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Leveling The Plane Of Existence

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ABYSMAL DAWN hatten mit ihrem letzten Werk eine solide Death Metal-Platte veröffentlicht, die aber nicht für großes Aufsehen in der Community sorgte. „Leveling The Plane Of Existence“ wird es ähnlich gehen, denn ABYSMAL DAWN sind auch auf ihrem neuen Werk eine solide, aber ebenso unspektakuläre Combo, denen das Händchen für gute Songs fehlt. Handwerklich haben die Amis was auf dem Kasten, zudem sind die immer wieder eingestreuten Black- und Doom Metal-Ideen eine nette Auflockerung, aber beim Hörer bleibt trotzdem wenig hängen. Da nützt auch die gute Produktion von Erik Rutan (HATE ETERNAL) nichts. „In Service Of Time“ ist noch der beste Song der Scheibe, erinnert allerdings derart frappierend an MONSTROSITY, dass es schon dreist ist – und viel über eine Band aussagt, wenn ihr bester Song eine schamlose Kopie ist. Im direkten Verlgeich mit dem Vorgänger ist „Leveling The Planes Of Existence“ etwas anspruchsvoller und etwas weniger old schoolig, aber das ist auch schon alles an Unterschieden. Beiden Scheiben ist gemein, dass sie über Mittelmaß nicht hinauskommen.

Leveling The Plane Of Existence


Cover - Leveling The Plane Of Existence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:46 ()
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Fishdick Zwei - The Dick Is Rising Again

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Die ACID DRINKERS sind eine laut Promoflyer in Polen äußert bekannte Meta-l und Rockband. Mit ihrem neuen Album "Fishdick Zwei - The Dick Is Rising Again" veröffentlichen sie eine Scheibe, die ausschließlich aus Coversongs bekannter Metal- und Rockbands besteht. Coverversionen sind ja immer so eine Sache - ist man ein Fan des Originals, ist das Cover meistens anders und daher evtl. schlechter, so dass man doch lieber zum Original zurückkehrt. Mehr als "da höre ich mal rein" lassen sich den Songs oft dann nicht abgewinnen.

Das Album startet mit einer Coverversion von JOHHNY CASH’s "Ring Of Fire". Der Titel geht direkt gut ab und hat mächtig Drive. Man merkt direkt: Das Album ist gut produziert und kommt kraftvoll aus den Boxen. Es folgt "Hit The Road Jack", auch eine bekannte Partynummer, bekannt von RAY CHARLES. Die Nummer zeichnet sich durch kräftige Gitarrenparts aus und will ich ebenso als sehr hörenswert herausheben. Weiter geht es mit "Love Shack", einem Song der Band "THE B-52´s". Auch eine sehr bekannte Nummer. Hier hält man sich doch sehr am Original, so dass man nicht viel falsch macht. Mit der Nummer "New York, New York" von FRANK SINATRA wird es etwas konfuser. Aber auch diese Nummer ist klasse umgesetzt worden. Die Kombination von schweren Gitarrenriffs mit dem melodischen, an Swing und Jazz erinnernden Gesang ist eine tolle Mischung. Mit Track 8 schlägt einem "Et Si Tu N´existe Pais" entgegen, ein französischer Chanson, der nun nahezu gar nichts mehr mit Rock oder Metal zu tun hat. Trotzdem eine schöne Nummer. Es folgt die gelungene KISS-Nummer "2000 Man", wobei der Song ursprünglich von den ROLLING STONES stammt. Herausgreifen will ich noch "Seasons In The Abyss", ein SLAYER-Track, der von den ACID DRINKERS als "Country Song" umgestaltet wurde, sehr strange. Auch METALLICA dürfen nicht fehlen. Erwischt hat es "Nothing Else Matters". Hier ist der schon oft gecoverte Song zu einer genial aberwitzigen französischen Zirkusnummer verwandelt worden, wobei der Refrain dann wieder mit einem kräftigen Gitarrenteppich untermalt wurde. Bestimmt ein Highlight auf der Platte. Zusammenfassend bin ich sehr positiv überrascht. 85 % der Coversongs sind äußerst gelungen. In einige Songs hat man einen neuen Stil einfließen lassen. Da die Scheibe äußerst anspruchsvoll produziert ist, macht das Hören Spaß. Daumen hoch!

Fishdick Zwei - The Dick Is Rising Again


Cover - Fishdick Zwei - The Dick Is Rising Again Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 51:50 ()
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Rendered Waters

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Einst zog ein Lenny Wolf aus, um die Welt zu erobern und beinahe hätte es geklappt. Nach dem formidablen Debüt ging es dann doch leider verkaufszahlenmäßig stetig Berg ab. Daran zerbrach letztlich die "Band". KINGDOM COME blieb uns dennoch erhalten, wenn auch zwischenzeitlich nur als One Man Show.

Nun fast 25 Jahre später halte ich so etwas wie eine "Best Of" von Kingdom Come in den Händen, aufgehübscht mit drei neuen Songs.

Wie auch schon auch bei JOURNEY, MOLLY HATCHET oder TEN wurden die Songs für diesen Zweck neu aufgenommen und überarbeitet, teilweise sogar mit neuen Textzeilen ausgestattet. Macht das Sinn?

Ja, man bekommt einen zeitgemäßen Sound und alle Track erscheinen im selben Licht, daß macht das Album homogener. Bei früheren Werken von KC war oft der Schlagzeugsound eher mäßig oder synthetisch. Das ist diesmal anders; nur hat es Hanan Rubinstein der für das Mastering zuständig war zu gut gemeint. Mir ist der "Beil auf Holz" Drumsound zu dominant. Honorieren muss man den Aufwand und die Liebe zu den Songs, welche irgendwie ihren Charme beibehalten und an Power und Groove gewinnen.

Die Songauswahl ist ordentlich "Pushing Heart" und "Living Out Of Touch" sind natürlich vertreten, nur wo ist "What Love Can Be", "Stargazer "oder "Twilight Cruiser" Diese Hammernummern gehören auf einen "Best Of" von KINGDOM COME wie der Papst nach Rom. Dafür sind drei neue Songs mit auf dem Silberling. Diese passen sich klasse in "Rendered Waters" ein, "Blue Trees" groovt mächtig nach vorne und "Don`t Remember´" bringt Lenny`s melancholische Seite zum scheinen.

Fazit: Der Sound ist mir etwas zu überproduziert, und ich vermisse schmerzlich einige Songs. Locker hätte man da noch was drauf packen können und so eine reizvollere und noch rundere Sache daraus gemacht. Dennoch freue ich mich über die neuen Songs und die "alten" im neuen Gewand. KINGDOM COME ist eine Band mit Charakter und Profil, welche immer noch klasse Nummern und Alben abliefern und für "unsere Musik" eine echte Bereichung darstellen. Schön das es Sie gibt



TRACKS

01. Can´t Deny (neu aufgenommene Version)

02. The Wind (neu aufgenommene Version)

03. Blue Trees (brandneuer Song)

04. Should I (neu aufgenommene Version)

05. I´ve Been Trying (neu aufgenommene Version)

06. Pushing Hard (neu aufgenommene Version)

07. Seventeen (neu aufgenommene Version)

08. Is It Fair Enough (brandneuer Song)

09. Living Out Of Touch (neu aufgenommene Version)

10. Don`t Remember (brandneuer Song)

11. Break Down The Wall (neu aufgenommene Version)



Vocals: Lenny Wolf

Guitars: Eric Foerster

Bass: Frank Binke

Drums: Nader Rahy

Rendered Waters


Cover - Rendered Waters Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:36 ()
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Form

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DIE! DIE! DIE! haben mit “Form” ihr bereits drittes Album im Gepäck, auf dem sie etwas weniger rabiat als gewohnt vorgehen. Mit „Wasted Lands“ zeigt das Kiwi-Trio zwar, dass ihnen knackig-punkige Töne immer noch liegen, aber die Regel sind auf „Form“ Songs wie das einleitende „Caseman“ oder das sehr britisch klingende „Lit Ships“. Warm, rockend und mit einem schönen Indiepop-Touch angehaucht; dem Bass wird viel Platz eingeräumt, was dem Sound hörbar gut tut und ihn wärmer klingen lässt. „Form“ ist eine Platte voller eingängiger Melodien, die sich zwischen Post-Grunge und Indiepop tummeln, mal wütend und mal einschmeichelnd sind, aber durchgehend Spaß machen. Genau das richtige für einen Abend mit Freunden, die nicht auf Krach stehen, von Plastikpop aber auch nichts halten.

Form


Cover - Form Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:59 ()
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See How You Are

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THE WARRIORS waren schon immer etwas anders als viele HC-Bands, unter der Fassade der NYHC-beeinflussten Macker schlummerte ein nachdenklicher Geist. Der wird anno 2011 auf „See How You Are“ endgültig befreit und darf sich auf einer vielschichtigen Platte austoben. Anleihen bei RAGE AGAINST THE MACHINE gab es schon vorher, die sind aber diesmal noch prägnanter geworden, während die depressive Grundstimmung neu ist und „See How You Are“ eine dichte Atmosphäre verleiht. Die Songs sind in einer interessanten Mischung aus Hardcore, Metalcore Marke UNEARTH und eben besagten LA-Helden angesiedelt, wodurch sie interessant und vielschichtig klingen und das Album auch nach längerem Hören noch Spaß macht. Eine interessante Platte, die aufgeschlossene HC-Kids genauso wie New Metal-Fans mal testen sollten.

See How You Are


Cover - See How You Are Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 33:13 ()
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A Night In The Opera (Re-Release)

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“Bohemian Rhapsody”, wohl einer der bekanntesten Songs von QUEEN sagt vermutlich jedem etwas. Die fast sechsminütige Mischung aus Chören, Klavier, Freddie Mercurys Stimme und dem rockigen Abgang definiert den langsam aber sicher poppiger werdenden Sound den QUEEN vom 1975 erschienen Album weiter halten wird – aber auf „A Night In The Opera“ gibt es ganze zwölf und nicht nur einen Titel. Und 2011 direkt in der Neuauflage mit neuem Sound und Mastering – CD Nummer vier der insgesamt sechs QUEEN Re-Releases.

Und egal ob Neuauflage oder uralte LP – das Album gilt bei vielen Fans als eines der absoluten Perlen in der Diskografie der Band. Böse Stimmen könnten jetzt sagen das das an den zwei kommerziell besonders erfolgreichen Titeln (oben erwähnter sowie „You’re My Best Friend“) liegt; weniger böse könnten das auf die Art und Weise wie QUEEN hier stilistisch wechselt und die daraus resultierende schiere Fülle an Eindrücken und Facetten beziehen.

Denn der Opener „Death On Two Legs“ ist genauso eine reinrassige Rock-Nummer wie „I’m In Love With My Car“ - wogegen „39“ und ebenfalls erwähntes „You’re My Best Friend“ eher die ruhigere Fraktion mit dem Hang zu eingängiger Musik beglücken werden. Und wem das nicht genug Abwechslung und Stilwechsel ist: „Prophet“ ist eine achtminütige Nummer die sich gekonnt an „Bohemian Rhapsody“ anlehnt (oder ist es anders rum?) und bei „Seaside Rendez Vous“ gibt es einen schrägen Sound aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts als spaßige Einlage auf die Ohren.

Wem ich hier etwas Neues erzähle der hat Nachholbedarf, sollte aber meiner Meinung nach mit QUEENs erster Scheibe „Queen“ mit dem Hören beginnen – vorausgesetzt allerdings man will sich auf die ruhige Ader einlassen die hier besonders stark betont wird. Und wer die Band ohnehin kennt und schätzt kann sich über eine gelungene Neuauflage freuen, insbesondere wenn es um die Special-Edition mit Bonus Tracks (siehe unten) geht.




Bonus-CD:

1. Keep Yourself Alive – 04:44

2. Bohemian Rhapsody – 01:04

3. Youre My Best Friend – 02:58

4. I'm In Love With My Car - Guitar & Vocal Mix – 03:20

5. 39 - Live Earls Court – 03:47

6. Love Of My Life - Live Single – 03:41

A Night In The Opera (Re-Release)


Cover - A Night In The Opera (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:5 ()
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Necromantaeon

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Das ist sie also, die neue PURGATORY Scheibe „Necromantaeon“. Der ostdeutsche Death Metal-Vierer hatte sich nach dem letzten Output „Cultus Luciferi“ im Jahr 2008 etwas rar gemacht. Umso besser, dass die neue Scheibe jetzt vorliegt und die Band auf dieser auch nach fast 18 Jahren Szenezugehörigkeit weiterhin ziemlich „back from the undead“ klingen. Nach einem Intro schießt dem Hörer direkt der Opener „Reaping The Diseased“ entgegen und unterstreicht, dass die Jungs mit Ihrem Death Metal alter Schule keine Gefangenen machen. Ich persönlich finde, dass „Necromantaeon“ stellenweise ziemlich Anleihen an VADER (z.B. „Reaping The Diseased“, „Glorification Of The Lightbearer“, Necromantaeon“) oder MORBID ANGEL (z.B. “Where Darkness Reigns”, „Scouring Blashemies“ ) zu verzeichnen hat. Das ist aber nicht als Minuspunkt zu werten. Ganz im Gegenteil: Trotz der ganzen wohlklingenden paralellen zu bekannten Szenegrößen setzen PURGATORY ihren stoischen old school Weg fort und liefern eine ordentliche Portion Death Metal. Die Produktion wurde mit einem ordentlichen Pfund von Patrick W. Engel (Temple Of Disharmony) versehen und so gehen die spieltechnisch ziemlich fett vorgetragenen High Speed Attacken gut in die Kauleiste. Auch das coole Old School Death Metal Cover macht einen weiteren positiven Eindruck. Am Ende kann man es für die neue PURGATORY Scheibe „Necromantaeon“ auf folgende Formel bringen: Gutes Songwriting + fette Produktion + cooles Coverartwork = Hammer Death Metal-Output! (ah)



Seit 1993 sind die Sachsen PURGATORY schon unterwegs und gehören damit zu den dienstältesten heimischen Death Metal-Bands, die sogar die Hochzeiten des Genres Anfang/Mitte der 90er hautnah miterleben durften. Jedoch konnte das Quartett diese zeitliche Gunst zumindest in kommerzieller Hinsicht nicht richtig ausnutzen, so dass man bis heute dem mitteltiefen Underground zugehörig ist, was der Qualität aber keinen Abbruch tut. Mit ihrem letzten Werk „Cultus Luciferi-The Splendour Of Chaos“ hat die Band einen echten Killer aufgefahren, den man keineswegs auf die namhaften Gastauftritte reduzieren durfte. Denn dass es auch ohne größere Szene-Prominenz geht, zeigt „Necromantaeon“, auf dem außer den HATESPAWN-Recken CommAndyChrist (Vocals – bei seiner Stammband als A. Deathmonger tätig) und Angel Of Disease (Gitarre) keine weiteren Fremdmusiker zu hören sind. Das Album wurde dafür mit einer ultrafetten Produktion versehen, die sich nicht verstecken muss und punktet ebenso mit starken Songs der Marke „Where Darkness Reigns“, „Downwards Into Unlight“ oder „Scourging Blasphemies“, die sich weder hinter dem Vorgängerwerk noch diversen europäischen Szenegrößen verstecken müssen. In den letzten Monaten haben es hierzulande lediglich POSTMORTEM geschafft, ein etwas stärkeres Album aufzunehmen, was PURGATORY mit ihrem völlig traditionellen Abrissbirnensound inklusive der mörderischen Growls von Mirko Dreier endgültig in der Death Metal-Oberliga etabliert!

Necromantaeon


Cover - Necromantaeon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 32:30 ()
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Der Freiwillige Bettler

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Ich fange das Ganze mal so an: während man sich dieser Tage im Gespräch mit Gleichgesinnten immer wieder anhören muss, wie toll, super und kultig das neue (und allerhöchstens passable) BURZUM-Album „Fallen“ ist, entgeht der ach so „truen“ Black Metal-Gemeinde aufgrund der angewachsenen Scheuklappen in vielen Fällen, dass das Ruder wahrer Boshaftigkeit inzwischen an eine andere Generation weitergereicht wurde. Die Rede ist etwa von THE RUINS OF BEVERAST, DEATHSPELL OMEGA, den völlig unterschätzten LUGUBRUM, den fast schon normal-rockenden DINNER AUF URANOS oder eben URFAUST, die die „Zweite Generation“ des Black Metal zwar verinnerlicht haben, aber musikalisch völlig andere Wege beschreiten. URFAUST aus Holland spielen auf ihrem neuen Werk „Der Freiwillige Bettler“, wie schon auf der vorausgegangenen EP „Einsiedler“, sehr obskuren, durchweg Midtempo-lastigen und bis zur Unendlichkeit ausgewalzten, epischen Black Metal mit chorartigem Gänsehaut-Klargesang, der sich zu keiner Sekunde anschickt, Härte-, oder Räudigkeitsrekorde (obwohl die Produktion schon sehr rau belassen wurde) einzufahren. Dadurch klingt das Duo IX und VRDRBR um einige Schippen unterschwellig fieser als 90% aller Norwegerkapellen und stilistisch verwandten Bands. Einzelne Songs von „Der Freiwillige Bettler“ zu empfehlen, würde nicht allzu viel Sinn machen, da das Album seine abgründige Stimmung erst am Stück in voller Wucht entfaltet. Wer es dennoch wagen möchte, dem sei das fantastische, flotte „Ein Leeres Zauberspiel“ empfohlen, das auch mein persönliches Highlight des Albums darstellt. Ein düsteres Meisterwerk und bislang eines der stärksten Werke der „Dritten Generation“ des Black Metal!

Der Freiwillige Bettler


Cover - Der Freiwillige Bettler Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 45:53 ()
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Endgame

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RISE AGAINST sind spätestens mit “Appeal To Reason” im Mainstream angekommen. Kommerziell erfolgreich bedeutet nicht unbedingt schlecht, aber Fakt ist, dass die Band mit den wütenden Anfangstagen wie auf „Revolutions Per Minute“ musikalisch nur noch rudimentär vergleichbar ist. Hoch anzurechnen ist RISE AGAINST weiterhin ihr klarer Standpunkt in sozialen und politischen Fragen, die sie in ihren Texten immer wieder ansprechen („Endgame“ ist da keine Ausnahme), was ja nur wenige Bands noch machen. So gesehen ist ein kommerzieller Erfolg gar nicht das Schlechteste, immerhin können RISE AGAINST so mehr Leute erreichen und zum Nachdenken bringen. Es ist eben das alte Problem, vor dem Punkbands irgendwann stehen… Aber wie ist „Endgame“ denn nun? Softer, das ist der erste Eindruck. Tim McIlrath lässt den Biss beim Gesang vermissen, ein Song wie „Disparity By Design“ ist gesanglich vieles, aber kein wütender Punkrock mehr. Ähnlich gilt für die Gitarren, die sich sehr auf melodische Arbeit konzentrieren und viel zu oft den nötigen Punch vermissen lassen, was sich in Songs wie dem schon fast Stadion-Rock-tauglichen „Make It Stop“ zeigt. Wenn sie dann dochmal knackig klingen wollen, ist das Ergebnis fast schon traurig („Satellite“). „Endgame“ ist eine nette Platte geworden, mit der RISE AGAINST sicher gute Verkaufszahlen erreichen können, womit wir wieder bei der Ausgangsproblematik von Punkrock und Kommerz sind. „Endgame“: less punk, more rock. Wie so oft gilt daher: Fans der alten Sachen werden sich mit Grausen abwenden, während Neueinsteiger und Rockfans ein gutes Album vorfinden werden.

Endgame


Cover - Endgame Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:58 ()
Label:
Vertrieb:
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Standing Alone

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Seit 2004 gibt es das Quartett namens MOTHER MISERY; mittlerweile sind vier Alben auf den Markt geflogen, das aktuelle nennt sich „Standing Alone“ und wurde im Januar 2011 auf die Rockfans dieser Welt losgelassen.

Was anfangs eher in Richtung Stoner Rock orientiert war ist mit der aktuellen Pressung wohl mehr oder weniger Rock bis Hard Rock, dafür welcher der durchaus soliden Art und Weise: Sehr kraftvolle und charismatische Vocals die zwischen Hard Rock mit viel Dampf und Ballade ziemlich gekonnt wechseln, kombiniert mit eingängigen Texten und ansonsten von zwar recht druckvollen, meist aber weniger von Progressivität, dafür mehr von vielen Powerchords dominierten Riffs durchsetzt. Durch die teilweise etwas simplen Drums kommen einige Titel vielleicht für den ein oder anderen etwas arg poppig daher, dafür haben andere Titel dafür umso mehr Dampf: „In Monochrome“ bleibt mit seinem Chorus genauso hartnäckig im Ohr wie ein Titel namens „Fade Away“ (wozu es übrigens auch ein Musikvideo
gibt).

Allgemein hat die ganze Scheibe was die Ohrwurm-Qualität ihrer Titel angeht wenig Schwächen; nicht so 100% überzeugen können mich die teilweise etwas monotonen Passagen einiger Songs („War Inside“), dafür hauen Nummern wie die oben erwähnten wieder so auf die Tube das das unterm Strich wenig ins Gesamtgewicht fällt.

Wer also auf etwas softeren Rock mit sehr starken, kraftvollen Vocals steht („State Of Grace“ ist übrigens eine reinrassige Ballade) sollte sich „Standing Alone“ mal angucken. Wozu gibt es schließlich Musikvideos?

Standing Alone


Cover - Standing Alone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:28 ()
Label:
Vertrieb:

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