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Truth Conquers All

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Die "griechischen Grunzer" sind zurück! Ich stelle mir gerade vor, wie schlaff die Gitarrenseiten des Gitarristen bei HOMO IRATUS auf dem Griffbrett hängen müssen, wenn er die Songs der Band herunterspielt. Nicht anders kann es sein, wenn ich mir die neue 4-track EP des Trios "Truth Conquers All" anhöre. Ultra heruntergestimmte Gitarren grooven sich durch die Songs mit einem an einen angepissten Bulldoggen erinnernden Gesang des Bassisten/Sängers Angelos. Manchmal meine ich bei den Songs eine Prise BIOHAZARD/PRO PAIN heraushören zu können, obwohl der Großteil der Songs doch eher im Brutal Death-Metal Bereich anzusiedeln ist. Die EP von HOMO IRATUS zeichnet sich durch eine saubere und kraftvolle Produktion aus, die Lust auf das anstehende Album macht. Fies sind auch die eingefädelten Bassparts, die manchmal als kleines Solo in die Songs eingefügt werden. Das Fehlen eines 2. Gitarristen kommt also auch hier dem Bassisten zu Gute. Kritik darf aber auch sein: Teilweise ähneln mir die Songs doch etwas zu sehr. Auf Dauer plätschert es dann doch etwas an einem vorbei. Man weiß oft nicht, ob schon der nächste Track spielt oder doch noch der alte Song läuft. Hier wäre etwas mehr Eigenständigkeit bei den Titeln schön gewesen. Herausheben will ich "Ka Mate", den Schlusssong, der durch seinen zum Mitgrölen einladenden Refrain live sicher zum Headbangen animieren wird. Eine schöne EP, die gerade den Freunden des tiefen brutalen Metals gefallen wird. Mehr allerdings auch nicht.

Truth Conquers All


Cover - Truth Conquers All Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 11:0 ()
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Paganism

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Bei FIR BOLG handelt es sich um das 2006 gegründete Ein-Mann-Projekt eines Franzosen namens Dagoth, das inzwischen aber noch um einige Session-, und Live-Musiker ergänzt wird. So konnten FIR BOLG unter Anderem schon als Support für die göttlichen NEGURA BUNGET herhalten und sich zumindest in ihrem Heimatland eine kleine Fanbasis erspielen. Der Titel dieser erstmals 2008 als Demo veröffentlichten Vier-Song-MCD mag vielleicht verwirren, denn mit der typischen 08/15-Viking/Pagan-Sülze hat FIR BOLG nix zu tun, sondern bedient sich eher bei hymnischem Schwarzmetall der Marke DISSECTION, NAGLFAR oder auch NECROPHOBIC, wobei auch hier eine kleine Prise melodisches Todesblei nicht vorenthalten wird. Zwar bietet „Paganism“ keine großen Überraschungen und nix, was man von den oben genannten Bands nicht schon in stärkerer Form vernommen hätte, jedoch kann man der Scheibe ein gewisses Energielevel und gelungenes Songwriting nicht absprechen. Und obwohl alle vier Stücke zu überzeugen wissen, empfehle ich als Anspieltipp das majestätische, an beste Nödtveidt´sche Küche zu „Storm Of The Light´s Bane“-Zeiten erinnernde „Invocate The Old Spirits Of Woods“, das die Qualität von FIR BOLG sehr gut widerspiegelt. Ein starker Newcomer, den man definitiv im Auge behalten sollte.

Paganism


Cover - Paganism Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 23:7 ()
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Haunted Spirit

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Eine griechische Band Namens MINUETUM präsentiert uns hier ihr Debütalbum "Haunted Spirit". Schön,denkt man sich als Rezensent,endlich mal eine etwas andere Untermalung zu Bifteki, Gyros & Co. mehr krachender Metal als typische Folklore, oder Songs von Gesangstitanen wie Demis Ruossos oder Costa Cordalis, könnte man meinen aber leider weit gefehlt!

Ich dachte eigentlich auch, die nervigen Zeiten Anfang des Jahrtausends, als uns zahlreiche talentfreie vor allem aus Italien stammende Power Metalbands mit diesem Tralala pseudo Symphonic Gedudet gehörig auf den Senkel gingen, n endgültig vorbei seien aber diese Herren belehren uns leider eines „Besseren“. Die Griechen müssen ja derzeit viel sparen und verzichten, dieses Album hätte man sich ebenfalls schenken können, denn dass hier gespielte reißt wahrscheinlich niemand mehr vom Hocker. Tausend mal so schon so gehörter neoklassischer Power Metal mit viel ganz Keyboard, Tempo Doublebass und Mitsingmelodien bis zum Abwinken. Klar, Meister MALMSTEEN war sicher einer der Vorbilder, aber auch RHAPSODY OF FIRE hat man viel gehört, mitunter auch etwas episch-bombastisch angehaucht aber leider ohne jeden Funken Originalität, echten Esprit bzw. völlig ohne eigene Ideen und Trademarks.

Das Songwriting ist dermaßen ausgelutscht, 0815 und vorhersehbar, so dass kaum etwas hängen bleibt vom einen Ohr hineingerauscht und genauso schnell wieder raus, nichts gegen ordentlich Tempo aber wenn die Mucke dermaßen beliebig daher kommt, ist es einfach nur langweilig.

Und der nächste große Kritikpunkt ist der Gesang von Dimitris Zachoropoulos, sorry aber dieser Junge braucht dringend Gesangsunterricht, denn die Stimme ist zwar vom Timbre so übel nicht - nur des öfteren liegt er halt dermaßen neben den höheren Tönen weil einfach zu schief oder auch unsauber im Halten (wenn dies überhaupt mal gelingt) nee das hätte doch auch der Produzent hören müssen. Für die drucklose Produktion war Bob Katsionis (FIREWIND, OUTLOUD) zuständig, den finalen Mix hat gar Timo Toliki (ex-STRATOVARIOUS) gemacht, ehrlich gesagt, dass Ergebnis hier ist eher negativ Werbung, dafür hätten sich diese Herren lieber etwas mehr anstrengen sollen.

Wenn dann ab und an manchmal noch eine zweite Stimme dazu kommt, ist hier wohl desöfteren eine überforderte Frau mit etwas Sopran z.B. bei „Follow us“ oh je dann geht garnix mehr, krummer geht’s echt nicht mehr, da zieht es einem fast die Schuhe aus.

Klebrige Keyboardpassagen in Serie sorgen ebenfalls für ein eher tristes Gesamtbild, zu stark im Vordergrund aber die Gitarren sind auch nicht viel besser, mtiunter ein gutes solo zwar, sont Reihenweise zahnlose Standardläufe rauf und runter, Spannung oder gar irgendwelche kompositorische Tiefe - absolute Fehlanzeige.
Da geht wirklich nicht viel, in den wenigen guten Momenten erreicht „Haunted Spirit" gerade noch Durchschnittsniveau, handwerklich sicher ganz passabel gemacht aber die Umsetzung ist dermaßen flach sowie aufgesetzt ohne jede Frische. Sorry, Langeweile pur ist hier Trumpf und zwar fast von Anfang bis Ende, sämtliche Tracks sind nach ähnlichem Baukastensystem aufgebaut. Nach einem unspektakulären und überflüssigen Intro kommt "The Dark Half" als schneller Opener noch ganz gut, auch „Time To Fly" ist sicher der beste Song des Albums aber dies ist schon Loben auf niedrigem Niveau. Dann so total platte Sachen wie „Hero Divine“ mit einer düsterer Erzählstimme, hier soll so wohl was wie epische Tiefe demonstriert werden, geht aber völlig daneben, die Musik wirkt viel zu konstruiert ohne jedes Feeling. Auch „Ghost King“ wieder mit gräuslichen Gesangsparts und ewig gleichen Key-und Gitarrenfahrten unterstreichen die Überflüssigkeit dieser Art Neoklassik im Metalbereich, ja dann lieber (ich fass es nicht, so was zu schreiben) doch mal wieder ein neues RHAPSODY OF FIRE-Album. MINUETUM machen hier wirklich keinen Spaß und geben diesem Untergenre ganz sicher den Rest oder auch Todesstoß. Das einfallslose Coverartwork paßt ebenfalls bestens zum Gesamteindruck.

Haunted Spirit


Cover - Haunted Spirit Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:16 ()
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Invade

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Die erste WITHIN THE RUINS-Scheibe war langweiliger Mist. Hochanspruchsvoll, keine Frage, und handwerklich wirklich gut, aber ohne Seele geschriebene Songs, die partout nicht hängen bleiben wollen beim Hörer. So lässt sich leider auch das Fazit für den Nachfolger „Invade“ schreiben, denn geändert haben sich WITHIN THE RUINS in keinem Punkt. Wie gehabt sind die Songs technisch beeindruckend, die Gitarrenarbeit ist sogar noch progressiver und frickeliger als beim Vorgänger, aber wirklich umhauen wird das niemanden, der auf Musik mit Herz steht. Denn daran kranken die elf Songs wieder einmal, ist doch jeder der technisch sauber gespielten und etwas zu seelenlos-klinisch produzierten Songs eine Lehrstunde in das Ziel verfehltem Songwriting. Sauber werden Frickelparts and Blastparts gereiht, gibt es ruhige Abschnitte und heftigste Gewalteruptionen, aber im Ohr bleibt nichts davon hängen. Was genau WITHIN THE RUINS von ihren ähnlich gelagerten Genrekollegen unterscheidet, bleibt unklar. Ebenso auch nur ein Grund für Interessierte, sich diese Scheibe zu kaufen und dafür die neue WHITECHAPEL oder BRING ME THE HORIZON im Regal liegen zu lassen.

Invade


Cover - Invade Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:4 ()
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Split

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Die Italiener TENEBRAE IN PERPETUUM konnten mich zumindest mit ihrem letzten Album „L' Eterno Maligno Silenzio“ nicht gerade überzeugen. Auf dieser Split-Scheibe mit den Amis KROHM wirken sie hingegen merklich versierter, auch in Sachen Atmosphäre können sie hier mehr überzeugen, und das Songwriting wirkt insgesamt schlüssiger. Geblieben sind die hohen, schrillen, aber auch Genre-typischen Gitarren, wogegen die Produktion zwar wieder sehr schrammelig, aber nicht ganz so nervig-höhenlastig ausgefallen ist. Die simpel „I“, „II“ und „III“ betitelten Songs hört man dabei am besten am Stück, da so auch das hier gelungene Wechselspiel zwischen rasenden Parts, flottem Midtempo und fast schon doomigen Passagen seine Wirkung besser entfalten kann. Insgesamt eine spürbare Steigerung gegenüber L' Eterno Maligno Silenzio“, aber noch keine Offenbarung.

Dieser Umstand artet jedoch spätestens dann zum Trostpreis aus, wenn auf der zweiten Hälfte die Suizid-Schwarzheimer KROHM zu Wort kommen: das von Dario Derna alias Numinas (der auch unter Anderem bei FUNEBRARUM, VETUS OBSCURUM, MEAT SHITS, EVOKEN und DRAWN AND QUARTERED seine Handschrift hinterlassen hat) im Alleingang geführte Projekt lässt die Italiener völlig blass aussehen. Dass der Herr irgendwie ein Kumpel von SHINING-Boss Quakfrosch sein soll, kann man als Randnotiz stehen lassen, aber KROHM klingt noch sphärischer, abgefuckter und auf gruselige Weise subtiler als die schwedischen Selbstmörder. Die drei Stücke sind erstklassig und hochfinster, dabei aber immer melodisch und mitunter sogar verträumt. Allein schon das Endlos-Finale von „The Black Bridge“ lässt einem ´nen kalten Schauer die Kimme runterlaufen.

Fazit: Old School-Black Metaller machen mit dieser Split nicht viel falsch, auch wenn die „B-Seite“ deutlich überwiegt und für sich genommen sogar den „Tipp“ verdient hätte!

Split


Cover - Split Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 42:45 ()
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Deep Blue

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Metalcore-Bands gibt es schon seit geraumer Zeit wie Sand am Meer. PARKWAY DRIVE ist eine davon und sticht vor allem insofern heraus, weil sie nicht aus den USA, wie die meisten ihrer Kollegen, sondern aus Australien kommt. Eine Band der ersten Stunde ist der Fünfer zwar nicht, aber auch mit ihren bislang „nur“ zwei Alben feiern die Jungs mittlerweile große Erfolge und können ausverkaufte Europa-Tourneen vorweisen. Mit „Deep Blue“ steht ihr drittes Album in den Läden, für das sie sich immerhin drei ganze Jahre Zeit genommen haben. Das Album bietet dem geneigten Metalcore-Fan so ziemlich alles, was er von einer guten Scheibe erwartet: hartes, messerscharfes Riffing, melodisch-eingängige Parts, mörderische Breakdowns sowie böse Growls und Shouts von Front-Schreihals Winston McCall. Alles zusammen kommt noch dazu in äußerst fettem Sound daher, für den Joe Barresi (u. a. QUEENS OF THE STONE AGE, BAD RELIGION, TOOL) verantwortlich zeichnet, und ist mit jeder Menge Energie und immer voll auf die Nuss gespielt. Von der Masse der Metalcore-Bands abheben werden sich PARKWAY DRIVE mit „Deep Blue“ nicht. Dazu klingen sie dann doch zu ähnlich wie UNEARTH und Konsorten. Aber immerhin gibt es hier qualitativ hochwertiges, neues Futter für die Metalcore-Fangemeinde.

Deep Blue


Cover - Deep Blue Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 43:45 ()
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Piekto.Labirynty.Diabty

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Die Polen MOROWE veröffentlichen mit “Piekto.Labirynty.Diabty“ (die originale Schreibweise besitzt eine Art „L“ mit diagonalen „t“-Strichen, so dass unsereins auf die bekannte, lateinische Schriftform zurückgreifen muss…) ihr Debütalbum, nachdem die Bandgründung bereits im Jahr 2006 stattfand. Das Trio Nihil, Hans und Baron von B. spielt eine relativ eigenständige, aber auch gewöhnungsbedürftige Mischung aus Old School-Black Metal, einem Schuss Viking/Pagan und einer kleinen Prise osteuropäischem Folk, die sich zum Glück nicht in endlosen Klimperorgien entlädt, sondern weitestgehend bombastbefreit daherkommt. Der Großteil des Songmaterials bewegt sich im Midtempo-Bereich und neigt mitunter dazu, seicht dahinzuplätschern, da echte Aggressionsmomente, aber auch majestätische Klangsphären, so gut wie außen vor bleiben. Auch nach zig Durchläufen wollen sich nur vereinzelte Melodien im Ohr festsetzen, und so richtig will mich “Piekto.Labirynty.Diabty“ aufgrund des zähen Songwritings nicht überzeugen. Hört Euch einfach mal ein Stück wie „JEGO Oblicza“ an, und Ihr wisst, was ich meine. Einzig gefallen mir die leider viel zu selten eingestreuten, an heutige SATYRICON erinnernden Black´n´Roll-Passagen wie im Quasi-Titelsong „Tylko Piekto, Labirynty I Diabty“ inklusive Instant-Flöte, die aus dem Album aber noch lange keine Offenbarung machen. Wer allerdings mal wieder eine obskure Neuentdeckung machen will, könnte hier fündig werden.

Piekto.Labirynty.Diabty


Cover - Piekto.Labirynty.Diabty Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 40:43 ()
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Musica Diablo

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Thrash Metal ist nicht tot. MUSICA DIABLO aus Südamerika beweisen uns auf ihrem lediglich 33minütigem Erstlingswerk, das man sauber und geradlinig gespielten Thrash in guter Qualität noch immer finden kann. Erhöhte Aufmerksamkeit bekommt die Band nicht zuletzt durch ihren Sänger Derrick Green, der auch bei SEPULTURA das Mikro in der Hand hält und auch hier das volle Brett bietet. Im Gegensatz zu letzterer Band ähneln die Songs eher den ersten Alben von SEPULTURA, wobei man deutlich slayertypische Gitarrenriffs immer wieder zu hören bekommt. Bei Musica Diablo gibt es im Hochgeschwindigkeitstakt mächtig auf die Glocke. Songs wie "Twistes Hate", "The Flame of Anger" oder "Sacrifice" gehen keine Kompromisse ein und laden zum Lauterdrehen der Anlage ein. Nach den ersten Songs ist klar, dass MUSICA DIABLO das Rad nicht neu erfinden wollen, so dass der Umstand, dass man irgendwie alles schon einmal so oder so ähnlich gehört hat, nicht als Kritikpunkt im Raum stehen solle. Einer der stärksten Songs auf der Scheibe ist für mich "Betrayed", insbesondere wegen eines richtig fiesen Riffs im zweiten Teil des Songs, der beweist, wie treibend und brutal die Musik von MUSICA DIABLO stellenweise ist. Überraschend etwas das Ende aller Songs nach etwas mehr als einer halben Stunde, da wäre mehr drin gewesen. Es verbleibt eine gute Thrash Metal Scheibe, die Liebhaber des Genres unbedingt mal anhören sollten. Mir hat´s gefallen, auch wenn die Band keinen Meilenstein gesetzt hat.

Musica Diablo


Cover - Musica Diablo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 33:0 ()
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Time For Annihilation...On The Record And On The Road

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Mit “Time For Annihilation...On The Record And On The Road” hat man sich nichts Geringeres zum Ziel gesetzt, als die Essenz von PAPA ROACH auf Platte zu bannen. Gelungen ist das mit einer Mischung aus neu eingespielten und live aufgenommenen Songs, das fertige Werk ist also halb Studio-, halb Livealbum. Die fünf neuen Songs sind durchweg eingängig und rocken mehrheitlich wunderbar dreckig, besonders hervorzuheben sind an dieser Stelle das groovige „One Track Mind“ und „Enemy“. Auch vor verhalteneren Momenten schreckte die Band bei der Auswahl nicht zurück, kommt „No Matter What“ in der Strophe für PAPA ROACH-Verhältnisse doch schon sehr balladesk daher, bevor man im Refrain das Tempo dann zum Midtempo anzieht. Dem neuen Material schließen sich die Live-Aufzeichnungen an, die weitestgehend aus alten Bekannten und Klassikern bestehen, von Ruhigerem wie „Scars“ bis zu Gassenhauern wie „Last Resort“ und „Getting Away With Murder“ alles abdecken und die Live-Präsenz der Band gut einfangen. Für Fans sowieso ein Muss, ist „Time For Annihilation...On The Record And On The Road” darüber hinaus auch für jeden, der mal in PAPA ROACH hineinschnuppern und sich sowohl einen Eindruck von deren Studio- als auch Live-Qualitäten verschaffen möchte, zu empfehlen.

Time For Annihilation...On The Record And On The Road


Cover - Time For Annihilation...On The Record And On The Road Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 59:46 ()
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The Final Frontier

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Knapp eine Woche nach dem in meinen Augen und Ohren großartigem W:O:A: Auftritt der Briten,
halte ich nun endlich das lang erwartete neue Studioalbum von IRON MAIDEN in den Händen.
Und "The Final Frontier" hat, wer hätte das gedacht, den Stempel der Eisernen Jungfrauen auf jeden Fall verdient. Es gibt keine positiven aber zum Glück auch nur wenig negative Überaschungen in den knapp 75 Spielminuten auf die Lauscher.

Das Intro und der erste Teil des Openers "Satellite 15" kommt etwas spacig und abgetrackt daher. IRON MAIDEN-untypische verzerrte Gitarrenriffs und ein total uneingängiger Gesang passen in diesem Sinne gar nicht zu den klassischen Einstiegsgranaten der Engländer. Der zweite Teil und gleichzeitig Namensträger des Albums "The Final Frontier" wirkt da schon eingängiger und der Refrain geht schnell ins Ohr ohne jedoch einen besonderen Reiz zu vermitteln. Die Vorabsingle "El Dorado" erinnert mich ein bisschen an ältere Schaffenstage, mit schnörkellosen Gitarrenriffs und einem soliden Grundgesang ohne großes "Hitpotential". Der Song wird jedoch nach mehrmaligen Anläufen besser! Die echten MAIDEN Trademarks tauchen dann bei "Mother Of Mercy" auf. Ein ruhiger balladesk gehaltener Einstieg mit ständiger Steigerung in Sachen Gitarrenarbeit. Lediglich der Songhöhepunkt fehlt leider auch hier. Im Midtempo Bereich bewegt sich dann "Coming Home" - sehr eingängig aber nicht unbedingt heavy taucht hier der bislang größte Ohrwurm des Silberlings auf, der u.a. an Songs wie "Out Of The Shadows" oder an ältere Solosachen von Bruce erinnert.
Langsam sollte es aber losgehen und siehe da, "The Alchemist" rockt! Schnelle Gitarrensoli, schöne Bassläufe und Steve Harris und ein endlich mal wirklich geforderter Bruce Dickinson sorgen für einen echten Kracher. Doch schon mit dem nächsten Song "The Isle Of Avalon" ist die Luft vorerst wieder raus - allerdings nicht zwangsläufig negativ gemeint. Mit dem Bassspiel im Vordergrund beginnt der 10 Minuten Song (einer von sechs Songs in Überlänge) ruhig und melancholisch und entwickelt sich zu einem teilweise epischen, teilweise progressiv angehauchtem Stück, bei dem verschiedene Schaffensperioden der Band als Referenz genannt werden können. Ähnlich verhält es sich bei "Starblind" wobei der Refrainpart hier deutlich eingängiger ist. Beide Songs entfalten ihre wahre Wirkung jedoch erst beim mehrmaligen Hinhören, erlauben dafür ab und an jedoch Vergleiche mit "Seventh Son Of A Seventh Son" zu ziehen. Ein sanftes Akustik Gitarrenintro mit ruhigem Gesang läutet dann "The Talisman" ein bis es nach knapp zwei Minuten mit geilen Hooks und einem aufgedrehten Bruce weiter geht. Der Bridge / Refrain Part gehört mit zu den absoluten Highlights und wird durch eine geniale Leadgitarrenmelodie getragen. DAS IST MAIDEN ! „The Man Who Would Be King“ lebt nicht von einem eingängigen Refrain sondern von der Vielfalt und den abwechslungsreichen Stimmungswechseln bei denen jedoch immer wieder die beliebten Gitarrenläufe auftauchen.

Am Ende gibt es mit „When The Wild Wind Blows“ noch mal eine Midtempo Nummer zu hören. Das Gitarrengrundspiel tritt hier immer wieder in den Vordergrund und findet nach rund neun Minuten zu seinem Höhepunkt. Der recht monotone und ruhige Gesang lässt das 11 Minuten Stück jedoch niemals zu einem wirklichen Paukenschlag werden.

Unterm Strich kann man „The Final Frontier“ ein gelungenes Album nennen, welches starke Momente in der zweiten Hälfte aufweist, die man zweifelsohne mit Meisterwerken aus den Achtzigern vergleichen kann.
Für diejenigen die nach dem ersten Durchlauf enttäuscht sind, empfehle ich dem Werk ein paar Anläufe zu gewähren. Es lohnt sich!

The Final Frontier


Cover - The Final Frontier Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 75:30 ()
Label:
Vertrieb:

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