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Room XVII

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"Room XVII" nennt sich das zweite Album der niederländischen Band MEDEA um den Keyboarder Henry Meeuws (ansonsten bei den Symphonic-Prog-Metallern von CASUAL SILENCE in Beschäftigung). Meeuws scharte für sein Side-Project einiges an Musiker um sich: Rob Laarhoven von Casual Silence, Joss Mennen und Fon Janssen (Mennen), Edwin Balogh (Ayreon und Supersonic), einen kompletten Männerchor .... usw., um das ebenso wie der Vorgänger "Individual" als Rock-Oper angelegte Album dementsprechend vielseitig auszugestalten. Dabei geht MEDEA eher bedächtig zu Werke, NIKOLO KOTZEV´s "Nostradamus" oder AINA’s "Days Of Rising Doom" sind da als Vergleiche eher heranzuziehen als SAVATAGE’s "Street" oder AVANTASIA und AYREON. Nur das MEDEA die Qualität dieser Outputs nicht erreicht. Trotz guter Ideen plätschert "Room XVII" über weite Teile leider recht bedeutungslos vor sich hin. Auch der männliche Gesang lässt meist den nötigen Pathos fehlen (die weiblichen Vocals sind da schon besser besetzt, wie bei der gefühlvollen Ballade "Farewell?"). Ein Manko, dass auch die durchaus gelungenen Instrumentalpassagen und vor allem Henry Meeuws am Keyboard nur unzulänglich wett machen können. Erst gegen Ende, bei "State Of Suspense" kommt auch dank Chorpassagen etwas epische Stimmung auf. Ansonsten spricht noch das melodische "My Dual Mine" und das ebenfalls Überlange "Graveyard Island" für das was bei mehr Power und durchgehendem Einfallsreichtum wohl möglich gewesen wäre. Alles in allem kommt "Room XVII" einfach zu flach daher und genügt trotz dem zweifelsohne vorhandenen Können der einzelnen Mitstreiter somit nicht den Ansprüchen welche man heutzutage an eine mitreißende Rockoper stellt. "Gewogen und für zu leicht befunden" - gilt leider auch für MEDEA.

Room XVII


Cover - Room XVII Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 61:45 ()
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Government Denies Knowledge

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REQUIEM sind aus der Schweiz, machen Death Metal amerikanischer Prägung und sind auf keinen Fall mit den gleichnamigen Soft-Skandinaviern zu verwechseln. Eher mit Malevolent Creation und Co. Allerdings haben die Alpendudler einen entscheidenden Vorteil gegenüber den Altmeistern: Sie wirken nicht nur frischer, sondern auch nicht so furchtbar technisch wie viele der Vorbilder von überm Teich. Das gilt übrigens auch für den von der Dagenaischen Sippe aus Kanada zurechtgemachten Sound. Die Songs bewegen sich hauptsächlich im oberen Tempobereich, hauen mächtig ins Mett - und bleiben bei aller Härte doch auch eingängig und groovig. Aber eben auch nicht langweilig, weil genügend kleine Spielereien vorhanden sind. Nette Intros, nicht zu übertriebene Soli, abwechslungsreiche aber nie aufgesetzte Breaks, amerikanische Death-Metal-Einflüsse ebenso wie alter Schweden-Death in der Ader Dismembers ("Supremacy") - nicht zu vergessen die wohlig growlige Stimme. Das Einzige was fehlen könnte, ist echte Innovation. Braucht aber auch kein Mensch beziehungsweise kaum ein Death-Metaller. Prima Scheibe. Ach kleine Personalie am Ende: Nicht mehr dabei ist wegen gesundheitlicher Probleme übrigens Basser Patrick (Ex-Messiah), dafür zupft jetzt Herr Ralf Winzer (Uppercut) die paar dicken Saiten.

Government Denies Knowledge


Cover - Government Denies Knowledge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:35 ()
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Far Beyond Control

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"Far Beyond Control" ist das zweite Album der Dänen GOB SQUAD, und man hört der Scheibe an, dass sich die Band bereits vor knapp zehn Jahren gegründet hat. Denn der Vierer rockt dermaßen gut geölt nach vorne, wie es nur Musiker tun, die schon lange und viel zusammen gespielt haben. Musikalisch erinnern die Jungs mit ihrem melodischen ´77er Kick-Ass-Punkrock an ihre Fast-Landsmänner von den BONES, stellenweise schleichen sich aber auch immer mal komplexere Harmonien und Riffs in einzelne Parts, wie z. B. in "Fighting For Peace" und "1000 Miles Away", die fast schon nach HOT WATER MUSIC klingen. Aber das sind nur kleine Ausnahmen - fast durchgehend geht es dreckig und grade nach vorne, als wenn es kein Morgen gäbe. Der fette Gitarrensound tut sein übriges dazu, um einem den ultimativen Kick zu verpassen. Lediglich die melodischeren Gesangs-Parts von Sänger/Gitarrist Thomas klingen trotz seines ordentlichen Stimmvolumens manchmal etwas dünn, bzw. er ist einfach besser, wenn er schreit und "richtige" Töne vermeidet. Alles in allem ist "Far Beyond Control" aber ein tolles Album zwischen Punkrock, Rock und Rock ´n Roll geworden, das vor Energie nur so strotzt und auf großartige Live-Qualitäten der Band schließen lässt.

Far Beyond Control


Cover - Far Beyond Control Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:2 ()
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Bomb Party

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Sehr gerne würde ich jetzt ein gutes Review über das neue Album der sympathischen Berliner Band GERM ATTACK schreiben. Dass sich das Trio nach einigen Jahren Funkstille mit einem Hammer-Album zurückmeldet und den Amis endlich mal wieder von einer deutschen Band gezeigt wird, was echter Punkrock ist. Leider wäre das aber komplett gelogen. Was man auf "Bomb Party" geboten bekommt, geht - selbst verglichen mit den 1000 anderen Melody-/Poppunk-Bands dieser Erde - allerhöchstens als Mittelmaß durch. Der Sound kickt nicht, den Songs fehlen sowohl Ohrwurm-taugliche Melodien als auch jegliche Ecken und Kanten und Sänger/Gitarrist Gockel (!) bereitet die richtige Intonation stellenweise nicht unerhebliche Schwierigkeiten. Dazu gibt es mit "I Just Wanna..." von den RAMONES, "So Lonely" von POLICE und dem unsäglichen "Sweets For My Sweet" gleich drei Covers zu hören, die so dermaßen unoriginell interpretiert wurden, dass man sich beim Hören fast schon fremdschämt. Sicherlich gibt es jede Menge Fans der Band, die sich über das Lebenszeichen freuen und sich "Bomb Party" zulegen werden. Ich persönlich kann davon aber nur abraten.

Bomb Party


Cover - Bomb Party Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 41:19 ()
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World Of Lies

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"World Of Lies” versprach das erste Highlight des noch jungen Jahres zu werden, enttäuschte mich trotz intensivem Hörens ohne Ende. Der australische Sicke THE BERZERKER hat zwar alle jemals an dem Prjket beteiligten Mucker zu Gastauftritten zusammengetrommelt, aber viel Substanzielles ist dabei nicht herausgekommen. Der Drumcomputer nervt nach zwei Songs ob des immer gleichen Beats, wobei sich die Gitarren auch nicht mit Ruhm bekleckern. "World Of Lies" ist eine der Platten, die man hlrt und hört, ohne dass sie im Ohren hängenbleiben. Es gibt zwar einige gute Parts und Riffs ("Black Heart"), aber zu oft stellt sich nur das große Gähnen ein und man wird das Gefühl nicht los, hier schon tausend Mal gehörte Sachen neu aufgewärmt zu bekommen. Wäre der letzte, mit "Farewell" betitelte, Track ein Versprechen, würde ich es nicht bedauern.

World Of Lies


Cover - World Of Lies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 58:0 ()
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Incinerating the Meek

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Exumer gehörten zu den Wegbereitern der sagenumwobenen Thrash-Welle aus deutschen Landen. Nur, dass sie es nicht überstanden haben und das Zeitliche segneten. Sänger Mem von Stein aber gibt nicht auf und bleibt trotz Kung-Fu-Karriere in New York am Ball - oder eben am Mikro. Und das ist vielleicht ein Problem, vielleicht auch ein Erkennungsmerkmal. Mit seinen rausgepressten, manchmal quiekigen Vocals - typisch für die damalige Zeit so wie Nasty Savage und Co. oder so - verpasst. Steinchen der Mucke einen manchmal etwas eintönigen, auf jeden Fall sauber wieder erkennbaren Touch. SUN DESCENDS machen außerdem altmodischen Thrash-Metal, mit dem typisch-germanischen Charme, ruppigen Gitarren, viel Tempo und einiger Slayer-Schlagseite. Toll gelungen ist das Remake des Exumer-Songs "Fallen Again", das hier "Fallen Saint" heißt. Manches wirkt ansonsten ein wenig wie zusammengeschustert, vor allem die Soli kommen manches Mal so überraschend wie die Axt aus dem Wald - die aber spaltet einem nicht den Kopf, sondern lässt die Fußnägel rollen. Sympathisch klingt dafür der galoppierend-pumpende Bass, ebenfalls ziemlich typisch "für früher". Als kleinen Bonus serviert uns Meister v. Stein ein Video von "Intercepting Daggers" (wenn ich nur wüsste, woher ich diese Zeilen in der ersten Strophe kenne... ?), eine Mischung aus audiovisuellen musikalischen Darbietungen und Asiatischer Kampfkunst. Fazit: Thrash-Maniacs, Alt-Schüler und Exumeristen dürften dieses Album lieben, anderen dürfte es zu altbacken sein. Beneidenswert aber bleibt das steinige Durchhaltevermögen.

Incinerating the Meek


Cover - Incinerating the Meek Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10 plus Video
Länge: 35:27 ()
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Another Hostile Takeover

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Wenn eine alte Kapelle aus den 80ern die Reunion zelebriert, dann kommt oftmals nur Murks dabei heraus. Und wenn diese Kapelle einst melodischen Sleaze Rock zelebrierte und dabei ein herrlich trashiges Tunten - Outfit zur Schau trug, dann ist für viele Leute klar, dass die Band im Jahre 2005 nix mehr verloren hat. Aber halt! Gab es da nicht erst kürzlich ein sehr erfolgreiches Comeback von TWISTED SISTER?! Und sind da nicht ein paar schwule Norweger namens TURBONEGRO, die zwar mit anderer Mucke, aber mit ähnlichem Image (berechtigt!) ohne Ende punkten?! So ganz scheint der Markt für solche Bands also nicht tot zu sein, und so machen sich auch die Skandinavier HANOI ROCKS auf, die Welt mit einem neuen Erguss zu beglücken. Und "Another Hostile Takeover" ist kein halbgarer Wiederbelebungsversuch geworden, sondern ein Album nach Maß, das seinesgleichen erst einmal finden muss. Mit einer ungeheuren Frische rocken sich die Hanois durch zwölf Songs plus fünf kurze Intros plus einen Bonustrack und überzeugen damit auf ganzer Linie. Gleich der kernige Opener "Back In Yer Face" gibt den Ton vor und findet mit dem etwas an FOREIGNER erinnernden "Hurt", dem sehr geilen, treibenden "The Devil In You", dem rotzigen "Talk To The Hand", dem sehr melodischen "No Compromise, No Regrets", dem coolen THIN LIZZY - Cover "Dear Miss Lonely Hearts" oder dem abschließenden "Center Of My Universe" genug erstklassige Unterstützung. Zudem hat man mit "You Make The Earth Move" einen der besten Goodtime - Rocker der letzten Jahre auf dem Buckel, mit "Heaven Is Gonna Be Empty" einen witzigen Bonustrack am Start und sich mit "Reggae Rocker" sogar an einen etwas gewöhnungsbedürftigen, aber irgendwie coolen Experimentalsong gewagt. Auch der Rest des Materials, das insgesamt sehr abwechselungsreich ausgefallen ist, enttäuscht nicht und zeigt Michael Monroe und Co. in absoluter Hochform. Ein Album, das man Fans mit Hang zum Sleaze Rock nahezu uneingeschränkt empfehlen kann und das alte "Hanoier" sicher nicht enttäuschen wird!

Another Hostile Takeover


Cover - Another Hostile Takeover Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 47:57 ()
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Deadbeat Sweetheartbeat

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Normalerweise bin ich kein großer Freund von "alternativen" Klängen und schon gar nicht von Songs, in denen alte Beziehungen zu Grabe getragen werden, da dort die Grenze zu Kitsch und (pseudodüsterem) Selbstmitleid nicht selten überschritten wird. THE JULIANA THEORY aus Latrobe, Pennsylvania haben jedenfalls beide dieser Aufgaben unter einen Hut bekommen und ihr neues Werk "Deadbeat Sweetheartbeat" von John Travis (SOCIAL DISTORTION, KID ROCK) bewusst authentisch und live klingend produzieren lassen. War ich beim ersten Hören noch etwas verhalten, was den doch sehr amerikanisch - kommerziellen Stil des Quintetts betrifft, so bin ich etliche Umdrehungen später der Meinung, eines der besten Alben dieser Richtung seit vielen Jahren gehört zu haben. Obwohl rein instrumental nicht sonderlich spektakulär, wissen die Jungs einfach, wie man Songs schreibt, die unter die Haut gehen. In Sachen Atmosphäre, Songwriting und stellenweise auch Gesang (Brett Detar hat eine sicherlich polarisierende, aber auch sehr klare und ausdrucksstarke Stimme) erinnert mich die Band ab und an sogar an die Kanadier RUSH. Kein Vergleich (technisch auch fast unmöglich!), sondern nur ein ganz ungefährer Wegweiser! Hört Euch die sehr eingängigen und durchweg gelungenen Kompositionen an und überzeugt Euch selbst. "We Make The Road By Walking", "Shotgun Serenade", "My Heart Is A Soldier" oder die völlig genialen "The Final Song” und das sich zu einem überlangen, göttlichen Sonnenuntergangs - Vibes - Rocker mausernde "French Kiss Off" dürften nicht nur "Alternative", sondern auch Proggies mit Hang zu melancholischen, aber trotzdem positiv ausgerichteten Klängen überzeugen. Ein echtes Genre - Highlight, das zudem in einer limitierten Edition (inklusive einer DVD) mit vier Bonustracks, einem Promo - Video und weiteren 45 Minuten Videomaterial erscheint. Absoluter "Tipp"!

Deadbeat Sweetheartbeat


Cover - Deadbeat Sweetheartbeat Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:6 ()
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Into Oblivion

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RISE AND FALL geben zwar selbst die Bezeichnung Punkmetal für ihren Sound vor, können aber einen starken HC-Einfluss nicht von der Hand weisen. So manches Mal erinnern sie an TERROR zu "Lowest Of The Low"-Zeiten, ganz besonders beim rauen Gesang gibt es hörbare Parallelen. Aber nicht nur Ami-HC hat seine Spuren hinterlassen, im schweren Riffgewitter haben RISE AND FALL einige alte Rockverweise eingebaut und vor Punk scheuen sie ebenfalls nicht zurück. Kommt also schon einigemaßen hin mit Punkmetal. Immer straight nach vorne, immer feste drauf und im richtigen Moment einen Moshpart einbauen. So einfach kann das sein, eine gute HC-Platte zu machen - schwupps, schon hat man neun coole Songs (der zehnte ist ein sehr düsteres Instrumental). Hätte nur ein paar mehr sein dürfen...

Into Oblivion


Cover - Into Oblivion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 28:41 ()
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In The Garden Of The Unearthly Delights Re-Release

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Zu "Horrified” fiel mir bisher nur das coole REPULSION-Album ein, auf griechischen Melodic Death bin ich beim besten Willen nicht gekommen. Na ja, man lernt eben nie aus. HORRIFIED haben in den 90ern ein paar Alben eingespielt und nach einer längeren Pause 2002 ihr Comeback-Album im Fredman aufgenommen. Ist auch schon wieder ein Weilchen her und hat den Griechen anscheinend nicht den großen Durchbruch gebracht. "In The Garden Of The Unearthly Delights” ist konsequenterweise nicht die neue Scheibe, sondern der Erstling, inklusive der 91er EP "Eternal God” und der 92er EP "The Ancient Whisper Of Wisdom”. Viel Stoff also, genauso sollte ein Re-Release aussehen. Das große Aber ist in diesem Falle nur leider die Mucke. Mehr als zehn Jahre nach Veröffentlichung klingen alle Songs altbacken und können mit neueren Scheiben weder songschreiberisch noch spieltechnisch mithalten. HORRIFIED rumpeln sich teilweise ganz schön durch die Botanik, das passiert heute nicht mal mehr Underground-Bands. Aber anno ’93 war eben alles einfacher, da haben solche Combos eher einen Plattenvertrag bekommen. Mittlerweile, quasi-2006 und im Jahrhundert des Flughundes sieht die Sache anders aus: mit so einer Scheibe gewinnt man keinen Blumentopf mehr. So bleibt der Re-Release trotz großer Songsauswahl nur was für beinharte Freaks.

In The Garden Of The Unearthly Delights Re-Release


Cover - In The Garden Of The Unearthly Delights Re-Release Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 70:24 ()
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