Review:

Demo 2005

()

Ich habe keine Ahnung, mit wem diese Band schon alles verglichen wurde. Zu Zeiten ihres ersten, schon sehr hörenswerten Demos habe ich D.A.M.N. irgendwo in die gemeinsame Schnittmenge aus CROWBAR, DISBELIEF und TOTENMOND gerückt, was auch im Nachhinein noch völlig gerechtfertigt ist. Nur haben die mittlerweile zum Quintett gewachsenen Salzgitteraner ihren alten Sound - völlig untypisch für eine Demoband - bis auf wenige verbliebene Fragmente völlig über Bord geworfen und präsentieren heute eine Allzweck - Wunderwaffe, die ihres Gleichen sucht. D.A.M.N. klingen weder nach ARCH ENEMY (Vergleich Nummer eins, weil da auch ´ne Frau rüpelt), MY DYING BRIDE, IN FLAMES oder AMON AMARTH. Und mit Hardcore, Metalcore oder dieser ganzen Schnitzel, - und Bierhasserfraktion haben sie, bis auf ein paar Fans vielleicht, auch nix am Hut! Vielmehr fallen mir, wenn schon überhaupt, annähernde Vergleiche mit DEATH, BOLT THROWER oder IMMORTAL ein, deren indirekte Einflüsse immer wieder durchscheinen. Der größte Gewinn für die Truppe war definitiv der zweite Gitarrist André, der vermutlich auch den größten Anteil am "neuen" Sound von D.A.M.N. hat. Viel melodischer als noch auf dem Vorgänger ist man geworden, dabei aber gleichzeitig härter und vertrackter. Die fünf Stücke des Demos gehen insgesamt über 35 Minuten, besitzen bis auf den superben Opener "Gefangen Im Ich" durchweg Überlänge und sind auf ihre Art trotzdem sehr eingängig, vorausgesetzt, man steht auf anspruchsvollen Düstermetal! Auch auf die "verkaufsfördernden", cleanen Vocals wurde verzichtet; Sängerin Toni kotzt sich noch immer, teilweise unterstützt von Bassist Mat, der ultratief growlt, die schwarze Seele aus dem Leib und kann auch mit ihren deutschen Texten punkten, die allerdings nicht ganz frei von Klischees sind. Gerade die drei längsten Stücke, "Tränen Der Einsamkeit" (Highlight!!!), "Illusion Des Lebens" und "Neuordnung", kommen für mich von der Intensität / Atmosphäre her schon ganz nah an Düsterhymnen wie "Symbolic", "Withstand The Fall Of Time" oder "With Strength I Burn" heran, obwohl stilistische Vergleiche kaum wirklich passen. D.A.M.N. sind höchst eigenständig, haben Eier, setzen einen dicken Hucken auf gängige Trends und haben hier ein richtig fett und professionell produziertes Demo in der Hinterhand, für das sie hoffentlich bald ein Label finden werden und das sie an die Spitze der deutschen Hartwurstszene katapultieren wird. Aber das ist nach wie vor Aufgabe der Fans…

Demo 2005


Cover - Demo 2005 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 35:14 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Destruction Of The Void

()

Nach dem phänomenalen Einstieg mit "Storm Warning” legten COUNT RAVEN 1992 ihr Zweitwerk "Destruction Of The Void" vor und konnten mit dem Debüt in jeder Hinsicht gleichziehen. Einziger Wehrmutstropfen war jedoch, dass Sänger Christian Linderson noch während der Aufnahmen zu dem Album ausstieg und die Vocals nun Gitarrist Dan "Fodde" Fondelius zufielen, der noch stärker als sein Vorgänger nach Ozzy klang. Böse Zungen behaupten sogar bis heute, dass der gute "Fodde" mehr nach Ozzy klinge als Ozzy selbst. Aber auch hier überzeugt nicht zuletzt einmal mehr das überragende Songmaterial, das auch "Destruction Of The Void" zu einem echten Alltime - Klassiker des Doom - Genres macht. Gleich der göttliche Opener "Until Death Do Us Apart" haut den langsam gepolten Banger aus den Schlappen und "Hippies Triumph", der geniale Titelsong (mit der irgendwie coolen Textzeile: "Help me before I get paranoid"), das recht fixe "Let The Dead Bury The Dead", die Superhymne "Angel Of Death", das mit tollen Soli veredelte "The Final Journey", das partiell sauschnelle und obergeile "No Ones Hero", sowie die beiden Synthie - Intermezzi "Northern Lights" und "Europa" tun ihr Übriges, um den Doomer endgültig ins Nirwana zu befördern. Außerdem hat die Band mit dem alles überragenden "Leaving The Warzone" einen der besten Songs aller Zeiten im Sack, der in Sachen Dampf und Emotionen sogar manche Power Metal - Combo aussticht und Gänsehaut von Kopf bis Fuß garantiert! Auch hier sind mit "Point Of Youth" und "Sworn To Fun" zwei alte Demo - Songs als Bonustracks vertreten, die, ähnlich wie bei "Storm Warning", nicht ganz das hohe Level der Originalsongs erreichen, aber trotzdem sehr gut sind. Ebenso gehören hier das mit Texten und Liner - Notes versehene Booket und das Remastering von Achim Köhler zur Serienausstattung! Wie beim Vorgänger gilt: Vorschlaghammer und Pflichtkauf hoch zwölf!!!

Destruction Of The Void


Cover - Destruction Of The Void Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 65:48 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Storm Warning

()

Kaum eine andere Band neben CANDLEMASS hat Doomer und traditionelle Metaller so sehr zusammengeführt wie COUNT RAVEN! Die wie Leif Edling und Co. aus Schweden stammenden STORMWARNING wurden 1986 von Sänger Christian Linderson und Drummer Christer Pettersson komplettiert und machten sich auf, ihre unglaublich starken BLACK SABBATH - Einflüsse unter das metallische Volk zu bringen - unter dem Namen COUNT RAVEN! Dabei fiel ihr Debüt, sinnvollerweise "Storm Warning" betitelt, schlichtweg oberaffengeil aus und brauchte sich weder hinter der oben genannten "Konkurrenz" (die mit "Epicus Doomicus Metallicus" ebenfalls einen Hammer an den Start brachte), noch hinter den Haupteinflussgebern BLACK SABBATH zu verstecken. Auch heute noch ist "Storm Warning" eines der stärksten Doom - Alben aller Zeiten, auch wenn das dritte Werk der Jungs, "High On Infinity", nicht unberechtigt als ihr absolutes Meisterwerk gilt. Das Debüt ist allerdings kaum schwächer, enthält mit dem Stampfer "Inam Naudemina", der Riffgranate "In The Name Of Rock´n´Roll", den Lavaströmen "Sometimes A Great Nation" und "Within The Garden Of Mirrors", der Power - Hymne "How Can It Be", dem mit einem Klassik - Intro eingeleiteten "Social Warfare" und den beiden überlangen, obergöttlichen "True Revelation" (herausragender Text!) und "A Devastating Age" (unglaubliche Melodien!) NUR Klassiker, die unter Anderem den Begriff "Power Metal" entscheidend mitgeprägt haben. Als Bonus der Neuauflage gibt es neben einem überarbeiteten Booklet mit allen Texten und Linernotes noch zwei Bonustracks ("High Beliefs´" und "Frightened Eyes Never Lie"), die ebenfalls sehr geil sind, aber gegenüber dem Hauptmaterial ein klein wenig abfallen und darum wohl auch nie offiziell verwendet wurden. Da sämtliche COUNT RAVEN - Re - Releases zudem noch von Achim Köhler amtlich remastert wurden und oberamtlich fett aus den Boxen bollern, dürfte "Storm Warning", wie auch die anderen drei Werke, auch für Fans interessant sein, die die schon lange nicht mehr erhältlichen Originale besitzen. Vorschlaghammer und Pflichtkauf hoch zwölf!!!

Storm Warning


Cover - Storm Warning Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 67:30 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

To Kill For Skin

()

War es um FLESHLESS in letzter Zeit recht ruhig gewoden, melden sich die Tschechen zwei Jahren nach ihrer letzten coolen Scheibe mit "To Kill For Skin" eindrucksvoll zurück. Hinter einem gewohnt bösartigem Horror-Cover verbirgt sich wieder einmal eine verdammt gute Death Metal-Scheibe, die gleichzeitig groovt ohne Ende und brutal ballert. Im Vergleich mit der "Sensual Death Immitation" wurder der Grind-Anteil ein wenig zurückgeschraubt, so dass "To Kill For Skin" eine starke Ami-Death-Ausprägung bekommen hat. Neu hinzugekommen sind die vielen Gitarrenspielereien und –soli ("Contract Of Blood"), die den FLESHLESS-Sound auflockern und verhindern, dass die Scheibe in langweiliges Gehacke abdriftet. Sänger Vladimir hat noch eine Schippe draufgelegt und klingt natürlicher, ohne seine Brutalität verloren zu haben. Frag’ mich, ob sich sein Englisch mittlerweile auch gebessert hat… Leider setzt er zu selten seine Frog Noise ein, aber man kann ja nicht alles haben. Auch so macht der Mann eine verdammt gute Figur. Wie überhaupt die ganze Band hörbar an technischen Fähigkeiten dazugewonnen hat und so die Songs sehr abwechslungsreich und eingängig gestaltet hat. Gerade die schnellen Sachen Marke "Lifedrain" sind echte Knaller - da sitzt jedes Break und der Groove läßt einen nicht stillsitzen. So muss das sein, so ist das eine feine Death Metal-Scheibe!

To Kill For Skin


Cover - To Kill For Skin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 33:39 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Tear ´Em Down

()

Der Fünfer aus Kröpelin an der Ostsee hat sich ganz dem Power - geladenen Rock´n´Roll verschrieben und bereits eine Scheibe namens "Ride For Rock´n´Roll" veröffentlicht, auf der unter Anderem drei Coverversionen von AC/DC zu finden sind. Man muss also kein Genie sein um zu erkennen, welcher Mucke sich diese Band verschreiben hat. "Tear ´Em Down" atmet Old School von vorne bis hinten, rockt und rollt hörbar gut und dürfte Freunden von Bands wie besagten AC/DC, ROSE TATTOO oder DOOMFOXX ´runterlaufen wie Synthetiköl, wobei IRON HORSES teilweise noch einen Zacken härter und schneller zur Sache gehen als die Vorbilder! Auch die Produktion ist für ein Demo sehr kräftig und voluminös ausgefallen; lediglich ein wenig mehr Einprägsamkeit und Ohrwurmkompatibilität bei den Stücken hätte ich mir gewünscht. Trotzdem machen die drei schön rotzig eingespielten Songs "Burning Babe", "Desperados" und der Titeltrack durchweg Spaß, und mir fällt kein Grund ein, diese Scheibe der angepeilten Zielgruppe nicht zu empfehlen!

Tear ´Em Down


Cover - Tear ´Em Down Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 10:52 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

In Disguise

()

Als Schweizer Rockband hat man´s nicht leicht. Im Ausland kennt man nur DJ Bobo und Patrick Nuo, und im Inland macht die derzeit grassierende Mundart-Rock-Welle alles an ernstzunehmender, alternativer Musik platt. Doch die Zürcher HARLEKIN lassen sich davon offenbar nicht beirren und lassen auf ihrem Debüt einen Schweinerock vom Leder, der sich gewaschen hat. Zwar könnte die Produktion einerseits mehr Wumms und andererseits mehr Transparenz vertragen, und den Vocals von Sänger Fizzy fehlt es stellenweise noch an Volumen und meiner Meinung auch an einer gehörigen Portion Dreck. Aber Songs wie der Opener "My Realms" oder "Killer" gehen schön rotzig nach vorne, und mit "Wonderland" zeigen die Jungs, dass sie sich im Midtempo-Bereich genauso wohl fühlen. Einzig die kitschig-dramatische Halb-Ballade "Behind The Mask", bei der DREAM THEATERsche Epik und MANOWAR-Helden-Gesänge vermischt werden, hätte wirklich nicht sein müssen. Musik dieser Art sollte man doch lieber anderen überlassen. Am Fine-Tuning muss also noch gearbeitet werden, aber da die Musiker noch recht jung sind - nämlich zwischen 17 und 21 - sei das verziehen, und außerdem haben sie ja noch genügend Zeit, um sich weiterzuentwickeln. Die Richtung stimmt schon mal.

In Disguise


Cover - In Disguise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 31:5 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Dreamworld

()

Dieses amerikanische Quintett mit den osteuropäischen Namen (!) hat sich ganz auf der Welle der NIGHTWISH –Heulbojen - Klone eingeschwommen und scheint sich dort ganz heimisch zu fühlen. Die drei Stücke (plus mit "The Storm" ein kurzes Intro) dürften allen Freunden von Vorlagen wie WITHIN TEMPTATION oder den Nachtwischern ohne Probleme zusagen, obwohl OPERATIKA einen etwas traditionelleren Sound, besonders im Gitarrenbereich, an den Tag legen und relativ schnell zur Sache gehen. Speed Metal meets Oper! Besonders das abschließende "The Calling" überzeugt mit coolen, pfeilschnellen Soli und einer recht komplexen Struktur, was das Quintett äußerst positiv von den möglichst auf Eingängigkeit getrimmten Reißbrett - Bands dieser Art abhebt. Auch das Keyboard läuft nicht unnötig heiß und man merkt, dass sich OPERATIKA eindeutig dem Metal zugehörig fühlen. Wer also gerne klassischen, bombastischen Metal mit starker traditioneller Schlagseite (in Richtung Malmsteen oder RHAPSODY, die als Vergleich auch gut passen) hört und "nachtwischigen" Gesang liebt, der sollte diese Band unbedingt anchecken. Wahrlich kein übles Demo!

Dreamworld


Cover - Dreamworld Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 16:9 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

No Saints In Black

()

Die Düsseldorfer Traditionalisten NIGHTMISSION haben endlich einen kleinen, aber feinen Deal abschließen können, und so erscheint ihr erstes offizielles Album "No Saints In Black" bei STF Records. Ein richtig großes Budget stand den Jungs aber wohl nicht zur Verfügung, denn der Sound der Scheibe ist nicht gerade das, was man als "voluminös" bezeichnen würde. Traditioneller Heavy Metal mit zwar dominanten, aber auch ausgebremsten Gitarren, die regelrecht dumpf klingen. Aber diese dürftige Verpackung ist noch nicht das Hauptmanko von "No Saints In Black", sondern es sind die Songs, die irgendwie lahm und wenig aussagekräftig vor sich hin dümpeln. Rohrkrepierer wie "Love And Hate" (grauenvoll!), der Titelsong (furchtbar!), "Angel In Disguise" (Hilfe!) oder das nur noch strunzdoofe "Superstar" (soll wohl witzig sein, aber das Lachen bleibt zumindest mir im Hals stecken!) werden zu allem Unglück noch von Tom Schuffartz möglichst monoton in Grund und Boden gesungen, denn der Mann ist nicht gerade mit stimmlichem Talent gesegnet. Zugegeben, mit der Hymne "Live Or Die", "Mother Nature" oder dem Stampfer "Black Rain" hat die Band auch ein paar nicht ganz so üble Stücke am Start, die jedoch im allgemeinen Sumpf des Unterdurchschnitts versinken. Normalerweise bin ich Bands, die wie NIGHTMISSION gerade am Anfang ihrer Karriere stehen (auch, wenn sie schon länger dabei sind), gegenüber positiver eingestellt, doch "No Saints In Black" überzeugt mich auch nach mehrfachem Hören nicht wirklich. Hier muss noch viel getan werden!

No Saints In Black


Cover - No Saints In Black Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:2 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Eastpak Antidote Tour Compilation 2005

()

Im November vergangenen Jahres zog die Eastpak Antidote Tour mit FLOGGING MOLLY, MILLENCOLIN, RANDY und THE UNSEEN durch unsere Lande, und natürlich ließ man es sich nicht nehmen, eine Compilation zu dem Ereignis zusammenzustellen. Neben den eben genannten sind noch 20 weitere Bands vertreten, und man hat sich dabei offenbar bemüht, neben den USA auch einen Großteil Europas abzudecken, denn die Tracks stammen u.a. von Bands aus Dänemark, Frankreich, Italien, Spanien, England, Österreich und der Schweiz. Bei insgesamt 24 Songs lässt es sich kaum vermeiden, dass sich auch eine ganze Reihe mittelmäßiger bis langweiliger Songs auf der CD befinden, so sind z. B. mal wieder einige berühmt-berüchtigte Ober-Schlaftabletten am Start, wie NO USE FOR A NAME, MXPX und VANILLA SKY. Dafür gibt´s dann aber auch jede Menge hochkarätige Akteure zu hören, wie STRIKE ANYWHERE, die REAL MCKENZIES, die kanadische Reggae-Band BEDOUIN SOUNDCLASH und die grandiosen New Yorker Zigeuner-Punks GOGOL BORDELLO mit einem Track von ihrem letzten Album, einem der musikalischen Höhepunkte des Jahres 2005. Weitere Highlights sind die bislang unveröffentlichte Live-Version von FLOGGING MOLLYs "Rebels Of The Sacred Heart", der Hammer-Song "You Can Never Go Home" von THE UNSEEN sowie meine persönliche Compilation-Überraschung EPHEN RIAN aus Österreich, die einem mit ihrem melodischen Metalcore ordentlich durchs Gehör blasen. Insgesamt bekommt man hier also viel gutes Material mit großer musikalischer Bandbreite geboten, und da der Ladenpreis noch dazu unter 10,- Euro liegt, kann man bedenkenlos zugreifen.

Eastpak Antidote Tour Compilation 2005


Cover - Eastpak Antidote Tour Compilation 2005 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 24
Länge: 78:39 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Best Of (Chapter One 1997-2004)

()

Das Weihnachtsgeschäft ist rum, dafür kommt die neue SEVENDUST CD "Best Of" (Chapter One 1997-2004) zwar nur knapp aber eindeutig zu spät, trotzdem wird jetzt noch eine Retrospektive auf den Markt geworfen. Was könnte da wohl dahinter stecken, wenn nur ein paar Monate nach dem insgesamt recht positiv aufgenommenen fünften Studioalbum "Next" (mir hat der/die Vorgänger übrigends trotzdem besser gefallen) die Amis eine Compilation mit den Hits der ersten vier Alben veröffentlichen - natürlich ein Labelwechsel. Die ist immer eine gute Gelegenheit, die ollen Tracks den neueren Fans noch mal in komprimierter Form "großzügig" zur Verfügung zu stellen. Für Anhänger von anspruchsvollerem Nu Metal sowie Modern Rock, die nicht nur auf Aggressivität und Gebrülle abfahren kann man die bisherigen Studiowerke der Band sicher uneingeschränkt empfehlen aber, ob man selbst als Neuling diese natürlich "Complete Collection" unbedingt braucht, laß´ ich mal lieber dahingestellt. Da nützen auch die marktschreierischen Ankündigungen des Ex-Arbeitgebers nicht so viel, der neben einem ziemlich bescheidenen Coverartwork und den 12 regulären Tracks natürlich auch noch vier "exclusiv & previously unrealeased Songs" besonders dolle anpreist. Zwei dieser Titel waren jedoch schon mal als Bonus-Tracks auf europäischen Veröffentlichungen vorhanden ("Coward" ist außerdem ziemlicher Ausschuß) und gerade die beiden Coversongs "Inner City Blues" (Marvin Gaye - geht gerade noch so) sowie der ALICE COOPER Kult-Klassiker "School´s Out" (ist aber so was von mies) hätte man sich in dieser Form ebenfalls lieber geschenkt. Die ersten zwölf Titel sind gleichmäßig bzw. chronologisch verteilt nach den vier bislang erschienenen Studioalben aufgeteilt. Wobei auch die Zusammenstellung schon etwas melodischer hätte ausfallen können, da wurden, wohl auch in Anlehnung an das härtere aktuelle Studioalbum, doch sehr viele Tracks mit heftigeren Aggro und Schreiattacken ausgesucht. Anstelle der langweiligen Bonussongs hätte man lieber ein paar andere Titel nehmen sollen z.B. vom starken "Seasons" Album so haben es davon nur "Enemy" & "Face To Face" drauf geschafft, vom 97’er Debüt sind "Black", "Bitch" & "Too Close To Hate" dabei, vom Nachfolger "Home" (1999) wurden "Denial", "Waffle", "Assdrop" und "Bender (feat. DEFTONES-Sänger Chino Moreno) ausgewählt, dann kommen mit dem wunderbaren "Angel´s Son", "Praise" (inkl. Video ), dem kongenialen "Follow (feat. STAIND Stimme Aaron Lewis) von "Animosity" (2001) die eigentlichen Highlights. Wer SEVENDUST wirklich noch nicht kennt oder eventuell erst mit dem letzten Studioalbum für sich entdeckt hat, kann hier schön in ältere Phasen hineinhören. Alle anderen können sich die Kohle für diese etwas lieblose CD wohl eher sparen.

Best Of (Chapter One 1997-2004)


Cover - Best Of (Chapter One 1997-2004) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 61:8 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - CD