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Under-World

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Japaner, die sich am englischen Idiom versuchen, sind meistens unfreiwillig witizg. Das gilt auch für Musiker, wir erinnern und an BALZAC oder BATHTUB SHITTER. MERRY umschiffen diese Klippe, indem sie einfach in ihrer Landessprache singen, was als Bonus einen mächtig exotischen Flair in den Krachmatensound bringt. Ganz dicht sind die Herren eh nicht, ist ja aber auch von Japanern nicht anders zu erwarten, und so ist „Under-World“ eine Mischung aus MR. BUNGLE, SYSTEM OF A DOWN, ELÄKELÄISET und Punk. Gleichermaßen eingängig wie sperrig, gleichermaßen poppig wie krachig-brutal, aber immer total bekloppt. Ganz so, als hätten sich die Herren nicht wirklich um Songwriting gekümmert, sondern im Studio einfach eingespielt, was ihnen in den Sinn kommt. Immerhin hören sie alle zur gleichen Zeit auf, ist doch schon mal ein Anfang. Spaß macht der Genuss von „Under-World“ auf jeden Fall, etwas Offenheit in Sachen Musik vorausgesetzt. Wer das hat, wird mit dieser Scheibe warm werden.

Under-World


Cover - Under-World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 65:52 ()
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Grand Union

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FIREBIRD-Kopf Bill Steer ist mit CARCASS anscheinend nicht voll ausgelastet und hat mit seinen zwei FIREBIRD-Mitstreitern eine neue Scheibe eingespielt, die mit einem zwischen langweilig und schlicht schwankenden Artwork veredelt wurde. Wie gehabt gibt es bei FIREBIRD 70er Jahre Rock, der charmant roh klingt und von Anfang bis Ende rockt, die Jungs hatten da wohl derbe Bock auf ein paar authentische Rocknummern. Manche Songs sind dabei eher ausladend, während „Jack The Lad“ knackig-kurz in zwei Minuten runtergerissen wird. Die Produktion ist recht leise ausgefallen, gerade die Instrumente sind zu oft zu weit im Hintergrund, was in wenig Durchschlagskraft resultiert. Jetzt sind FIREBIRD keine Band, die auf brutalen Sound setzt, aber etwas mehr Gitarenpower wäre trotzdem wünschenswert. Beim Songwriting zeigen sich Mr. Steer und Co. etwas limitierter als noch beim Vorgänger, viele der Songs ähneln sich und versprühen nicht so viel Charme wie von FIREBIRD gewohnt, was am Ende eine solide Platte ergibt, die aber im Vergleich zum Band-eigenen Katalog wie auch den Originalen aber weiter hinten anzusiedeln ist. „Grand Union“ ist ok, mehr aber auch nicht.

Grand Union


Cover - Grand Union Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 41:21 ()
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It’s Nothing Personal

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BURY YOUR DEAD waren bisher ein Garant für Metalcore – vielleicht nicht immer den persönlichen Geschmack treffend, aber mit ihrem Stil durchaus erfolgreich. „It’s Nothing Personal“ beginnt kraftvoll, inklusive feinem Wutbrockengesang. Aber nach 30 Sekunden gibt es die große Überraschung: cleane Vocals, die unterlegt sind mit Standard-Metal-Riffing. Was soll das sein? Scheinbar haben BURY YOUR DEAD die Nase voll vom bisher gefahrenen Kurs und sich eine neue Strecke gesucht. Klar, clean gesungene Passagen gab es vorher auch schon, aber das neue Album setzt sehr stark darauf, was zusammen mit den poppigen Refrainstrukturen und dem Metal-Riffing in Richtung New Metal geht, Core ist da nicht mehr viel drin. „Lakota“ ist in seiner Aggressivität und Kürze wohl noch ein Überbleibsel aus alten Zeiten, das belanglose „The Forgotten“ oder das peinliche Rocknümmerchen „Without You“ geben die Richtung vor – und die geht klar hin zum massenkompatiblen New Metal. Mehr SLIPKNOT als HATEBREED, mehr SEVENDUST als TERROR. Wenn die Band damit glücklich wird, ist das schön, aber alte Fans brauchen die Scheibe nicht, während die neue Zielgruppe angesichts der nur mittelmäßig spannenden Songs sicher nicht in Euphorie verfallen wird. Spannend bleibt immerhin die Frage, wohin der Weg BURY YOUR DEAD führen und wie erfolgreich sie mit „It’s Nothing Personal“ sein werden.

It’s Nothing Personal


Cover - It’s Nothing Personal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:33 ()
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No Surrender

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KICKBACK hatten Anfang der 90er einige coole Scheiben veröffentlicht, aber aus irgendeinem Grund nie den großen Durchbruch geschafft, wie das für Pioniere oft das Schicksal ist. Dabei haben sie mit metallischem Hardcore und einem krassen Image das vorweggenommen, was zehn Jahre später der große Trend wurde und bis heute ist. Nach einigen Jahren Pause sind die Franzosen wieder da und machen schnell klar, dass sie sich nicht verändert haben. „I hate you, motherfucker” am Ende von „The Audience Is The Target” ist da exemplarisch: KICKBACK sind fies, böse und gemein und haben kein bisschen Aggressivität eingebüßt. „No Surrender“ ist ein Wubrocken, der alten INTEGRITY oder MODERN LIFE IS WAR nichts nachsteht und HATEBREED wie eine Bande Schuljungen aussehen lässt. Der heisere Gesang passt perfekt und lässt Texte raus, die tiefschwarz den Zustand der Gesellschaft aufzeigen. KICKBACK sind nichts für die Hardcore-Blumenkinder, das war schon immer so und bleibt auch mit „No Surrender“ so. Wer dagegen mit verstörenden Texten und metallisch angehauchten Songs was anfangen kann, ist hier genau richtig.

No Surrender


Cover - No Surrender Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:26 ()
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Lost In Retrospect

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BRAVE bringen zum Zehnjährigen eine Best-Of auf den Markt, die unter dem Titel „Lost In Retrospect“ 14 Tracks aus allen Schaffensphasen der Amis bietet. Im Mittelpunkt eines jeden Songs steht dabei Sängerin Michelle, die mit ihrer kraftvollen Stimme überzeugen kann und viele Passagen allein trägt und auf Elfengeträller zum Glück verzichtet, stattdessen verbreitet sie oft eine melancholische Stimmung. Da die Songs der Scheibe chronologisch geordnet sind, lassen sich die Fortschritte beim Songwriting leicht erkennen, die älteren Songs sind dabei mit stärkerem Gothic-Touch und simpler im Aufbau, während die neuen Sachen progressiver und poppiger sind. Das ist auch das große Manko der Scheibe, viele Songs sind eine Spur zu seicht und hätten von einer stärkeren Betonung der Gitarren in der Produktion profitiert. So sind BRAVE oftmals eher als ALANIS MORRISSETTE als an knackigen Rock erinnernd. Wer damit kein Problem hat und auf Frauengesang steht, kann mit der Best-Of nichts verkehrt machen.

Lost In Retrospect


Cover - Lost In Retrospect Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 69:34 ()
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Death... The Brutal Way

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Die Holländer ASPHYX haben eine sehr bewegte Biografie vorzuweisen, mit zahlreichen Line Up-Wechseln, einer Auflösung, einer Umbenennung, noch einer Umbenennung und schließlich einer Reunion. Was sich insgesamt liest wie die Geschichte der italienischen Politik, ist nichts anderes als der Werdegang einer der besten Death Metal-Bands aller Zeiten, die nun endlich nach einem famosen Reunion-Gig auf dem 2007er „Party.San“-Festival auch ein neues Album am Start hat. Mit Martin Van Drunen am Mikro und Wannes Gubbels, Paul Baayens und Bob Bagchus an der Instrumentierung befinden sich zudem wieder einige altgediente ASPHYXianer in der Band, die „Death… The Brutal Way“ zum Triumphzug werden lassen. Man kann sich natürlich streiten, ob Stücke wie der unbändig nach vorne peitschende Opener „Scorbutics“, der brutale Titelsong, der Stampfer „Eisenbahnmörser“ oder das doomige „Cape Horn“ tatsächlich das Niveau früher Perlen von „The Rack“ oder „The Last One On Earth“ halten, aber kein einziger Fan der Band kann den Jungs vorwerfen, ein halbgares oder gar schwaches Comeback vorgelegt zu haben, im Gegenteil. Die Riffs ballern (nicht zuletzt dank des ultrafetten Mixes von Dan Swanö) genauso primitiv wie sägend und hoch wirksam aus den Boxen, die Breaks innerhalb der Songs sind erstklassig (wenn auch mitunter recht vorhersehbar und gleichförmig), und der gute Maddin bölkt wie in alten Zeiten und sogar noch etwas fieser. „Death… The Brutal Way“ ist eine hochklassige Scheibe und eine nahezu tadellose Wiederauferstehung einer Szene-Legende, die nur einen kleinen Schönheitsfehler offenbart: das vor einem Jahr veröffentlichte Debüt der teilweise aus ASPHYX-Recken bestehenden HAIL OF BULLETS ist noch eine Ecke stärker. Aber das Bessere war ja schon immer des (sehr) Guten Feind.

Death... The Brutal Way


Cover - Death... The Brutal Way Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:0 ()
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Pure

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CHRIS LANEY hat für seine Arbeit als Songwriter und Produzent bereits mehrere Auszeichnungen eingeheimst, jetzt kommt sein erstes Soloalbum in die Läden, bei dem er sowohl singt als auch spielt. Selbstredend strotzt das Album nebenbei auch nur so vor Gastauftritten, so beispielsweise Martin Sweet von CRASHDIET, mit denen CHRIS LANEY bereits in der Vergangenheit gearbeitet hat, oder HARDCORE SUPERSTARs Vic Zino. "Pure" gehört allerdings nicht zu den Alben, die nur von Gastauftritten leben und sich nicht alleine behaupten könnten, denn CHRIS LANEY weiß, was er tut. Songs wie die Rockhymne "The Stranger In You" und das opulente "Skin On Skin" lassen daran keinen Zweifel. "Pure" rockt, mal härter, mal melodiebetonter in der Tradition der alten Melodic Rock- Größen, und somit dürfte feststehen, dass sich CHRIS LANEY auch in Zukunft nicht immer auf Arbeit hinter den Konsolen beschränken beschränken muss.

Pure


Cover - Pure Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:21 ()
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The Stillness Illness

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Düsterer Horrorpunk? Dass ich nicht lache: Fröhlich singsangt sich der Herr N. durch die gute Dreiviertelstunde. Klar, ein wenig klingt der Kanadier nach Danzig, ein wenig nach Wave, aber punkig ist hier wenig, mehr Kaugummi-like. NIM VIND poppen also mehr denn sie rocken. Das macht manchmal Spaß (beim Opener „“Killing Saturday Night“ klingt es sogar nach, zugebenermaßen recht amüsanten, 80er-Pop). Immer wieder findet „The Stillness Illness“ angenehme Strukuren („Character Assassination“), insgesamt aber bleibt die Scheibe des 2005 mit „Fashion of Fear“ gestarteten Ahornblatts zu seicht, so soft, zu weichspülerisch. Die Taschentuch-sanfte Ballade „The Still Blue“ setzt den kaum auszuhaltenden Kitsch-Kacke-Höhepunkt. Wen das alles nicht stört, wer stylishe Klamotten und Hüte mag, wer sich entgegen honigsüßer Melodien mit interessanten Texten auseinander setzen mag und auf eine professionelle Produktion steht, der ist mit diesem Familienprojekt sicherlich recht gut aufgehoben – vielleicht auch feingeistige Horror-Punkies. Metaller keinesfalls.

The Stillness Illness


Cover - The Stillness Illness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 48:0 ()
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Weapons Of Mass Destruction

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Meine Kollegin Tanja aka Tennessee hat das Debütalbum der deutschen Rock´n´Roll-Newcomer THE BULLETMONKS bereits vor eineinhalb Jahren ausführlich besprochen (siehe Review). Inzwischen ist das Quartett beim österreichischen Label Napalm Records untergekommen, die das Album nun noch mal ganz offiziell unter dem Titel „Weapons Of Mass Destruction“ unters Volk mogeln. In Sachen Qualität dieser sehr dynamischen, ordentlich nach vorne rockenden Band hat Tennessee nicht übertrieben; Songs wie „No Gain Just Pain“, „Never Be A Wannabe“ oder das superbe „I Am“ dürften jedem Fan von dreckigem, energiegeladenem Asi-Rock´n´Roll mächtig in die Buxe fahren, sofern man sich irgendwo im Pool aus GLUECIFER, THE HELLACOPTERS oder auch TURBONEGRO wohl fühlt. Als Zugabe hat man dieser Neuauflage noch eine Unplugged-Version des Openers „No Gain Just Pain“ beigepackt, die zwar nicht essentiell ist, als netter Bonus aber allemal durchgeht. Schweinecoole Rocker und Roller mit großen, verspiegelten Pornosonnenbrillen sollten unbedingt zuschlagen, der Rest mach hier aber auch nicht viel verkehrt!

Weapons Of Mass Destruction


Cover - Weapons Of Mass Destruction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:56 ()
Label:
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Demonic And Divine

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Hinter der „Demonic And Divine”-Doppel-CD steckt mit Femme Metal Records ein Label, das den eigenen Anspruch im Namen trägt: Bands, bei denen Frauen aktiv sind, sollen gefördert werden. Da macht eine Compilation Sinn, um mal die eigenen Bands bekannter zu machen und so finden sich in den 30 Tracks Beiträge einiger Combos, die bisher noch keinem großen Fankreis bekannt sind. Dabei ist die stilistische Spanne durchaus weit, wer nur auf NIGHTWISH-Klone hofft, wird nicht immer bedient, auch wenn die in der Mehrheit sind, wie PYTHIA (inklusive massivem Keyboard-Einsatz) oder die mit etwas rumpeliger Aufnahme antretender MAGICA. Einen anderen Weg haben derweil KELLs gewählt, die im Duett mit ETHS-Candice modernen Metal bieten, während ANCESTRAL LEGACY ordentlich schwarzmetallisch sind. Für Freunde weiblichen Gesangs im Metal ist diese Compilation, in der sich einige noch unbekannte Combos tummeln, durchaus eine Anschaffung wert - wer mit weiblichem Gesang so gar nichts anfangen kann, braucht das Teil natürlich nicht.




CD 1 :



1. Whyzdom - "Daughter Of The Night"

2. A.D.D. - "The Path"

3. Godyva - "My Inner"

4. Morning - Death Of Hearts"

5. Brave - "Driven"

6. Dawn of Destiny - "Rain"

7. Luna Obscura - "Away"

8. Crimson Tears - "Angel For My Sin"

9. Cardamon - "Never A Tear"

10. Kells - "La Sphere" (Featuring Candice from Eths)

11. Ancestral Legacy - "Separate Worlds" (Isadora Vocal Version)

12. Stormgarde - "The Answer"

13. Soulgrind - "Farewell To Misery"

14. Aeterna - "Apostar"

15. Aesma Daeva - "The Loon - Thalassa Mix"



CD 2 :



1. Pythia - "Sweet Cantation"

2. Scarecrown - "My Own Devil"

3. Catafalque - "Seasons"

4. Menagerie - "Dogs"

5. Lyriel - "Foemans' Bride"

6. A New Dawn - "Winter"

7. Operatika - "Life Saving Flame"

8. Magica - "All Waters Have the Colour Of Drowning"

9. Dakrya - "Into The Vortex"

10. hAND - "Guitar Strings And Safety Pins"

11. Markize - "Another Breath"

12. Benighted Soul - "Anesidora"

13. Apparition - "Salvation"

14. Evenoire - "Aries"

15. AraPacis - "Death Of Loneliness"



Demonic And Divine


Cover - Demonic And Divine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 30
Länge: 150:0 ()
Label:
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