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Trilateral Progression

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Kanada entwickelt sich immer mehr zum Mekka für Death-Metal-Freaks. Und ja, eine gewisse Verwandtschaft zu Genregrößen aus dem großen Land nebenan sind sicherlich nicht zu verleugnen. Aber im Gegenteil zu vielen Knüppelmaten aus der Ami-Ecke haben diese Canucks eben nicht dem Hang zum überdimensionierten Gefrickel, zum Eigenlob-verseuchten Rumsoliere oder zu völlig vertrackten, break-überladenen Songs. Bei aller Härte der NEURAXIS-Struktur, bei allem Gegrowle von Meister Brisebois und seiner Helfershelfer (unter anderem Netherton von Misery Index), bei allem Tempo, bei aller Abwechslung - die Songs sind immer noch nachvollziehbar, bleiben sogar mal hängen und stehen damit über vielen Alben aus den USA oder Polen. Dabei verzichten die Kanadier trotz einiger echt schöner Melodien auf die Verweichlichung ihrer Musik und verquicken so Grenzgebiete, die es zu entdecken lohnt. Was die Kapelle dadurch unterstützt, dass sie immer wieder gern die Grindcore-Ecke zitiert und so für noch mehr Brachialität sorgt und auch Slayer-Thrash-Soli nicht verschmäht. Ein klitze-kleinen Nachteil entdeckt der ein oder andere vielleicht bei den Blast Beats oder überhaupt beim Sound des Schlagzeugs der bisweilen und lange nicht immer (und schon gar nicht so wild wie bei vielen vergleichbaren Bands) ein wenig zu klinisch klingt. Aber eigentlich spielt das gar keine Rolle, denn wenn jedes Death-Metal-Album so nach vorne ginge, dann wäre das die wahre Pracht. In diesem Sinne: Go Canada Go!

Trilateral Progression


Cover - Trilateral Progression Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:15 ()
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The Truth

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Der Sechser aus Orange County dürfte hier in Deutschland bisher nur beinharten Metalcore - Fans ein Begriff sein, denn trotz dreier Vorgängeralben sind BLEEDING THROUGH hierzulande kaum mehr als ein Insidertipp. Mit ihrem neuesten, vierten Streich "The Truth" sollte sich dieser Umstand jedoch schlagartig ändern, denn die Jungs (plus ein Mädel am Keyboard) verstehen ihr Handwerk und wissen, wie man richtig geile Songs schreibt. Zwar ist Metalcore mittlerweile schon recht ausgelutscht, aber dieses Album gehört zu den besten Releases, die ich aus dem momentan wohl umstrittensten Hartwurst - Genre bislang gehört habe. Das liegt daran, dass die Songs sehr dynamisch herüberkommen und man einfach nicht das Gefühl hat, dass die Band diese Musik konstruiert oder am Reißbrett entwirft. Starke Kompositionen wie der geniale Opener "For Love And Failing", das bombastische "Love In Slow Motion", der mit einem Klasserefrain versehene Stampfer "Kill To Belive", die Gänsehautballade "Line In The Sand", das fixe "Return To Sender" oder der experimentelle, instrumentale Titelsong werden nicht nur von der sehr harten und melodischen Gitarrenarbeit, sondern auch von dem erstklassigen Wechselgesang getragen, der zu keiner Sekunde aufgesetzt wirkt und stets schlüssig klingt. BLEEDING THROUGH verrühren also die gewohnten Genre - Zutaten zu einem tollen Mix, der zudem, gegenüber den meisten Konkurrenten, durch seine Keyboard - Untermalung zusätzliche Facetten erhält. Obwohl auch ich mich mit dem viel zitierten Metalcore ein wenig schwer tu, muss ich sagen, dass "The Truth" ein absolut erstklassiges Album geworden ist, das Genre - Sympathisanten, und die, die es werden wollen, eindeutig als Pflichtprogramm ansehen dürfen. Top!

The Truth


Cover - The Truth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:52 ()
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Truth Is Stranger Than Fiction

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Der Name Matze Wurm wird vielen nicht viel sagen aber bei diesem jungen Mann handelt es sich um einen vielversprechenden deutschen Nachwuchsgitarristen, der mit seiner ersten Solo CD "Truth Is Stranger Than Fiction" (bei mir jedenfalls) sofort offene Türen eingerannt hat. Er pflegt einen, zumindestens für flinke Saitenhexer, eher recht bescheidenen, fast schon introvertierten Stil und betont stattdessen eher Melodie, Songwriting und knackige Arrangements statt uns mit blutleeren endlos Frickeleien zu langweilen. Nach den vielen Soloergüssen diverser Gitarristen, die ich mir in 2005 zahlreich reinziehen durfte bzw. mußte stellt diese, leider mit knapp 20 Minuten etwas kurzen Pladde (andererseits hat er auf Füller dankenswerte Weise komplett verzichtet) ein Lichtblicke des Genres dar. Vor allem hat man die Musik nach einmaligem Anhören trotz vieler instrumenteller Parts, nicht sofort wieder vergessen, sondern drückt gerne auf "Repeat". Jetzt bitte nicht falsch verstehen, der Matze ist natürlich kein Akustik oder sonstiger "Zupf-Barde" - er läßt es nämlich schon ordentlich krachen, wobei sein durchaus bereits recht eigenständiger Stil, der modernes mit klassischen kombiniert, ganz grob in den Progrock/Metal Bereich zuzuordnen ist. Dabei bin ich eigentlich nur aus purem Zufall auf die CD gestoßen, als zuletzt nämlich bekannt wurde, daß er der neue Gitarrist bei den Mannheimer Progressive Artrockern von ALIAS EYE werden würde. Zu diesem Fang kann man den Jungs wirklich nur gratulieren, denn Wurm wird der Band einige völlig neue Impulse geben, ob die Jungs dadurch automatisch etwas stärker in die Metal Ecke abdriften werden, ist eher nicht zu erwarten aber etwas mehr Pep und partielle Härte werden Alias Eye sicher nicht schaden. Der Kontakt kam wohl auch dadurch zustande, da AE-Sänger Philip GRIFFITHS auf "Truth Is Stranger Than Fiction" mehrmals zum Einsatz kommt z.B. auf dem kongenialen "Lost". Diese Zusammenarbeit läßt bereits Großartiges für die Zukunft vermuten, die beiden verstehen sich musikalisch hervorragend. Auch die restliche Begleitband kommt überzeugend rüber (Bruder, Mitsongwriter & Keyboarder Andy verdient hier ein Sonderlob). Sinn für Humor beweißt er bei seiner kleinen textlichen BONANZA Homage dem gelungenen Instrumental "The Mysterious Meeting of Mr. Hoss & Mr. Sing". Wurm kann bereits aus einem rechhaltigen Erfahrungsschatz zurückgreifen und war mit seiner ersten Band APPENDIX bereits als Supporting Act von CREMATORY sowie BLIND GUARDIAN unterwegs. Nach ein paar Jahren umherziehen mit verschiedenen Bands und einigen TV-Auftritten bei regionalen Sendern trat er der Band "Jezebel´s Tower" für drei Jahre bei, man schaffte es ganze sieben mal in die Radio Charts und spielte u.a. als Support für Iron Maiden. Während seiner musikalische Ausbildung u.a. am Munich Guitar Institute und in Los Angeles an der L.A. Music Academy hatte er so bekannte Lehrer wie Frank Gambale (Chick Korea), Jeff Richman (Manhattan Transfer), Bill Fowler oder Wolfgang Zenk (SIEGES EVEN). Ganz klar, der Junge hat viel drauf und daher ist die CD uneingeschränkt zu empfehlen, das eher bescheidene äh "Coverartwork" vergessen wir mal aber ansonsten ist hier nicht der "Wurm" drin sondern es rockt der Wurm. Die etwas sparsame Spieldauer wird durch die hohe Qualität wieder mehr als ausgeglichen. Schaut einfach auf der HP vorbei, die Scheibe ist nicht gerade billig, lohnt sich aber auf alle Fälle. Ich freu’ mich jedenfalls jetzt schon auf die kommende ALIAS EYE CD mit Matze-Riffs.

Truth Is Stranger Than Fiction


Cover - Truth Is Stranger Than Fiction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 19:36 ()
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Masterpiece Of Bitterness

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Nach ihrem 2002-Scheibchen waren die Isländer keineswegs untätig und fügten ihrer ellenlangen Discografie noch ein weiteres Demo (2004) und den Schwarzen Tod hinzu. Das verhalf den Vulkaninslern zur ungeteilten Aufmerksamkeit einer bekannten finnischen Labelkrake, zum Plattenvertrag und eben zum neuen, vorliegenden Album. Wobei: Die Vokabel "Album" tut diesem echten Kunstwerk unrecht. Die vier Skandinavier haben ein enorm vielschichtiges Werk (übrigens nicht mehr nur auf isländisch) mit jeder Menge Abwechslung noch mehr Emotionen geschaffen. Klar, es geht immer noch irgendwie um Black Metal - vielleicht auch um den viel- und gern zitierten Avantgarde-BM. Als ernstzunehmener Vergleich drängt sich ebenfalls ein Haufen Insulaner auf, nämlich Primordial aus Irland. SOLSTAFIR klingen ähnlich melancholisch bis verzweifelt, trümmern gelegentlich wüst los ("Bloodsoaked Velvet"), haben aber öfter den Mut zu unendlichen Langsamkeit des Seins. Diese Melodiebögen spannen sich von anmutiger Schönheit hin bis zum absoluten Schmerz, ein Song wie "Nature Strutter" steigert sich in grenzenlose emotionale Raserei. Sieben Songs sorgen in 70 Minuten für all das, was einem Menschen in seinem ganzen Leben passiert - die Schönheit und das Biest, Trauer und Leid, Freude, Genuss und Leidenschaft - all das stopfen die unglaublichen Reykjaviker auf einen kleinen Datenträger mit 700 MB Fassungsvermögen. Wer Lust hat auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle, der muss diese Scheibe haben - wird leiden und sie doch lieben. Junges Schwarz-Wurzel-Gemüse hingegen sollte noch reifen, ehe es sich der großen Herausforderung von der kleinen Insel stellt. Erhaben und kolossal - danke dafür, auch an Spinefarm.

Masterpiece Of Bitterness


Cover - Masterpiece Of Bitterness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 70:22 ()
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Characters

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Der Holländer Rob Van Der Loo scheint sich bei seiner Hauptband SUN CAGED nicht ausgelastet zu fühlen, anders kann ich mir einen musikalischen Overkill wie das Projekt FREAK NEIL INC. nicht erklären. Auf "Characters" geht es um verschiedene Charaktere, die gegen ihre eigene Frustration ankämpfen. Und das tut der Hörer auch, wenn er nicht auf völlig kranken Progressive Metal mit kaum nachvollziehbaren Wendungen und immer neuen Überraschungen steht. Als Gäste treten unter Anderem Steve DiGiorgio (Bass), Joost Van Den Broek (Keyboards), Irene Jansen, Arjen Lucassen und Nick Hameury (als Gastsänger - weitere Details findet Ihr in der Biografie!) auf, die den Sound noch facettenreicher werden lassen, als er von vornherein schon ist. Das Spektrum reicht von Melodic Metal über Neo Thrash bis hin zu High Tech Prog, alles ineinander übergehend und daher nur schwer nachvollziehbar. Selbst vor Elektro - Spielereien ("Understand") macht das Gespann nicht Halt und bei "Beyond The Garden" handelt es sich etwa um eine nur mit dem Keyboard begleitete Akustikballade, in der Irene Jansen ihre brillante Stimme ausspielen kann, super! Danach wird bei "Bulldozer Blues" und "Jaba" die tief Gestimmte ´rausgeholt und in bester MACHINE HEAD - Manier gegroovt, bevor das abschließende "Absence" wieder als reine, mehrstimmige Ballade durchgeht. Und diese Stücke stellen nur die zweite Hälfte des Albums dar, während die erste noch weitaus progressiver, dafür allerdings auch etwas melodischer (eher im Stil von SUN CAGED) daherkommt. Ihr seid verwirrt?! Ich war es anfangs auch und bin es immer noch ein wenig, und darum kann ich das Album nur und wirklich nur absoluten Prog - Maniacs empfehlen, die daran allerdings langen Knobelspaß haben dürften. Eine richtig tolle Platte, die jedoch oft überfrachtet klingt und sich dadurch nicht ganz für den "Tipp" qualifiziert. Trotzdem cool!

Characters


Cover - Characters Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 56:30 ()
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Molasses Disaster

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Diese Band aus Chicago konzentriert sich vornehmlich auf Blues - orientierten Rock (´n´Roll), der auch Country und diverse andere "schwarze" Einflüsse verarbeitet. Auch südstaatliche Klänge sind dem Quartett nicht fremd, wobei auf "Molasses Disaster" insgesamt acht Musiker zu hören sind. Die vier Gäste steuern wahlweise Hintergrundgesänge, Mundharmonika, Piano, Percussion oder Orgelklänge bei und dadurch entsteht tatsächlich der Eindruck eines kleinen "Blues Rock - Orchesters". Sonderlich spektakulär ist das Album nicht, aber die Stücke sind allesamt sehr dynamisch und rockig ausgefallen und man kann sich "Molasses Disaster" ohne Probleme am Stück anhören. Als Anspieltipps empfehle ich die coolen Rock´n´Roller "It´s Allright" und "Irresponsibility", sowie den Ohrwurm "I´m Tore Down", die zwar nicht gerade für die Härtesten unter den Harten bestimmt sind, aber Classic Rockern sicher zusagen dürften. Ein nettes Werk!

Molasses Disaster


Cover - Molasses Disaster Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:17 ()
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Defunctus In Heresi

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"Defunctus In Heresi" ist bereits die vierte Veröffentlichung von EXINFERIS, was man dem gesamten Longplayer jederzeit anmerkt. Sowohl beim Sound als auch bei der Verpackung (im schicken Digi) kann die CD glänzen, genau wie bei den technischen Fähigkeiten der Mucker. Da werden Moshparts, pfeilschnelle Death Metal-Riffs und gnadenloses Drumming miteinander verwoben und durch einen sowohl aggressiv als auch clean singenden Sänger komplettiert. Bei manchen Songs wie dem Nackenbrecher "Embers Of Eight" oder dem treibenden "Stabbed By The Cross" kann man nicht ruhig sitzenbleiben, soviel Energie und Agression wird da aus den Boxen gehauen. Das klingt mehr als passabel, das ist richtig guter Metalcore. Zum Ende hin nehmen die Ideen zwar zu ("Chants From The Beyond" ist z.B. ein sehr ruhiges Stück), aber gleichzeitig erhöht sich auch der Nervfaktor. Wären die letzten drei, vier Songs nicht auf der Pladde, wäre "Defunctus In Heresi" ein echter Knaller geworden, so gibt es neben einigen Killers auch ein paar Fillers.

Defunctus In Heresi


Cover - Defunctus In Heresi Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:4 ()
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La Rumeur Des Chaînes

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Schroff sind die Berge, auch die Savoyen in Frankreich. Schroff ist auch die Musik der Ost-Franzis aus St. Oyen. Die krächzige Stimme von Yann Ruet erfüllt viele Black-Metal-Trademarks ohne Probleme, strotzt aber trotz seiner typischen Ausrichtung vor Selbstvertrauen und kann sich in seinem Minimalismus durchaus an die Anforderungen der Songs anpassen. Aber auch die Instrumentierung transportiert die Härte, die Black Metal in seiner rohen Form verlangt. Der zweite Titel "Erythéme" beispielsweise knmüppelt nach gut zwei Minuten regelrecht nach vorn, die Drums galoppieren, die Gitarren klirren, so wie es eben nach norwegischen Maßstäben sein sollte. Aber Gebirge sind auch schön - und auch für Schönheit steht "La Rumeur des Chaînes". Vor allem die Gitarrenthemen wie im ersten Song "L’Encre Et La Plume" haben beinahe Ohrwurm-artigen Charakter. Immer wieder gibt es auch ruhige Phasen - quasi wie ein kristallklarer Bergsee in der einsamen Welt der Berge. Und schließlich ist nicht nur Flora und Fauna in den Gebirgszügen Europas voller Geheimnisse und Entdeckungen - das trifft auch für diesen französischen Dreier zu. Die Jungs verarbeiten klassische Einflüsse ebenso wie welche aus dem Jazz - ersteres durchs Klavier, letzteres vor allem durch Blasinstrumenten-Einsatz. "La Rumeur Des Chaînes" ist ein interessantes und mutiges Extrem-Metal-Album geworden - aber nur Leute, die Black Metal auch mit seinen avantgardistischen Anflügen mögen. Interessant auch der Ansatz, der Band keinen Namen zu geben - denn "La Rumeur des Chaînes" ist nur der Name des CD und somit eine Momentaufnahme, ein Stück Musik, das für sich steht - was danach kommt, lassen die dreien Baguettisten offen. "La Rumeur Des Chaînes" soll Ängste und Gefühle des Menschen ausdrücken und deren Verhältnis zur Umwelt und von der Wahrung der Individualität. Letzteres ist dem Trio vollauf gelungen. Respekt - den Streifzug durch Frankreichs Gebirgswelt könnt Ihr Euch für fünf Euro in die heimische Anlage holen, das lohnt sich auch wegen des gelungenen Artworks.

La Rumeur Des Chaînes


Cover - La Rumeur Des Chaînes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 26:42 ()
Label:
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Consumption

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Schaut man sich nur das Cover - Artwork von "Consumption" an, dann hat man den Eindruck, es hier wieder mit einer ultraderben Evildeibel - Combo zu tun zu haben, doch der Eindruck täuscht gewaltig! EYESTRINGS aus Detroit, Michigan spielen nämlich sehr gemäßigten und leider auch recht langatmigen Progressive / Art Rock der traditionellen Schiene. Jeder der vier Musiker entpuppt sich als Multiinstrumentalist und so kommen neben dem üblichen Equipment zum Beispiel eine Tabla (indisches Percussion - Instrument), ein "Moog - Synthesizer" (benannt nach seinem Erfinder) oder eine Djembe (Bongo - artige Trommel) zum Einsatz, die eine außerordentliche Klangvielfalt offenbaren. Jedoch wurden die Stücke kaum ergreifend umgesetzt und plätschern irgendwie "bekifft" dahin. EYESTRINGS klingen über weite Strecken wie eine typische 70´s - "Raucherband" (es sind nicht unbedingt Zigaretten gemeint) und Sänger Ryan Parmenter bekräftigt diesen Umstand mit seiner relativ hohen, langsam - weinerlichen Stimme zusätzlich. Wer solchem "Dope - Prog" Einiges abgewinnen kann, der sollte sich ruhig einmal an weit überlangen Stücken wie "Valid For A Week", dem vierteiligen "Code Of Tripe" oder dem sechsteiligen Zwanzigminüter "Lifelines" versuchen. Ottonormalprogrocker sollten sich hier besser vorsichtig herantasten und werden meiner Meinung nach nicht überdurchschnittlich gut bedient. Es gibt wahrlich schlechtere Alben, aber auch in diesem Genre viele bessere!

Consumption


Cover - Consumption Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 64:0 ()
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Alive Without Control

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"Alive Without Control" ist das erste Lebenszeichen der BLACK HALOS seit dem Jahr 2002, als der Fünfer aus Vancouver sich aufgelöst hatte, um getrennte Wege zu beschreiten. Zumindest was Sänger Billy Hopeless in der Zwischenzeit getrieben hat, kann man sich vorstellen, wenn man sich das Album anhört, denn seine Stimme klingt so herrlich abgefuckt, dass man nur auf jahrelangen Konsum von jeder Menge hartem Alkohol, Zigaretten und anderen Drogen schließen kann. Aber die Reunion hat sich nicht nur deshalb gelohnt, damit man in den Genuss seines Alk-schwangeren Gröl-Gesangs kommt, sondern diese Scheibe ist ein echter Knaller geworden: Die BLACK HALOS der Gegenwart sind in Bestform, dreckig, rotzig, laut und wütend, ballern einem eine Hymne nach der anderen ins Ohr und haben dabei auch noch ohne Ende Spaß. Ihr Stil klingt dabei wunderbar altmodisch und ist an die großen Bands der Frühzeit des amerikanischen Punkrock angelehnt, wie die NEW YORK DOLLS, die STOOGES und die DEAD BOYS, und man fühlt sich beim Hören in eine Zeit zurück versetzt, in der Punkrock noch wahren Rock ´n Roll geatmet hat und die Engländer noch gar nicht bemerkt hatten, wie jenseits des großen Teichs ein Stil geboren wurde, der die Musikwelt für immer verändern sollte. Allen Fans von gradem, schnörkkellosen Old-School-Punkrock sei dieses Album wärmstens ans Herz gelegt.

Alive Without Control


Cover - Alive Without Control Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 44:27 ()
Label:
Vertrieb:

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