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Absu

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Das letzte Album („Tara“) der amerikanischen Black Metaller erschien im Jahr 2001, seitdem erblickten von der Band fast ausschließlich Siebenzöller das Licht der Plattenläden. Aber wenn eine Band eine neue Scheibe nach sich selbst benennt, heißt das in den meisten Fällen, dass der Fan etwas ganz Besonderes erwarten darf, was Proscriptor und Co. im Falle von „Absu“ auch gelungen ist. Es ist schwerer denn je, den Sound von ABSU zu beschreiben oder mit dem anderer Bands zu vergleichen; zu eigenständig klingt die rasende, dauersägende Mischung aus aggressivem Schwarzmetall und traditionellem Grundgerüst. Als einziger grober Fingerzeig fallen mir spontan etwa MELECHESH ein, da auch sie die Lehre einer Band wie MERCYFUL FATE in modernere, brutale Extreme führen. Aber auch die Fans räudiger, norwegischer Klänge dürften dem komplexen, sehr technischen Stil des Quartetts verfallen, denn ABSU stehen zu keiner Sekunde für Wischiwaschi-Rotwein-und-Kerzenschein-Klänge, sondern für Black Metal, roh und immer Old School. Klanglich mag das Album dem einen oder anderen „True“-Black Metaller zu warm, organisch und wenig „böse“ klingen, doch haben ABSU verstanden, dass spielerisches Können und mitunter recht vertrackte Songstrukturen sehr gut mit der Attitüde reinen Dunkelstahls harmonieren können. Das macht das Album zu einem aufregenden Trip, dessen nicht enden wollendes Doppelgitarrendauerfeuer (Zawicizuz und Aethyris sind einfach nicht von dieser Welt!) in Kombination mit Proscriptors Trommelsturm und Deibelröhre (jawoll, der Chef macht beides) einfach jeden echten Metaller horizontal aus den Birkenstock haut. Besser geht eine Mischung aus Tradition und Dunkelheit kaum!

Absu


Cover - Absu Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 53:47 ()
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Reflections

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SENECA präsentieren sich mit ihrem Lifeforce-Debüt als weitere technisch versierte Metalcoreband, die Schwächen im Songwriting hat und dadurch zu einer weiteren belanglosen Kopie in einem überlaufenen Genre wird – um das Fazit mal vorwegzunehmen Death Metal, Hardcore und etwas Emo (der klare Gesang) werden hier zusammengebracht, aber nicht in wirklich gute Songs umgesetzt. Das ist zwar alles ganz gefällig, was SENECA in den einzelnen Songs bieten, und einige Songs sind die ersten Male auch ganz spannend („Carousels“), aber auf Dauer ermüdet das immer gleiche Schema. Ganz besonders, da es gefühlte tausend Bands gibt, die das gleiche bieten und irgendwann der Sinn verloren geht, sich die nächste gleich klingende Scheibe zuzulegen. So bleibt „Reflections“ nur was für Fanatiker, Sammler und Blindkäufer.

Reflections


Cover - Reflections Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 32:32 ()
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Planetary Duality

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Oh Man, das geht doch nicht! Wie kann sich eine Band THE FACELESS nennen und dann genau das sein? Was der Los Angeles-Haufen auf dem Lifeforce-Einstand (und zweitem Album der Bandgeschichte) bietet, ist völlig belangloser technischer Death Metal, der zwar Black Metal und Metalcore-Einflüsse aufweist, aber dadurch auch nicht an Kontur gewinnt. Handwerklich solide und mit immerhin dem nettem Einfall, elektronisch verzerrten Gesang stellenweise zu nutzen („Shape Shifters“), hat die Band keinen einzigen Song geschrieben, der auch nur so was wie typische THE FACELESS-Merkmale hat. Immerhin reihen sie sich so in die große Schar ähnlich gelagerter Bands ein. Braucht kein Mensch, auch wenn die Deathcore-Fraktion (Unwort des Jahres, Deatcore. So ein Blödsinn.) der Scheibe vielleicht was abgewinnen kann. Dass THE FACELESS mit NECROPHAGIST touren, passt da wie Arsch auf Eimer.

Planetary Duality


Cover - Planetary Duality Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 31:43 ()
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Side Effects Expected

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Ziemlich überraschend sind CENTAURUS-A bei Listenable Records gelandet, immerhin war es um die Band in den letzten Jahren recht ruhig. Aber wahrscheinlich haben sich die Fünf nur im Probebunker eingeschlossen und an den zehn Songs gefeilt, denn so vielschichtig und anspruchsvoll wie das Material geworden ist, kann es nicht in kurzer Zeit geschrieben worden sein. Als Vergleich fallen natürlich die immer gleichen Namen: MESHUGGAH, DEATH, CYNIC, aber auch die Landsmänner von OBSCURA. Genau wie die verstehen es CENTAURUS-A ihren hochkomplexen Stoff in nachvollziehbare Songs zu packen, in denen nicht stumpf Part an Part gereiht wird, sondern in deren Aufbau genauso viel Herzblut wie Hirnschmalz (und Ellenbogenfett nicht zu vergessen) investiert wurde. Ergibt eine rundum gelungene Death Metal-Scheibe, die für Anhänger genannter Bands einiges zu bieten hat und auch dem aufgeschlossenen Freund modernerer Klänge Marke SOILWORK oder DEGRADEAD munden wird – auch wenn sich noch kein absoluter Übersong auf dem Silberling findet, sind die zehn Nummern allesamt auf gleich hohem Niveau. Wenn die Band aber auf diesem Level bleibt, wird der Nachfolger noch einen Tacken besser werden.

Side Effects Expected


Cover - Side Effects Expected Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:13 ()
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Monster Philosophy

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Die großartigen Cowboys aus Kopenhagen reiten wieder in den Sonnenuntergang – bisweilen noch melancholischer als gewohnt, zumindest, wenn die Western-Ballade „Nightstalker“ als Maßstab gelten darf. Aber eigentlich klingt „Monster Philosophy“ viel zu vielschichtig, um dem zehnten D.A.D.-Werk nur ein einziges Trademark zu verpassen. Nehmen wir trotzdem mal alles das, was die Scheibe insgesamt ausmacht: Sie groovt ungeheuerlich, hat so griffige Hooklines, dass einem vor Freude die Tränen kommen, die die traurige Grundstimmung D.A.D. sowieso bald auslösen dürften. Dann gelingt es den Musikern aus Dänemark, gleichermaßen entspannt und cool als auch aggressiv und wütend daherzukommen. Und dann gibt’s da noch die fröhliche Ausrichtung, die dem Dänen an sich ja sowieso in allen Lebenslagen nachgesagt wird – das abschließende „House of Fun“ ist da wörtlich zu nehmen. Das Vergnügen ist jedenfalls für die kompletten fast 55 Minuten ganz auf des Hörers Seite, versprochen, zumal sich D.A.D. in allen Facetten des Rock beweisen - vom Schmusesong bis zum rockigen Kettensägenmassaker. Besser waren DAD lediglich 1989 und 1991. Ich reite jetzt auch los…

Monster Philosophy


Cover - Monster Philosophy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 54:33 ()
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Lithium Gates

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Nach dem Ableben der saugeilen REVEREND BIZARRE hat sich deren Bandkopf Albert Witchfinder ein neues Betätigungsfeld gesucht, nämlich die stilistisch ähnlich gearteten THE PURITAN. Unter dem Namen der Sekte aus dem 17. Jahrhundert erschienen bereits zwei 12“-Scheiben, die nun zusammengefasst auf CD erhältlich sind. Boten REVEREND BIZARRE zumindest teilweise noch „hitlastige“ Songs (die immerhin trotz ihrer Komplexität mitunter recht weit oben in den finnischen Charts einstiegen!), so klingt „Lithium Gates“ fast schon wie eine Zeitlupen-Jam-Session dreier völlig verrückter Langsamkeitsfetischisten. Übertrieben lange Songtitel wie „The Sulphur-Coloured Clouds Are Hurrying Through The Lithium Gates“ oder „The Sepulchral God Holding A Speech For The Moribound“ erinnern an die ersten, brutalen Gehversuche von TYPE O NEGATIVE (die damals noch keine Soundtracks für Goth-Chicks schrieben…). Ähnlich kompromisslos, wenn natürlich viel stärker im Doom verwurzelt, präsentieren sich auch THE PURITAN, deren quälend lange Eskapaden selbst Genre-Fans viel abverlangen und teilweise mit coolen Spoken Word-Parts unterlegt sind. Ein überragendes Stück wie das instrumentale „Those Who Sow In Tears Shall Reap In Joy“ zieht einen stimmungsmäßig wirklich in den Keller. Beim abschließenden „The Blue And Purple Lesson In Love“ wird wieder stärker in Reverend-Gefilden gewildert und etwas epischer zu Werke gegangen, doch bis dahin ist das Album eine je nach Perspektive geniale oder kaum zu ertragende Reise in die absolute Finsternis „verdammter“ Musik!

Lithium Gates


Cover - Lithium Gates Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 67:35 ()
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Im Bann Der Bestie

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Frauen machen nichts als Ärger. Würde der Eine nicht zu sehr auf seine körperlichen Gelüste hören ginge es ihm besser - "Im Bann Der Bestie" steigt ein mitten in die Intrigen der Elfen und die düsteren Abgründe Karrats. Die Geschichte im Hintergrund entwickelt sich weiter und entzieht sich im Detail noch dem Hörer. Viel weltlicher sind die Probleme der zu einem Duo geschrumpften Hauptpersonen, die Geschichte dort entwickelt sich langsam, die Geräusche sind weniger ausladend sondern passen zum im Prinzip beschaulichen Setting - und wäre die kleine Schurkin nicht ganz so neugierig hätte der andere Mann der Geschichte, Krieger Garlan, eine entspannte - aber wohl eines Hörspiels unwürdig langweilige - Reise vor sich. Die Neugier und der jugendliche Trotz Leandras werden von Sprecherin Annabelle Krieg gut in Szene gesetzt und wirken bei ihrem einsamen nächtlichen Weg ins Verderben absolut echt. Unter allen durchweg guten Sprechern fällt sie mir am positivsten auf. Die dem dritten Teil den Titel gebende Bestie wird beim ersten Auftreten ausladend und passend beschrieben, ihre Handlungen prosaisch und opulent in Worte gefasst - das Knurren jedoch tönt mir zu harmlos und nimmt der Bestie von ihrer furchteinflößenden Macht. Doch das sind kleine Details in einer sehr gelungenen Story, bei der die zwar nicht direkt durchschaubaren aber doch recht klassisch-abenteuerlichen Probleme des Abenteurerduos im Kontrast zu den wirren Spielen der Elfen im Hintergrund stehen - ich frage mich rein inhaltlich nur, warum Garlan sich allzu leicht und lange vom seinem großen Plan abbringen lässt um den Dorfbewohnern zu helfen. Ein richtiges "Ende" hat der dritte Teil indessen nicht, im Gegenteil: Er endet gemeinerweise inmitten der größten Spannung mehrerer Handlungsstränge - ein so dreister Cliffhanger hätte nicht sein müssen.

Im Bann Der Bestie


Cover - Im Bann Der Bestie Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 74:57 ()
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Das Gift

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Das Auge isst auch bei der Musik mit. Und das grüne Coverartwork zum DARK DIAMONS Debutalbum "Das Gift" wirkt dermaßen trashig und riecht nach Realsatire dass ich mich auf die Musik gefreut habe - doch das Augenzwinkern findet sich dort nicht wieder und ich fürchte fast, dass das Cover nicht so trahsig gemeint ist wie ich es empfand. Es folgt eine rockige Mischung aus NDH und Elektronik im akustischen Umfeld von UMBRA ET IMAGO. Die deutschen Texte zeigen sich bei DARK DIAMONDS nicht so sexlastig wie bei diesen, aber sie machen die Musik für mich dennoch fast unhörbar. Denn kein Klischee zwischen Tod und Teufel wird ausgelassen und mit affektiert bösem Organ vorgetragen bis die Schwarte kracht, manchmal lugt vorsichtige Gesellschaftskritik hervor. Dabei rollt das "R" und es wird nicht übertrieben auf einen homogenen Sound zwischen Vocals und übrigen Instrumenten wert gelegt. Was schade vor allem für letztere ist, die auch dank einer absolut akzeptablen Produktion bisweilen ordentlich Durck machen und nur dann negativ auffallen, wenn sie allzu einfache Melodien (wie beim Beginn von "Instinkt") mit den plumpen Vocals mischen. Wer bis hierhin kein Haar in der Band-Suppe gefunden hat wird sich auch von der eingestreuten Elektronik (altbewährtes, keine Experimente) wenig abschrecken lassen. Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen dass mit dieser Musik ein Blumentopf gewonnen werden kann solannge die Texte derart aufgesetzt präsentiert werden.

Das Gift


Cover - Das Gift Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 59:16 ()
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Strong Arm Of The Law

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„Wheels Of Steel“ war in allen Belangen ein perfektes Album, welches eigentlich nicht zu Toppen war. Eigentlich...denn bereits acht (!!) Monate später erschien im Oktober 1980 mit „Strong Arm Of The Law“ der nächste Hammer der lauten Sachsen. Und dieses Meisterwerk steckte sogar seinen direkten, legendären Vorgänger in die Tasche. Los geht es mit dem programmatisch betitelten „Heavy Metal Thunder“ und dem für damalige Verhältnisse recht speedigen „To Hell And Back Again“. Was für ein Auftakt. Das tödlich groovende Titelstück zwingt einen dann endgültig zum Knien vor der heimischen Anlage. „Taking Your Chances“ ist Heavy Metal Rock aus dem Lehrbuch und lässt Köpfe wie von alleine wackeln. Man hat keine Chance, sich dem zu entziehen.
Mit „20,000 Feet“ wird erstmals einen Ausblick drauf gegeben was man 3-4 Jahre später als Speed Metal bezeichnen sollte. Nicht METALLICA waren die Speed Pioniere, sondern ACCEPT, EXCITER, ANVIL, RIOT, ACID, RAVEN und eben SAXON. In „Hungry Years“ schimmern noch einmal SAXONs Bluesroots auf. Im flotten „Sixth Form Girls“ wird über die Vorzüge junger Mädels referriert, während die abschließende Hymne „Dallas 1 PM“ sich textlich mit der Ermordung John F. Kennedys auseinander setzt.
Alles in allem ist „Strong Arm Of The Law“ zusammen mit IRON MAIDENS „Number Of The Beast“ schlicht das beste Album der NWoBHM.

Auch auf diesem Re-Release gibt es wieder viel Bonus Material zu bestaunen: Eine weitere BBC Session aus dem Jahre 1982 sowie eine Alternative Version von „To Hell And Back Again“, neue Mixe von „20,000 Feet“ und „Heavy Metal Thunder“, sowie eine frühe Version von „Sixth Form Girls“ (damals noch unter dem Titel „Mandy“ firmierend)

Ich freue mich jedenfalls schon auf den nächsten Schwung dieser gelungenen SAXON Re-Releases.

Strong Arm Of The Law


Cover - Strong Arm Of The Law Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 77:22 ()
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Wheels Of Steel

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Ein Jahr nach ihrem gelungen Debut veröffentlichten SAXON 1980 „Wheels of Steel“. Und war das Debut zwar ein feines Album aber noch recht zahm, krachte es hier von Sekunde eins an. Der Up-Tempo Smasher „Motorcycle Man“, eröffnet das Feuerwerk an Heavy Metal Hymnen. Egal wo man damals die Nadel aufs Vinyl, oder später den Laser setzte, „Wheels Of Steel“ ist British Heavy Metal at it's very best. Der Midtempoknaller „747 (Strangers In The Night)“ verbindet gekonnt Härte und Melodie und ist ebnso wie das Titeltück und der bereits erwähnte Opener ein SAXON-Standart bei den schweißtreibenden Liveshows der niemals alt werdenden Recken. Aber auch Stücke wie das treibende „Freeway Mad“ oder das komerzielle „Suzie Hold On“ sind Lehrstücke wie abwechslungreicher, klassischer Heavy Metal zu klingen hat. Auf Wheels Of Steel ist jeder Song ein gottverdammter Klassiker, der das Metalgenre entscheidend mitgeprägt hat.

Auch auf diesem Re-Release gibt es wieder massig Bonusmaterial: So finden sich zwei Songs aus den Demo Rehearsals von 1980, eine Live B-Seite und fünf weitere Songs vom 1980er Monsters of Rock. Pflichtübung für Metaller mit Geschichtsbewusstsein.

Wheels Of Steel


Cover - Wheels Of Steel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 77:0 ()
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