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Dome La Muerte And The Diggers

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Rock’n’Roll ihr Affen! Zwar bedienen die ItalienerInnen mit Lady Casanova in ihren Rehen jedwedes Klischees des Garagen-(Punk)-Rock’n’Roll – Spaß haben sie dennoch viel inne Backen. Wer die ganze skandinavische Posse um Hellacopters und Co. verehrt, wird auch die Südeuropäer mögen. Sie gehen zwar etwas basischer zu Werke, aber letztlich machen sie’s wie alle anderen: Sie rotzen, sie bluesen, sie rocken, sie solieren drogenschwanger („Cold Turkey“, Lennon-Cover). Auch mit den beiden anderen Cover-Stücken „Fire Of Love“ von Gun Club und „Heart Full Of Soul“ von den Yardbirds machen DOME LA MUERTE AND THE DIGGERS nichts verkehrt, ein wirklich Welt bewegendes Album ist ihnen dennoch nicht gelingen. Aber wer will schon die Welt bewegen, wenn man auch einfach Mitsingen und Party machen kann. Und dazu taugt das selbstbetitelte Scheibchen ohne Weiteres.

Dome La Muerte And The Diggers


Cover - Dome La Muerte And The Diggers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 31:16 ()
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Them Vs. You Vs. Me

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FINGER ELEVEN kommen aus Kanada - und ja, wenn man sich so nennt, muss man eigentlich auch Alternative Mucke machen. Zum Glück präsentieren uns die Herren nicht einen weiteren Aufguss der typisch mainstreamigen angelegten Sounds a la CREED, STAIND oder der mittlerweile unsäglich (zumindest bei mir) abgehörten NICKELBACK. Die aktuelle Scheibe "Them Vs. You Vs. Me" bietet daher erfreulicherweise eine doch eher etwas noisigere, nicht so auf cheesy Hooks ausgerichtete Variante dieses Genres. Die Band muss nur hier bei uns in Europa immer noch als Geheimtipp verkauft werden - überm Teich hat man den Insiderstatuts mit Chartentries und Hitsingles bereits längst hinter sich gelassen.

Bereits 1994 unter dem Namen RAINBOW BUTT MONKEYS gegründet, erfolgte mit dem zweites Album „Tip“ 1997 die Umbenennung in FINGER ELEVEN. Jetzt ist man also mit Album Nummer vier am Start und die Scheibe rockt durchaus amtlich, man versucht mit wechslenden instrumentierungen u.a. mit variablen Gitarrensounds abwechslungsreich zu klingen. Wechselnde Rythmiken unterstützen dabei ebenfalls die meist mittelschnell präsentierten Tracks. Das Songwriting ist nicht so überragend aber meist solide, absolute Ausfälle gibt es keine zu finden auch wenn es im zweiten Teil des Albums inhaltlich etwas belangloser wird. Der starke Beginn mit der schmissigen Single „Paralyzer“ fönt sehr gut rein, hat Ohrwurmcharakter (wie die meisten der Songs) aber damit ist einer der wenigen Höhepunkte gleich zu Beginn verbraucht. Der Sänger kann was, hat ein kerniges Organ und versucht nicht die weinerliche Tour. Die knackige Produktion mit einem besonders tighten Drumsound passt ebenfalls, der erdige Rockcharakter kommt gut rüber und die Jungs haben hörbar Spaß an ihrer Musik. Das Album bietet viel gelungenes Material, balladenartiges darf dabei nicht fehlen, dabei geht es nie zu übertrieben pathetisch oder zu dick aufgetragen zu. Die Mischung stimmt bei Songs wie “One Thing”, “Falling On” (leicht grungig) oder „Lost My Way“. Zwischendurch sorgen dann Powerballaden für Abwechslung, z.B. "I'll Keep Your Memory Vague" oder das packende "Change The World". Noch etwas bedächtiger ist dann „Talking To The Walls“ geworden, der Song ist nicht übel, klingt aber wie typisches Chartsfutter. Hier setzt auch mein einziger Kritikpunkt ein, ein paar mehr schnellere Song hätten nicht geschadet. Es gibt auch einige abgedrehte Gitarrensolos zu hören, davon bitte zukünftig viel mehr, da ist durchaus großes Potential vorhanden. So wirkt es manchmal wie mit leicht angezogener Handbremse gespielt. Die Scheibe endet dann mit dem coolen sowie hymnischen "Easy Life".

Abschließend bleibt hier festzuhalten: "Them Vs. You Vs Me“ ist zwar schon schlüssig, manchmal sogar etwas weg von den Radiostandardsachen - nur besonders originell im Sinne von ungewöhnlich oder innovativ ist die Scheibe auf Dauer nicht. Aber welche Band kann dies musikalisch schon von sich behaupten?! Die angesprochene Zielgruppe wird mit FINGER ELEVEN daher eine gute Alternative zu den (noch) bekannteren großen Namen finden.

Them Vs. You Vs. Me


Cover - Them Vs. You Vs. Me Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:12 ()
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The Wacken Carnage

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BLOODBATH sorgten 2005 mit der Ankündigung einer exklusiven Show beim Wacken Open Air für Aufsehen. Bis dato war das schwedische Allstar-Projekt als reine Studioband konzipiert gewesen, was sich mit einem sicherlich lukrativen Angebot der Wacken-Verantwortlichen änderte. Fast drei Jahre nach der Show gibt es diese in Form des „The Wacken Carnage“-Packs auf CD und DVD für das heimisch Wohnzimmer. Ein erkennbar angetrunkener Mikael Akerfeldt am Mikro liefert eine großartige Leistung ab, was natürlich auch für seine Kollegen gilt. Selbst Dan Swanö geht aus sich heraus, ist ja eher selten. Optisch fallen weiße Shirts bei einem Metalfestival natürlich aus dem Rahmen, aber dank Kunstblut ist der Trueness-Faktor widerhergestellt, gerade in Wacken nicht unwichtig. Einzig Martin Axenrot an den Drums widersetzte sich und verprügelte sein Kit in schwarzem Stoff gewandet. BLOODBATH haben für diesen Gig ordentlich geprobt und erlauben sich keine Fehler, wobei das der enthusiastischen Menge vor der Bühne wohl egal gewesen wäre – Rensk & Co. hätten auch eine Stunde lang „Alle Meine Entchen“ spielen können, aber bei Songs wie dem kongenialen „Eaten“ (das den Set beendet) macht das Moshen gleich doppelt so viel Spaß. Auf und vor der Bühne. Sound und Bild der DVD sind natürlich exzellent, keine Frage. Das Teil ist ein Pflichtkauf für BLOODBATH-Fans und für solche, die es werden wollen. Wer kann sich dem Charme der Truppe und ihrer Performance schon entziehen? Eben. Niemand.


Tracklist:



1. Intro

2. Cancer Of The Soul

3. So You Die

4. Soul Evisceration

5. Ways To The Grave

6. Ominous Bloodvomit

7. Like Fire

8. Bastard Son Of God

9. Breeding Death

10. Outnumbering The Day

11. Brave New Hell

12. Furnace Funeral

13. Eaten


The Wacken Carnage


Cover - The Wacken Carnage Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 74:0 ()
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Lost To The Living

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Um es kurz zu machen: Bandname und Albumtitel sind Programm, auf "Lost To The Living" geht es ordentlich finster zu. Über nicht unbeträchtliche Teile hinweg etwas vergeblich sucht man dagegen die angepriesenen "wunderschönen, melancholischen Melodien"- instrumental klingen diese durchaus mal an, insbesondere in den Intros, wie schon der Opener "Cathedral" demonstriert, aber im großen Ganzen dominiert für derartiges O´Rourkes Black-/Death Metal-lastiger Grunzgesang zu sehr. Also eindeutig Futter für die Freunde härterer und rauerer Gangarten, die auch an dem vorwärtstreibenden und zum Teil atmosphärischen Background ihre Freude haben könnten. "And A Slow Surrender" kommt deutlich getragener und rein instrumental daher, bei "Woke Up Lost" und dem verträumt-ruhigen "Last Alone" lässt O´Rourke zur Abwechslung mal das Gegrunze und zeigt, dass er auch anders kann. Und damit ihm das Stammpublikum dabei trotzdem nicht Gefahr läuft, einzuschlafen, wird im Anschluss an beide Songs noch mal in gewohnter Grabestiefe Gas gegeben.

Lost To The Living


Cover - Lost To The Living Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:33 ()
Label:
Vertrieb:
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Too Late To Die Young

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Die WONDERFOOLS aus Norwegen haben es nicht eilig. Ihr letztes Album namens „Future Classics“ erschien Ende 2004, und mit diesem haben sie ihren Ruf als bester HELLACOPTERS-Klon überhaupt gefestigt. Mit dem neuen und vierten Album hat man sich von den großen Vorbildern verabschiedet – sich dafür aber neue gesucht. Hier hört man jetzt z. B. die FOO FIGHTERS heraus („Thinking Of Something Mean To Say“, „Too Late To Die Young“), GREEN DAY („Out Of My Mind”) sowie diverse Glam-Bands („She’s So Easy”, „The Song About The Song“, “Never Gonna Make It”). Insgesamt haben die Jungs das Tempo deutlich rausgenommen und orientieren sich eher an klassischem als an Schweinerock. Weltbewegend ist das nicht, aber immer noch werden hier gut gemachte Songs und tolle Hooks geboten. Was fehlt, ist allerdings eine ordentlich Portion Dreck. Besonders deutlich wird das beim poppigen „Apples“, das einfach zu schön geraten und nahezu rock-befreit ist. Und viel zu selten geht es richtig ab, wie etwa beim nach vorne gepeitschten „Nothing Left To Burn“. Unterm Strich haben die WONDERFOOLS hier wieder ein ordentliches Album abgeliefert, aber vom Hocker reißen wird es wohl niemanden.

Too Late To Die Young


Cover - Too Late To Die Young Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 43:20 ()
Label:
Vertrieb:
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... Of Frost And War

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Dass Allstar-Bands im Death Metal-Genre sehr gut funktionieren können, zeigen nicht nur die immer noch aktuellen Beispiele SIX FEET UNDER oder BLOODBATH, sondern seit Neuestem auch eine Kapelle namens HAIL OF BULLETS, die bereits Anfang des Jahres mit einem coolen Demo auf sich aufmerksam machen konnte. Nun liegt mit „… Of Frost And War“ das Debütalbum des Quintetts vor, das sich aus Martin Van Drunen (ASPHYX), Theo Van Eekelen (Ex-HOUWITSER), Ed Warby (GOREFEST) und den beiden THANATOS-Gitarristen Paul Baayens und Stephan Gebedi zusammensetzt. Die Jungs haben sich vor einiger Zeit beim Saufen getroffen und darüber lamentiert, ob man nicht zusammen mal richtig schön oldschoolige Todesmucke machen könne. Herausgekommen ist dabei ein Album, das so ziemlich alles in seinem Genre wegbläst, was seit dem letzten, genialen BOLT THROWER-Streich „Those Once Loyal“ auf die Menschheit losgelassen wurde. Stilistisch (fast schon natürlich) irgendwo zwischen ASPHYX, GOREFEST und erwähnten englischen Panzerfahrern angesiedelt, hauen einen Hassbolzen der Marke „Ordered Eastward“, „General Winter“, „Red Wolves Of Stalin“ oder die doomige Abrissbirne „Berlin“ mit einem heftigen Punch geradewegs aus den Birkenstock. Die Songtitel verraten bereits, dass das Konzept des Albums vom Zweiten Weltkrieg handelt, und nichts Anderes als musikalischer Weltkrieg wird von dieser Band zelebriert. Martin Van Drunen röhrt brachial wie eh und je und hat scheinbar gegenüber früher noch ein paar Schippen Kotzbrocken nachgelegt, was perfekt zum stumpfen, dabei dennoch musikalischen Inferno der Band passt. Lange Rede, kurzer Sinn: Death Metaller müssen „… Of Frost And War“ besitzen, damit sie weiterhin mitreden können, denn dieser orange Haufen hat hier eine unglaublich geile Scheibe vorgelegt, die hoffentlich nicht das einzige Werk dieser sich anscheinend blind verstehenden Truppe bleiben wird. Live übrigens abzufeiern/lobzupreisen/anzubeten auf dem diesjährigen „Party.San“-Festival!

... Of Frost And War


Cover - ... Of Frost And War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 56:5 ()
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The Diseased And The Poisoned

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CARNIFEX aus dem sonnigen San Diego haben sich einer bösen Mixtur von Death Metal und Hardcore verschrieben, die oft unter dem Label Deathcore verkauft wird, aber irgendwann ist auch mal gut mit immer neuen Schubladen. Vor ein paar Jahren wären die Scheiben noch unter Death Metal gelaufen, allen Hardcore-Einflüssen zum Trotz. Ist letztendlich aber auch egal, dem JOB FOR A COWBOY-Kid wird der Silberling ebenso gefallen wie dem alten Totmetaller. CARNIFEX machen es dem Genrefan auch leicht und liefern eine solide Leistung ab, die zwar nicht herausragend ist, aber immer noch deutlich über dem Mittelmaß-Niveau bleibt. Bei aller Brutalität sind die Songs abwechslungsreich, der Gesang neumodisch-brutal und die Produktion erstklassig. Im Grunde alles gut, auch wenn CARNIFEX den Vorwurf nicht entkräften können, zu schnell einen Nachfolger ihres 2007er Debüts nachgeschoben zu haben, etwas mehr Zeit und Feinschliff hätte aus dem ein oder anderen guten Song eine echten Hit machen können. So bleibt es bei einer guten Platte.

The Diseased And The Poisoned


Cover - The Diseased And The Poisoned Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 33:15 ()
Label:
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Empty Faces

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Nix Neues in den Wolken des verdunkelten Himmels. DARK SKY ist nicht der richtige Name für die Jungs aus Rottweil (was auch nicht der richtige Hund wäre), die Musik ist eher fröhlich als dunkel, die Süddeutschen musizieren irgendwo zwischen PRETTY MAIDS, JADED HEART und allerlei anderen Bands, die heute zum Hard Rock zählen. Nichts Neues, kaum ein Alleinstellungsmerkmal, alles klingt wie schonmal gehört, aber dennoch nett. Nett, ja nett, denn das Album tut keinem weh, nicht mal absolute Genrehasser werden der Band ihre Fertigkeiten absprechen. Gelungene Ballade, flotte Mitgehnummern, groovige Metal-Riffs, coole Rock-Melodien, alles prima soweit. Nicht okay, weil ausgelutscht, scheint wohl ein „Maniac“-Cover, auch, wenn's rockig klingen mag. Und zudem mutet diese Scheibe ein wenig mehr anbiedernd an als der sehr gute Vorgänger „Living And Dying“. Aber das ist ein ganz persönlicher Eindruck, denn Genre-Liebhaber werden diese Scheibe schlichtweg – ähem – lieben.

Empty Faces


Cover - Empty Faces Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:13 ()
Label:
Vertrieb:
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Mare Nostrum

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Wären alle Songs so cool, wie das eröffnende Titelstück (das auch ohne das kurze Geträller einer Opern-Else sehr gut funktioniert hätte) und das abschließende „Stormlord“, dann wäre diese Scheibe der seit 17 Jahren musizierenden Italiener eine richtig gute. Immerhin haben sie ihren schon immer völlig überflüssigen Keyboard-Kitsch über Bord geworfen und klingen jetzt nicht mehr wie ein vergilbtes Dimmu-Abziehbild. Wie sie nun aber klingen? Naja sie machen angegotheten Black Metal mit wechselnden Tempi und abwechselnden Growl- und Kreisch-Gesang, aber auch gotisches Frustgebrummel. Mundorgel und vielerlei Breaks sorgen zudem für Überraschungsmomente. Das ist alles weder sonderlich spannend noch tierisch ausgefallen und dennoch gelingt den Stiefel-Urgesteinen mit recht begrenzten Mitteln (und neuem Labelvertrag), tolle Ohrwürmer zu schreiben. Wie eben das Titelstück. Wer aber echt kalten nordischen Black Metal oder wenigstens ein Album auf gleichbleibendem Niveau sucht, der ist hier hoffnungslos verloren. Schade, denn live sind die Jungs unglaublich sympathisch – im Gegensatz zu ihrer Fußball-Nati… Nein, Stopp, ich wollte doch nix zu EM sagen…. Höre ich halt noch Mal Song eins.

Mare Nostrum


Cover - Mare Nostrum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:50 ()
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Lion Of Judas

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Wieder so eine Platte, bei der die Frage aufkommt, warum die Band nicht einen Song mehr aufgenommen hat, um über die 30-Minuten-Marke zu kommen. Das kann doch nicht so schwer sein. Ist ja nicht so, dass ELYSIA übermäßig komplexe Songs schreiben, im Gegenteil. Der kanadische Haufen geht zwar recht sperrig zur Sache, zu komplex sind die Songs dabei aber nicht aufgebaut. Death Metal, Hardcore und Punk werden dabei munter gemischt, ohne dabei Klasse von CANCER BATS zu erreichen, ELYSIA geht da das Händchen fürs Songwriting ab, auch wenn mit vielen Tempo-Wechseln, die von Doom-mäßig bis Blastparts reichen, für Abwechslung gesorgt werden soll. Kein Song will dabei die Ohr/Hirn-Schranke durchbrechen und sich für längere Zeit in der grauen Masse des Hörers festsetzen. „Lion Of Judas“ ist zu sehr Stückwerk, zu belanglos und zu mittelmäßig, um dieses Kunststück zu schaffen.

Lion Of Judas


Cover - Lion Of Judas Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 28:10 ()
Label:
Vertrieb:

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