Review:

Original Album Classics (5CD-Box-Set)

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VELVET UNDERGROUND sind die Band die ihn berühmt gemacht hat – LOU REED. Mit VELVET UNDERGROUND legte der New Yorker den Grundstein für vieles was später unter Independent und Punk firmierte – gut aber oft noch unbeachtet. Im Gegensatz zum Underground war LOU REED als Solo-Künstler dann auch kommerziell erfolgreich ohne den Anspruch als Rockpoet aufzugeben. Schon das zweite (von David Bowie produzierte) Soloalbum „Transformer“ brachte mit dem Welthit „Walk On The Wild Side“ den Durchbruch dem mit „Berlin“ eines der besten Alben des Genres überhaupt folgte. Die folgende Depri- und Experimentierphase brachte auch Zweifelhaftes, bevor er 1982 mit „The Blue Mask” nicht nur eine famose Wiederauferstehung hingelegt, sondern ein zeitlos gutes Rockalbum abliefert, eines welches zu den besten Songwriterwerken der 80er überhaupt zählt. „The Blue Mask” besticht mit tiefsinnigen Lyrics verpackt in wunderschönen Melodien. Anspieltipps: der Titeltrack „The Blue Mask”, das eingängige „Average Guy“, „Waves Of Fear“ und „Heavenly Arms“. Der Nachfolger „Legendary Hearts“ hielt dann das Niveau der Kompositionen hoch und Songs wie „Make Up Mind“, „The Last Shot“ und „Betrayed” treffen oft ins Mark – LOU REED bot hier weniger einfache Kost. Bei seinem Europaaufenthalt wurde im September 1983 in Rom und Verona mitgeschnitten und die Aufnahmen unter „Live In Italy“ veröffentlicht. Die damalig Setlist bestand natürlich aus Songs der beiden Aktuellen Scheiben („The Blue Mask” und „Legendary Hearts“) aber auch aus den Hits der 70er („Sally Can’t Dance“, „Walk On The Wild Side”) und VELVET UNDERGROUND Stoff („White Light/White Heat", „Sister Ray", „Heroin“, „Rock’n’Roll“). Das LOU REED auch vor großem Publikum funktioniert – das der Künstler durchaus auch als Rockstar und nicht nur als intellektuelle Überflieger zu nehmen ist dürfte allgemein bekannt sein – das REED bei „Live In Italy“ nicht gerade seine beste Performance hinlegte aber auch. Die fast schon Rock’n’Roll artige Single „I Love You, Suzanne“ ist jedem 80er Rockfan sicher im Ohr hängen geblieben – Mitte der 80er konnte LOU REED nicht anders als auch fröhlichen, unbeschwerten Stoff zu bieten – was er auf dem Album „New Sensations“ dann auch tat – neben genannter Hitsigle darf man dass gitarrendominierte „Turn To Me“ sowie in „Doing The Things That We Want To” und „High IN The City“ reinlauschen. Das Lebensgefühl der Zeit und den New Wave wollte selbst der ironische REED nicht verleugnen – was man dem Album trotz textlicher Bemühtheit allenthalben anhörte (Fly Into The Sun“ und auch „My Friend George“). Das letzte Album der Box, das 1986er-Werk „Mistrial“ zeigt REED mehr als Popkünstler denn als Rock- und Songwriterintellekt. Eines seiner schwächsten Alben, das aber mit dem erdigen „Video Violence”, dem groover „Mama’s Got A Lover“ und dem einfach nur schönen Schlusssong „Tell It To Your Heart“ einige Perlen aufzuweisen hat. Das drei Jahre später folgende „New York“ war da dann in allen Belangen von anderem Kaliber – und lässt LOU REED bis heute als einen der Größten seiner Zunft erscheinen. Die 5 CD-Box-Set „Original Album Classics” gibt auch dazu einen Querschnitt mit Höhen und Tiefen.




Disk: 1 The Blue Mask

1. My House

2. Women

3. Underneath The Bottle

4. The Gun

5. The Blue Mask

6. Average Guy

7. The Heroine

8. Waves Of Fear

9. The Day John Kennedy Died

10. Heavenly Arms



Disk: 2 Legendary Hearts

1. Legendary Hearts

2. Don't Talk To Me About Work

3. Make Up Mind

4. Martial Law

5. The Last Shot

6. Turn Out The Light

7. Pow Wow

8. Betrayed

9. Bottoming Out

10. Home Of The Brave

11. Rooftop Garden



Disk: 3 Live In Italy

1. Sweet Jane

2. I'm Waiting For The Man

3. Martial Law

4. Satellite Of Love

5. Kill Your Sons

6. Betrayed

7. Sally Can't Dance

8. Waves Of Fear

9. Average Guy

10. White Light/White Heat

11. Sister Ray

12. Walk On The Wild Side

13. Heroin

14. Rock And Roll



Disk: 4 New Sensations

1. I Love You, Suzanne

2. Endlessly Jealous

3. My Red Joystick

4. Turn To Me

5. New Sensations

6. Doin' The Things That We Want To

7. What Becomes A Legend Most

8. Fly Into The Sun

9. My Friend George

10. High In The City

11. The Great Defender (Down At The Arcade)



Disk: 5 Mistrial

1. Mistrial

2. No Money Down

3. Outside

4. Don't Hurt A Woman

5. Video Violence

6. Spit It Out

7. The Original Wrapper

8. Mama's Got A Lover

9. I Remember You

10. Tell It To Your Heart


Original Album Classics (5CD-Box-Set)


Cover - Original Album Classics (5CD-Box-Set) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 57
Länge: 236:0 ()
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Original Album Classics (5CD-Box-Set)

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Bereits letztes Jahr erschien ja eine 5 CD-Box mit den Sixties Psychedelic-Klassikern von JEFFERSON AIRPLANE (u.a. mit Hits wie „White Rabbit" und „Somebody To Love") – jene Band um Paul Kantner und Grace Slick galt damals als eine der kreativsten und obszönsten Bands der USA. Als AIRPLANE sich aufzulösen begann ging es dann unter dem Namen JEFFERSON STARSHIP in den Siebzigern weiter. Ihr 1974er-Album „Dragon Fly“ startete zwar dann auch mit den Hits „Ride The Tiger“ und „Caroline“ durch – aber außer den beiden Singles ist der Rest eher Durchschnittsware - „Dragon Fly“ war ein echtes Übergangsalbum. Das sah mit „Red Octupus“ schon anders aus – wieder war es eine Single (die Ballade „Miracles“) die dem Album vorstand – aber auch Kompositionen wie „Sweeter Than Honey", „Tumblin“ oder „I Want To See Another World" repräsentierten den Gitarrerock in dem Mid-70er in den Staaten. So wanderte das von Fans und Kritikern gefeierte Album folgerichtig auf Platz 1 der US-Charts und JEFFERSON STARSHIP gen Mainstream. „Spitfire“ (1976), das dritte Album der Neuformation erreichte Platin und Platz 3 in den Charts, hatte mit „St. Charles“, „Song For The Sun: Ozymandias / Don't Let It Rain“ hervorragendes Material und ein an sich gutes Niveau - und fiel vielen auch durch das Coverartwork auf. Das 78er-Album „Earth“ war dann das vorerst letzte mit dem Gründer-Duo Marty Balin / Grace Slick. Eine Vielzahl ruhiger Stücke zielte auf Single – die Band schien aber bereits musikalisch auseinander zu driften. Dennoch eine Scheibe die mit Songs wie „Count On Me”, „Crazy Feelin”, „Show Yourself” und „All Nite Long” zum anhören einlädt. Bei eben jener Tour zu „Earth“ war es dann ein katastrophaler Auftritt auf der Loreley welches JEFFERSON STARSHIP zwei wichtige Mitglieder kostete und wohl auch dazu führte das der Nachfolger „Freedom At Point Zero“ ein Album zwischen Prog- und Stadionrock wurde, welches zwar die Hitsingle „Jane“ abwarf und mit „Lightning Rose", „Things To Come" und der zweiten Single „Girl With The Hungry Eyes" gute Rocksongs an Bord hatte, aber mit den JEFFERSON STARSHIP der Jahre zuvor hatte das nur wenig zu tun. Die Historie von JEFFERSON AIRPLANE / STARSHIP und die Anzahl der Hits ist einfach zu vielfältig und auch zu unstetig – demzufolge ist nun nicht alles Gold auf diesen 5 Scheiben. Einen guten Überblick über das damalige Feeling der Band, der damaligen Fans und des sich vom Hippie zum Mainstream entwickelten Sounds bietet die „Original Album Classics“ aber auf jeden Fall.



Disk: 1 Dragon Fly

1. Ride The Tiger

2. That's For Sure

3. Be Young You

4. Caroline

5. Devils Den

6. Come To Life

7. All Fly Away

8. Hyperdrive



Disk: 2 Red Octopus

1. Fast Buck Freddie

2. Miracles

3. Git Fiddler

4. Al Garimasu (There Is Love)

5. Sweeter Than Honey

6. Play On Love

7. Tumblin

8. I Want To See Another World

9. Sandalphon

10. There Will Be Love

11. Miracles

12. Band Introduction

13. Fast Buck Freddie

14. There Will Be Love

15. You're Driving Me Crazy



Disk: 3 Spitfire

1. Cruisin'

2. Dance With The Dragon

3. Hot Water

4. St. Charles

5. Song For The Sun: Ozymandias / Don't Let It Rain

6. With Your Love

7. Switchblade

8. Big City

9. Love Lovely Love



Disk: 4 Earth

1. Love Too Good

2. Count On Me

3. Take Your Time

4. Crazy Feelin'

5. Skateboard

6. Fire

7. Show Yourself

8. Runaway

9. All Nite Long



Disk: 5 Freedom At Point Zero

1. Jane

2. Lightning Rose

3. Things To Come

4. Awakening

5. Girl With The Hungry Eyes

6. Just The Same

7. Rock Music

8. Fading Lady Light

9. Freedom At Point Zero


Original Album Classics (5CD-Box-Set)


Cover - Original Album Classics (5CD-Box-Set) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 50
Länge: 232:0 ()
Label:
Vertrieb:
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Retribution

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Nach “Threads Of Life” wurde es stiller und stiller um SHADOWS FALL – Drummer Jason Bittner vertrieb sich die Zeit mit BURNING HUMAN, während der Rest wohl im Hintergrund Deals einfädelte und ein eigenes Label aus der Taufe hob. Everblack Industries haben SHADOWS FALL ihr Kind getauft und „Retribution“ ohne Hilfe eines renommierten Labels fertiggestellt, scheinbar war nach „Threads Of Life“ kein guter Deal mehr zu bekommen. Diese sicherlich nicht einfache Zeit hat Spuren im Sound der Bostoner hinterlassen, „Retribution“ ist einen ganzen Zacken härter als der Vorgänger und schlägt den Bogen zu den Frühwerken der Band. Nach einem ruhigen Intro macht „My Demise“ gleich klar, dass anno 2009 im Hause SHADOWS FALL immer noch Metal vorherrscht und die Band es immer noch versteht, arschtretende Songs zu schreiben. Shouter Brian Fair zeigt hier schon seine ganze Vielseitigkeit und setzt seine markante Stimme gekonnt ein, um dem an sich schon guten Song den letzten Kick zu geben. Derweil verprügelt Mr. Bittner sein Kit nach Strich und Faden und glänzt besonders mit seiner Fußarbeit, während die Gitarrenfraktion sehr versiert zur Sache und in diesem Song schon erste Highlights abliefert. So geht es auch im folgenden „Still I Rise“ weiter und steigert sich bei „War“ zum ersten Höhepunkt der Scheibe – der Song ist aggressiv ohne Ende, gleichzeitig Band-typisch melodisch und vollkommen zu Recht die erste Videoauskopplung geworden. „The Taste Of Fear“ und „Picture Perfect“ sind die ruhigeren Songs des Albums geworden, die willkommenen Verschnaufpausen sozusagen, bevor SHADOWS FALL wieder Arsch treten. Das Songwriting ist durchweg gelungen, selbst die längeren Songs ziehen sich nicht, im Gegenteil. Am Ende von „Dead And Gone“ geht der Blick verblüfft zur Anzeige – 45 Minuten bester NWOAHM sind schon vorbei? Repeat, ganz klar. SHADOWS FALL melden sich mit einem echten Kracher zurück, der alle Kritiker, die die Band schon abgeschrieben hatten, einen dicken Stinkefinger zeigt. Listen. Mosh. Repeat.

Retribution


Cover - Retribution Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:58 ()
Label:
Vertrieb:
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B.H.C.

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KINGS AT CRIME haben sich für “B.H.C.” ein sehr HipHop-lastiges und dezent prolliges Cover ausgesucht, können mit ihrem old schooligen Hardcore aber Gottseidank einen guten Eindruck hinterlassen. Großartig Neues gibt es in den neun songs zwar nicht, aber KINGS AT CRIME haben eine ehrliche Platte geschrieben, deren Songs auf den Punkt kommen, knackig sind und sich munter im Punk und Crust bedienen, was für eine ordentliche Dosis Aggression sorgt und so auch für Leute außerhalb der HC-Szene interessant sein dürfte. Die Songs sind bewusst simpel gehalten, wodurch sie gut in Ohr und Blut gehen und Live ordentlich Spaß machen dürften. Zwar wäre zum Ende hin etwas mehr Abwechslung wünschenswert (KINGS AT CRIME variieren ihr Songwritingschema recht wenig), aber bei knapp 20 Minuten ist das zu verhscmerzen. „B.H.C.“ macht Laune und das ist bei dieser Musik die Hauptsache.

B.H.C.


Cover - B.H.C. Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 21:32 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Dead Storm

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Das letzte Album der Kopenhagener Gegensätze zum Danish Dynamite-Sound war richtig gut und hätte THE PSYKE PROJECT eher bei Relapse Records als bei Lifeforce vermuten lassen. „Dead Storm“ ist der Nachfolger und setzt da an, wo „Apnea“ aufgehört hat, macht ja auch Sinn. Na ja, fast. Die neuen Songs sind noch einen Ticken sperriger und deutlich bösartiger (was nicht heißen soll, dass „Apnea“ ein Ausbund an Fröhlichkeit war), wodurch die Platte insgesamt schwer zugänglich wird, ja bei den ersten Durchläufen fast enttäuscht, da sie recht platt wirkt. Aber mit jedem Durchlauf lassen scih mehr und mehr Details greifen, die „Dead Storm“ aus der eintönigen Ecke herausholen und zu einer guten Postcore-Platte werden lasse – THE PSYKE PROJECT haben ihre Ideen gut versteckt, verlangen aber Geduld vom Hörer. Wer die aufbringt, wird mit einem verdammt fiesen Album belohnt, das abseits bekannter Postcore-Pfade wandelt, ohne völlig vom Weg abzukommen.

Dead Storm


Cover - Dead Storm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:14 ()
Label:
Vertrieb:
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Enter Eternity

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Diese Band wurde im Jahr 2004 in Göteborg gegründet und hat mit „Prologue To Eternity“ auch schon eine selbst produzierte Scheibe veröffentlicht. Das ebenfalls selbst produzierte Zweitwerk und gleichzeitig erste Album nennt sich daher passend „Enter Eternity“ und offenbart traditionellen, wenig verschnörkelten Heavy Metal, der sowohl in Sachen Stil als auch Gesang etwas an die Landsmänner WOLF (Björn Asking tönt ähnlich hoch wie WOLF-Kollege Niklas "Viper" Stålvind, allerdings nicht ganz so unnervig und agiert teilweise recht „quiekig“) erinnert. Das basische Klanggerüst von ZERO ILLUSIONS macht Spaß, doch auch in Sachen Songwriting spielt man noch nicht in der ersten Liga, da Stücke wie der recht belanglose Opener „My Belief“, „Don´t Be Afraid“, „The Way I Live“ oder die (gelungene) Ballade „Left Alone“ zwar ganz passabel und nicht völlig ohne Ohrwurmqualitäten daherkommen, aber auch kaum großen Wiedererkennungswert bieten und schlichtweg nahezu banal vor sich hin plätschern. „Enter Eternity“ ist in seiner Schlichtheit so unspektakulär und frei von eigener Duftmarke, dass das Album sehr wahrscheinlich in der großen Masse an gelungeneren Veröffentlichungen untergehen wird. Falsch macht diese Band nichts, setzt aber leider gar keine eigenen Akzente, was angesichts der nicht wirklich schlechten musikalischen Leistung irgendwie schade ist.

Enter Eternity


Cover - Enter Eternity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:34 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Live At Madison Square Garden 1978

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„Locomotive Breath“ von JETHRO TULL dürfte jedwedem Musikfan im Ohr schlummern – eine Vorstellung was diese Combo in den Siebzigern so Erfolgreich machte haben aber wohl vor allem die Fans der Briten und Altgediente. Da kommt der DVD-CD-Doppelschlag „Live At Madison Square Garden 1978“ gerade richtig. Das Werk verströmt allenthalben den unverbrauchten Charme der Siebziger und zeigt JETHRO TULL auf den Höhepunkt ihrer Kreativität mit einer exzellenten Live-Performance – von der allerdings nur 50 Minuten auch im Bild erhalten sind. Hintergrund: der Auftritt war die erste Übertragungen einer britischen Rockband in der BBC und dauerte für die Fernsehzuschauer eben nur jene besagte 50 Minuten. Dies führte zu einer kuriosen Veranstaltung in deren Verlauf JETHRO TULL die ersten 3 Songs Live spielte, danach von der Bühne ging und mit Lied Nr. 4 neu Einstieg (siehe nachstehende Trackliste DVD). Die BBC brachte es dann glatt fertig mitten im Jamteil des Überlangen „Locomotive Breath“ den Abspann zu fahren und die Übertragung zu beenden. Die Band zockte dann für das begeisterte Publikum weiter, brachte 2 weitere Songs und nochmals „Locomotive Breath“ als Zugabe (alles ohne Unterbrechung in Audio festgehalten). Bildlich gibt es also tatsächlich nur den Mittelteil – der ist aber einfach klasse. Damals wurde experimentiert was das Zeugs hält – und die Mixtur aus Folk, Klassik, Prog und Siebziger-Hard Rock funktionierte vor 20.000 Amis hervorragend. Bandleader Ian Andersons unnachahmlicher Gesangstil sowie sein Flötenspiel (man nehme nur „No Lullaby“) auf einem Bein sind Kult – und hier optisch eingefangen; sein nicht minder verrückt dreinblickender Pianist Jon Evan und eine (interessant) gekleidete Band vervollständigen das Hör- und Seherlebnis in dessen Mittelpunkt natürlich „Locomotive Breath“ steht. Daneben ist mit Sicherheit aber auch der Übersong „Aqualung“, der Folksong „Songs From The Wood“ und das geniale „Thick As A Brick“ zu nennen – 1978 hatten JETHRO TULL fast nur musikalische und textliche Überflieger im Set. Das alles macht „Live At Madison Square Garden 1978” zu einem Muss für alle 70er-Fans oder jene die es mal werden wollen.


Das Bildformat ist traditionell, also 4:3 und entspricht der damaligen TV-Qualität. Der Ton der DVD kommt im PCM 2.0 Stereo, 5.1 DTS und 5.1 Dolby Digital Surround Sound daher. Schön für Fans noch die Bonus-CD mit dem Konzert in Stereo und das Booklet mit ausführlichen und aktuellen Linernotes von Meister Anderson persönlich.



DVD (#nur Audio)

1. Sweet Dream #

2. One Brown Mouse #

3. Heavy Horses #

(Start Video)

4. Opening (kein Song)

5. Thick As A Brick

6. No Lullaby (Incl. Flute Solo Of God Rest Ye Merry Gentlemen)

7. Songs From The Wood

8. Band Intro (kein Song)

9. Quatrain

10. Aqualung

11. Locomotive Breath (Incl. Dambusters March)

(Ende Video während „Locomotive Breath )

12. Too Old To Rock’n’Roll #

13. My God / Cross Eyed Mary #

14. Locomotive Breath (Incl. Dambusters March) (Encore) #



CD

1. Sweet Dream

2. One Brown Mouse

3. Heavy Horses

4. Thick As A Brick

5. No Lullaby (Incl. Flute Solo Of God Rest Ye Merry Gentlemen)

6. Songs From The Wood

7. Quatrain

8. Aqualung

9. Locomotive Breath (Incl. Dambusters March)

10. Too Old To Rock’n’Roll

11. My God / Cross Eyed Mary


Live At Madison Square Garden 1978


Cover - Live At Madison Square Garden 1978 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 25
Länge: 171:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Imperium

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Zumindest im Rahmen der eigenen Historie wollten sie wohl das Rad neu erfinden: EISHEILIG bleiben nicht stehen, "Imperium" bringt einen neuen Bandsound der sicher nicht nur Freunde finden wird. Kokettierend mit einer an LAIBACH erinnernden Sturheit der Rythmen und zumindet gewollter Systemkritik wagen sich EISHEILIG an eine düstere Musik aus Elektronik und Metal - keine einfachen Texte und nicht durchweg auf Hit getrimmte Songs. Beim Opener lässt man Trommeln bedrohlich tönen und dazu Menschn jubeln - was mächtig klingen soll funktioniert nicht. Schlagwörter der Songs lassen einen zusammenzucken (hierbei ganz schlimm: "Zeitgeist"), so plakativ und unpassend kombiniert scheinen sie: Der Chorus von "Tanzt Das Kapital" etwa mag in eine DAFsche Einfach-Welt passen, aber nicht mit den immer leicht aufgesetzten EISHEILIG Vocals und aus der Simplizität herausfallende Vokabeln. Betont monoton gehen sie zu Werke, Gesang wie Gitarren bringen selten Melodien an den Start, "Das Letzte Gericht" erreicht diese durch weibliches Geseier im Hintergrund - bei mir springt der Funke nicht über. Wie das mit dem Funken geht, auch mit deutschen Texten wenn auch ohne Gitarren, hat etwa THOMAS D aka REFLEKTOR FALKE gezeigt. Der Spagat aus Gothic Metal, LAIBACH-Bombast und Soundtrack-Depression geht nicht auf.

Imperium


Cover - Imperium Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 0:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Celebration

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URIAH HEEP zählen unbestritten zu den Vätern der harten Rockmusik und haben seit ihrer Gründung in 1969 vor allem in den Siebzigern einen Hit nach dem anderen vom Stapel gelassen. Über die Klasse der alten Songs braucht man dabei keine Worte zu verlieren – zu stark haben sie die Geschichte der Rockmusik mitgeprägt, zu viele Bands haben sich an URIAH HEEP orientiert (die Liste der prominenten Cover-Versionen ist Legion). Ob allerdings eine Neueinspielung der ursprünglich unnachahmlich von Dave Byron eingesungenen Songs zum 40. Jubiläum notwendig war – darüber darf man durchaus geteilter Meinung sein. Wobei Bernie Shaw ja schon seit Langem auch Live eine gute Figur abgibt und die Klassiker auch zur Zufriedenheit vieler Fans interpretiert. Aber Mick Box & Co. es trotzdem getan – „Celebration“ heißt die Compilation und die hat neben 12 URIAH HEEP Standards noch 2 neue Songs bieten, welche beide („Only Human“ und „Corridors Of Madness“) als solide Rocksongs durchgehen – aber keinen Albumkauf rechtfertigen. Neu eingesungen verlieren die ausgesuchten alten Songs nichts an ihrer Qualität – ob man dann aber lieber den warmen, Siebziger Sound mit Byron mag, oder auch ´Bernie Shaw eine Chance gibt geht schon in Richtung einer orthodoxen Glaubensfrage. Egal. Die Originale der Klassiker (ich sage nur „The Wizard“, „Gypsy“, „July Morning“, „Easy Living“, „Lady In Black“) oder aufpolierte Re-Releases dürfte jedweder Interessierte nämlich eh im Schrank stehen haben – und mit Bernie Shaw am Mikro gibt es ja auch einige gelungene Live-Mitschnitte, so dass „Celebration“ dann wohl eher ein Schmankerl für die URIAH HEEP die-hard-Fans sein dürfte.

„Celebration“ wird in drei unterschiedlichen Versionen veröffentlicht: als Standard Edition mit den u.g. 14 Tracks, als Limited Edition mit der DVD „Live At Sweden Rock Festival 2009“ sowie als limitierte (handsignierte) Collector’s Edition bestehend aus dem Album und einer Vinyl Single sowie zwei bisher nicht veröffentlichter Songs.



Tracklist

1. Only Human

2. Bird Of Prey

3. Sunrise

4. Stealin'

5. Corridors Of Madness

6. Between Two Worlds

7. The Wizard

8. Free Me

9. Free And Easy

10. Gypsy

11. Look At Yourself

12. July Morning

13. Easy Living

14. Lady In Black


Celebration


Cover - Celebration Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 62:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Solemn.Sacred.Severe

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Bereits die geile EP „Psalmbok“ (siehe Review), die Mitte des Jahres auch auf CD (die Vinylversion war etwas eher erhältlich) erschienen ist, ließ erahnen, dass das Doom Metal-Genre mit den Schweden GRIFTEGARD um eine sehr starke Band bereichert wird. Diesen Eindruck bestätigt auch das Debütalbum des Quintetts um Texter und Gitarrist Ola Blomkvist. Sechs meist überlange Songs bietet „Solemn.Sacred.Severe“, die allesamt unter die Haut gehen und durch perfekt eingesetzten Bombast (wie etwa Gregorianische Chöre – hört Euch mal das „kirchlich“ klingende „Noah´s Hand“ an!) zusätzlich an Intensität gewinnen. Lediglich die auf der EP noch vermuteten Einflüsse von obskuren (US-) Bands wie BROCAS HELM oder SLOUGH FEG kann das Album nicht ganz bestätigen, denn insgesamt klingen GRIFTEGARD stilistisch doch eher an die epischen Vertreter der qualitativ hochwertigen Doom-Zunft angelehnt, namentlich zum Bleistift CANDLEMASS, COUNT RAVEN oder SOLITUDE AETURNUS, denen GRIFTEGARD einen guten Schuss erdiger, alter BLACK SABBATH spendieren. Wer einmal eindringliche, tieftraurige, aber auch völlig unkitschige und „schwere“ Hymnen wie erwähntes „Charles Taze Russell“ (Besitzer der EP dürfen sich hier sogar über eine Neueinspielung dieses Lavastroms freuen), „Punishment & Ordeal“, „The Mire“ oder das anfangs sehr ruhige, mit einem Piano beginnende „Drunk With Wormwood“ gehört hat, wird diese überragende Band so schnell nicht wieder aus dem Kopf bekommen. Neben den ebenfalls bei Ván Records beheimateten THE DEVIL´S BLOOD haben GRIFTEGARD hier eines der stärksten Debüts seit langer, langer Zeit vorgelegt. Klasse!

Solemn.Sacred.Severe


Cover - Solemn.Sacred.Severe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 46:27 ()
Label:
Vertrieb:

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