Review: 30th Anniversary Collection
Als David Coverdale Ende der Siebziger sein Engagement bei DEEP PURPLE beendete und unter der Firmierung WHITESNAKE sein eigenes Ding aufzog, waren die Erfolgsaussichten in der gerade boomenden Punk- und Glam-Euphorie eher gedämpft. Aber WHITESNAKE legte innerhalb weniger Jahren eine Serie von Alben hin, die seinen ehemaligen Arbeitgeber erfolgsmäßig bald den Rang abliefen und Ende der Achtziger in Megatouren, No. 1 Hits und Dauerrotation von Hochglanzvideos auf MTV gipfelten. Die jetzt zum 30-jährigen Bandjubiläum veröffentlichte 3-CD Collection bietet einen Querschnitt aller Lebensphasen von WHITESNAKE und dessen charismatischen Fronter David Coverdale. Dabei lässt sich auch wunderbar der Wandel vom Blues dominierten Hard Rock der Anfangstage zum nur noch leicht Blues beeinflussten, auf Radioairplay getrimmten Sound verfolgen. Die „30th Anniversary Collection” hat dabei einen gewissen Focus auf Mr. Coverdale, was dadurch belegt wird, das neben „reinen“ WHITESNAKE Tracks auch David Coverdale's Soloscheiben Berücksichtigung fanden, die Zusammenarbeit mit Jimmy Page mit 2 Songs vertreten ist und es mit der Akustikversion von „Soldier Of Fortune“ sogar ein Song aus Coverdale’s Purple Zeit auf die Compilation geschafft hat. Allerdings kommen manche Songs auch doppelt, nämlich nochmals Live vor und der Dreierpack enthält definitiv nichts Neues, was nicht schon auf regulären Alben veröffentlicht wurde. Dafür ist der Sound durchgehend angemessen und an solch einer Best Of-Variante dürfte sich die Konkurrenz ruhig orientieren. Löblich auch, dass man trotz dreier CDs die jeweilige Spielzeit bis an den Rand ausgenutzt hat. Das 48-seitige Booklet bereitet ausführlich und mit Fotos durchsetzt die verschiedenen Stationen von WHITESNAKE und ihrem Frontmann David Coverdale gelungen auf, eine Übersicht der Alben mit Cover und Titel sowie eine Auswahl von Singles vervollständigt das ganze. WHITESNAKE's „30th Anniversary Collection” ist somit eine echt runde Sache in edler Aufmachung, das richtige für jene, welche WHITESNAKE erst richtig mit dem neuen und starken Album „Good To Be Bad“ wahrgenommen haben, bisher nur die Radiohits kennen (die natürlich allesamt vertreten sind) oder für Leutchen wie meinereiner, welcher die alten Sachen nur in Vinyl zu Hause stehen hat.
CD 1
1 Walking in the Shadow of the Blues (4:20)
2 Sweet Talker (3:37)
3 Would I lie to you (4:29)
4 Trouble (4:48)
5 Gambler (3:57)
6 Love Hunter (5:32)
7 Ready an' willing (3:42)
8 Child of Babylon (4:48)
9 Here I go again (4:59)
10 Carry your Load (4:05)
11 Crying in the Rain (6:00)
12 Rough an' ready (2:57)
13 Wine, Women an' Song (3:44)
14 Lie down … I think I love you (3:09)
15 Ain't no Love in the Heart of the City (live) (6:13)
16 Fool for your Loving (live) (4:32)
17 Take me with you (live) (6:50)
CD 2
1 Fool for your Loving (4:16)
2 Don't break my Heart again (4:02)
3 Hit an' run (3:23)
4 The Time is right for Love (3:27)
5 Love ain't no Stranger (4:10)
6 Too many Tears (David Coverdale & Whitesnake) (5:47)
7 Pride and Joy (Coverdale & Page) (3:31)
8 Victim of Love (3:33)
9 Judgement Day (5:15)
10 Is this Love (4:44)
11 Take a Look at yourself (Coverdale & Page) (5:03)
12 Straight for the Heart (3:42)
13 Now you're gone (US Remix) (4:11)
14 Looking for Love (6:33)
15 Sailing Ships (live) (4:09)
16 Soldier of Fortune (live) (3:35)
17 Walking in the Shadow of the Blues (live) (4:49)
18 Ready an' willing (live) (4:45)
CD 3
1 Slow an' easy (6:07)
2 Shake my Tree (Coverdale & Page) (4:53)
3 Guilty of Love (3:21)
4 The deeper the Love (4:21)
5 Blindman (5:08)
6 Love to keep you warm (3:44)
7 Love is blind (David Coverdale & Whitesnake) (5:45)
8 Ain't gonna cry no more (5:48)
9 Slave (David Coverdale) (4:54)
10 Lonely Days, lonely Nights (4:15)
11 Give me all your Love (3:30)
12 Till the Day I die (4:28)
13 Here I go again '87 (4:33)
14 Still of the Night (6:40)
15 If you want me (4:09)
16 Best Years (5:15)
17 We wish you well (1:37)
30th Anniversary Collection
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
52
Länge:
234:38 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Baden Metal Compilation Vol. 1 - Rise Of The Griffin
Underground Sampler sind meistens eine durchaus lohnenswerte Sache und inhaltlich duetlich besser als viele der „professionellen“ und auf die Charts ausgerichteten Hochglanzausgaben der größeren Labels. Und auch hier bei der "Baden Metal Compilation Vol.1 - Rise Of The Griffin” bestätigt sich diese Erfahrung. Der Hauptinitiator hinter dieser Geschichte ist Yücel Erol, ein positiv Musikverrückter, der bereits seit Jahren über seine Homepage sämtlichen Stilfacetten der metallischen Szene ein entsprechendes Forum für die bessere Verbreitung der eigenen Musik anbietet. Mit Baden Metal hat er es sich seit 2002 zur Aufgabe gemacht, Bands aus der Region zu pushen, neben dem Magazin wurde die BADEN METAL FESTIVAL Serie sowie ein eigenes Mailorderprogramm gestartet.
Doch zurück zum Sampler. Bereits das superbe Coverartwork, das nach allen Seiten aufklappbar ist und sämtliche 16 Bands mit Bild und Kurzinfo vorstellt, wäre schon alleine die 7EUR für das Album wert. Gestaltet wurde das Digipack inklusive dem badischen Wappentier, dem Greif, von Gerd Uwe Geiger, der im Bereich Fantasy, Airbrush und Body Painting schon einige Preise gewinnen konnte- hier hat er ebenfalls ganze Arbeit geleistet.
Der Sampler bietet insgesamt ein gutes und nur wenig mittelmäßges Niveau und dies quer durch alle Stilarten. Der Baden Metal Sampler ist zwar betont regionsbezogen aber dennoch werden dem ein oder anderen einige Namen auffallen, die deutschlandweit bereits bekannt sind und mittlerweile sogar kleinere Plattendeals bekommen haben. Dazu gehören die Progmetaller von LIQUID HORIZON (deren aktuelles Album "Revolutions" ich nur wärmstens empfehlen kann!), die Dark Metaller LYFTHRASYR (waren zuletzt auf Europatour mit KATAKLYSM), deren Beitrag bis auf den „Gesang“ kann sogar bei mir punkten, aber auch SHARDLESS gehören zu dieser Rubrik. Die Band wurde beim Coke-Song Contest 2006 nur knapp Zweiter und mit solider weiblicher Stimme kommt "Out of the Dark" mit etwas fiepsiegen Keys sogar als kleiner Clubhit im Elektro-Gothic-Metal Stil ganz gut rüber. Stilistisch wird alles geboten von Hardrock, Power/Gothic/Dark Metal bis hin zu Thrash, Death und Black Metal. Für mich als Traditionalisten und Verfechter der reinen Lehre - will sagen ich bevorzuge absolut cleanen Gesang - sind die Beiträge von IRONY, SAMMY GRAY (klingt stimmlich nach PET SHOP BOYS goes Metal) und natürlich BASTARD NATION (eine Art Antwort Badens auf IRON MAIDEN auch wenn zischendurch etwas zu sehr bei „FEAR OF The Dark“ geklaut wurde) die ersten Adressen. Nach hinten raus wird es dann zunehmend härter, die Gesänge dreckiger, fieser, growliger, metzeliger, was auch immer. Und so klingen SILENT OVERDRIVE wie eine Art BLIND GUARDION goes Hardcore, aber trotzdem nicht schlecht. Für unsere Death Freunde sind NEFARIOUS sicher eine gute Hausnummer, für alle Blackmetaller dürften SMILODON durchaus Potential bieten.
Bei den Thrash-Beiträgen insbesondere von RESPAN INC. (guter Song) und EDGECRUSHER sowie THE PROPECY 23 sind musikalisch gute Tendenzen vorhanden, "leider" mit doch arg räudigen Vocals. KATHARSIS bieten zwar opulenten Darkmetal mit schönen Tastenparts, nur auf fast zehn Minuten Dauer gezogen fehlt es etwas an Ideen. Trotzdem, die Kapelle hat schon was.
Der Sampler ist insgesamt sehr gelungen und zeigt welches große Potential diese relativ kleine Region zu bieten hat. Reinhören lohnt sich daher für alle Fans der härteren Boxenstufen in jedem Fall. Die "Gelbfüßler" brauchen sich nach dieser Leistungsschau bundesweit sicher nicht zu verstecken.
Für das ebenfalls gelungene Mastering war Christoph Brandes (u.a. NECROPHAGIST, DEADBORN und FRAGMENTS OF UNBECOMING) zuständig, der, trotz relativ unterschiedlicher Soundqualitätsstufen, für eine gute Abmischung gesorgt hat.
Yücel & Co. sind aktuell bereits fleißig daran, den zweiten Teil des Samplers vorzubereiten und suchen dazu noch Bands – auf geht’s, kann man da nur sagen!
Tracklist:
01. Liquid Horizon - Battle Entrance
02. Irony - Tower Of The Enthroned
03. Bastard Nation - Point Of No Return
04. Sammy Gray - Wild Guys
05. Shardless - Fairytales... Out Of The Dark
06. Katharsis - A Dream Within A Dream
07. Lyfthrasyr - Venture And Velure
08. Unlight - March Of The Funeral God
09. Nefarious - Hegemony Of Density
10. Bitterness - Hatred Is My Virtue
11. Smilodon - Murder Of Crows
12. Silent Overdrive - Faceless
13. Respawn Inc. - Stay
14. Edgecrusher - Forever Failure
15. Frantic On March - Playground
16. The Prophecy 23 - Immortal Attitude
Baden Metal Compilation Vol. 1 - Rise Of The Griffin
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
16
Länge:
76:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review: The 3 Ways Of Brutality
Heidewitzka, Herr Kapitän, hier kommt ja mal ein fettes Death-Grind-Teil reingehoppelt. Die Polen PARRICIDE, deren Landsmänner INCARNATED sowie die Japaner REEXAMINE hobeln hier um die Wette, dass die Säge kracht. PARRICIDE machen mit den zwölf Songs der EP "...And My Name Is 10" den Anfang und groove-grinden gar gefährlich. Terrorizer und andere Genre-Größen standen hier Pate, alles, was die seit 18 Jahren aktive Band treibt hat Hand und Fuß, einschließlich gelungener Tempowechsel und Gurgel-Growls. INCARNATED fahren ihren Zug eher der alten Dismember-Schule, Death Metal der alten Schule mit extrem dengelnden, tiefen Gitarren und jede Menge Melodie. Schön breiter Sound, der lediglich von der etwas merkwürdigen, doch recht hohen Schüler-Stimme beeinträchtigt wird. Dennoch schön blutig. Schließlich japsen die Japsen wie der Frosch fotzt. Der Sound klingt ein wenig wattiert, der Sänger eben wie eine Unke mit schlechter Laune – manchmal hört er sich aber auch an wie ein abzustechendes Ferkel. Die vielen Breaks stören ein wenig das runde Hörvergnügen, dafür entschädigt ein gelungenes BT-Cover zum Abschluss. Insgesamt ein gelungener Output mit allerdings sinkendem, aber immer noch „okayem“ Niveau.
Songs:
PARRICIDE “…And My Name Is 10”
Esteem (Respect)
We Will Call You - Part 1
We Will Call You - Part 2
We Will Call You - Part 3
Matando Gueros (BRUJERIA-Cover
Bitch At Money Exchange ON Romanian & Hungarian Border
Revenge Of Polish Rednecks
Hatred Like Any Others - Tale 1
Love - Tale 2
Among Liars
Gory Inspiration (DEAD INFECTIONS Cover)
Hu Man
INCARNATED “Neverending Gory”
Sculpting The Countencance Of God
An Ordinary Slow And Painful Torture
A Stillborn Cannibalism Manual
Pound Of Meat
Anatomical Scheme Of Human Form
Abnormally Deceased
REEXAMINE “From The Cradle Top The Grave”
Dead From Suffocation
Go Bonkers
Laughing Dolls In The Purple Sunshin
Reexamine
Stress Death
For Victory (Bolt Thrower-Cover)
The 3 Ways Of Brutality
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
24
Länge:
59:6 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten