliste:

Eroded (Ger) Angelstorm

Helrunar (Ger) dreifach Dorn

Hate (PL) Hex

Master (US/CZ) All We've Become

Killing Spree (ger) Star Soldiers

Kaamos (SWE) Corpus Vermis + Prophesies

Severe Torture (NL) End of Christ

Fall of Serenity (ger) out of the Clouds

Deströyer666 (Aus/Nl) Lone Wolf Winter

Turisas (Fin) Battle Metal

Nifelheim (Swe) Sodomizer

Cryptopsy (can) Carrionshine

Enslaved (swe) Isa

Kataklysm (can) Road to Devastation

Hypocrisy (swe) Fractured Millennium

Akrival (ger) The Shadows

Mourning Beloveth (irl) The Mountains are Mine

Pompeprop (nl) As She Licks My Only Ball...

Rotten Sound (fin) Slay

Desaster (ger) In a Winter Battle

Setherial (swe) The Underworld

Thyrfing (swe) Digerdöden

Illisposed (dan) Submit

Naglfar (swe) A Swarm Of Plagues

Marduk (swe) Baptism By Fire + Wolves

Party.San 2006


Cover - Party.San 2006 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 27
Länge: 170:0 ()
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Haevn

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Nach dem 2006er-Re-Release von "Sejr" hat DGF das dänische Ein-Mann-Projekt ANGANTYR in aller Ohren gebracht. Mit - vorsichtig formuliert - unbedachten Äußerungen manövrierte sich Ynleborgaz ins Abseits und vor allem in den Fokus von Sittenwächtern und Hexenjägern. Mit der neuen Scheibe sollte wieder das in den Vordergrund rücken, was am meisten zählt: Die Musik. Und auch mit "Haevn" ist dem Dänen wieder eine eindrucksvolle Black-Metal-Scheibe gelungen, eine der besten der vergangenen Zeit. Zwar bringt ANGANTYR im Gegensatz zu wirklich innovativen Bands wie Negura Bunget nicht wirklich Neues auf den Datenträger, aber das althergebrachte, norwegisch geprägte Black-Metal-Geprügel hat es aus anderen Gründen wirklich in sich. Zum einem transportiert Ynleborgaz seine Emotionen mittels verzweifelter - aber keines wegs lächerlich keifender stimme nach außen, zum anderen zieht einen die Musik mit ins Verderben. Rasendes Gekloppe wechselt ab mit beinahe vollgebremsten, langsamen Parts, die auch den großen Bathory zur Ehre gereicht hätten. Durch diese extremen Tempowechsel schafft Ynleborgaz einmalige Atmosphäre, die durch beinahe ausufernde Monotonie noch weiter verstärkt wird. Mal ganz zu schweigen von den beiden auffälligen Cello-Einsätzen der einzigen Gastmusikerin, die anfangs an Apocalyptica denken lassen, schnell aber die darbende Stimmung weiter verdichten. Und so vergehen die gut 72 Minuten Spielzeit wie im Flug - eine Eigenschaft, die heute nicht viele Black-Metal-Veröffentlichungen besitzen. Ein episches Black-Metal-Album, das genauso durch gnadenlose Härte als auch durch eindringliche Melancholie besticht.

Haevn


Cover - Haevn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 71:32 ()
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Assasins Of War

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HIRAX ist Katon W. De Pena - Katon W. De Pena ist Hirax. An seiner unvergleichlichen Stimme, hoch wie eigen, werden sich weiterhin die Geister scheiden. Doch auf den stark in der Szene verwurzelten Kalifornier können sich die Hörer verlassen: HIRAX stehen immer noch für traditionellen Thrash- und Speed-Metal, wie ihn Bay-Area-Vertreter ebenso zelebrierten wie die Flots oder in Ansätzen auch mal Overkill. Und genau in diese Metal-Kerbe schlägt auch das 2007er-Werk der Band (das 2006 bereits bei Deep Six erschien) aus L.A., heute mit drei neuen Band-Mitgliedern aufgefrischt. Drei Jahre nach "New Age Of Terror" legt De Pena wieder beredt Zeugnis davon ab, wie Thrash zu sein hat: Nicht mehr ganz so schnell wie HIRAX in den Achtzigern, aber eben auch nicht so anbiedernd wie die ganzen Eleven heutzutage. HIRAX ziehen konsequent ihr Ding durch, machen genau das, was Katon will - und das (tut) gut. Natürlich wird ihnen eine Mini-CD wie diese keine neuen Fans einbringen, aber die, die HIRAX schon immer auf dem Zettel haben, die müssen jetzt wieder verstärkt mit der Band rechnen. Oder will sich das vielleicht doch mal ein Nachwuchsthrasher anhören? Lohnt sich!

Assasins Of War


Cover - Assasins Of War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 21:24 ()
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Upstream

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Wer bei SHAH-MAT der Dreh- und Angelpunkt ist, wird nach zwei Sekunden des Openers "Sad Song" klar: nach einem sehr kurzem heftigen Riff tritt Sängerin Stephanie und gibt eine erste Kostprobe ihrer Stimme zum Besten. Wer da an GUANO APES denkt, liegt nicht ganz falsch, Sandra Nasic könnte die Schwester der belgischen Dame sein. Auch optisch wird sich die mit Dreads und ordentlich Piercings ausgestattete Blondine in den Vordergrund drängen, daran besteht wenig Zweifel. Leider wird sie nicht mit guten Songs überzeugen können, denn die hat es auf "Upstream" kaum. Belanglose Riffs, tausendmal gehörte Songideen und eben ein Gesang, dem ein Plagiatsvorwurf angeklebt werden kann, gibt es zuhauf, richtig gute Songs dagegen zu selten. SHAH-MAT scheinen nicht genau zu wissen, wo sie hinwollen und verzetteln sich in laut/leise-Dynamik und einer zu großen Fokussierung auf die Dame am Mikro. "Don’t Spit Your Hate" ist so brachial, wie die ganze Platte hätte sein sollen, während das lahme "Hit My Soul" total zahnlos ist. Da sich Stephanie aber vom WITHIN TEMPTATION-Geträller-Schrott abhebt und sich GUANO APES aufgelöst haben, besteht für SHAH-MAT durchaus die Chance, in die Lücke zu stoßen und mit genug Dauerrotation einen ihrer mittelmäßigen Songs zu pushen. Wäre zwar nicht ganz verdient, aber die Welt ist nicht immer fair, oder?

Upstream


Cover - Upstream Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 43:9 ()
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Salomé - The Seventh Veil

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Die auf dem letzten Album "India" begonnene Reise in das orientalische setzt die Bielefelder Gothic Band XANDRIA auf ihren neustem Album "Salomé - The Seventh Vail" konsequent fort. Am deutlichsten zwar noch beim stark arabisch-indisch klingenden epischen Titeltrack, welche nicht nur mit einem eben orientalisch abgestimmten Gitarrensolo glänzt, sondern auch eine mystisch-melancholische Stimmung verströmt. Auch ansonsten tauchen fernöstliche anmutende Versatzstücke, Instrumentalisierung und Melodieläufe immer wiederkehrend auf. Das recht flotte Eröffnungsduo "Save My Life" und "Vampire" gibt mit symphonischen Arrangements, zum Teil ungewöhnlichen Gesangslinien und fast schon zu eingängigen Refrains die Richtung vor (letztgenannter Song ist da schon fast an der Schmerzgrenze). Mit dem guten "Beware" und den eher belanglosen "Emotional Man" folgen zwei gradlinige Rocker, welche stark an den Stil einer bekannten finnischen Band erinnern, welcher zeitweise die Sängerin abhanden kam. Dies gilt auch für die beiden am Ende der Scheibe platzierte Songs "Sleeping Dogs Lie" und "On My Way". Andere Songs setzen die Highlights. Die obligatorische Ballade in Form des Songs "The Wind And The Ocean" kommt als sehr getragen aber sparsam instrumentalisiert (Piano und sphärische Keys) und mit fast schon flüsterndem Gesang daher. "Sisters Of The Light" ist dann so ein Song, wo man nicht weis ob man ihn lieben oder hassen soll - viel zu zuckersüße Melodie, leichter Folkeinschlag und ein Refrain der einem um den Schlaf bringt. Das rockende Duett "Only For The Stars In Your Eyes" erinnert an melodisch schnelle HIM-Tracks, ergänzt mit einem heftigem Mittelteil. Den männlichen Part übernimmt dabei Entwine-Sänger Mika Tauriainen, der auch die Growls beim nachfolgenden "Firestorm" beisteuerte, welches für XANDRIA-Verhältnisse eine ungewohnt harte Gitarre präsentiert - aber nichtsdestotrotz zum Ohrwurm mutiert. Ein schielen nach einem "Ravenheart" ähnlichem Singleerfolg darf man der Band dabei durchaus unterstellen - und nicht verdenken. Das Album "Salomé - The Seventh Vail" ist auf jeden Fall äußerst Chart- und MTVIVA-tauglich und dürfte manchen Fan auf Grund seines trotz harter Gitarren nicht zu überhörenden Popanteils aufstoßen. Schlecht zu Gesicht steht XANDRIA dies aber nun wirklich nicht. Das Frontfrau Lisa Schaphaus (früher Lisa Middelhauve) dabei gesanglich sowieso topp ist dürfte in der Szene unbestritten sein. Sie scheint aber auch an ihrer Stimme gearbeitet zu haben, klingt variabler, nur selten operettenhaft und setzt verstärkt auf tiefere Tonlagen. Mit "Salomé - The Seventh Vail" dürften XANDRIA weiter ihre Position als Deutschlands führende "female fronted" Gothic Metal Band ausgebaut haben. Auch wenn sich die Fanschicht dabei wohl etwas gen Mainstream verschieben sollte.

Salomé - The Seventh Veil


Cover - Salomé - The Seventh Veil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:53 ()
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Servants Of The Unlight

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Centinex sind zurück, vielleicht die am meisten unterschätzte Band des Universums. Schulman und Co. präsentieren sich als DEMONICAL stärker denn je: Fuckin’ old-School-Death-Metal - krass, ungeschönt, mitten in den Bauch. "Servants Of The Unlight" ist der Hammer in deinem zerkloppten Gesicht - und nicht nur das Onslaught-Cover zeugt von richtigem gutem Geschmack. Für dieses Debüt nahmen die Schweden vier Songs vom "Bloodspell Divine"-Album und rekrutierten DEMONICAL den aggressiven Ludvig Engellau, der außerdem bei den Grindern Remasculate göbelt. Die Band leiht Drummer Ronnie Bergerstähl gern an Grave aus und Gitarrist Johan Jansson an Interment. Street-Credibility also allerorten. Die sich auch in der Musik niederschlägt - mit voller Stärke. Die Gitarren sägen wie ein ganzes Werk, Bass und Drums treiben den Deibel gnadenlos nach vorn. Und vorn steht ein Sänger, der den gesamten Ärger der ganzen Welt auszukotzen scheint. Wenn es etwas zu bemängeln gibt, dann ist das die vielleicht zur sehr im Hintergrund platzierte Variabilität, die DEMONICAL zugunsten absoluter Kompromisslosigkeit und Härte geopfert haben. Aber das ändert nicht daran, dass DEMONICAL ein Meisterwerk des rohen Death Metals gelungen ist, ein Werk, das auch Dismember nicht besser hinkriegten.

Servants Of The Unlight


Cover - Servants Of The Unlight Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 36:25 ()
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Vertrieb:
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Jackpot

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CRUSHER heißen so, wie sie musizieren - thrashig und old-school. Die Mainzer spielen ein Konglomerat aus 80er-Thrash, gemixt aus der Bay Area und Kohlenpott, garnieren das mit einer Extra-Duftmarke alter Metallica. Das ist soweit alles ganz annehmbar, zumal die Texte sich nach dem vom rau-organigem Sänger Robin verfassten Fantasy-Roman "Tarlot" ausrichten. Der Hörer kann sich also des Eindrucks nicht erwehren, dass hier eine Band mit jeder Menge Herzblut am Werke ist. Die Gitarren gehen soweit glatt, und auch Robin hat bei allem thrashigem Charme auch ein wenig Varianz in der Kehle. Echte Aha-Momente bietet "Jackpot" zwar nicht, aber untergroundige, solide Thrash-Mannskost allemal. Leider kann der Bonduelle-Sound des dritten CRUSHER-Demos nicht mit dem Engagement der Mucker mithalten, er klingt viel zu blechern und dünn. Auch das gutgemeinte Artwork wirkt ein wenig hingeschlunzt. Insgesamt könnten sich absolute Thrash-Freaks vielleicht über diese Scheibe freuen, den "Jackpot" aber dürfte die Band damit auf keinen Fall einfahren.

Jackpot


Cover - Jackpot Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 24:33 ()
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Fargo Rock City

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Chuck Klosterman ist Rockjournalist. Bekannt geworden durch das Musikmagazin SPIN, schreibt er heute regelmäßig Kolumnen für Esquire und ESPN Sports und arbeitet frei für GQ, das New York Times Magazine und die Washington Post. Aufgewachsen ist er in der Provinz, in Wyndmere, North Dakota, das etwas unter 500 Einwohner zählt, und wo er in den 80ern als Teenager durch ein MÖTLEY CRÜE-Tape seines großen Bruders zum Metal-Fan wurde. Das Anliegen, das er mit "Fargo Rock City" verfolgt, ist durchaus lobenswert: Er wollte ein Buch über Heavy Metal schreiben. Denn davon gibt es seiner - und auch meiner - Meinung nach kein einziges oder zumindest keines, das was taugt. Wer aber eine Geschichte des Metal erwartet, dürfte enttäuscht werden. Die chronologisch datierten Kapitelüberschriften dienen ihm nur als Ansatzpunkte, um dann querbeet und mit vielen Abschweifungen seine Sicht von Bands, Stilen, Strömungen und vielem anderem, das überhaupt nichts mit Metal oder auch nur Musik zu tun hat, darzustellen. Teilweise kommen dabei ganz amüsante Anekdoten heraus, größtenteils wirkt sein ironischer Stil aber eher bemüht komisch. Auch verzettelt er sich immer wieder in pseudo-kulturwissenschaftlichen Exkursen, bei denen er beispielsweise über Filme oder auch Politik schwadroniert, jedoch ohne irgendwas miteinander in Verbindung zu setzen. Vor allem aber schreibt Chuck Klosterman über sich selbst. Und das ist alles andere als spannend, außer man findet es total aufregend zu erfahren, wie ein Provinz-Ami in einem Kaff aufwächst, in dem es nicht mal eine Ampel gibt. Wenn Klosterman dann doch mal über Metal schreibt, geht es fast ausschließlich um die 80er Jahre, wobei die für ihn hauptsächlich aus Glam Rock, Hard Rock und dem englischen Heavy Metal bestanden haben. Dabei nervt besonders, dass einem ständig die eigene Meinung des Autors aufs Auge gedrückt wird. Irgendwann hat dann auch der Dümmste verstanden, dass Klosterman europäische Bands wie IRON MAIDEN und JUDAS PRIEST scheiße findet, GUNS ´N ROSES dagegen seine absolute Lieblingsband sind. Und dass sich 1985 zwei Typen in den den Kopf geschossen haben, während sie JUDAS PRIESTs "Stained Class" hörten, scheint er für einen so tollen Running Gag zu halten, dass er es wieder und wieder erwähnt. Wer sich auf Chuck Klosterman´s zusammenhanglose Art, aus seinem Leben zu erzählen, einlassen kann und sich dazu noch mit dem Metal der frühen 80er Jahre identifiziert, könnte durchaus Gefallen an dem Buch finden. Ich persönlich fand es aber weder interessant noch aufschlussreich und streckenweise sogar sehr langweilig.

Fargo Rock City


Cover - Fargo Rock City Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks:
Länge: 0:0 ()
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Heroes Of Steel-Chapter 4

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Inwiefern man Compilations wie die "HEROES OF STEEL"-Reihe wirklich benötigt, ist ein anderes Thema, Fakt ist jedoch, dass die mittlerweile vierte Auflage dieser Serie rein musikalisch ein echter Leckerbissen ist. "Metal Hammer"-Redakteur und Traditionsfanatiker Andreas Schöwe hat hier auf zwei proppenvollen Scheibletten ganze 31 gute bis herausragende Metal-Hymnen der alten Schule zusammengestellt und jeweils mit kurzen Liner-Notes (zu jedem Song!) versehen. Den Reiz bekommt die Angelegenheit durch die recht ausgewogene Mischung aus obligatorischen Zugpferden der Szene (mehr) und nicht ganz so populären Bands (weniger), wobei längst nicht immer nur aktuelle Songs der jeweiligen Combos berücksichtigt werden. Wer also im Zeitalter von Internet, CD-Brennerei und MP3-Datenaustausch noch immer auf der Suche nach "ehrlichen" Samplern ist, findet hier eine der stärksten Zusammenstellungen, die es derzeit im traditionellen Bereich gibt:



1. U.D.O. - 24/7

2. JAG PANZER - Black

3. NOISEHUNTER - Back To Rock

4. ROB ROCK - I'm a Warrior

5. DORO - You Re My Family

6. DREAM EVIL - Higher On Fire

7. AXEL RUDI PELL - Living A Lie

8. STRATOVARIUS - Hunting High And Low

9. JON OLIVA's PAIN - Through The Eyes Of The King

10. HAMMERFALL - Genocide

11. BLIND GUARDIAN - Otherland

12. THUNDERHEAD - Young And Useless

13. BONFIRE - Day 911

14. UNREST - Go To Hell

15. STORMWARRIOR - Lindesfarn

16. COMMUNIC - My Bleeding Victim

17. BALANCE OF POWER - Necessary Evil

18. CIRCLE II CIRCLE - Watching In Silence

19. EDGUY - Rocket Ride

20. RUNNING WILD - Angel Of Mercy

21. BRAINSTORM - Painside

22. ICED EARTH - The Hunter

23. ARMORED SAINT - Reign Of Fire

24. NEVERMORE - What Tomorrow Knows

25. ANNIHILATOR - King Of Kill

26. BEYOND FEAR - Scream Machine

27. GRAVE DIGGER - Forecourt To Hell

28. HELLOWEEN - Hell Was Made In Heaven

29. SAVAGE CIRCUS - Evil Eyes

30. ANGRA - The Voice Commanding You

31. ANGEL DUST - Border Of Reality


Heroes Of Steel-Chapter 4


Cover - Heroes Of Steel-Chapter 4 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 31
Länge: 155:8 ()
Label:
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