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In Disguise

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Als Schweizer Rockband hat man´s nicht leicht. Im Ausland kennt man nur DJ Bobo und Patrick Nuo, und im Inland macht die derzeit grassierende Mundart-Rock-Welle alles an ernstzunehmender, alternativer Musik platt. Doch die Zürcher HARLEKIN lassen sich davon offenbar nicht beirren und lassen auf ihrem Debüt einen Schweinerock vom Leder, der sich gewaschen hat. Zwar könnte die Produktion einerseits mehr Wumms und andererseits mehr Transparenz vertragen, und den Vocals von Sänger Fizzy fehlt es stellenweise noch an Volumen und meiner Meinung auch an einer gehörigen Portion Dreck. Aber Songs wie der Opener "My Realms" oder "Killer" gehen schön rotzig nach vorne, und mit "Wonderland" zeigen die Jungs, dass sie sich im Midtempo-Bereich genauso wohl fühlen. Einzig die kitschig-dramatische Halb-Ballade "Behind The Mask", bei der DREAM THEATERsche Epik und MANOWAR-Helden-Gesänge vermischt werden, hätte wirklich nicht sein müssen. Musik dieser Art sollte man doch lieber anderen überlassen. Am Fine-Tuning muss also noch gearbeitet werden, aber da die Musiker noch recht jung sind - nämlich zwischen 17 und 21 - sei das verziehen, und außerdem haben sie ja noch genügend Zeit, um sich weiterzuentwickeln. Die Richtung stimmt schon mal.

In Disguise


Cover - In Disguise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 31:5 ()
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Dreamworld

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Dieses amerikanische Quintett mit den osteuropäischen Namen (!) hat sich ganz auf der Welle der NIGHTWISH –Heulbojen - Klone eingeschwommen und scheint sich dort ganz heimisch zu fühlen. Die drei Stücke (plus mit "The Storm" ein kurzes Intro) dürften allen Freunden von Vorlagen wie WITHIN TEMPTATION oder den Nachtwischern ohne Probleme zusagen, obwohl OPERATIKA einen etwas traditionelleren Sound, besonders im Gitarrenbereich, an den Tag legen und relativ schnell zur Sache gehen. Speed Metal meets Oper! Besonders das abschließende "The Calling" überzeugt mit coolen, pfeilschnellen Soli und einer recht komplexen Struktur, was das Quintett äußerst positiv von den möglichst auf Eingängigkeit getrimmten Reißbrett - Bands dieser Art abhebt. Auch das Keyboard läuft nicht unnötig heiß und man merkt, dass sich OPERATIKA eindeutig dem Metal zugehörig fühlen. Wer also gerne klassischen, bombastischen Metal mit starker traditioneller Schlagseite (in Richtung Malmsteen oder RHAPSODY, die als Vergleich auch gut passen) hört und "nachtwischigen" Gesang liebt, der sollte diese Band unbedingt anchecken. Wahrlich kein übles Demo!

Dreamworld


Cover - Dreamworld Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 16:9 ()
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No Saints In Black

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Die Düsseldorfer Traditionalisten NIGHTMISSION haben endlich einen kleinen, aber feinen Deal abschließen können, und so erscheint ihr erstes offizielles Album "No Saints In Black" bei STF Records. Ein richtig großes Budget stand den Jungs aber wohl nicht zur Verfügung, denn der Sound der Scheibe ist nicht gerade das, was man als "voluminös" bezeichnen würde. Traditioneller Heavy Metal mit zwar dominanten, aber auch ausgebremsten Gitarren, die regelrecht dumpf klingen. Aber diese dürftige Verpackung ist noch nicht das Hauptmanko von "No Saints In Black", sondern es sind die Songs, die irgendwie lahm und wenig aussagekräftig vor sich hin dümpeln. Rohrkrepierer wie "Love And Hate" (grauenvoll!), der Titelsong (furchtbar!), "Angel In Disguise" (Hilfe!) oder das nur noch strunzdoofe "Superstar" (soll wohl witzig sein, aber das Lachen bleibt zumindest mir im Hals stecken!) werden zu allem Unglück noch von Tom Schuffartz möglichst monoton in Grund und Boden gesungen, denn der Mann ist nicht gerade mit stimmlichem Talent gesegnet. Zugegeben, mit der Hymne "Live Or Die", "Mother Nature" oder dem Stampfer "Black Rain" hat die Band auch ein paar nicht ganz so üble Stücke am Start, die jedoch im allgemeinen Sumpf des Unterdurchschnitts versinken. Normalerweise bin ich Bands, die wie NIGHTMISSION gerade am Anfang ihrer Karriere stehen (auch, wenn sie schon länger dabei sind), gegenüber positiver eingestellt, doch "No Saints In Black" überzeugt mich auch nach mehrfachem Hören nicht wirklich. Hier muss noch viel getan werden!

No Saints In Black


Cover - No Saints In Black Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:2 ()
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Eastpak Antidote Tour Compilation 2005

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Im November vergangenen Jahres zog die Eastpak Antidote Tour mit FLOGGING MOLLY, MILLENCOLIN, RANDY und THE UNSEEN durch unsere Lande, und natürlich ließ man es sich nicht nehmen, eine Compilation zu dem Ereignis zusammenzustellen. Neben den eben genannten sind noch 20 weitere Bands vertreten, und man hat sich dabei offenbar bemüht, neben den USA auch einen Großteil Europas abzudecken, denn die Tracks stammen u.a. von Bands aus Dänemark, Frankreich, Italien, Spanien, England, Österreich und der Schweiz. Bei insgesamt 24 Songs lässt es sich kaum vermeiden, dass sich auch eine ganze Reihe mittelmäßiger bis langweiliger Songs auf der CD befinden, so sind z. B. mal wieder einige berühmt-berüchtigte Ober-Schlaftabletten am Start, wie NO USE FOR A NAME, MXPX und VANILLA SKY. Dafür gibt´s dann aber auch jede Menge hochkarätige Akteure zu hören, wie STRIKE ANYWHERE, die REAL MCKENZIES, die kanadische Reggae-Band BEDOUIN SOUNDCLASH und die grandiosen New Yorker Zigeuner-Punks GOGOL BORDELLO mit einem Track von ihrem letzten Album, einem der musikalischen Höhepunkte des Jahres 2005. Weitere Highlights sind die bislang unveröffentlichte Live-Version von FLOGGING MOLLYs "Rebels Of The Sacred Heart", der Hammer-Song "You Can Never Go Home" von THE UNSEEN sowie meine persönliche Compilation-Überraschung EPHEN RIAN aus Österreich, die einem mit ihrem melodischen Metalcore ordentlich durchs Gehör blasen. Insgesamt bekommt man hier also viel gutes Material mit großer musikalischer Bandbreite geboten, und da der Ladenpreis noch dazu unter 10,- Euro liegt, kann man bedenkenlos zugreifen.

Eastpak Antidote Tour Compilation 2005


Cover - Eastpak Antidote Tour Compilation 2005 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 24
Länge: 78:39 ()
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Best Of (Chapter One 1997-2004)

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Das Weihnachtsgeschäft ist rum, dafür kommt die neue SEVENDUST CD "Best Of" (Chapter One 1997-2004) zwar nur knapp aber eindeutig zu spät, trotzdem wird jetzt noch eine Retrospektive auf den Markt geworfen. Was könnte da wohl dahinter stecken, wenn nur ein paar Monate nach dem insgesamt recht positiv aufgenommenen fünften Studioalbum "Next" (mir hat der/die Vorgänger übrigends trotzdem besser gefallen) die Amis eine Compilation mit den Hits der ersten vier Alben veröffentlichen - natürlich ein Labelwechsel. Die ist immer eine gute Gelegenheit, die ollen Tracks den neueren Fans noch mal in komprimierter Form "großzügig" zur Verfügung zu stellen. Für Anhänger von anspruchsvollerem Nu Metal sowie Modern Rock, die nicht nur auf Aggressivität und Gebrülle abfahren kann man die bisherigen Studiowerke der Band sicher uneingeschränkt empfehlen aber, ob man selbst als Neuling diese natürlich "Complete Collection" unbedingt braucht, laß´ ich mal lieber dahingestellt. Da nützen auch die marktschreierischen Ankündigungen des Ex-Arbeitgebers nicht so viel, der neben einem ziemlich bescheidenen Coverartwork und den 12 regulären Tracks natürlich auch noch vier "exclusiv & previously unrealeased Songs" besonders dolle anpreist. Zwei dieser Titel waren jedoch schon mal als Bonus-Tracks auf europäischen Veröffentlichungen vorhanden ("Coward" ist außerdem ziemlicher Ausschuß) und gerade die beiden Coversongs "Inner City Blues" (Marvin Gaye - geht gerade noch so) sowie der ALICE COOPER Kult-Klassiker "School´s Out" (ist aber so was von mies) hätte man sich in dieser Form ebenfalls lieber geschenkt. Die ersten zwölf Titel sind gleichmäßig bzw. chronologisch verteilt nach den vier bislang erschienenen Studioalben aufgeteilt. Wobei auch die Zusammenstellung schon etwas melodischer hätte ausfallen können, da wurden, wohl auch in Anlehnung an das härtere aktuelle Studioalbum, doch sehr viele Tracks mit heftigeren Aggro und Schreiattacken ausgesucht. Anstelle der langweiligen Bonussongs hätte man lieber ein paar andere Titel nehmen sollen z.B. vom starken "Seasons" Album so haben es davon nur "Enemy" & "Face To Face" drauf geschafft, vom 97’er Debüt sind "Black", "Bitch" & "Too Close To Hate" dabei, vom Nachfolger "Home" (1999) wurden "Denial", "Waffle", "Assdrop" und "Bender (feat. DEFTONES-Sänger Chino Moreno) ausgewählt, dann kommen mit dem wunderbaren "Angel´s Son", "Praise" (inkl. Video ), dem kongenialen "Follow (feat. STAIND Stimme Aaron Lewis) von "Animosity" (2001) die eigentlichen Highlights. Wer SEVENDUST wirklich noch nicht kennt oder eventuell erst mit dem letzten Studioalbum für sich entdeckt hat, kann hier schön in ältere Phasen hineinhören. Alle anderen können sich die Kohle für diese etwas lieblose CD wohl eher sparen.

Best Of (Chapter One 1997-2004)


Cover - Best Of (Chapter One 1997-2004) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 61:8 ()
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Trilateral Progression

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Kanada entwickelt sich immer mehr zum Mekka für Death-Metal-Freaks. Und ja, eine gewisse Verwandtschaft zu Genregrößen aus dem großen Land nebenan sind sicherlich nicht zu verleugnen. Aber im Gegenteil zu vielen Knüppelmaten aus der Ami-Ecke haben diese Canucks eben nicht dem Hang zum überdimensionierten Gefrickel, zum Eigenlob-verseuchten Rumsoliere oder zu völlig vertrackten, break-überladenen Songs. Bei aller Härte der NEURAXIS-Struktur, bei allem Gegrowle von Meister Brisebois und seiner Helfershelfer (unter anderem Netherton von Misery Index), bei allem Tempo, bei aller Abwechslung - die Songs sind immer noch nachvollziehbar, bleiben sogar mal hängen und stehen damit über vielen Alben aus den USA oder Polen. Dabei verzichten die Kanadier trotz einiger echt schöner Melodien auf die Verweichlichung ihrer Musik und verquicken so Grenzgebiete, die es zu entdecken lohnt. Was die Kapelle dadurch unterstützt, dass sie immer wieder gern die Grindcore-Ecke zitiert und so für noch mehr Brachialität sorgt und auch Slayer-Thrash-Soli nicht verschmäht. Ein klitze-kleinen Nachteil entdeckt der ein oder andere vielleicht bei den Blast Beats oder überhaupt beim Sound des Schlagzeugs der bisweilen und lange nicht immer (und schon gar nicht so wild wie bei vielen vergleichbaren Bands) ein wenig zu klinisch klingt. Aber eigentlich spielt das gar keine Rolle, denn wenn jedes Death-Metal-Album so nach vorne ginge, dann wäre das die wahre Pracht. In diesem Sinne: Go Canada Go!

Trilateral Progression


Cover - Trilateral Progression Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:15 ()
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The Truth

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Der Sechser aus Orange County dürfte hier in Deutschland bisher nur beinharten Metalcore - Fans ein Begriff sein, denn trotz dreier Vorgängeralben sind BLEEDING THROUGH hierzulande kaum mehr als ein Insidertipp. Mit ihrem neuesten, vierten Streich "The Truth" sollte sich dieser Umstand jedoch schlagartig ändern, denn die Jungs (plus ein Mädel am Keyboard) verstehen ihr Handwerk und wissen, wie man richtig geile Songs schreibt. Zwar ist Metalcore mittlerweile schon recht ausgelutscht, aber dieses Album gehört zu den besten Releases, die ich aus dem momentan wohl umstrittensten Hartwurst - Genre bislang gehört habe. Das liegt daran, dass die Songs sehr dynamisch herüberkommen und man einfach nicht das Gefühl hat, dass die Band diese Musik konstruiert oder am Reißbrett entwirft. Starke Kompositionen wie der geniale Opener "For Love And Failing", das bombastische "Love In Slow Motion", der mit einem Klasserefrain versehene Stampfer "Kill To Belive", die Gänsehautballade "Line In The Sand", das fixe "Return To Sender" oder der experimentelle, instrumentale Titelsong werden nicht nur von der sehr harten und melodischen Gitarrenarbeit, sondern auch von dem erstklassigen Wechselgesang getragen, der zu keiner Sekunde aufgesetzt wirkt und stets schlüssig klingt. BLEEDING THROUGH verrühren also die gewohnten Genre - Zutaten zu einem tollen Mix, der zudem, gegenüber den meisten Konkurrenten, durch seine Keyboard - Untermalung zusätzliche Facetten erhält. Obwohl auch ich mich mit dem viel zitierten Metalcore ein wenig schwer tu, muss ich sagen, dass "The Truth" ein absolut erstklassiges Album geworden ist, das Genre - Sympathisanten, und die, die es werden wollen, eindeutig als Pflichtprogramm ansehen dürfen. Top!

The Truth


Cover - The Truth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:52 ()
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Truth Is Stranger Than Fiction

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Der Name Matze Wurm wird vielen nicht viel sagen aber bei diesem jungen Mann handelt es sich um einen vielversprechenden deutschen Nachwuchsgitarristen, der mit seiner ersten Solo CD "Truth Is Stranger Than Fiction" (bei mir jedenfalls) sofort offene Türen eingerannt hat. Er pflegt einen, zumindestens für flinke Saitenhexer, eher recht bescheidenen, fast schon introvertierten Stil und betont stattdessen eher Melodie, Songwriting und knackige Arrangements statt uns mit blutleeren endlos Frickeleien zu langweilen. Nach den vielen Soloergüssen diverser Gitarristen, die ich mir in 2005 zahlreich reinziehen durfte bzw. mußte stellt diese, leider mit knapp 20 Minuten etwas kurzen Pladde (andererseits hat er auf Füller dankenswerte Weise komplett verzichtet) ein Lichtblicke des Genres dar. Vor allem hat man die Musik nach einmaligem Anhören trotz vieler instrumenteller Parts, nicht sofort wieder vergessen, sondern drückt gerne auf "Repeat". Jetzt bitte nicht falsch verstehen, der Matze ist natürlich kein Akustik oder sonstiger "Zupf-Barde" - er läßt es nämlich schon ordentlich krachen, wobei sein durchaus bereits recht eigenständiger Stil, der modernes mit klassischen kombiniert, ganz grob in den Progrock/Metal Bereich zuzuordnen ist. Dabei bin ich eigentlich nur aus purem Zufall auf die CD gestoßen, als zuletzt nämlich bekannt wurde, daß er der neue Gitarrist bei den Mannheimer Progressive Artrockern von ALIAS EYE werden würde. Zu diesem Fang kann man den Jungs wirklich nur gratulieren, denn Wurm wird der Band einige völlig neue Impulse geben, ob die Jungs dadurch automatisch etwas stärker in die Metal Ecke abdriften werden, ist eher nicht zu erwarten aber etwas mehr Pep und partielle Härte werden Alias Eye sicher nicht schaden. Der Kontakt kam wohl auch dadurch zustande, da AE-Sänger Philip GRIFFITHS auf "Truth Is Stranger Than Fiction" mehrmals zum Einsatz kommt z.B. auf dem kongenialen "Lost". Diese Zusammenarbeit läßt bereits Großartiges für die Zukunft vermuten, die beiden verstehen sich musikalisch hervorragend. Auch die restliche Begleitband kommt überzeugend rüber (Bruder, Mitsongwriter & Keyboarder Andy verdient hier ein Sonderlob). Sinn für Humor beweißt er bei seiner kleinen textlichen BONANZA Homage dem gelungenen Instrumental "The Mysterious Meeting of Mr. Hoss & Mr. Sing". Wurm kann bereits aus einem rechhaltigen Erfahrungsschatz zurückgreifen und war mit seiner ersten Band APPENDIX bereits als Supporting Act von CREMATORY sowie BLIND GUARDIAN unterwegs. Nach ein paar Jahren umherziehen mit verschiedenen Bands und einigen TV-Auftritten bei regionalen Sendern trat er der Band "Jezebel´s Tower" für drei Jahre bei, man schaffte es ganze sieben mal in die Radio Charts und spielte u.a. als Support für Iron Maiden. Während seiner musikalische Ausbildung u.a. am Munich Guitar Institute und in Los Angeles an der L.A. Music Academy hatte er so bekannte Lehrer wie Frank Gambale (Chick Korea), Jeff Richman (Manhattan Transfer), Bill Fowler oder Wolfgang Zenk (SIEGES EVEN). Ganz klar, der Junge hat viel drauf und daher ist die CD uneingeschränkt zu empfehlen, das eher bescheidene äh "Coverartwork" vergessen wir mal aber ansonsten ist hier nicht der "Wurm" drin sondern es rockt der Wurm. Die etwas sparsame Spieldauer wird durch die hohe Qualität wieder mehr als ausgeglichen. Schaut einfach auf der HP vorbei, die Scheibe ist nicht gerade billig, lohnt sich aber auf alle Fälle. Ich freu’ mich jedenfalls jetzt schon auf die kommende ALIAS EYE CD mit Matze-Riffs.

Truth Is Stranger Than Fiction


Cover - Truth Is Stranger Than Fiction Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 19:36 ()
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Masterpiece Of Bitterness

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Nach ihrem 2002-Scheibchen waren die Isländer keineswegs untätig und fügten ihrer ellenlangen Discografie noch ein weiteres Demo (2004) und den Schwarzen Tod hinzu. Das verhalf den Vulkaninslern zur ungeteilten Aufmerksamkeit einer bekannten finnischen Labelkrake, zum Plattenvertrag und eben zum neuen, vorliegenden Album. Wobei: Die Vokabel "Album" tut diesem echten Kunstwerk unrecht. Die vier Skandinavier haben ein enorm vielschichtiges Werk (übrigens nicht mehr nur auf isländisch) mit jeder Menge Abwechslung noch mehr Emotionen geschaffen. Klar, es geht immer noch irgendwie um Black Metal - vielleicht auch um den viel- und gern zitierten Avantgarde-BM. Als ernstzunehmener Vergleich drängt sich ebenfalls ein Haufen Insulaner auf, nämlich Primordial aus Irland. SOLSTAFIR klingen ähnlich melancholisch bis verzweifelt, trümmern gelegentlich wüst los ("Bloodsoaked Velvet"), haben aber öfter den Mut zu unendlichen Langsamkeit des Seins. Diese Melodiebögen spannen sich von anmutiger Schönheit hin bis zum absoluten Schmerz, ein Song wie "Nature Strutter" steigert sich in grenzenlose emotionale Raserei. Sieben Songs sorgen in 70 Minuten für all das, was einem Menschen in seinem ganzen Leben passiert - die Schönheit und das Biest, Trauer und Leid, Freude, Genuss und Leidenschaft - all das stopfen die unglaublichen Reykjaviker auf einen kleinen Datenträger mit 700 MB Fassungsvermögen. Wer Lust hat auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle, der muss diese Scheibe haben - wird leiden und sie doch lieben. Junges Schwarz-Wurzel-Gemüse hingegen sollte noch reifen, ehe es sich der großen Herausforderung von der kleinen Insel stellt. Erhaben und kolossal - danke dafür, auch an Spinefarm.

Masterpiece Of Bitterness


Cover - Masterpiece Of Bitterness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 70:22 ()
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Characters

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Der Holländer Rob Van Der Loo scheint sich bei seiner Hauptband SUN CAGED nicht ausgelastet zu fühlen, anders kann ich mir einen musikalischen Overkill wie das Projekt FREAK NEIL INC. nicht erklären. Auf "Characters" geht es um verschiedene Charaktere, die gegen ihre eigene Frustration ankämpfen. Und das tut der Hörer auch, wenn er nicht auf völlig kranken Progressive Metal mit kaum nachvollziehbaren Wendungen und immer neuen Überraschungen steht. Als Gäste treten unter Anderem Steve DiGiorgio (Bass), Joost Van Den Broek (Keyboards), Irene Jansen, Arjen Lucassen und Nick Hameury (als Gastsänger - weitere Details findet Ihr in der Biografie!) auf, die den Sound noch facettenreicher werden lassen, als er von vornherein schon ist. Das Spektrum reicht von Melodic Metal über Neo Thrash bis hin zu High Tech Prog, alles ineinander übergehend und daher nur schwer nachvollziehbar. Selbst vor Elektro - Spielereien ("Understand") macht das Gespann nicht Halt und bei "Beyond The Garden" handelt es sich etwa um eine nur mit dem Keyboard begleitete Akustikballade, in der Irene Jansen ihre brillante Stimme ausspielen kann, super! Danach wird bei "Bulldozer Blues" und "Jaba" die tief Gestimmte ´rausgeholt und in bester MACHINE HEAD - Manier gegroovt, bevor das abschließende "Absence" wieder als reine, mehrstimmige Ballade durchgeht. Und diese Stücke stellen nur die zweite Hälfte des Albums dar, während die erste noch weitaus progressiver, dafür allerdings auch etwas melodischer (eher im Stil von SUN CAGED) daherkommt. Ihr seid verwirrt?! Ich war es anfangs auch und bin es immer noch ein wenig, und darum kann ich das Album nur und wirklich nur absoluten Prog - Maniacs empfehlen, die daran allerdings langen Knobelspaß haben dürften. Eine richtig tolle Platte, die jedoch oft überfrachtet klingt und sich dadurch nicht ganz für den "Tipp" qualifiziert. Trotzdem cool!

Characters


Cover - Characters Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 56:30 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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