Review: Demographic Consumption
THE SHORTEST STRAW keineswegs eine Coverband sondern liefern ihre eigene Musik auf eben
dieser Demo-CD ab.
Musikalisch reihen sich ziemlich klassisch angehauchte, trotzdem oft verdammt fette und
eingängige Gitarrenriffs an raue und charismatische Vocals in einer ziemlich geilen
Kombination. Die Jungs haben es hier wirklich auf die Reihe gekriegt das jeder der sechs Songs
(Intro ausgenommen) potentiell Ohrwurmcharakter hat, stilistisch sicher und mit vielen
eigenen Ideen daher kommt und nicht langweilig wird. Das gilt übrigens für die Hörer und
Musiker gleichermaßen: Besonders einfache und stumpfe Passagen wie sie die Metalband von
Welt gerne als Füllmaterial verwendet nutzt die Band so gut wie gar nicht, besonders scheint
das das immer in Bewegung befindliche Drumset zu freuen.
Und klar gibt es kleinere Sachen die die Band noch als Privatprojekt auszeichnen: Zum Beispiel
das mit Lautsprecherdurchsagen-Stimme daher kommende Intro von „Flying Terror“ klingt
noch eher deutsch als englisch und die Gitarrensolos sind zwar völlig solide und okay, stammen
aber nicht von Kirk Hammet.
Perfekt ist die CD nicht. Aber wer das erwartet geht nun selber in einen Proberaum, schämt
sich und geht sich dann THE SHORTEST STRAW anhören!
Demographic Consumption
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
6
Länge:
30:30 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Broken Heart Syndrom
Ich möchte den Begriff "Supergroup" nicht überstrapazieren, da ich finde, dass er im Moment schon inflationär im Hard and Heavy-Bereich auftaucht. Nichts desto trotz muss man eben diese Bezeichnung bei der Besetzung von VOODOO CIRCLE wählen, besteht die Band nämlich aus hiesigen Größen der Hard and Heavy-Szene. Initiator ist der Gitarrist Alex Beyrodt (SILENT FORCE). Mit an Bord Sänger David Readman (PINK CREAM 69), Mad Sinner (Bass; SINNER & PRIMAL FEAR), des weiteren Keyboarder Jimmy Kresic und DEZPERADOZ Drummer Markus Kullmann.
Mit "Broken Heart Syndrom" stellt die sagen wir mal "Bonsai Supergroup" nun, nach dem 2008 selbst betitelten Album, ihr zweites Werk vor. Und das hat es in sich! Geboten wird erdiger Hard Rock der Marke RAINBOW, DEEP PURPLE (Mark 3) und WHITESNAKE. Allen voran David Readmans dessen Gesangsstil sehr an David Coverdale erinnert, gepaart mit dem virtuosen Gitarrenspiel des Masterminds, welches speziell bei den Soli sehr nach Blackmore klingt: man wird immer mal wieder veranlasst nachzuschauen, ob man nicht doch gerade eine neue DEEP PURPLE hört. Aber sind wir mal ehrlich, wer würde sich das nicht wünschen? David Coverdale und Ritchi Blackmore, da muss ich mir die Tränen der Rührung verkneifen. Okay, ein erneutes Zusammenspiel der zwei Musiker wird es wohl nie wieder geben, aber für alle, die sich das wünschen, empfehle ich VOODOO CIRCLE.
Unglaublich, welch authentischer Classic Rock aus deutschen Landen hier geboten wird. Die Songs knartzen und wabbern wohlig warm aus den Boxen, nicht zuletzt dank der erdigen Produktion. Ein "Don`t Take my Heart" mit seinem bluesigen Anfang, zulaufend zum melodiösen Refrain erinnert unweigerlich an WHITESNAKE und auch die soulige Ballade "Blind Man" weckt den Nostalgiker in mir und könnte sich so auf einem Album des weißen Reptils schlängeln, während "King of Dreams" mit seinem rhythmischen, sich steigernden Einstieg auf "Perfekt Strangers" gepasst hätte. Immer wieder tauchen Zitate aus den großen klassischen Hardrock-Alben vergangener Tage auf, nicht immer ist das Songwriting auf höchstem Niveau, aber das war es auch früher nicht immer.
Fazit: Hier wird klassischer Hardrock geboten, der zurück schaut und den großen Momenten des Genres huldigt. Besondere Leistung bieten hier David Readman und Alex Beyrodt, die sich gekonnt den großen Vorbildern annähern, ohne diese plump zu kopieren. Für mich ist "Broken Heart Syndrom" eine Verneigung vor dem klassischen Hardrock der 70er und 80er Jahre und all jenen zu empfehlen, die DEEP PURPLE, RAINBOW und WHITESNAKE vermissen, so wie sie mal waren als der Hardrock noch Blues und vor allem Seele hatte.
Broken Heart Syndrom
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
12
Länge:
55:57 ()
Label:
Vertrieb:
Black Metal mit deutschen und charismatischen Vocals, Geigenspiel und trotzdem ein
Maschinengewehr am Schlagzeug: DORNENREICH sind zurück! Was die letzten Jahre mit so
viel Lob auf die Fans losgelassen wurde wird mit der aktuellen Pressung „Flammentriebe“ ohne
Wenn und Aber weitergeführt.
Mit viel Power und Ambiente wird das Album eröffnet, man neigt bereits am Anfang dazu zu
denken das das Ganze durchaus eine starke Sache werden könnte – und das wird auch mehr
als einmal bestätigt.
Ob es nun an der gelungene Kombination aus Violine und klassischem Black Metal, der
energiegeladenen, düsteren Stimme von Frontmann Evíga oder die mitreißende und packende
Stimmung die die brachiale Power der Songs rüber bringt liegt - völlig egal! „Flammentriebe“
geht direkt durch Mark und Bein, ob beim Wechsel vom akustischen Geklimper zu stark
akzentuiertem Volldampf („Wolfpuls“), bei reinem Volldampf („Flammenmensch“) oder bei der
ruhigen, eingehenden Nummer „Erst Deine Träne Löscht Den Brand“.
Schwierig hier ein passendes Wort zu finden, doch „harmonisch“ sollte den Kern der Sache
treffen: Trotz dessen das wir hier zweifelsohne waschechten Black Metal haben verliert die
Band keineswegs ihre kompositorische Ader oder lässt sich zu Geballer hinreißen, im
Gegenteil. Die Songs sind allesamt abwechslungsreich, halten mal wieder ein verdammt hohes
musikalisches Niveau und bleiben im Kopf – geile Sache! Wer sich diese Platte entgehen lässt
ist selber Schuld...
Flammentriebe
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
8
Länge:
46:51 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten