Review:

Nearly Down

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BURY ME DEEP – das sind Michelle Darkness (Gesang, Gitarre), Leshi Love (Gitarre), Pain Pianowski (Bass) und Carl Lost (Schlagzeug) - oder auch END OF GREEN und DIE FUGE (praktisch die Vorgängerband von BURY ME DEEP). Mit „Nearly Deep“ frönen sie einer düsteren Traurigkeit welche aber immer noch weis, das neben Gothic hier auch noch das Rock steht. So klingt auch schon der Opener „Cobalt Blue Night“ nach einem Aufeinandertreffen der SISTERS OF MERCY, THE CURE und CULT und natürlich nach der einprägsamen TYPE O NEGATIVE-Stimme von Michelle Darkness. Aus diesen Zutaten sind dann auch die anderen Kompositionen gestrickt; wobei man triefende Melancholie gekonnt umschifft, eher auf atmosphärische Dunkelheit setzt ohne einen gewissen Druck zu verlieren und melodiesicher sich schon mal ins Epische fallen lässt. Das BURY ME DEEP dabei schon mal recht Airplay-orientiert klingen (man nehme nur das coole „The Pain“, den flotten Hit „Vampire's Empire“ oder das einfach nur schöne „Like Little Souls“) sei verziehen – zu schön lässt sich zu „Nearly Deep“ des Nachts schwelgen.

Nearly Down


Cover - Nearly Down Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 55:26 ()
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The Harbinger

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Mit MOLOTOV SOLUTION haben Metal Blade eine weitere Band unter Vertrag genommen, die sich der Metalcore-Variante des Death Metals verschrieben haben (Deathcore als dümmste Genre-Bezeichnung gibt es nicht). Der Metal Blade-Einstand fängt gut an, „The Harbinger“ kann mit den ersten zwei Songs punkten, da hier nicht stumpf die Beatdown-Growls-Death Metal-Schiene gefahren wird. Aber leider bleiben die Jungs nicht dabei, sondern verfallen im Laufe der Scheibe in tausendmal gehörte Schemata, mit denen sie sich nicht mehr von der Konkurrenz unterscheiden, jeder Song bringt sie näher zur Belanglosigkeit. Dazu kommt ein grandios nervender Sänger, der zwar mit den Screams was retten kann („Monolilthic Apparatus“), aber in der Growl-Stimmlage nur noch auf die Nerven geht. Ergibt mit dem langweiligem Songaufbau eine Scheibe, die nicht wirklich überzeugen kann.

The Harbinger


Cover - The Harbinger Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:45 ()
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The Eternal Return

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Wie werden sich DARKEST HOUR ohne Kris Norris schlagen? Das war die Frage, der sich die Band mit „The Eternal Return“ stellen muss. Und siehe da, DARKEST HOUR haben eine Platte abgeliefert, mit der sie beweisen, dass sie auch Mr. Norris gute Songs schreiben können. Die sind anno 2009 klar im Metal verwurzelt, die Hardcore-Roots kommen nur noch selten durch, was ja aber schon beim Vorgängeralbum begonnen wurde. DAREKST HOUR setzen weiterhin auf ein konstant hohes Aggressionslevel gepaart mit melodischen Metal-Gitarren und dem markanten Gesang eines John Henry, dessen Wichtigkeit für die Band angesichts des Schleibaum/ Norris-Duos in der Vergangenheit oftmals unterschätzt wurde. Auf „The Eternal Return“ beweist er, wie wichtig er für die Band ist und wie sehr in den Sound mit prägt. DARKEST HOUR können auch mit neuem Gitarristen an Bord gute Songs schreiben, was Kracher wie „Bitter“ oder „No God“ unter Beweis stellen, ganz besonders aber „Into The Grey“, einem der besten Songs, den die Band jemals geschrieben haben und in dem sich alle Trademarks zu einem Killersong vereinen. Unter den zehn songs ist kein Ausfall zu finden, alle sind im gleichen, hohen Qualitätslevel angesiedelt und bewegen sich auch im Vergleich mit den anderen DARKEST HOUR-Platten auf diesem Level, auch wenn „The Eternal Return“ ob seiner Aggressivität ein, zwei Durchläufe braucht, bevor sich die Songs im Ohr festsetzen. Ganz starke Platte, mit der DARKEST HOUR zeigen, dass weiterhin mit ihnen zu rechen ist!

The Eternal Return


Cover - The Eternal Return Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:57 ()
Label:
Vertrieb:
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Lungwork

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Mit EVERWAITING SERENADE schickt auch Luxemburg einen Vertreter ins Hardcore-Rennen. „Lungwork“ ist das zweite Album der Band, die in den ersten fünf Songs keine Gefangenen macht und ihren modernen Hardcore gnadenlos durchpeitscht, was etwas zu Lasten sowohl von Eingängigkeit als auch Abwechslung geht. Dafür ist die handwerkliche Leistung gut, besonders der junge dynamische Mann am Mikro macht mit seinem kehligen Gesang einen guten Job. Die für den Hörer dringend notwendige Verschnaufpause gibt es mit dem sechsten Track, der sich als Instrumental entpuppt und die zweite Hälfte einläutet, in der EVERWAITING SERENADE variabler zu Werke gehen und einige schöne Ideen in sehr gute Parts umwandeln konnten, was besonders gut im sieben Song deutlich wird. Ab dem Stück zeigen EVERWAITING SERENADE, dass viel Potential in ihnen schlummert und sie bei der New School-Fraktion punkten können, wenn sie sich aufs Songwriting konzentrieren. „Lungwork“ ist dabei ein Schritt in die richtige Richtung und sollte der Band einiges an Aufmerksamkeit und Wohlwollen einbringen.

Lungwork


Cover - Lungwork Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:21 ()
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Vertrieb:
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Revelations Of The Black Flame

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„Hihihi, wir veräppeln mal alle und rumpeln was völlig Abstruses ein!“ oder in bester Monty Python-Manier: „Wir kommen jetzt zu etwas völlig Anderem!“… müssen sich die norwegischen Krawallbolzen 1349 in einem Rausch aus Dope, LSD, Lambrusco und Chanel Nr.5 irgendwie gedacht haben und stehen nun vor der völligen Entmündigung. Diese Wahnsinnsband, die auf ihren ersten drei Alben Legionen von Schwarzmetallern ins apokalyptische Krachinferno geführt hat, hat komplett umgesattelt und spielt auf ihrem neuen Werk eine Mischung aus Noise Rock, Industrial und nichts sagenden Soundcollagen, deren Sinn sich auch nach dem 666. Hördurchlauf nicht erschließen will. Das Tempo wurde (zumindest bei den Stücken, die noch als „Song“ durchgehen) zugunsten von pseudo-schweren Schrammelriffs merklich gedrosselt, und die Gitarren erinnern in ihren „besten“ Momenten an RAMMSTEIN für ganz Arme, wenn überhaupt. Auch der durchweg künstlich verzerrte Gesang wirkt wie ein Fremdkörper auf einem kaum nachvollziehbaren Album. Ich habe keinen blassen Schimmer, was in diese einst sehr geile Band gefahren ist, aber „Revelations Of The Black Flame“ ist ein derber Schlag ins Gesicht eines jeden 1349-Anhängers! Stellt Euch meinetwegen vor, OPETH würden jetzt Metalcore spielen oder DARKTHRONE mit Dancefloor experimentieren. Das wäre in etwa das Gleiche. Unglaublicher Mist und die bisherige Enttäuschung des Jahres!

Revelations Of The Black Flame


Cover - Revelations Of The Black Flame Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:58 ()
Label:
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House Of Insanity

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Schon das letzte Solowerk von CHRIS CAFFERY („Pins And Needles“) konnte nicht an die beiden formidablen Referenzwerke „W.A.R.P.E.D.“ und „Faces + God Damn War“ heranreichen. Und auch mit „House Of Insanity“ wird das Ziel sich neue Fans zu erschließen nicht leichter erreichbar. Der Ex-SAVATAGE und DR. BUTCHER Klampfer bleibt diesmal nicht nur endgültig am sperrigen Sound hängen, sondern liefert zum Teil wenig inspirierende Kompositionen ab und gesangsmäßig geht das neue Werk auch nicht. Basta! Da kann auch das Duett mit Zack Stevens im ganz passablen „Solitaire“ nichts retten. Daneben noch recht belanglosen Balladen („Madonna“, „Winter In Hamburg“) und ein eher mäßig, da doch irgendwie grooveloses BOB MARLEY-Cover („Get Up, Stand Up“). Da erreicht nur der schnelle Opener „Seasons Change" (der etwas an SAVATAGE erinnert, ohne deren Epic und Volumen), das ähnlich gelagerte und bis auf einen furchtbaren „ohohoh“-Anteil gute „I Won’t Know" und das entspanntere „No Matter What" Normalform. Vielleicht hat der gute Chris doch zuviel Zeit in das Trans-Siberian Orchestra gesteckt? Wir alle wissen, auch ein Großer kann mal daneben langen – das ist CHRIS CAFFERY mit „House Of Insanity“ nun auch passiert.

House Of Insanity


Cover - House Of Insanity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 67:38 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The God Behind The God

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Ha, wer sagt´s denn?! Im Review zum Vorgänger „Fallen“ war mein Fazit, dass die finnischen Doomer SPIRITUS MORTIS den Pegel ihrer Mitbewerber/Vorbilder CANDLEMASS, COUNT RAVEN oder auch THUNDERSTORM noch nicht ganz mitgehen können, dieses Manko aber spätestens mit dem dritten Album behoben sei. Und so ist es dann auch. „The God Behind The God“ ist noch mal eine Steigerung gegenüber den beiden wirklich hörenswerten bis sehr guten Vorgängern, was auch daran liegt, dass die Band nebst einem neuen Label (Firebox Records) auch einen neuen Sänger auffährt – und zwar niemand Geringeren als den finnischen Doom-Gott Sami Hynninen, auch bekannt als Albert Witchfinder von REVEREND BIZARRE und THE PURITAN. Mit solch einer Superstimme am Mikro werden Stücke wie der flotte, recht untypische Opener „The Man Of Steel“, „Death Bride“, „Curved Horizon“, der Banger „Heavy Drinker“ (cooler Titel!) oder der grandiose, überlange Titelsong schon fast automatisch zu fesselnden Hymnen, denen man sich als traditioneller Doomer kaum entziehen kann. Auch wenn SPIRITUS MORTIS nach wie vor einen Tick dröger und weniger episch klingen als ihre oben genannten Kollegen, so haben sie mit „The God Behind The God“ ein erstklassiges Album aus der Taufe gehoben, das eindrücklich beweist, dass sich eine Band im Laufe ihrer Karriere merklich steigern kann. Super Scheibe!

The God Behind The God


Cover - The God Behind The God Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 49:0 ()
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Bad Blood

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DEAD VOWS aus Göteborg bringen mit „Bad Blood” ihr Debüt raus, bestehen aber keineswegs aus Unbekannten, immerhin sind u.a. Leute von ANCHOR dabei. Die haben beim Songwriting einen hörbaren Einfluss gehabt, genau wie THE HOPE CONSPIRACY oder auch BANE: die Songs sind kurz, knackig und meistens flott runtergezockt, auch wenn einige Male das Tempo gedrosselt wird („Out Of Steel“), was DEAD VOWS ebenso gut zu Gesicht steht. Beim Songwriting wurde generell alles richtig gemacht und elf gelungene New School-Nummer geschrieben, die gut produziert und mit Verve gespielt aus den Boxen kommen und keine Frage offen lassen. „Bad Blood“ ist eine ziemlich gute Hardcore-Scheibe, die schnörkellos ins Ohr geht und da bleibt, ganz so, wie es sein soll.

Bad Blood


Cover - Bad Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 30:0 ()
Label:
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The Flame Within

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Auch wenn sich Seine Prog-Heiligkeit Arjen Lucassen dazu herablässt, in bester Dieter-Bohlen-Manier Sängerinnen für seine (stets erstklassigen wohlgemerkt!) Projekte zu casten, müssen diese neuen „Stars“ nicht zwangsläufig später in anderen Bands geparkt werden, wo sie dann die Hörer zu Tode langweilen! So geschehen mit STREAM OF PASSION-Röhre Marcela Bovio aus Mexiko, die einst „The Human Equation“ des Meisters mit ihren zerbrechlich-zarten Tönen garnierte, aber nun die Oberjaulerin einer mäßigen Gothicband mimen darf. Die erst seit ein paar Jahren aktiven STREAM OF PASSION (das Debüt „Embrace The Storm“ erschien zumindest erst 2005) liefern „romantische“ Klänge für die Samtkleidchen- und Rotweinfraktion – wie (alte) NIGHTWISH oder WITHIN TEMPTATION, nur noch schlechter. Mit einem gewissen Zynismus im Allerwertesten kann man sogar behaupten, dass diese Band Extrem-Metal spielt, denn derart extrem langweilig, nichts sagend und banal habe ich schon seit Ewigkeiten keine Band mehr vernommen. Die Songs plätschern gähnend vor sich hin, Dynamik sucht man vergeblich, dafür wird nicht mit Bombast gegeizt. Keyboard auf hohe Drehzahl, und ab geht´s: müde, inspirationslose Gitarren, Midtempo mit angezogener Handbremse, dabei aber kein Doom, sondern nur ein weicher Teppich ohne Highlights oder große Abwechselung. Sorry, aber „The Flame Within“ ist eine Scheibe zum Einpennen… und Madame Bovio, die auch noch penetrant in den Vordergrund gemixt worden ist, nervt sogar auf Dauer mit ihrem Gequietsche. Nee, Leute, geht gar nicht!

The Flame Within


Cover - The Flame Within Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 54:41 ()
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Black Sails At Midnight

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Mit ihrem vor gut eineinhalb Jahren veröffentlichten Debüt „Captain Morgan´s Revenge“ (siehe Review) lieferten die schottischen Piratenmetaller ALESTORM einen echten Feger ab, der der Band nebst zahlreicher Gigs auf Anhieb eine große Fanschar beschert hat. Was also sollte die Band an diesem Erfolg versprechenden Rezept ändern? Eben, nix! Dem Nachfolger „Black Sails At Midnight“ kann man daher nur vorwerfen, die Linie des Debüts ohne große Abweichungen weiterzuführen. Und auch das neue Werk macht nach ein paar Durchläufen und mit nicht allzu ablehnender Haltung partykompatiblen Klängen gegenüber richtig Laune, denn Songs wie der Ohwurmopener „The Quest“, „That Famous Ol´ Spiced“, „Keelhauled“ (sicher ein Livekracher!), „To The End Of Our Days“, der Mitgröl-Titelsong oder „Pirate Song“ (nein, keine Coverversion von RUNNING WILD…) werden auch nach vielen Durchläufen nicht langweilig und schaffen trotz ihrer großen Eingängig- und Hitlastigkeit gekonnt den Spagat zwischen Easy Listening und Langzeitwirkung. ALESTORM beweisen mit „Black Sails At Midnight“ (das trotz allem insgesamt einen kleinen Tick schwächer ist als das Debüt), dass sie keine Eintagsfliege sind und noch viel Potential haben, zu einer der ganz großen Entertainerbands aufzusteigen. Wer den Erstling klasse findet, liegt auch hier goldrichtig!

Black Sails At Midnight


Cover - Black Sails At Midnight Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:19 ()
Label:
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