Wer ASPHYX die Saison mal live gesehen hat – und die Möglichkeit besteht ja beinahe im Überfluss – der ist jedes´mal selig grinsend von dannen gezogen, wenn die Holländer ihren Auftritt beendet haben. Van Drunen und Co. stehen für authentischen old-school-Death-Metal, für sympatisches Auftreten, für packende Live-Auftritte – im Grunde für alles das, was eine gute Band ausmacht. Und so ist es kein Wunder, dass ASPHYX mit dieser DVD ebensolche Qualität vorlegen. Die drei Kapitel (Live: Live-Auftritt 2009 anlässlich der Release-Show im Essener Turock; ca 90 Minuten); Death: Hordes-Of-Disgust-Bio, ca. 60 Minuten; Doom: Live-Bootlegs, knapp 50 Minuten) überzeugen über alle Maßen. Live stimmt die Songsauswahl und der Swanö-Sound, während die Schnitte wie heutzutage üblich ein wenig hektisch daherkommen. Dennoch transportiert der Mitschnitt der brutalen, rauen Weg der Band nahezu perfekt, zumal der von Drunen in seiner einmalig witzigen Art Charisma übers Turok ausschüttet wie Frau Holle derzeit ihre Betten über der Republik. Während überall Stagediver durchs Bild fliegen, wenden wir uns dem zweiten Tel der DVD zu: Nette Interviews, interessante Locations, Ex-Mitglieder, alles tutti, genau wie die prima Underground-Mitschnitte von 1990 bis heute in Teil drei. Cool. Wie die Band. Eben ASPHYX.
Songs vom Konzert im Turock:
1. Intro / Quest For Absurdity (0:52)
2. Vermin (4:39)
3. Scorbutics (5:40)
4. MS Bismarck(5:56)
5. Bloodswamp (5:10)
6. Death The Brutal Way (5:05)
7. The Sickening Dwell (5:53)
8. Asphyx II (They Died As They Marched) (7:24)
9. Abomination Echoes (4:07)
10. Eisenbahnmörser (6:26)
11. The Krusher (7:07)
12. Riflegun Redeemer (6:20)
13. Asphyx (Forgotten War) (9:59)
14. Wasteland Of Terror (3:25)
15. The Rack (12:21)
16. Cape Horn (7:56)
17. Last One On Earth (8:37)
18. Rite Of Shades (4:16)
19. Pages In Blood (5:13)
Live Death Doom
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
47
Länge:
226:10 ()
Label:
Vertrieb:
Review: Sacrilege Of Humanity
Doublebass-Orgien, verdammt schnelle Gitarrenriffs und tiefe Growls weisen CALM HATCHERYs
„Sacrilege Of Humanity“ schnell als das aus was es sein soll und will: Deftig-heftiger Death
Metal! Das kombiniert die aus Polen stammende Band mit diversen sehr komplexen Riffs um
dem ganzen den gewissen Kick und Abwechslung zu geben die das Genre braucht um nicht
eine weitere Band mit Einheitsbrei am Bein hängen zu haben.
Und das klappt auf weiter Strecke auch erstaunlich gut: Trotz der Tatsache das ein Song wie
„We Are The Universe“ zwar vorprescht wie eine Dampfwalze werden hier Gitarrenläufe, Solo
und Variationen eingestreut die sicherlich mehr als ein paar Tage Bier trinken im Proberaum in
Anspruch genommen haben. Das beste und eindrucksvollste Beispiel ist hier „Lost In The
Sands“: Eine so scharfe Kombination aus verflucht gutem Riffing und wiederum ganz
ordinärem, dafür aber fettem Death findet man normalerweise viel zu selten bei anderen
Bands.
Und trotzdem kann man sich hier die Nackenmuskeln ausrenken - vorausgesetzt sie haben
etwas Training um wenigstens einen Halftime-Takt zu finden! Viele der Songs fangen abrupt
an, ignorieren Stilmittel wie Tempo- und Intensitätserhöhungen sondern legen direkt mit voller
Dröhnung los. Da fällt schon mal der technische Part (sicherlich gewollt) mehr oder weniger
unter den Tisch (wie im Song „Them“).
Das Ganze lebt von den Instrumenten und dessen Abwechslung, die Vocals verschwinden
leider viel zu oft im oft so brachialen Sound.
Alles zusammen gibt diese ziemlich coole Mischung aus technisch-anspruchsvoller
Gitarrenfolter, Schlagzeug-Penetration im hohen Tempo und wiederum einfachen, klassischen
Death Metal Parts.
Wer auf solch interessanten Ansätze im Death steht, hier ist eure CD! Wem die Stimmung eher
nach ausschließlich Oldschool-Death mit prägnantem Sänger und schneller, aber nur für die
Begleitung benutzte Gitarren steht, der ist anderswo aber besser beraten. Ansonsten:
Headbangen erwünscht!
Sacrilege Of Humanity
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
13
Länge:
40:1 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten