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Nebel Der Erinnerungen

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Das Label Ván Records steht wie kaum eine andere Düsterschmiede für anspruchsvolles Schwarzmetall jenseits aller Satan-und-Deibel-Klischees, und somit verwundert es nicht, wenn sich dort mit den Nürnbergern FREITOD eine weitere Band anschickt, die Black Metal-Szene (zumindest den nicht engstirnigen Teil davon…) mit abgrundtiefen Klängen zu bereichern. Die von B. Hiller (der inzwischen von G. Eisenlauer ersetzt wurde) und R. Seyferth gegründete Formation haut mitnichten in die Hochgeschwindigkeitskerbe und versucht auch nicht, möglichst aggro und angepisst zu klingen. Und trotz der basischen, zur Musik passenden, leicht räudigen Produktion wird man hier nur indirekt und bei genauem Hinhören an die Urväter der Dunkelstahlszene (HELLHAMMER, DARKTHRONE, MAYHEM, BURZUM,…) erinnert, die aber natürlich allgegenwärtig sind. FREITOD setzen auf Atmosphäre, und es ist fast schon mutig, ein Album mit einem beinahe Gothic-lastigen Stück wie dem erstklassigen „Ein Neuer Tag“ zu eröffnen. Bis zum abschließenden, ebenfalls superben (und nur textlich etwas platten) Doomer „Abwärts“ fährt das Duo alles auf, was starken Black Metal ausmacht. So ist „Ein Ende“ eine treibende, nach vorne peitschende Nummer, während das nachfolgende „Eine Endlose Niederlage“ mit seinem „Uffta“-Beat auch fast von jüngeren SATYRICON stammen könnte. Aber auch „Pure Manipulation“ oder „Diese Narben“ zeugen von der Fähigkeit dieser Band, ihre Einflüsse in eigenes, starkes Material zu verpacken. Nur im Gesamtfluss kommt „Nebel Der Erinnerungen“ nicht ganz so mitreißend und irgendwie ein wenig langatmig herüber, was das Ding am Ende auch knapp den „Tipp“ kostet. Dennoch sind FREITOD ein heißer Anwärter, im deutschen Genre-Underground eine echte Nummer zu werden!

Nebel Der Erinnerungen


Cover - Nebel Der Erinnerungen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 47:39 ()
Label:
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Ad Discipulum

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Beim Schwarzmetall-Duell zwischen Frankreich und Italien steht es bislang eindeutig 1:0 für unsere Baguette essenden Nachbarn, die in den letzten Jahren heimlich eine weitgehend anspruchsvolle und eigenständige Szene mit ein paar echten Aushängeschildern etabliert haben. Auf der Stiefelinsel hat man sich bisher mit der Nachahmerrolle begnügt und nur vereinzelte Duftmarken hinterlassen. Über mehr kommen auch die Vollgas-Satansheimer NEFARIUM nicht hinaus, da sie weitestgehend belanglosen Black Metal im Stil (aber nicht in der Qualität!) von DARK FUNERAL oder MARDUK zusammenhämmern, dabei aber durchgehend blass wirken. Vor allem die monotonen Growls von Gitarrist Carnifex, die eher zu einer Death Metal-Band passen würden, sind auf die Dauer eher ermüdend und weit von den bösartigen Screams eines Emperor Magus Caligula oder Mortuus entfernt. Da nützen auch die druckvolle – und für meine Begriffe etwas zu glatt gebügelte – Produktion von KING DIAMOND-Spezi Andy LaRocque und Gastbeiträge von Archaon (1349) und Wildness Perversion (MORTUARY DRAPE) nix mehr: „Ad Discipulum“ mag für High Speed-Bläckies ein Reinhören wert sein, aber ein essentielles, mitreißendes Werk klingt trotz der hörbaren Fähigkeiten der Beteiligten definitiv anders.

Ad Discipulum


Cover - Ad Discipulum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 35:22 ()
Label:
Vertrieb:
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Dirt

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Die aus dem Süden Wales kommende Rockband KIDS IN GLASS HOUSES hatte in 2008 mit ihrem Debüt „Smart Casual“ ein Ausrufezeichen in ihrer britischen Heimat gesetzt und dabei einige Newcomer-Auszeichnungen geerntet. Dementsprechend hoch dürften die Erwartungen an ihr zweites Werk gewesen sein. Und da man eine Erfolgsformel nicht leichtfertig über Bord wirft, gibt es auch auf „Dirt“ keine großen Überraschungen. Sänger Aled Philips und seine vier Mitstreiter (Joel Fisher und Iain Mahany an den Gitarren, Bassist Andrew Shay und Schlagzeuger Phil Jenkins) bieten Gute Laune Mucke, irgendwo zwischen Britrock, Pop und leichtem Collegerock, immer versehen mit schnell ins Ohr gehenden Refrains. Dabei wagt man wenig und schielt hörbar auf Airplay. Und so dürfte es nicht verwundern, dass Songs wie der typische Radiorocksong „The Best Is Yet To Come“, die zugegebenermaßen sehr eingängige Single „Youngblood (Let It Out)“, die recht angenehme Ballade „The Morning Afterlife”, sowie „Matters At All“ und „Undercover Lover“ (mit weiblichen Vocals des britischen Pop-Sternchens Frankie Sandford – dürfte wohl die nächste Single sein) auf der Insel sicher häufiger im Radio laufen werden. Natürlich klingen KIDS IN GLASS HOUSES äußerst Massenkompatibel und liefern einen Soundtrack für eher oberflächlich feiernde Teenies. Nichts desto trotz werden die Waliser damit nicht nur auf den britischen Inseln erst mal Erfolg haben und auch hierzulande ihre Zielgruppe finden. Wir lange das mit dem Sound und der britischen Presse gut geht? Wir werden sehen?

Dirt


Cover - Dirt Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 48:22 ()
Label:
Vertrieb:
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Collisions And Castaways

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Über die Stimme von 36 CRAZYFIST-Sänger Brock Lindow ist jetzt schon eine Menge geschrieben worden, aber wenn es darum geht, was "Collisions And Castaways" besonders macht, ist es eben die Benutzung dieser Stimmbänder. Das witzige daran: Metalcore-Shouter, die nicht richtig singen können, gibt es ja wie Sand am Meer, das lustige an Lindow ist aber, dass sich seine cleane Stimme cremig ins Ohr einschmeichelt, während sich seine Shouts teilweise anhören wie das Gekläffe eines geschlagenen Hundes. Gut, 36 CRAZYFISTS sind dafür berüchtigt, dass eben diese Stimmbänder live ab und zu ihren Dienst versagen, aber wir reden hier über "Collisions And Castaways". Zum inzwischen fünften Studioalbum in disziplinierten 10 Jahren räumen wir jetzt endlich mit dem Alaska-Klischee auf, denn im nördlichsten Bundesstaat der USA wohnen die vier Mitglieder von 36 CRAZYFISTS schon lange nicht mehr. Es macht auch nur Sinn, eine Band lokal zu verorten, wenn dadurch ihr Stil signifikant beeinflusst wird (siehe Göteburg, zum Beispiel). 36 CRAZYFISTS haben sich über die vergangenen Jahre deutlich im Rahmen ihrer Roadrunner-Labelmates weiterentwickelt. Mit dem Wechsel zu Ferret Music in den USA (für Europa bleibt alles beim alten) scheinen sie sich jetzt auch davon freizuschwimmen. Als Anzeichen dazu nehme ich das ruhige Instrumental "Long Road To The Late Nights", das in sich ruht und stilsicher groovt. Keine Angst, wer bei 36 CRAZYFISTS im Moshpit abgehen will, kann das weiterhin zu "Trenches", "Whitewater" oder "The Deserter". Aber den Schritt weg von der Austauschbarkeit von drölfundneunzig anderen Bands machen 36 CRAZYFISTS mit Songs wie "In The Midnights", "Carving in Spirals" oder "Mercy And Grace", in denen sich Ruhe und Aggression vor dem Hintergrund von großen Gitarrensounds tolle Duelle liefern und dazu große Melodien und punktgenaue Raserei in den Ring schmeißen.

Collisions And Castaways


Cover - Collisions And Castaways Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:10 ()
Label:
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Guilty As Charged

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BITTER END sind die Antithese zum Studenten-HC, der sich um sich selbst dreht und möglichst komplex klingen will, ja oft sogar die eigene Identität verleugnet (siehe DEFEATER). BITTER END sind der Sound des New York Hardcore anno 2010, mit politischen Inhalten und musikalisch voll auf die Fresse. Für Feinheiten nehmen sich die Herren zwar immer mal wieder Zeit, wie das Ende von „Unjust“ mit den Percussions zeigt. Richtig wohl fühlen sich BITTER END aber im metallisch beeinflusstem Hardcore, dem auch eine Double Bass nicht fremd ist und der sich vorwiegend im Mid-Tempo bewegt. Trocken ins Gesicht, die Wahrheiten ins selbe brüllen und fertig. BITTER END schaffen es, den NYHC-Sound zu entstauben und als Gegenpol zum Studenten-Core zu etablieren. Danke dafür!

Guilty As Charged


Cover - Guilty As Charged Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 33:26 ()
Label:
Vertrieb:
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Fables Of The Reconstruction (Re-Release)

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Mit den ersten drei Alben von R.E.M. veröffentlichen Capitol/EMI wahre Schatzkästchen des US-Alternative Rock. R.E.M. formierten sich Ende der 70er in Athens (Georgia), wobei der Bandname R.E.M. für jene Schlafphase des Menschen steht, in der sich die Augen unter den Liedern sehr schnell bewegen, eben R.E.M. - Rapid Eye Movement. Michael Stipe (Gesang), Mike Mill (Bass), Bill Berry (Schlagzeug) und Peter Buck (Gitarre) gelang es Anfang der 80er gekonnt sich von dem damals in der College-Szene vorherrschenden Sound des Post-Punk abzusetzen und mit recht deutlichen Folk- und Popeinflüssen handgemachte Rockmusik zu präsentieren, welche die intellektuellen Zuhörer genauso in ihren Bann zog wie die nach neuen Stoff hungrigen Rockfans. Ihr eigener Drum- und Gitarrensound sowie Stipes unnachahmlich schüchterner, fast schon unverständlicher Gesang taten ein übriges. „Murmur“, „Reckoning“ und „Fables Of The Reconstruction” erschienen 1983 bis 1985 und gelangten sogar als „fast“ Indie Scheiben in die Top 40 der US-Charts. Nicht nur Kritiker erahnten bereits hier das Können des Quartetts. Wer bisher nur die Überfliegerhits der Band aus den internationalen Charts kennt (die ja erst deutlich später entstanden), dem wird auffallen das R.E.M. schon damals ein unheimliches Gespür für eingängige Melodien und große Gefühle entwickelt hatten, welches für so manches Déjà-vu gut ist.

R.E.M. blieben sich dann auch 1985 treu. Wieder verging nur ein Jahr bis es für die immer zahlreicheren Fans der Band mit „Fables Of The Reconstruction” ein neues Album gab (den Jahresrhythmus hielten R.E.M. dann bis 1988 durch). „Fables Of The Reconstruction” ist sicher die düsterste Scheibe der R.E.M. Diskografie. Die Aussage von Michael Stipe, dass die Band das Album hassen würde lassen wir mal unkommentiert. Unzweifelhaft spiegelt sich in der Atmosphäre von „Fables Of The Reconstruction” die nicht ganz einfache Situation bei den Aufnahmen im verregneten London wieder. Den Bandmitgliedern wurde bewusst, dass sie langsam den Underground und Indie Bereich verließen, die melancholische Leichtigkeit der ersten beiden Werke war so etwas wie Schwermut gewichen, das viele Touren kam dann noch dazu. Trotzdem lieben viele Fans gerade diese traurig sehnsüchtige Grundstimmung des Albums, welches auch recht viele Folk und Country Querverweise beinhaltet. Das schräg, harte „Feeling Gravity’s Pull“, das wehmütig, folkige „Maps And Legends“ sowie die ruhig-traurigen Überflieger „Driver 8“ und „Green Grow The Rushes“ hat sicher mancher R.E.M. Fan auf seiner Hitlist.

„Fables Of The Reconstruction” wird zum 25-jährigen Jubiläum in einer schicken Box veröffentlicht, mit großen Faltplakat, vier Posterkarten und neuen Linernotes sowie ergänzt durch die CD „The Athens Demos”, welche neben den bisher unveröffentlichten Vorab-Demos zum Album auch einige Bonussongs enthält. Das Originalalbum wird auch als Vinyl zu erwerben sein. Für die Fans der Band ist diese doch eher etwas ungewöhnlicher Platte ein Muss.



CD I

1. Feeling Gravity’s Pull

2. Maps And Legends

3. Driver 8

4. Life And How To Live It

5. Old Man Kensey

6. Can’t Get There From Here

7. Green Grow The Rushes

8. Kohoutek

9. Auctioneer (Another Engine)

10. Good Advices

11. Wendell Gee



CD II

1. Auctioneer (Another Engine)

2. Bandwagon

3. Can’t Get There From Here

4. Driver 8

5. Feeling Gravity’s Pull

6. Good Advices

7. Green Grow The Rushes

8. Hyena

9. Kohoutek

10. Life And How To Live It

11. Maps And Legends

12. Old Man Kensey

13. Throw Those Trolls Away

14. Wendell Gee


Fables Of The Reconstruction (Re-Release)


Cover - Fables Of The Reconstruction (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 35
Länge: 90:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Reckoning (Re-Release)

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Mit den ersten drei Alben von R.E.M. veröffentlichen Capitol/EMI wahre Schatzkästchen des US-Alternative Rock. R.E.M. formierten sich Ende der 70er in Athens (Georgia), wobei der Bandname R.E.M. für jene Schlafphase des Menschen steht, in der sich die Augen unter den Liedern sehr schnell bewegen, eben R.E.M. - Rapid Eye Movement. Michael Stipe (Gesang), Mike Mill (Bass), Bill Berry (Schlagzeug) und Peter Buck (Gitarre) gelang es Anfang der 80er gekonnt sich von dem damals in der College-Szene vorherrschenden Sound des Post-Punk abzusetzen und mit recht deutlichen Folk- und Popeinflüssen handgemachte Rockmusik zu präsentieren, welche die intellektuellen Zuhörer genauso in ihren Bann zog wie die nach neuen Stoff hungrigen Rockfans. Ihr eigener Drum- und Gitarrensound sowie Stipes unnachahmlich schüchterner, fast schon unverständlicher Gesang taten ein übriges. „Murmur“, „Reckoning“ und „Fables Of The Reconstruction” erschienen 1983 bis 1985 und gelangten sogar als „fast“ Indie Scheiben in die Top 40 der US-Charts. Nicht nur Kritiker erahnten bereits hier das Können des Quartetts. Wer bisher nur die Überfliegerhits der Band aus den internationalen Charts kennt (die ja erst deutlich später entstanden), dem wird auffallen das R.E.M. schon damals ein unheimliches Gespür für eingängige Melodien und große Gefühle entwickelt hatten, welches für so manches Déjà-vu gut ist.

Nur ein Jahr nach dem überragenden Debüt „Murmur“ legten R.E.M. mit „Reckoning“ in 1984 ein starkes Zweitwerk nach. Stillstand ist Rückschritt – ein Motto das R.E.M. wohl schon immer im Petto hatten – trifft auch hier zu. Die Weiterentwicklung des Quartetts ist hörbar, Jangle-Pop nennt sich das nun – fast schon Pop-mäßige Melodien in rauer Schale, dazu Folk- und Country-Einflüsse - diesmal mit zum Teil noch deutlicheren Bezügen zu des BYRDS. Zwar kann man kompositorisch und atmosphärisch nicht ganz zum Vorgänger aufschließen, ein paar unauffälliger Songs liefern die Jungs hier auch ab, aber mit Tracks wie dem intensiven Opener „Harborcoat“, dem schön melodischen „7 Chinese Bros“, der Übernummer „So. Central Rain“ und dem folkigen „Camera“ hat man einige Lieblinge der weltweiten R.E.M. Gemeinde an Bord. Dabei agiert man noch mit Ecken und Kante die den besonderen Charme mancher der genannten Songs ausmachen, statt bewusst eingesetzter lauter Zwischentöne ist die Affinität zum üblichen US-Rock noch hörbar.

Was „Reckoning“ in seiner „neuen“ Fassung auch sehr gut zu Gesicht steht, ist die digitale, soundtechnische Überarbeitung, welche das Album deutlich aufwertet – toller Sound. Als Bonus der wieder mal hochwertig aufgemachten Doppel-Digi „Reckoning" Deluxe Ausgabe gibt es einen Livemitschnitt aus dem „Aragon Ballroom” in Chicago, aufgezeichnet am 07.07.1984. Das R.E.M. auch Live was zu sagen haben ist hier überdeutlich zu hören, der Sound echt klasse. Neben den Songs aus der bisherigen Schaffensphase gibt es mit „Driver 8“ und „Hyena“ sogar zum damaligen Zeitpunkt unveröffentlichtes. Fazit: auch wenn „Reckoning“ leicht schwächelt (auf hohem Niveau) holt der die Live-Scheibe locker wieder raus. Schöne Sache das.



CD I

1. Harborcoat

2. 7 Chinese Bros

3. So. Central Rain

4. Pretty Persuasion

5. Time After Time (Annelise)

6. Second Guessing

7. Letter Never Sent

8. Camera

9. (Don’t Go Back To) Rockville

10. Little America



CD II

1. Femme Fatale

2. Radio Free Europe

3. Gardening At Night

4. 9-9

5. Windout

6. Letter Never Sent

7. Sitting Still

8. Driver 8

9. So. Central Rain

10. 7 Chinese Bros

11. Harborcoat

12. Hyena

13. Pretty Persuasion

14. Little America

15. Second Guessing

16. (Don’t Go Back To) Rockville


Reckoning (Re-Release)


Cover - Reckoning (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 36
Länge: 100:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Let Oceans Lie

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Große Namen werden vom Promomenschen aufgefahren, wenn es um A HERO A FAKE geht. OPETH und DREAM THEATER werden genannt, was Lust auf „Let Oceans Lie“ macht. Aber was ist das? Die ersten Songs sind gesichtsloser Metalcore mit Death Metal-Kante, weit weg von irgendwelchen progressiven Ideen. Wird auch nicht besser, die elf Songs sind allesamt typischer US-Metalcore, der besser mit KILLSWITCH ENGAGE als mit OPETH verglichen werden könnte, wobei A HERO A FAKE weitgehend ohne Klargesang auskommen und ihren Shouter wahrscheinlich von einer HC-Band weggeholt haben. Etwas Prog findet sich dann doch in der Gitarrenarbeit, geht aber unter gegen das aggressive Grundschema. A HERO A FAKE will es nicht gelingen, auch nur einen Song mit Widererkennungswert zu schreiben, dafür sind die auf dem Album benutzten Ideen zu ausgelutscht und von zig anderen Bands besser genutzt worden. „Let Oceans Lie“ ist nett, mehr aber auch nicht.

Let Oceans Lie


Cover - Let Oceans Lie Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 60:2 ()
Label:
Vertrieb:
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Horrortrip

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BLACK-OUT BEAUTY stammen aus Luxemburg, sind zu fünft unterwegs und haben mit “Horrortrip” eine passable EP geschrieben, mit der sie unter Death Metal-Freunden auch außerhalb ihres kleinen Heimatlandes werden punkten können. Warum sie sich aber für ihren Stil die x-te neue (und überflüssige) Bezeichnung „Psykecore“ ausgesucht haben, bleibt ihr Geheimnis. Death Metal bildet die Basis des BLACK-OUT BEAUTY-Sounds, mal rasant schnell gespielt, mal in SIX FEET UNDER-mäßigem Groove („Chuck Norris“), mit denen die Band schon einige Shows gespielt hat. Nett und den Sound erweiternd sind die vielen progressiven Einlagen, die oftmals in Jazzige gehen und BLACK-OUT BEAUTY vom stumpfen Death Metal-/ Metalcore-Gemisch abheben. Die Band hat keine Berührungsängste, was neue Ideen angeht, was „Horrortrip“ zu einer passablen EP macht, für die der geneigte Krachtmat aber ungewöhnlichen Ideen gegenüber aufgeschlossen sein muss.

Horrortrip


Cover - Horrortrip Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 15:29 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Poison Awaits

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DARKSEED waren bei mir schon vollständig aus dem Fokus. Hatten die deutsche Gothic Metaller Ende der 90er einige richtig guten Alben am Start und mit dem 2000er-Werk „Diving Into Darkness“ gar einen Überflieger, so konnte die 2003er Scheibe „Astral Adventures“ weniger überzeugen; 2005 gab es dann mit „Ultimate Darkness“ nochmals guten Stoff – und dann war Ruhe. Satte 5 Jahre später gibt es musikalisch Neues von DARKSEED, allerdings mit einem entscheidenden Wechsel im Line-Up. Der bisherige Fronter und einer der beiden Bandgründer Stefan Hertrich, welcher auch maßgeblich das Songwriting gestaltete, ist nicht mehr. Dafür ist der 1996 ausgeschiedene zweite Bandgründer Harald Winkler (saß damals am Schlagzeug) seit 2008 nun als Sänger mit an Bord. „Poison Awaits“ dürfte für DARKSEED somit eine Art Neustart sein – und klingt folgerichtig auch anders. In 2010 hat man einerseits sich gelegentlichen Death und Black Einflüssen geöffnet, lässt aber auf der anderen Seite den Keyboardtönen ebenfalls mehr Raum, ohne dabei die Gitarren zuzukleistern. Die meisten Songs kommen dabei recht locker und einen Tick weniger traurig wie früher daher. Das rockend ins Ohr gehende „Incinerate“ (echter DARKSEED Stoff), der melodische und als Hit konzipierte Titeltrack „Poison Awaits“ sowie die härteren und gut abgehenden „Black Throne" und „No Promise In The Heavens” seien mal als Hinhörer erwähnt. Hinten raus wird es dann aber leider ein wenig träger. Und auch wenn DARKSEED mit „Poison Awaits“ nicht an ihre Werke von vor 10 Jahren anknüpfen können, stellt die neue Scheibe einen guten Neuanfang da, welcher die alten Fans bei der Stange hält und durchaus das Potential hat Gothic Fans und gemäßigten Metallern zu gefallen.

Poison Awaits


Cover - Poison Awaits Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 56:18 ()
Label:
Vertrieb:

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