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Return To The Past

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Die Dänen von SEVEN THORNS legen mit "Return to the Past" ihren, nach "Glory of the Dawn", zweiten Longplayer vor. Und irgendwie ist der Titel auch Programm, hier wird zurückgekehrt in die Vergangenheit. Die Skandinavier spielen einen Power Metal der 90 Jahre Spirit deutscher Prägung verströmt. Vergleiche zu HELLOWEEN, GAMMA RAY und EDGUY sind hier zu ziehen. Herausstechend ist die tolle Gitarrenarbeit von Gabriel Tuxen und Christian B. Strojer welche virtuos und heavy aus den Boxen dröhnt. Die Soli der Beiden zeichnen die Songs aus und heben das Niveau. Das Songwrithing kann mich nicht immer überzeugen, aber speziell in diesem Genre ist es auch schwer einen Innovationspreis zu gewinnen. Die Fans wünschen sich schnelle Rhythmen, melodiöse Refrains welche mal etwas ins kitschige abrutschen können und starke Gitarren. All das bekommen sie hier. Die Stimme des Sängers Erik Blomkvist, welche etwas rauher und rotziger klingt als man das so gewohnt ist im Power Metal, steht den sieben Dornen prächtig zu Gesicht und gibt ihnen Charakter und Profil.

Der Sound der Scheibe überzeugt, nicht zuletzt dank der Hilfe der Produzenten Legende Tommy Hansen welcher das Mastering übernahm. Im großen und ganzen passt das Teil, wer sich in dem Genre zuhause fühlt, darf bei den SEVEN THORNS einsteigen und die ein oder andere Reise in die Vergangenheit unternehmen.

Return To The Past


Cover - Return To The Past Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:20 ()
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Cocoon

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Vor gut drei Jahren erschien mit dem SIDEBLAST-Debütalbum "Flight Of A Moth" eine Scheibe, mit der sich das Quartett stilistisch zwischen alle Stühle setzen wollte, aber doch auf dem Allerwertesten landete. Zu wirr war die Mischung aus rasendem Bombast, Death Metal,- und Metalcore-Sprengseln sowie diversen gesanglichen Variationen und sogar Black Metal-Versatzstücken – französisches Allerlei quasi. Auf „Cocoon“ behält der Trupp diese Marschrichtung bei und schafft es wieder nicht, beziehungsweise kaum, daraus anständige Songs mit Wiedererkennungswert zu stricken. Die von den polnischen Wieslawski-Brüdern (die auch schon Alben von VADER und BEHEMOTH veredelt haben) zusammengeschraubte Produktion knallt ordentlich und erfüllt ihren Zweck weitestgehend, nämlich das Nichts an Songwriting-Talent gut zu kaschieren. Hört Euch als Anspieltipp nur mal den Song „Dirge“ an, und Ihr wisst, was ich meine: Soundoverkill, Pseudo-Breaks, Gitarrengefiepe und am Reißbrett durchgestyltes Chaos, dessen Monotonie über die gesamte Spielzeit sogar regelrecht nervig ist. Am Ende steht wieder ein Album, das eigentlich sauber umgesetzt wurde, handwerklich kaum Fragen offen lässt, aber dennoch die berühmte Frage offen lässt, was uns die Künstler damit sagen wollen…

Cocoon


Cover - Cocoon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:17 ()
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Speaker Of The Dead

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Bands wie EMMURE sind super: bei jeder Platte ist im Grunde schon vorher klar, was kommen wird. „Speaker Of The Dead“ ist der aktuelle Beweis, denn auch wenn die Amis ungewohnt lange zwei Jahre seit „Felony“ für ihr neues Werk gebraucht haben, gibt es in den 15 Songs keine Überraschung: Beatdowns, Wechselgesang, fette Produktion und immer schön einen auf dicke Hose machen. Intellektuell nicht sonderlich anspruchsvoll, aber wer sich davon freimachen kann, wird mit „Speaker Of The Dead“ gut unterhalten. „Children Of Cybertron“ läutet das Album gnadenlos brutal ein und macht die Marschroute klar, von der dann auch kein Song abweicht, auch wenn „4 Poisons 3 Words“ und das sehr an NWOAHM-Gefilde gemahnende „Last Words To Rose“ dezente Fremdeinflüsse aufweisen können. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass hier brutaler Metalcore geboten wird, der mit gutem Songwriting, besagter dicken Produktion und viel Poserei die Genre-Fans unterhalten wird.

Speaker Of The Dead


Cover - Speaker Of The Dead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 38:30 ()
Label:
Vertrieb:
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A Farewell To Arms

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Alter Norweger! Ist das hier die selbe Band, die einstmals mit grandiosen Melodic/Epic Metal-Scheibchen wie „Knights Of The New Thunder“ (immer noch ein Kleinod des „typisch europäischen“ Metals) oder „Tell No Tales“ um die Ecke kam?! Auf „A Farewell To Arms“, dem mittlerweile zwölften Studioalbum von Ronni le Tekrø und Co., regiert harmlosester, berechenbarster und banalster Rentner-Rock, der lediglich durch die kräftige, glasklare Produktion einen Hauch von Leben erhält. Songs wie „Engine“ (völlig grenzdebiler, unfreiwillig komischer Text), „Ship In The Night“, „Take It Like A Man – Woman“, „Don´t Misunderstand Me“ oder „Someone Else“ (Schlager pur!) sind biedere Hausmannskost und tun niemandem weh. Ab und an schimmern ein paar gelungenere Momente durch, etwa bei der coolen Hymne „Refugee“, dem flotten, im Refrain mit fetten Chören gepimpten „Barracuda“ oder dem gesanglich sehr gut umgesetzten Titelsong, die aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass TNT ihren kreativen Zenit schon längst überschritten haben. Die europäische Version von „A Farewell To Arms“ kommt mit dem Live-Song „Harley Davidson“ daher, der aber auch alles andere als unverzichtbar ist. Beinharte TNT-Fans mögen dem Album vielleicht noch etwas abgewinnen können, aber der Rest kann „A Farewell To Arms“ konsequent übergehen.

A Farewell To Arms


Cover - A Farewell To Arms Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 46:15 ()
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B-Sides

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Für PLACEBO-Fans veröffentlichte EMI im Juni 2009 ein aus 8 CDs und 2 DVD bestehendes Box-Set mit den bis dahin erschienenen 5 Studioalben der Band und drei Einzelalben welche bis dato nur als Teil der Box erhältlich waren. Eines davon, das „Covers“ Album erschien ja bereits letztes Jahr. Mit „B-Sides“ und dem bisher nur als Download erhältlichen Mitschnitt „Live At La Cigale“ folgen nun die beiden anderen, wobei das jetzt als Doppelalbum aufgelegte „B-Sides“ im Vergleich zur Box 4 weitere Titel enthält (siehe Tracklist unten) und man sich nun auch für eine chronologische Reihenfolge entschieden hat. PLACEBO präsentieren auf „B-Sides“ ein Füllhorn an Ideen, welche teilweise aber einen Anflug von Fragmentierung aufzeigen, oft instrumentaler Art sind oder vom Songwriting her der letzte Schliff zu fehlen scheint (B-Seiten halt). So ergibt es ich von selbst, das Manches recht quer kommt, es bleibt dabei aber immer im typischen PLACEBO Soundgewand. Fans der Jungs um Sänger Brian Molko und Stefan Olsdal werden hier sicher fündig. Aber im Prinzip gilt hier das gleiche wie zum zeitgleich veröffentlichten Livemitschnitt „Live At La Cigale“ – für Gelegenheitshörer ist das eher eine etwas zwiespältige Sache, für PLACEBO-Fans, welche den Erwerb der großen Band-Box bisher gescheut hatten, ist der „B-Sides“ Doppeldecker aber eine schöne Sache.



CD 1

1. Dark Globe

2. Hare Krishna

3. Been Smoking Too Long

4. Hug Bubble

5. Flesh Mechanic (Demo) (2006 Digital Remaster)

6. H K Farewell (2006 Digital Remaster)

7. Slackerbitch

8. Eyesight To The Blind

9. Miss Moneypenny

10. Waiting For The Son Of Man

11. Then The Clouds Will Open For Me

12. Mars Landing Party

13. Leeloo

14. Needledick



CD 2

1. The Innocence Of Sleep

2. Ion

3. Aardvark

4. Theme From Funky Reverend

5. Leni

6. Bubblegun

7. Dub Psychosis

8. Little Mo

9. Evalia

10. Drink You Pretty

11. Soulmates

12. Detox Five

13. Uneedmemorethanineedu

14. Lazarus

B-Sides


Cover - B-Sides Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 28
Länge: 101:23 ()
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The Extended Mind

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„The Extended Mind“ hat den Grundcharakter dieser Scheibe schon im Namen: Man sollte einen aufgeschlossenen Geist zum Hören haben (gut; das ist im Genre nichts ungewöhnliches), dann kriegt man einen ebensolchen in Musik umgesetzt von der Band geliefert.

Denn mit ATHEM gibt es im Prog-Sektor mal wieder was auf die Ohren was nicht ausschließlich, dafür aber unter anderem durch hohe instrumentale Komplexität auf von sich aufmerksam macht, sondern auch mit einem Sound der Erinnerungen an eine Menge Bands hervorruft die man für gewöhnlich eher positiv im Kopf hat; YES oder DREAM THEATER (oh ja, das kann man kombinieren!) seien zum Beispiel mal zu nennen. Und das alles ohne auch nur irgendwie wie eine schlechte Coverband zu wirken, ganz im Gegenteil.

Alle Titel wirken wie durchdachte Kompositionen und haben auch eine dementsprechende Länge, der letzte Song „Lifting The Vail“ kommt auf stolze fünfzehn-einhalb Minuten, der Rest (exklusive Intro) findet sich zwischen rund fünf und sieben Minuten ein. Stilistisch wird hier sowohl zwischen als auch in den Songs variiert, vom Anteil an hochkomplexem Riffing („Fallen God“ oder „The Extended Mind“) bis zu mehr von den Vocals getragenen ruhigen Nummern („Merciless Eyes“) ist eigentlich immer Abwechslung in der Scheibe. Das das einschließt das mal mitten im Song ein mit von Gitarrist Shawn Baldissero in höchster Präzision und Virtuosität gespieltes Solo auftaucht oder zwischen den teils sehr Prog-Metal lastigen Teilen mal ein Keyboard- oder Basspart den ganzen Songcharakter aufmischt ist kaum nötig zu erwähnen.

Und genau solche Details sind es die „The Extended Mind“ so verdammt genial machen. Hier haben sich zweifelsohne eine Reihe sehr begabter Musiker gefunden die ohne jegliche Kopien auskommen, trotzdem aber durchklingen lassen das sie unsere so geliebten Klassiker und großen Bands genauso schätzen wie die potentiellen Hörer von ATHEM. Hören, genießen, Geist erweitern!

The Extended Mind


Cover - The Extended Mind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 66:33 ()
Label:
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Live At La Cigale

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Für PLACEBO-Fans veröffentlichte EMI im Juni 2009 ein aus 8 CDs und 2 DVD bestehendes Box-Set mit den 5 Studioalben der Band und drei Einzelalben welche bis dato nur als Teil der Box erhältlich waren. Eines davon, das „Covers“ Album erschien bereits letztes Jahr. „Live At La Cigale“ ist damit der einzige offizielle Livemitschnitt der 1996 gegründeten britischen Band und enthält 8 Tracks eines im Jahr 2006 im Pariser Club La Cigale aufgezeichneten Auftrittes, darunter Bandhits wie „Meds“, „Infra-Red“, „Song To Say Goodbye“ und natürlich „The Bitter End“; Sound und Ton sind absolut in Ordnung. Mit knapp 30 Minuten ist „Live At La Cigale“ zwar nicht mehr wie ein Appetizer, wird wohl aber zum EP-Preis in die Läden kommen. Für Gelegenheitshörer also eher eine zwiespältige Sache, für PLACEBO-Fans welche den Erwerb der großen Band-Box gescheut hatten, ist der 8-Track Mitschnitt „Live At La Cigale“ dabei sicher eine schöne Sache.



1. Meds

2. Infra-red

3. Drag

4. Follow The Cops Back Home

5. Post Blue

6. Song To Say Goodbye

7. The Bitter End

8. Special K


Live At La Cigale


Cover - Live At La Cigale Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 28:45 ()
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A View From The End Of The World

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Die letzten beiden Alben “Redeemer” und “Overworld” waren echt originelle, frische und mit allerlei coolen Songs und Melodien gespickte Spaßmacher, wie man sie in dieser Form seit den kreativen Glanzzeiten von WALTARI nicht mehr zu hören bekommen hatte. Der selbst definierte „C64 Metal“ (diese Bezeichnung trifft meiner Meinung nach nicht wirklich zu, sieht man mal von ein paar gut platzierten Samples ab) des schwedischen Haufens ist einfach knackig, jedoch schaffen es die Jungs auf „A View From The End Of The World“ nicht so richtig, ihn wie zuletzt in packende Hymnen zu stecken. Ein Großteil des Albums zieht in belanglosem Einheitsbrei am Hörer vorbei; die dynamischen Strukturen und langlebigen Ohrwürmer mit Killermelodien bleiben hier, sieht man mal von den beiden superben „Persona“ und „Nova Prospect“ ab, leider aus. Speziell die (vermutlich auch einfach zu lang geratene) zweite Hälfte des Albums will auch nach dem x-ten Durchlauf nicht zünden, was zumindest mich arg enttäuscht, denn auf „Overworld“ reihten Sänger Robert "Gaz" Stjärnström und seine Mitstreiter noch Hit an Hit. Richtig schwach ist das inzwischen fünfte Langspielgerät der Band zwar nicht, aber ich hätte nach den steilen Vorlagen der letzten Jahre doch eine ganze Schippe mehr erwartet. So bleibt die Hoffung, dass die Kurve auf dem nächsten Werk wieder mit Anlauf genommen wird.

A View From The End Of The World


Cover - A View From The End Of The World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 62:7 ()
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Wartime Citizens

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THE EFFORT sind nette Typen, die mit “Wartime Citizens” eine ziemlich gute Hardcore-Platte geschrieben haben. Aber was sie nicht machen sollten, ist der Versuch, aus von ihrem Nerd-Image (remember: in HC-Bands tummeln sich überproportional viele davon) wegzukommen, wie „The Price Of Man(ipulation)“ beweist – Tony ist kein Wutbrocken am Mikro und kann sich in der Kategorie „ich brülle gegen die Instrumente an“ nicht mit Lou Koller oder Rob Frusco messen, was den Einstieg in die Platte kramlif erscheinen lässt. Wird aber alles besser, sobald „1958 – The Effort“ loslegt. Ab dem Moment ziehen THE EFFORT schön vom Leder, mit variablen, melodischen, eingängigen Hardcore-Songs, die auch inhaltlich was zu bieten haben. Ähnlich wie VERSE sind THE EFFORT dabei im linken politischen Spektrum zu bieten, verpackt in durchdachte Texte. Beim Songwriting haben VERSE und Konsorten ebenfalls Pate gestanden, was ja bei THE EFFORT aber schon bei allen Alben und 7“ der Fall war. „Wartime Citizens“ entpuppt sich ihr ausgereiftestes Werk, das gut im Ohr hängen bleibt und aus der Masse der melodischen HC-Scheibe dank des guten Songwritings heraussticht. Feines Album.

Wartime Citizens


Cover - Wartime Citizens Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 27:2 ()
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Do Not Resuscitate

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“This is my most heartfelt spit in the face to every one of you who represent this place./ Every word is a knife between the ribs of every single member of the fucking human race.” – Alles klar? MOST PRECIOUS BLOOD läuten ihr quasi-Comeback-Album “Do Not Resuscitate” mit zwei Zeilen ein, die zeigen, dass ihre Abscheu, ihre Verachtung für die Menschheit in den Jahren seit „Merciless“ keinen Deut geringer geworden ist. Dem geneigten Fan ist das erstmal egal, zu groß ist die Freude über ein neues Album der New Yoker, die sich nach einem Anfang 2007 veröffentlichten Statement über die Verkommenheit der heutigen HC-Szene aus ebenjener verabschiedet hatten. Wer aber hinter die Musik schaut, hinter die gnadenlosen Songs, die mal rasant schnell, mal in wuchtigen Mid-Tempo auf den Hörer einprasseln, wird eine Band finden, die kein Blatt vor dem Mund nimmt. Eine Band, die mehr zu bieten hat als Beziehungsdramen oder Straight Edge-Kram in den Texten. Die Texte von „Do Not Resuscitate” machen nachdenklich, was ja genau das ist, was jede Hardcore-Platte machen sollte, was aber bei dem Gros der Veröffentlichungen nicht mehr der Fall ist. Rob Fusco brüllt diese Texte mit einer Intensität raus, die beängstigend ist und sie gleichzeitig verstärkt, während er von Drummer Collin tatkräftig bei Aufbau einer Soundwand unterstützt wird. Die Gitarrenduelle und die Riffs sind ebenfalls erste Sahne und stehen der eigenen Vergangenheit in nichts nach. „Do Not Resuscitate” ist ein echter Arschtritt, mit dem MOST PRECIOUS BLOOD schon früh im Jahr eines der besten Hardcore-Alben des Jahres vorlegen. In Sachen Ehrlichkeit und Authentizität wird ihnen eh kaum eine Band das Wasser reichen können.

Do Not Resuscitate


Cover - Do Not Resuscitate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 32:23 ()
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Vertrieb:

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