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Stronger

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NO TURNING BACK könnten im Wörterbuch unter „dedicated“ zu finden sein, so rast- und ruhelos wie die Holländer fegt sonst keine Band über die Bühnen, tourt konstant und veröffentlicht Scheibe um Scheibe. Das neue Werk „Stronger“ kommt zwar Überraschungsfrei daher, das dürfte die Fanschar der Band nicht enttäuschen, bekommen sie doch gut drückenden Hardcore der alten Schule. Markante Vocals, knackige Riffs und fette Gangshouts verströmen den alten New Yorker Flair und lassen die Songs schnell ins Blut gehen. Dabei variieren NO TURNING BACK geschickt die Stilmittel um Langeweile während der guten halben Stunde Spielzeit zu vermeiden. Durchaus mit Erfolg, „Stronger“ ist eine gelungene Angelegenheit geworden, die konstant Druck macht und die Live-Power der Band ins heimische Wohnzimmer bringt. Auf Augenhöhe mit dem aktuellen TERROR-Album werden NO TURNING BACK niemanden enttäuschen, der auf der Suche nach einem ehrlichen Hardcore-Album ist.

Stronger


Cover - Stronger Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 31:37 ()
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All The Plans We Make Are Going To Fall

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Was für Finnland ENSTAND, sind für Italien STRENGTH APPROACH. Punkt. Was die Römer auf ihrem GSR-Debüt „All The Plans We Make Are Going To Fail“ vom Stapel lassen, zaubert Hardcore-Fans ein Grinsen ins Gesicht, so eingängig, melodisch und gleichzeitig heftig die Songs aus den Boxen kommen. Ganz so wie bei den großartigen finnischen Kollegen. Die Produktion des 15-Trackers ist zudem ganz ähnlich, etwas rau und trotzdem druckvoll. STRENGTH APPROACH haben im derzeitigen Line-Up (bei dem es in der Vergangenheit regelmäßig Änderungen gab) offensichtlich genaue Vorstellungen, wie ihr Hardcore klingen soll und dem durch die kleinen Punk-Anleihen eine Rotzigkeit verliehen, die das Ganze noch faszinierender macht. Die knappe halbe Stunde vergeht wie im Flug, ohne dass dem Hörer eine Sekunde Zeit zum Luftholen bleibt, jeder Song entpuppt sich als Granate. Wessen Herz bei schnellem Hardcore einen Freundensprung macht, wird mit dem neuen STRENGTH APPROACH-Werk glücklich werden. Großes Kino!

All The Plans We Make Are Going To Fall


Cover - All The Plans We Make Are Going To Fall Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 28:41 ()
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Overheated

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POLUTION aus der Schweiz spielen zeitlos guten Hard Rock, einfach, direkt und partytauglich. Neben den Einflüssen der Landsleuten von KROKUS, SHAKRA und GOTTHARD hört man auch, dass die 1997 gegründete Band über Coverversionen von AC/DC, METALLICA, MOTÖRHEAD & Co. gereift ist. Soundmäßig ist es dank Produzent Tommy Vetterli (Coroner) auch schön fett. Anspieltipps: der Hypereingängige flotte Titeltrack „Overheated“, das mit gehörig Power aus den Boxen schallende „Hard Work“ und das abwechslungsreiche, mit modernen Rockeinflüssen versehene Groovemonster „Obsessed“. Dazu, wie aus der Schweiz ja gewohnt, haben POLUTION mit Pascal Gwerder einen Sänger mit einem gut rockenden, rauen Organ an Bord, welcher auch mal nicht zu kitschige Balladen „Don’t Know“ und beruhigende Passagen im überwiegend schnellen Hard Rock auf „Overheated“ mehr als ansprechend rüberbringt. Nicht so stark wie die australischen Überflieger von AIRBORNE, dafür deutlich europäischer und für Fans obiger Combos durchaus mal wieder Futter zum Easy Listening. POLUTION – das paßt doch schon mal.

Overheated


Cover - Overheated Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 42:30 ()
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Strychnine.213

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ABORTED sind mittlerweile eine feste Größe im Death Metal-Zirkus geworden, selbst bandintern ist die Globalisierung vorangekommen – mittlerweile ist ABORTED kein rein belgischer Haufen mehr, ein belgisch-englisch-französisches Konglomerat. Death Metal ist halt international. „Strychnine.213“ zeigt die bewährten Trademarks und das hohe handwerkliche Niveau der Musiker, allen voran Sänger Sven und Drummer Daniel sind über die Jahre auf Spitzenniveau gekommen. Die Vergleiche mit CARCASS werden sie trotzdem nie loswerden, zumal sie mit den 10 Songs etwas melodischer geworden sind („Pestiferous Subterfuge“), da tun sich Parellelen zum Ende der Engländer auf. Für Weichspüler ist das neue Langeisen aber trotzdem nix, im Zweifelsfall wird immer noch ordentlich geholzt und der Blast ausgepackt. Verpackt in eine gewohnt druckvolle Produktion kann jeder Song überzeugen und das hohe ABORTED-Niveau halten, ohne dass Langeweile aufkommt. Dafür sind die Musiker mittlerweile als Songschreiber zu versiert und füllen die 37 Minuten problemlos mit genug Abwechslung, um den Hörer durchgehend bei Laune zu halten. Also wieder einmal eine amtliche Death Metal-Scheibe aus dem Hause ABORTED, mit der sich die Band vorsichtig um neue Einflüsse bemüht und gleichzeitig die eigenen Trademarks in Ehren hält. Gelingt nicht jeder Band, ABORTED schon – Respekt!

Strychnine.213


Cover - Strychnine.213 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:14 ()
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Ritchie Blackmore

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„Wäre das Leben ohne nicht langweilig“ sagt Ian Gillan zum Abschluss des dicken Wälzers über seinen langjährigen Mitstreiter Ritchie Blackmore. Das trifft zwar viel mehr auf das musikalische Schaffen des begnadeten Gitarristen zu, dieses Buch aber bietet Informationen in Hülle und Fülle. Und dennoch sind solche Bücher, wie von Jerry Bloom obwohl tief recherchiert und recht flockig verfasst, immer wieder eine Enttäuschung. Denn man erkennt, dass selbst alte Heroen und unsterbliche Idole eben auch nur Menschen mit teilweise haarsträubenden Ansichten sind. Ein bisschen Sex and Drugs and Rock and Roll, ein bisschen Ego-Trip, viel Historie. Und wenn dann noch Statement kommen wie „Wir sollten wir Rock’n’Roll machen, wir sind schließlich in einer Rock’n’Roll-Band“ (Seite 165), dann mutet sein aktuelles Mittelalter-Projekt doch etwas merkwürdig an. Und dennoch: Das Buch bietet 484 Seiten Wissenswertes und Überflüssiges, ist gut gegliedert, bietet viele schwarz-weiß Bilder, die einen in die graue Vergangenheit zurückbringen. Eine ausführliche Disko-, Filmo- und Bibliographie runden das - keineswegs langweilige - Werk ab.

Ritchie Blackmore


Cover - Ritchie Blackmore Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 484
Länge: 484:0 ()
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When Blood Turns Into Stone

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Mit „Vultures“ konnten TO KILL viel Lob einheimsen, „When Blood Turns Into Stone“ soll da anknüpfen. Da verwundert es nicht, dass im Grunde alles beim Alten bleibt und der Einfluss des (weiblichen) Neuzugangs im Line-Up sich auf gelegentliche Backing Shouts beschränkt – etwas mehr Metal hat zwar den Weg in den TO KILL-Sound gefunden, ist im Vergleich zum Tough Guy-Hardcore-Anteil immer noch gering. Die Römer hauen ordentlich aufs Mett und ballern im Prinzip recht vorhersehbar durch die ersten Songs, erst bei „Nor Or Never“ und dem folgenden „Kingdom Come“ weichen sie vom Schema F ab. Dabei können sowohl die etwas anders klingenden Songs wie auch die Highspeed-Prügelattacken der vorherigen Nummern überzeugen und bekommen durch die gewohnt gute Tue Madsen-Produktion den nötigen Wumms. Und wer TO KILL schonmal Live gesehen hat, der weiß, dass die Songs da noch eine ganze Ecke besser funktionieren. So gesehen ist „When Blood Turns Into Stone“ eine gelungene Scheibe, mit der TO KILL ihren Weg erfolgreich fortsetzen werden können.

When Blood Turns Into Stone


Cover - When Blood Turns Into Stone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 28:44 ()
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Human's Dust

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Wo der Sinn liegt, eine 2002 gefilmte Show erst sechs Jahre später zu veröffentlichen sei dahingestellt, als Vermächtnis des 2007 bei einem Tourbusunfall umgekommenen Schlagzeugers mag diese DVD Sinn machen. DECAPITATED waren und sind eine technisch sehr anspruchsvolle Combo, die mit dieser DVD beweist, dass sie ihre Songs auch Live bestens umsetzen konnten. Egal ob bei der Show in Krakau oder dem Metalmania-Festival, die Musiker überzeugen jederzeit. Durch die manchmal hektische Kameraführung wird zwar ein genaueres Beobachten der handwerklichen Leistungen erschwert, zum Ohrenschlackern reicht es aber trotzdem noch oft genug. Der Sound ist zwar etwas schwach auf der Brust, angesichts des Alters der Aufnahmen ist das aber verschmerzbar. Für DECAPITATED-Fans ist die Scheibe eine Überlegung wert, vor allem da die Setlist nur die ersten beiden Alben enthält (die anderen wurden ja später veröffentlicht), was einige heuer eher selten gespielte Songs beinhaltet.



Tracklist:


[Live in Kraków, October 2002]

01. Nihility

02. Eternity Too Short

03. Way To Salvation

04. Spheres Of Madness

05. Names

06. Winds Of Creation

07. Babylon's Pride

08. Suffer The Children



Bonus video:

- [Live at Ozzfest, Katowice, May 2002]

01. Spheres Of Madness

02. Eternity Too Short

03. Babylon's Pride



- [Live at Metalmania Festival, Katowice, March 2004]

01. Three-Dimensional Defect

02. Lying And Weak

03. Mother War

04. Sensual Sickness

05. Spheres Of Madness

06. The Negation


Human's Dust


Cover - Human's Dust Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 100:0 ()
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Rotting Paradise

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NASUM-Nachlassverwalter Anders hat mit COLDWORKER ein neues Kind gefunden, dessen Debüt „The Contaminated Void“ schon erste Sahne war. „Rotting Paradise“ zeigt, dass die Qualität des Vorgängers kein Zufall war, sondern kann im Gegenteil nochmal eine Schippe drauflegen. Neu-Shouter Daniel (RUIN) liefert eine sehr guten Einstand ab und passt sich dem COLDWORKER-Niveau locker an. Das ist generell sehr hoch, wie die zwölf gnadenlos brutalen und sehr intensiven Songs beweisen – kein Ausfall ist darunter, auch wenn das Niveau nach hinten raus einen Tick niedriger wird. Aber allein die ersten vier Songs sind den Kauf des Albums wert, so gut war Death Metal schon lange nicht mehr! COLDWORKER haben ihre Einflüsse aus der Ami-Schiene, Schwedentod und (natürlich) Grindcore in packende Songs gebracht, die voller Groove und Brutalität gleichermaßen sind. Über die Güteklasse der Produktion muss eh’ kein Wort mehr verloren werden, u.a. Dan Swanö und das Soundlab bürgen da für Qualität. „Rotting Paradise“ ist eine rundum gelungene Death Metal-Platte, die sich in die Spitze der diesjährigen Releases katapultiert!

Rotting Paradise


Cover - Rotting Paradise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 39:2 ()
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Lesson In Aggression

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Geil! Da sag noch mal einer, es gebe keinen Nachwuchs im Metal, und ich meine Metal! Normal zockt jede Teenie-Band heutzutage Metalcore aus dem Hüpfburg-Riffbaukasten, alles möglichst aggro, dagegen und coolerweise noch inklusive Verzicht auf allerlei Annehmlichkeiten wie Bier und Schnitzel vom Tier, weil Straight Edge auch cool ist, und man so besser die Mädels rumkriegt. Ja, Leute, so siehts leider viel zu oft aus, aber es gibt Ausnahmen: TORMENTOR aus Guben in Brandenburg etwa, die von den heute 13-jährigen (!!!) Max und Dima gegründet wurden. Mit Bier läuft zwar (offiziell) noch nicht viel, aber dafür mit Thrash. Jau, Thrash! Die als Trio aufrockende Band nennt als Haupteinflüsse unter Anderem METALLICA, KREATOR, SODOM und DESTRUCTION und haut ein echtes Brett heraus, das angesichts des Alters der Mitglieder wirklich überrascht, wenn man bedenkt, dass die Jungs in etwa zur Welt kamen, als METALLICA mit „Load“ bereits jeglichen künstlerischen Anspruch an der Garderobe abgegeben hatten. Zwar klingt „Lesson In Aggression“ noch sehr holprig, aber genau das macht TORMENTOR auch sympathisch, und schließlich waren auch die ersten SODOM-Scheiben alles andere als musikalisch reif oder „erwachsen“. Wer also auf Old School-Thrash mit rotzigem Kotzgesang (Max und Dima, die sich songdienlich abwechseln, machen ihre Sache schon sehr ordentlich) steht, sollte sich dieses sehr hörenswerte Demo über die „Myspace“-Seite der Band für fünf Euro (plus 1,50 Euro für Versand) zulegen und macht garantiert nichts falsch. Lediglich an ihrem Englisch (ein Songtitel wie „Speaks Your Testament“ lädt doch zum Schmunzeln ein) müssen die Jungs noch feilen, aber auch hier verweise ich an eine große Band wie die SCORPIONS, deren alte (aber saugeile) Platten vor schiefen Anglizismen nur so trieften, und die damit bis heute so ihre Problemchen haben…

Lesson In Aggression


Cover - Lesson In Aggression Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 13:25 ()
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Stonefuze

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Nachdem sich die schwedischen CORNERSTONE mit den vorherigen Alben nicht gerade steigerten, gaben sie den Löffel vollends auf und mutierten zu STONEFUZE. Die Band wiederum (wie unter „Bands“ zu lesen) schmiss ja schon in den Neunzigern CDs auf den Markt. Jetzt heißt es also „Back to the Roots“ – und tatsächlich, die Wurzeln schmecken muffig. Vorhersehbarer Otto-Schnauzbartträger-Verbraucher-Metal schlimmster Couleur – irgendwo zwischen Guns And Roses. Was in den Achtzigern bei teutonischen Heavy-Metal-Bands vielleicht zumindest charmant wirkt, geht heutzutage gar nicht mehr. Langweilige Riffs, eine Stimme ohne Identität, Songs und Soli von der Stange, Klischee-Texte wie „Fire and Flames“, „Motor Music“ oder „Pour Some Love“ (nebenbei vielleicht der ödeste Stampfer ever) – da ist der nicht unbedingt fette und selbstproduzierte Sound noch das Beste. Unsäglich bleibt das auch das Ende: Das Ozzy-Feeling versprühen wollende „Unknown“ hat aber auch ein Gutes: Es umschreibt die vermeintliche Zielgruppe.

Stonefuze


Cover - Stonefuze Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:58 ()
Label:
Vertrieb:

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