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Manifesto Futurista

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Ganz unbekannt dürfte Cornelius Jakhelln der schwarzstählernen Anhängerschaft inzwischen nicht mehr sein, betreibt der in Oslo geborene Wahl-Berliner seine Band STURMGEIST neben seiner anderen Formation SOLEFALD schon seit 2003. „Manifesto Futurista“ nennt sich das inzwischen dritte Werk des studierten Philosophen, der auch abseits der Musik immer wieder für intellektuelle Ausschreitungen (zuletzt gewann er für seine Sage „Gudenes Fall“ sogar einen Preis) zu haben ist. Und natürlich ist auch sein neuestes musikalisches Erzeugnis weit von plumpen Black Metal-Klischees entfernt; „Manifesto Futurista“ ist an die Werke von F. T. Marinetti (umstrittener, faschistischer Begründer des „Futurismus“, 1876-1944) angelehnt und konzeptionell ein harter Brocken: der Song „Verdun“ handelt vom Schicksal eines jungen Soldaten im Ersten Weltkrieg, während etwa „Sturmgeist_89“ die Tat eines Amokläufers behandelt, der diesen Namen im Internet trug. Black Metaller, die gerne mal fernab von Satan und Co. die Matte kreisen lassen, werden hier auch musikalisch bestens bedient, denn das Album klingt nicht schwülstig und auf Pseudo-Epik ausgelegt, sondern rockt ordentlich das Haus. Jakhelln und sein Drummer Christian Svendsen haben trotz aller textlicher Komplexität eine sehr basische Platte erschaffen, die stilistisch nah an rock´n´rollige Kollegen/Vorbilder der Marke (jüngere) SATYRICON, VREID oder KHOLD angelehnt ist. Bisweilen bekommt man sogar atmosphärische Chöre („Elegie D´une Modernite Meurtriere“) zu hören, die „Manifesto Futurista“ noch weiter aufwerten und als sehr gutes, wenn auch leicht gewöhnungsbedürftiges Album über die Ziellinie laufen lassen. Echt cool!

Manifesto Futurista


Cover - Manifesto Futurista Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 38:36 ()
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Live Damnation

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Man lernt nie aus: seit 2005 findet an der Universität von Leeds jährlich das „Damnation Festival“ statt (jedenfalls reicht das Archiv der Homepage des Festivals nur bis 2005 zurück), das schon ziemlich viele geile Bands aufgefahren hat. 2008 waren auch die Old School-Thrasher ONSLAUGHT dort zu Gast, die in ihrer englischen Heimat gleich mal ein cooles Live-Album mitgeschnitten haben. Das 1990 aufgelöste und 2004 reformierte Abrisskommando präsentiert sich auf „Live Damnation“ sehr spielfreudig und – man mag es kaum glauben – live! Die stets unsägliche Nachbearbeitung von Live-Mitschnitten scheint hier glücklicherweise weitestgehend in Grenzen gehalten worden zu sein, so dass Schreihals Sy Keeler und seine Mannen ausreichend authentisch und roh herüberkommen. Lediglich das Publikum wurde wie üblich weit in den Hintergrund verdrängt, so dass es nur bei den Spielpausen und Ansagen zu vernehmen ist. Insgesamt zeigt dieses gute Live-Werk eine Band, die zwar nie zu den ganz Großen des Genres gehört hat, sich aber auch nicht wirklich verstecken muss. Für Fans der Band ist „Live Damnation“ eine echte Bereicherung, aber wer ONSLAUGHT bislang nicht kannte, verpasst hier auch nix.



Tracklist:



1. Killing Peace

2. Let There Be Death

3. Destroyer Of Worlds

4. Metal Forces

5. Seeds Of Hate

6. Demoniac

7. Burn

8. Power From Hell

Live Damnation


Cover - Live Damnation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 41:57 ()
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The Hour Of Lead

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Auch wenn der CD Text hartnäckig behauptet, dass der grade rotierende Tonträger "Album 2008" heißt: Die neue von LAST ONE DYING heißt "The Hour Of Lead" und ist erst 2009 bereit für die Hörerschaft. Und da es ohnehin jedem auffallen wird, kann es auch am Anfang des Reviews stehen: LAST ONE DYING bleiben die KILLSWITCH ENGAGE vom Rhein. Besser als bei der letzten EP gelingt es ihnen aber auch eigene Duftmarken zu setzen. "The Hour Of Lead" hat das Schwermetall nämlich nicht nur im Namen: Schon der Titeltrack macht vor, wie LAST ONE DYING punkten wollen und können. (Früher Melodic) Death Metal ist auch kein wirkliches neuer Bestandteil der Core-Szene, kommt bei den Teil-Kölnern aber dank hier wirklich gekonnt spielender Gitarristen sehr ehrlich rüber. Immer wenn sie die Moderne etwas aus den Songs nehmen und aufs Gas treten, immer wenn der gute alte Metal durchblitzt fährt ihre Musik zur Höchstform auf. Das technische Niveau ist dabei auffallend hoch, da ist ein Auftritt von ex-VENOM Klampfer Mantas zwar einen Sticker auf der Hülle wert aber musikalisch wenig bereichernd (wer VENOM kennt: überraschenderweise stört Mantas aber auch nicht): Das teils sehr flotte und harte "Hate Me" ist ohnehin ein Highlight der Platte, als Visitenkarte und Standortbestimmung taugt das klassisch-corigere und doch gelungene "Far Away" aber vielleicht besser - und live ist Mantas auch durchaus sehenswert. Schon alleine weil wenige Bands an allen Positionen der Band so gute Musiker haben und "The Hour Of Lead" mit einer druckvollen Produktion beglückt gehören sie zu den hörenswerteren Vertretern der melodischen Core-Generation. Im 0815-Metalcore-Schema gehaltene Songs (bei denen sich der cleane Gesang in die Reihe der guten Musiker reiht) entlocken wenig Begeisterung und bieten leider keine Überraschung, die erwähnten zackigeren Tracks aber durchaus und machen LAST ONE DYING zur Empfehlung für... Retro-Coreler!

The Hour Of Lead


Cover - The Hour Of Lead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 47:33 ()
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Brainwreck

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Laut Presseinfo haben die Bostoner RAMMING SPEED bereits in 250 Kellern, Wohnzimmern und vollgeschifften Bars in den USA gespielt. Außerdem durfte sich der Fünfer auf einer sechswöchigen US-Tour mit einer (unbegründeten!) Verhaftung wegen Kidnappings, der Bereitschaftspolizei und einem partywilligen Mob der „Hells Angels“ herumschlagen. Diese Erlebnisse haben dann auch das Debütalbum „Brainwreck“ nachhaltig geprägt, denn die Scheibe klingt herrlich schmutzig. Stilistisch bewegen sich RAMMING SPEED zwischen traditionellem Metal der Marke RIOT, alten, speedigen MAIDEN zu Paule-Zeiten, Punk und Rotzrock. Gesanglich bekommt man mittleren, rauen Normalgesang bis hin zu derben Screams und sogar Growls (aber beides eher weniger) fast die gesamte Palette geboten, die dazu beiträgt, „Brainwreck“ herrlich angepisst durch die Boxen flutschen zu lassen. Das Songwriting glänzt zwar weder durch Megahits und schon gar nicht durch Originalität, doch machen die Kompositionen der Band allein schon aufgrund ihrer rohen Art und des geil sägenden Gitarrensounds durchweg Spaß. Hört Euch nur mal „The Threat…“, das derbe „Shane Embury Is The Brad Pitt Of Grindcore“ (genialer Titel!!!) oder das abschließende, ebenfalls starke Nicht-SAXON-Cover „Heavy Metal Thunder“ an und seid überrascht, wie schön dreckig (produziert) auch Traditionsmucke heute noch klingen kann. Echt mal ´ne coole Platte, Alter!

Brainwreck


Cover - Brainwreck Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 29:59 ()
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Vertrieb:
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Circles

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THORN ELEVEN, Mensch, da war doch mal was - 2001 fiel mir über zig Ecken das damaliges selbstbetitelte Debütalbum in die Hände und ich war sehr, sehr angetan von ihrem authentischen Alternative Rock, der völlig ohne aufgesetzten schmachtenden Pathos oder amerikanischen Mainstream Sofort-ins-Ohr-Einschleim Charakter auskam. Der Nachfolger „A Different View“ (2004) ging leider komplett an mir vorüber, erhielt aber von meinem ehemaligen Kollegin Christoph ausnahmslos lobende Worte.

Dann war erst mal wieder Schicht bei den Süddeutschen und es dauerte satte fünf Jahre bis der Ärger mit geldgierigen Managern, Plattenfirmen oder auch Verlagen überwunden und wieder die volle Konzentration auf neue Kreativitätsschübe möglich waren.
Es mag zwar etwas platt klingen, aber auf der neuen Scheibe "Circles" ist der Band diese Unterbrechung absolut nicht anzuhören, man strotzt gerade vor gesundem Selbstvertrauen. Die Musik strahlt eine tolle musikalischer Vitalität aus und klingt dabei stets sehr frisch und energetisch. Mit voller Power bewegen sich THORN.ELEVEN durch ihren Mix aus Grunge, Metal und erdigem Rock - wie so eine Art deutsche Ausgabe von SEVENDUST. Auch eine Vergleichsadresse sind die leider nicht mehr existierenden CIRCLE OF GRIN, die stilistisch ähnlich agiert haben, wenn auch deren Gesang noch eine ecke aggressiver mir derben Growls und Screams angereichert war. Sänger David Becker hat mit seinem Timbre (erinnert mich etwas an DANZIG meets THE CULT) durchaus auch ein solides Organ zu bieten, aber so richtig heftige Ausbrüche oder gar Growls sind wenn nur mal in kurzen Ansätzen zu hören.

Muss ja auch nicht unbedingt sein: Der kernige Sound passt auch so bestens, die Produktion ist ebenfalls klasse gemacht, insbesondere das Schlagzeugsound (hier wurde Kai Bergerin, der ansonsten bei DISBELIEF an den Fellen sitzt, als Aushilfe für die aktuell unbesetzte Drumstelle engagiert) sowie der markante Bass sind sehr dynamisch abgemischt.

Irgendwie sei die Band wieder da angekommen, wo man 1996 angefangen habe, meint dazu Vokalist Becker. Dies kann man so unterstreichen, denn es geht wieder betont in härtere Gefilde, aber immer in schöne Melodien verpackt mit einem leichten etwas düstereren Anstrich. Trotzdem wird es hier nicht zu pathetisch-gefühlsduselig sondern es bleibt stets knackig mit ordentlich Groove, immer verbunden mit schönen Hooks und gelungenen Melodien, die nie zu glatt daherkommen. Das Album beginnt zwar etwas verschroben mit einem Intro, aber dann werden die Klampfen ausgepackt und zwar richtig, Verschnaufpausen gibt es da fast keine. Kracher wie das treibende "Quicksand“ oder solche schnellen Sachen wie das knallige „Aidin“ oder „Misery“ sind gute Beispiele hierfür aber auch immer wieder eingebaute Breaks sorgen für Tempovariationen, um dann wieder fett loszulegen u.a. bei „Lost“. Der Titelsong ist dabei ein besonderes Prunkstück geworden, hier zeigen die Heidelberger auch ihr Gefühl für Atmosphäre, der Refrain frisst sich hier geradezu in die Gehörgänge. Die Gitarrenabteilung lässt über die zwölf Tracks hinweg vielfach heftige Riffgewitter auf den Hörer los aber dann auch wiedrr ichtig geile Solis (u.a. bei „Summer“) können die Jungs spielen, dies ist ja heutzutage leider nicht so oft mehr zu hören.

THORN.ELEVEN legen mit ihrem dritten Longplayer nach der langen Pause ein wirklich packendes Album vor, das sie national sicher unter die Top Fünf bringt und sich qualitätsmäßig auch international nicht zu verstecken braucht – für alle Alternative Freaks gilt hier zumindest Anhörpflicht.

Circles


Cover - Circles Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:15 ()
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Chasing Hamburg

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POLAR BEAR CLUB haben nach einer erfolgreichen Tour mit THE GASLIGHT ANTHEM die Dienste von Produzent Matt Bayles (MASTODON) in Anspruch genommen, um ihr merkwürdig betiteltes neues Album „Chasing Hamburg“ bei ihm einzuspielen. Die Produktion ist erwartungsgemäß gut ausgefallen, der druckvolle und gleichzeitig differenzierte Sound kommt vor allem Sänger Jimmy zu Gute. Der hat sich im Vergleich zu „Sometimes Things Just Disappear“ eine markigere Röhre zugelegt, wodurch er nicht mehr so soft klingt, sondern punkiger, dreckiger, authentischer. Beim Songwriting gab es indes keine großen Änderungen, POLAR BEAR CLUB bedienen sich weiterhin munter aus Punk, Hardcore und Emo, legen Wert auf eingängige Songs und halten genau das richtige Maß zwischen Härte und Gefühl. Dabei sind die Songs meist im Mid Tempo-Bereich zu finden, wirkliche Geschwindigkeitsausbrüche gibt es so gut wie nicht. „Chasing Hamburg“ lässt sich gut hören, hat keinen schwachen Song und wird die eigenen Fans zufrieden stellen, mit etwas Glück lassen sich auch der ein oder andere neue auf Tour dazu gewinnen, das Potential für einen kommerziellen hat diese Platte auf jeden Fall. Gratulation an POLAR BEAR CLUB zu einer schönen Scheibe!

Chasing Hamburg


Cover - Chasing Hamburg Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 32:9 ()
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Hail To The Thief (Re-Release)

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RADIOHEAD versuchten auf „Hail To The Thief” die erfolgreichen Rezepturen von „Pablo Honey“ und „OK Computer“ zu verbinden – was einen Art Zwitter der RADIOHEAD-Diskografie hervorbrachte der nicht jeden Fan gefiel, aber als eines der abwechslungsreichsten Alben der Band trotzdem einen Großteil der eingeschworenen Gemeinde und der Kritiker überzeugte. „Hail To The Thief” kommt mit vielen „richtigen” Songs und deutlichen Vocals daher, musikalisch nachvollziehbarer als die beiden Vorgänger, aber textlich wie immer schwer zu fassen. Wie nicht anders zu erwarten gibt es weiterhin Experimentelles, die verströmende Weltschmerztraurigkeit dominiert auch hier. Überragend dabei das laute „2 + 2 = 5“, „Sit Down. Stand Up“ mit seinem hypnotisch melodischen Start und seinem furiosen Ende, der semiakustische Gitarrensong „Go To Sleep”, das cool groovende und einfach nur wunderschöne „Where I End And You Begin” und den als erste Single ausgekoppelte ruhige Ohrwurm „There There“.

CD 2 kommt mit den damaligen B-Sides dreier Singles daher (nicht Album-Tracks und Remixes) und einigen Live-Aufnahmen. Alles sauber verpackt und mit dem Original-Booklet. Die DVD der Special-Edition enthält die dazugehörigen Videos, einen Livemitschnitt des Album-Openers „2 + 2 = 5“ und einen „-Songs TV-Auftritt“.




CD 1

1. 2 + 2 = 5

2. Sit Down. Stand Up

3. Sail To The Moon

4. Backdrifts

5. Go To Sleep

6. Where I End And You Begin

7. We Suck Young Blood

8. The Gloaming

9. There, There

10. I Will

11. A Punch Up At A Wedding

12. Myxomatosis

13. Scatterbrain

14. A Wolf At The Door



CD 2

1. Paperbag Writer

2. Where Bluebirds Fly

3. I Am Citizen Insane

4. Fog (Again) (Live)

5. Gagging Order

6. I Am A Wicked Child

7. Remyxomatosis (Cristian Vogel RMX)

8. There There (First Demo)

9. Skttrbrain (Four Tet Remix)

10. I Will (Los Angeles Version)

11. Sail To The Moon (BBC Radio 1's Jo Whiley's Live Lounge - 28/05/03)

12. 2 + 2 = 5 (Live At Earls Court)

13. Go To Sleep (Zane Lowe - 08/12/03)


Hail To The Thief (Re-Release)


Cover - Hail To The Thief (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 27
Länge: 108:38 ()
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Galeere

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Ich muss gestehen, dass ich die nordrhein-westfälischen Düstermetaller GEIST (mit den zwei Punkten über dem „i“) bis vor Kurzem nur dem Namen nach gekannt hatte, bis sie mich live mehr als überzeugt haben. Dieser sehr geile Eindruck wird auch von ihrem aktuellen, inzwischen dritten Werk „Galeere“ bestätigt, denn das Sextett gehört zu den originellsten, eigenständigsten, aber auch kompromisslosesten Bands der deutschen Black Metal-Szene. Zwar kann man im Sound der Band einen gewissen Viking/Pagan-Einschlag ausmachen, dennoch stehen Kreischhals Cypher D. Rex und seine Mannen eher in einer Reihe mit Bands wie TODTGELICHTER, MOONSORROW, VREID oder SOLSTAFIR, die mitunter derbes Schwarzmetall mit ungeheurer Atmosphäre verknüpfen und damit überlange Soundbastarde zum Leben erwecken als zwischen plumpen Goten- und Sauffolk-Klischees verbratenden Spaßkapellen. Ganze fünf Songs bietet „Galeere“, alle weit von radiotauglicher Länge entfernt und mit so vielen Facetten gespickt, dass man das Album mehrmals genießen muss um alle Details erfassen zu können. Hört Euch nur mal „Einen Winter Auf See“ oder den genialen Titelsong an, die atmosphärisch beginnen und sich dann nach und nach in schwarzmetallische Raserei steigern, die von fettem Midtempo angereichert wird. „Galeere“ ist ein songwriterisches Meisterwerk, das keinen internationalen Vergleich scheuen muss und zu den besten Düsterplatten gehört, die in Deutschland in den letzten Jahren veröffentlicht worden sind. Ein vielschichtiger Oberhammer!

Galeere


Cover - Galeere Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 51:12 ()
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Review:

Constellations

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AUGUST BURNS RED sind bei Album Nummer Drei angekommen, mit dem wahrscheinlich auch anno 2009 noch „make it or break it“ gilt. Die Chancen stehen gut, dass die Amis Ersteres schaffen werden, so ausgereift wie sich mit dem Album präsentieren, waren sie noch nie. Im Vergleich zu „Messenger“ ist „Constellations“ komplexer und gleichzeitig eingängiger, heftiger und gleichzeitig melodischer; dazu auf handwerklich hohem Niveau, gerade die Gitarristen haben noch mal eine Schippe draufgepackt, was angesichts der „Messenger“-Leistung keine einfache Aufgabe war. Sänger Jake brüllt sich derweil gekonnt die Seele aus dem Leib (für christliche Botschaften) und zeigt sich ebenfalls facettenreicher und kraftvoller, auch wenn der cleane gesungene Beitrag nicht von ihm stammt, sondern vom BETWEEN THE BURIED AND ME-Shouter. Im direkten Vergleich mit dem Vorgänger gewinnt „Constellations“ ganz klar, denn durch die Variabilität ist die neue Scheibe für den Hörer spannender und dank des sehr guten Songwritings ohne Füller. AUGUST BURNS RED haben eine verdammt gute Metalcore-Scheibe geschrieben, die gekonnt die Balance zwischen Brutalität und Melodik hält und zu keiner Sekunde langweilig wird. Die Zukunft sieht also ziemlich gut aus – aber die Band hat ja auch Gott auf ihrer Seite, was konnte da schon schief gehen?

Constellations


Cover - Constellations Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:12 ()
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The Rage That Guides

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KINGDOM sind eine der Bands, die beweisen, dass Hardcore mehr als nur Musik ist. Oder besser: sein sollte. Die Amis beschäftigen sich in ihren texten mit Themen wie Tierrechten, Veganismus und Straight Edge, ohne dabei missionarisch aufzutreten. Ihr neues Album „The Rage That Guides“ wird durch die Selbstbeschreibung perfekt auf den Punkt gebracht: Fast, pissed-off hardcore. Auch wenn die raue Stimme der Dame am Mikro, Davin, unverwechselbar ist, verlassen sich KINGDOM nicht allein auf sie, sondern haben viel Gehirnschmalz in das Songwriting gesteckt und eine durchweg druckvolle Scheibe geschaffen und ihr eine authentische Produktion verpasst. Basis des Ganzen ist der Hardcore der alten Schule, immer schön auf die Zwölf gespielt, ohne sich neuen Einflüssen zu verschließen - „Pythoness” geht zeigt sich sogar mit Southern Rock-Einschlag, Gitarren-Solo inklusive, bevor es am Ende des Songs wieder ordentlich auf die Fresse gibt. Der Titel trifft es ziemlich gut, „The Rage That Guides“ ist eine aggressive Hardcore-Scheibe geworden, die mit zehn guten Songs aufwarten kann und Freunde ehrlichen Hardcores glücklich machen wird.

The Rage That Guides


Cover - The Rage That Guides Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 24:1 ()
Label:
Vertrieb:

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