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Ruins Of Mankind

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Schwere, dreckige Gitarrenriffs leiten das Album "Ruins Of Mankind" der neu gegründeten deutschen Band DIABOLOS DUST ein. DIABOLOS DUST sind eine gelungene Verkörperung des Power Metals im Mid-Tempobereich und zwar durch und durch. Obwohl der Songaufbau auf "Ruins Ff Mankind" in der Regel komplex ist, laden fast alle der über vierminütigen Songs zum unbeschwerten Mitbangen ein. Hervorheben will ich beim Album die Gitarrenarbeit der Band: Obwohl man im Heavy Metal irgendwie schon alles einmal gehört hat, sind viele Gitarrenriffs originell und ein deutliches Markenzeichen der Musik von DIABOLOS DUST. Gerade Songs wie "The Mirror" und "Ruins Of Mankind" heben sich hier positiv von vielen Veröffentlichungen ab. Gesanglich bewegt man sich – wie im Powermetal üblich – im "verständlichen Bereich". Es wird eher selten gescreamt oder gegrowl", was sich aber in die Musik passend einfügt. Die Produktion ist druckvoll und insgesamt gelungen, wenn mir auch – wie so oft – ein minimal lauterer Gesang etwas besser gefallen hätte. Nachteilig will ich erwähnen, dass sich der Songstil oft ähnelt. "Slave" und "Out Of Time" sowie "Fading To Grey" sind typische Nummern für das Album, an denen man sich irgendwann satthören wird. Die Scheibe schließt mit "Never Surrender" einer sehr schönen Mitgröhl Hymne, die mich irgendwie an einen Piratensong erinnert. Zur CD gibt es ein Faltcover ohne Texte. Das Coverbild muss ich als misslungen und kitschig bezeichnen. Ein halbnacktes, tätowiertes Pärchen (er mit einer erhobenen Axt) stehen mit einer kleinen Blume vor dem Zaun eines Atomkraftwerks, wobei aus den Wolken eine Art wütende Satanfratze schaut. Sowas will man nicht an der Kasse zum Kauf vorlegen und schon gar nicht im CD-Schrank haben. Trotzdem ist "Ruins Of Mankind" eine erfrischende Scheibe, die leicht verdaulich ist.

Ruins Of Mankind


Cover - Ruins Of Mankind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 53:0 ()
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Original Album Classics (5CD-Box-Set)

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MOUNTAIN sind eine jener Bands auf die man unvermittelt stößt, wenn man sich dem Urgestein der harten Rockmusik nähert. Noch vor der Veröffentlichung des Debüts bereits auf dem legendären Woodstock-Festival präsent, lässt sich der MOUNTAIN Sound vor allem von CREAM und dem Blues geprägt beschreiben. Zu der Mischung aus härteren Songs mit ausgeprägten Gitarrensoli, einfühlsame Balladen und (wie damals üblich) teilweise stark verfremdete Coverversionen kam noch ein für damalige Verhältnisse recht heftiger Sound und sehr laute Liveshows. Gegründet 1969 in New York bestand die Band aus Gitarrist und Sänger Leslie West, Sänger und Bassist Felix Pappalardi, Keyboarder Steve Knight und Schlagzeuger Corky Laing. In dieser Besetzung brachten es MOUNTAIN auf drei wertige Alben („Climbing“, „Namtucket Sleighride“ und „Flowers Of Evil“) bevor man sich trennte. In 1974 gab es dann eine Reunion welche zu einem Live-Album („Twin Peaks”) und zu einem weiteren Studioalbum („Avalanche”) führte. Danach war für die 70er erst mal Schluss - diese fünf Alben sind allesamt Bestandteil der „Original Album Classics“. Das MOUNTAIN seit den Mid-80ern hin und wieder mit neuem Stoff aufwarten und bis heute Live was reißen (allerdings in wechselnden Besetzungen) sei noch am Rande erwähnt.

Wie gewohnt bei Sonys Reihe der „Original Album Classics“ ist das Package zweckmäßig, will meinen die fünf Alben werden in Cardboard-Sleeves mit den Originalcover und ohne Booklet o.ä. geliefert, wobei die ersten beiden Scheiben mit etwas Live-Bonusmaterial angereichert wurden. Das quasi Debüt „Climbing“ von 1970 (davor gab es in 1969 noch ein von Leslie West unter dem Albumtitel „Mountain“ veröffentlichtes Werk) war noch stark vom CREAM-Sound geprägt. Darauf enthalten ihr erster großer Hit, das flotte und für 1970 recht verzerrte „Mississippi Queen“ und die überragende Ballade „Theme From An Imaginary Western“, dazu kommt mit „For Yasgur’s Farm“ noch eine typische gute Hammond- Powerballade.

Das zweite Album „Namtucket Sleighride“ (1971) darf man getrost als Highlight der MOUNTAIN Diskografie betiteln. Man hatte sich von CREAM gelöst, neben dem Titeltrack wussten auch das treibende „Don’t Look Around", das angerockte Pianostück „The Animal Trainer And The Toad" und das toll groovende „Travellin‘ In The Dark" zu überzeugen. Die Band setzte im Bereich des sich aus dem Blues heraus entwickelten Hard Rock ein echtes Ausrufezeichen.

Album Nummer drei, „Flowers Of Evil“ (1971) ist dann ein Zwitter – das damalige Vinyl enthielt auf Seite 1 neue Studiosongs, auf Seite 2 des Albums gab es einen Livemitschnitt der Band zu hören. Im Prinzip wohl eher eine gar nicht üble Resteverwertung, wobei allerdings nur das bluesige „Crossroader“ restlos überzeugen kann. Anders verhält es sich mit dem Livematerial. Das 25-minütrge „Dream Sequence“ mit seinen recht deftigen Coverversionen bekannter Rock’n’Roll Tracks zeigen MOUNTAIN in jener Verfassung, die sie zu einen der angesagtesten Acts auf den Bühnen machte. Das famose „Mississippi Queen“ darf da auch nicht fehlen. Und das war ja bekanntlich auch erst mal das vorläufige Ende von MOUNTAIN in der Stammbesetzung.

Die Live-Doppel-LP „Twin Peaks” (1974 veröffentlich) wurde 1973 in Japan aufgenommen und zeigt recht eindrucksvoll die Bühnenqualität von MOUNTAIN (in leicht geänderter Besetzung). Neben den Hits der Band gibt es auch hier einiges an den damals üblichen Improvisationen zu hören – Rock pur – darunter „Nantucket Sleighride“ in einer halbstündigen Fassung, ein fettes „Crossroader" und natürlich das unvermeidliche „Mississippi Queen".

Das Soundtechnisch und qualitativ etwas abfallende „Avalanche” (1974) beendet dann die Karriere der Band in den 70ern. Weder die zu bemüht wirkenden Eigenkompositionen (die einen zum Teil doch arg bekannt vorkommen) noch die Coverversionen (z.B. „Satisfaction“ von den STONES“) können vollends überzeugen. MOUNTAIN waren wohl fürs erst am Ende ihres Weges angekommen – zwei Jahre später war dann auch offiziell Schluss mit einer der besten Liveacts der70er.

Wie äußerste sich letztens doch einer der besten heutigen Gitarristen Michael Amott (u.a. CARCASS und ARCH ENEMY) sinngemäß in einem Interview – wer sich als Musiker bis zu den Anfängen des Hard Rock zurückkämpft trifft irgendwann auf mehr oder minder bekannte Größen der Rockmusik aus den 70ern. Dabei nannte er explizit auch MOUNTAIN als eine der Bands die ihn zur Gründung der SPIRITUAL BEGGARS bewegten. Ergo: wer sich an die Urväter des Hard Rock wagt wird zwangläufig auch an MOUNTAIN nicht vorbeikommen. Die 5-CD Box „Original Album Classics” liefert dabei preisgünstige Unterstützung.

Original Album Classics (5CD-Box-Set)


Cover - Original Album Classics (5CD-Box-Set) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 46
Länge: 240:0 ()
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Schicksal

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Drei längere Tracks bieten einem die Sargnägel PLENTY OF NAILS aus Norddeutschland auf Ihrer Debüt-EP namens "Schicksal". PLENTY OF NAILS spielen langsamen Death Metal, hinzu kommt eine Brise Black und Doom Metal. Teilweise fühlte ich mich bei den Songs an MY DYING BRIDE erinnert. Um es vorwegzunehmen: Ich bin gespalten. Die Songs haben alle ihre Phasen, da befindet sich die Band auf hohem Niveau und hat ihre epischen Momente. Beim ersten Song "Der Blutsturm" langweilte mich aber zutiefst ein ausgelutschtes und nerviges Gitarrenriff ab Minute 2:20 und wiederholt wieder ab 4:10, bevor der Song aber bei Minute 5:40 in einen sehr genialen cleanen Part mit schwer tragenden Vocals übergeht, der sich dann in der Heavyness, nicht zuletzt durch die Wiederholung der Melodie in härterer Ausführung, immer mehr steigert. Das ist spitze und wirkt trotz deutscher Sprache hart und traurig zugleich. Nach dem "Blutsturm" folgt "Euer Heiland", der leider wieder mit einem abgedroschenen Riff eingeleitet wird, dass der Musik von PLENTY OF NAILS eigentlich nicht würdig zu sein scheint. Die Freude ist dann groß, wenn ab Minute zwei der Song wieder in eine geniale Richtung triftet. Erneut wird einem ein episches Riff um die Ohren gehauen, das später von der zweiten Gitarre gedoppelt wird. Das ist der Moment, an dem ich die Anlage lauter mache, um den "Heiland" zu empfangen. Der letzte Song "Der Weltuntergang" startet mit einem Akkustikintro, bevor er härter wird und sogar noch richtige schnelle Parts bietet. Nicht ganz gelungen sind hier die deutschen Vocals, bevor ein solides Gitarrensoli in den letzten und härteren Songteil mit stampfenden Gitarrenriffs überleitet. Alle Songs sind sauber produziert. Persönlich hätte ich jedoch die Gitarren noch tiefer gestimmt, um der Musik mehr Heavyness zu verleihen. Die Songs haben alle ihre herausragenden Parts. Man darf gespannt sein, was man von PLENTY OF NAILS noch hören wird. Gute Ideen blitzen hier und da unverkennbar auf.

Schicksal


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Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 21:0 ()
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Mindlag Project

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MINDLAG PROJECT kommen aus Frankreich uns spielen im Kern Thrash Metal. Das Album mit dem gleichen Namen wie die Band überrascht im CD-Player mit insgesamt. 17 Titeln und einer Laufzeit von stattlichen 69 Minuten. Unter den 17 Titeln finden sich einige akustische Zwischenspiele, so dass effektiv 14 Titel verbleiben, die ich als Songs werten will. Immer noch eine stattliche Anzahl, wenn man heutzutage auch CDs mit weniger als 30 Minuten Laufzeit zu hören bekommt. Masse ist aber natürlich nicht klasse, also zum Inhalt: Der sauber produzierte Thrash Metal ist oft mit melodischen Passagen gewürzt, der Gesang geht oft in Richtung Hardcore. MINDLAG PROJECT erfinden das Rad im Thrash Metal definitiv nicht neu, trotzdem will ich den Songs überdurchschnittliches Niveau bescheinigen, auch wegen der technisch anspruchsvollen Gitarrenarbeit. Auffällig ist, dass die Songs, die manchmal über fünf Minuten Länge besitzen, einen komplexen Aufbau haben und sich daher nicht in ein klassisches Muster pressen lassen. Direkt ins Ohr ist mir z.B. "Cayenne" gesprungen. Ein Song, der mit einem akustischen Intro beginnt und dann zu einer griffigen vorantreibenden Thrashnummer mit melodischen Gesangsparts mutiert. Die Texte sind übrigens in französisch, was aber den Songs in keiner Form schadet, nicht zuletzt, weil ich es erst nach einigen Minuten und nach einem Blick ins hübsch und aufwendig gestaltete Booklet bemerkt habe. Leider gibt es auf so einer langen Scheibe auch Lückenfüller. Songs wie "O Mes Freres" oder "Lugubre Amendement" plätschern an mir vorbei. Vielleicht wäre eine engere Songauswahl für das Album besser gewesen, wenn man schon soviel Material hat. Trotzdem verbleibt abschließend ein positiver Gesamteindruck. Wer mit melodischem Thrash Metal etwas anfangen kann, sei die Scheibe in jedem Fall ans Herz gelegt.

Mindlag Project


Cover - Mindlag Project Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 68:59 ()
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The Hope Division

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STICK TO YOUR GUNS kamen in Deutschland nie so richtig aus dem Quark, da verwundert es nicht, dass ihr neues Album „The Hope Division“ etwas unterging. Dabei ist die Platte ganz vorzüglich und sollte Hardcore Kids ein Ohr wert sein, haben die Amis doch eine gelungene Mischung aus old schooligem Hardcore und Metal eingespielt und zudem in den Texten was zu sagen – alleine „Amber“ hat mehr Inhalt als die Alben von zehn Nachwuchscombos zusammen. Auch wenn es auf der Drummer-Position einen Wechsel gab, hat sich der STICK TO YOUR GUNS-Sound nicht geändert, wie gehabt ist heftiger, metallischer Hardcore zu hören, der Live zuletzt auf der Tour mit WALLS OF JERICHO gut funktioniert hat und auch auf Platte seinen Mann steht. „Wolves At The Door“ verbindet beispielsweise klassisches Metal-Riffing mit einem dem klar im Hardcore verwurzelten Gesang von Jesse und Beatdown-Parts, was gut funktioniert. Bei Album Nummer Drei ist das aber auch keine Überraschung mehr, die Band weiß mittlerweile, wo sie musikalisch steht und kann sich gegen ähnlich brachial vorgehende Konkurrenten mit einer eigenen Note helfen. Nach zwei, drei Durchläufen sind die Songs von „The Hope Division“ nicht mehr so leicht aus dem Ohr zu kriegen und lassen sich leicht in einem Blindtest wieder erkennen, bieten also genau das, was so vielen Bands anno 2010 angeht: eine eigene Identität. Dazu intelligente Texte und Ehrlichkeit, fertig ist eine gelungene Platte. Es besteht noch Hoffnung für STICK TO YOUR GUNS - bei der "make it or break it"-Platte, die die dritte nach landläufiger Meinung ist, keine schlechte Ausgangsposition.

The Hope Division


Cover - The Hope Division Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:39 ()
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Der Sturm

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Mit „Der Sturm“ haben FAINT HORIZON nun den Nachfolger ihres Debütalbums „Sehnsucht“, das positive Kritiken einheimste, am Start. Auch auf „Der Sturm“ wird einem nun eine Kost kredenzt, über die sich Freunde des Female-Fronted- Gothic Metal freuen dürften. Die Zutaten- glockenklarer Gesang, fette Gitarren, mal mehr, mal weniger Orchester- sind natürlich bekannt (wobei deutsche Texte tendenziell nun doch eher ungewöhnlich sind), werden von den fünf Hamburgern aber gekonnt zu hübschen Melodien zusammengemischt. Pathos und Theatralik werden großgeschrieben und dominieren die rockigen Elemente, Sängerin Anissa Taggatz liefert eine saubere Leistung ab. Mehr braucht man dazu eigentlich nicht zu sagen-lieber einfach mal reinhören.

Der Sturm


Cover - Der Sturm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 37:32 ()
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Extinction Of Believers

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LYSIS aus Lahr in Baden-Württemberg liefern mit ihrer 23minütigen EP „Extinction of Believers“ eine Mischung aus Metalcore mit Black-Metal Einflüssen ab, die sich direkt nach dem ersten Hören positiv von den üblichen Veröffentlichungen in dem Bereich abhebt. Ein Plus gibt es direkt für den Songaufbau der fünf vorwiegend im Mid-Tempo Bereich angesiedelten Songs (Song Nummer Sechs, "Extinction Of Believers", ist ein Outro mit einem stimmungsvollen Klavierintro). Los geht es auf der CD mit "A Vow Underneath A Godless Sky", das sich recht flott daherprügelt und nach einer Minute in ein hörbares Tapping-Riff übergeht. Gegen Ende wird es mir unter den Schreien von Frontmann Adrian Langenbach mir doch etwas zu konfus. Weiter geht es mit "Jigsaw". Der direkt vom Titel sympathische Song beginnt unter Verwendung eines "geflangerten" griffigen Gitarrenriffs. Während der treibenden Strophe wird recht passend immer eine Tappingphase der Gitarren eingefügt, die den Druck aus dem Song kurz rausnimmt, sehr schön. "32 Teeth" ist eher eine etwas konventionelle Nummer, die etwas untergeht. Bei "Wise Man" wird wieder zu Beginn fleißig getappt. Für mich einer der stärksten Songs auf der EP mit einer Menge Druck und abgehackten Gitarrenriffs. Ab Sekunde 35 wird richtig schön Gas gegeben. Der letzte echte Song ist dann "Divine Service", der sich mit einem schwermütigen Klavierintro einleitet, bevor dann ab Sekunde 30 die Gitarren mit einem langsamen Schlagzeug einsetzen. Im weiteren Verlauf wird der Song noch richtig schnell. Alles in allem eine klar überdurchschnittliche Scheibe, die ich gern in den CD Player lege. Die Band hat frische Ideen und zeigt dies auf "Extinction Of Believers" eindrucksvoll. Weiter so!

Extinction Of Believers


Cover - Extinction Of Believers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 22:53 ()
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Mammons War

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Dass das 1996er Abschlusswerk der Schweden, „Messiah Of Confusion“, bei Presse und Fans nicht allzu dolle wegkam, lag schlichtweg an der Tatsache, dass Dan „Fodde“ Fondelius und seine Mitstreiter zuvor drei überragende Scheiben (allen voran das göttliche „High On Infinity“) an den Start gebracht hatten, in deren Schatten die letzte Scheibe aufgrund ihres nicht ganz so genialen Songwritings einfach verblasste. Umso gespannter durfte man auf den Nachfolger sein, denn 13 Jahre sind auch an COUNT RAVEN nicht spurlos vorbeigegangen: 2005 hat der Bandkopf-, und Gründer seine gesamte Mannschaft, ebenfalls allesamt Gründungsmitglieder, vor die Tür gesetzt und durch andere Musiker ersetzt, die auch „Mammons War“ eingespielt haben. Angesichts dieses Umschwungs verwundert es fast schon, dass das Comeback derart stark ausgefallen ist, denn das Album schafft es tatsächlich, „Messiah Of Confusion“ zu toppen und qualitativ fast zu „High On Infinity“ aufzuschließen. Stilistisch ist alles beim Alten geblieben; der epische, stampfende Doom Metal ist omnipräsent und wird abermals von erstklassigem Songwriting und einer zeitgemäßen, fetten, dennoch oldschooligen Produktion gekrönt. Ohrwürmer wie der geile Opener „The Poltergeist“, „Nashira“, „A Lifetime“, „Magic Is…“ oder der elektronisch (!) unterlegte und ausklingende Titelsong (Oberhammer!) gehören zum Besten, was in diesem Genre in den letzten Jahren erschienen ist und müssen sich weder hinter der letzten SOLITUDE AETURNUS-Scheibe „Alone“ noch den letzten Großtaten der Landsmänner CANDLEMASS verstecken. COUNT RAVEN haben hier eine Rückkehr nach Maß hingelegt und sind in dieser Form einfach unschlagbar. Klasse!

Mammons War


Cover - Mammons War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 60:17 ()
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The Piper At The Gates Of Doom

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DOOMSHINE haben sich für ihr zweites Album gute sechs Jahre Zeit gelassen, was zu einer Doomband aber irgendwie passt. In der Zwischenzeit gab es keine Kurskorrektur, so dass auch die mehr als 70 Minuten auf „The Piper At The Gates Of Doom“ epischen, schweren Doom Metal bieten, der ganz in der Tradition von CANDLEMASS und SOLITUDE AETURNUS steht. Ganz besonders der klare Gesang weist Parallelen zu den Altmeistern auf, wobei er jederzeit einen guten Eindruck macht und schon im Opener „Sanctuary Demon“ überzeugt. Diesen guten Start bestätigt der Sänger auch im weiteren Verlauf der Platte, was ebenso für seine Mitstreiter gilt. Die Gitarrenarbeit ist ziemlich gut und weist einige fesselnde Melodien auf („Actors Of The Storm“), während die Rhythmusfraktion durchweg Druck macht und eine dichte Soundwand aufbaut, die „The Piper At The Gates Of Doom2 mal dunkel-bedrohlich, mal fast schon positiv („The Crow Pilot“) klingen lässt. Weder die neun eigenen Songs noch das MIRROR OF DECEPTION-Cover „Vanished“ lassen in der Qualität nach, so dass Doomfreunde hier voll auf ihre Kosten kommen und eine gut produzierte Scheibe werden genießen können. Alles richtig gemacht in den vergangenen sechs Jahren – Glückwunsch, die Herren!

The Piper At The Gates Of Doom


Cover - The Piper At The Gates Of Doom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 73:11 ()
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Throes

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HERO DESTROYED legen mit „Throes“ ihr neues Langeisen vor, auf dem die MASTODON-Einflüsse noch stärker geworden sind und der Mathcore-Anteil etwas zurückgeschraubt wurde. Das bedeutet nicht, dass die Scheibe an die kongeniale Mischung aus Eingängigkeit und Relapse Records-typisch komplexen Geballer rankommt, die MASTODON so leicht zelebrieren, aber leichter zugänglicher als mit dem Vorgängeralbum sind HERO DESTROYED geworden, ohne dass die Songs zu einfach gestrickt wurden. Beim Gesang wird die Weiterentwicklung im handwerklichen Bereich am stärksten deutlich, anno 2010 klingt das kraftvoll und wütend, ohne in monotones Gebrüll abzugleiten, wie das so vielen Kollegen passiert. Bei der Gitarrenarbeit wird viel mit Rückkoppelungen gearbeitet, während die Riffs und Melodiebögen sehr stark an MASTODON erinnert, was auch für den Songaufbau insgesamt gilt. Aus dem Schatten der erfolgreichen Vorbilder können sich die Jungs aus Pittsburgh nie treten, was die an sich gute Scheibe etwas nach unten zieht. Aber besser gut geklaut als schlecht selber gemacht, werden sich HERO DESTROYED gedacht haben. Insofern haben sie ihr Ziel erreicht, für die MASTODON-Fanschar ist „Throes“ eine ansprechende Scheibe, auch wenn auf ihr die ganz großen Kracher noch fehlen.

Throes


Cover - Throes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 35:2 ()
Label:
Vertrieb:

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