Review:

Through The Years

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Schön, dass es heutzutage auch noch Nachwuchsbands in heimischen Landen gibt, die sich jenseits aller Trends (und da meine ich nicht nur dieses oftmals nervige Hardcoregeballer zur Zeit) bewegen und musikalisch zunächstmal was etwas ganz anderes machen. Um so mehr erfreulicher ist dann, wenn als Draufgabe als Ergebnis so eine absolut hochwertige CD herauskommt, wie bei den Berlinern von CRYSTAL PALACE. Zunächst mal dachte ich oh eine deutsche Band die sich nach einem englischen Fußballclub benennt aber dies war dann wohl eher Kollege Zufall. Dieser Vierer ist, geprägt auch durch diverse Besetzungswechsel, nun schon seit ziemlich genau zehn Jahren existent, hat dabei satte sechs (!) CD’s in Eigenregie aufgenommen und legt jetzt, passend zum zehnjährigen Jubiläum, wird der quasi "Best of" Sampler "Through The Years 1995-2005", der ihre gesamte Historie abdeckt, vor. Auch das gelungene und äußerst stimmige Coverartwork verdient hier eine positive Erwähnung. CRYSTAL PALACE verstehen ansonsten ihren Stil selbst als melodischen Art Rock, für mein dafürhalten ist aber noch eine ganze Ecke Neoprog dabei mitverwurstelt worden (insbesondere was die schön abwechslungsreichen Keyboardpassagen betrifft) ist aber auch letzten Endes ziemlich egal - die Jungs legen viel Wert auf ausgefeilte Melodien, mit viel melancholischen Momenten, spitzenmäßigen luftigen man könnte auch sagen "floydigen" Gitarrensounds und einer guten Leadstimme. Allzu hyperkomplexe Songstrukturen mit zahllosen Breaks oder Gefrickel sind hier eher wenig oder gar nicht an der Tagesordnung, muß ja auch nicht sein, zwei stärker episch geprägte Tracks mit ganz leichtem Hang zu Bombast so um die 9 Minuten Dauer sind aber dennoch vertreten. Es gibt ansonsten wirklich viele wunderbar entspannt dahinfließende Instrumentalpassagen in die man sich toll hineinversenken kann, entweder um zu entspannen oder einfach mal abzuschalten. Aber keine Angst, es wird dabei nie so langweilig oder banal, dass die Musik zur schnöden Hintergrund-New-Age-Einschlafmusik degradiert wird, denn immer wieder behalten CRYSTAL PALACE dabei ihren roten Faden im Auge in Verbindung mit den stimmigen Gesamtarrangements. Fans von eher etwas ruhigeren Prog-Melodic Geschichten sollten hier ein absolut lohnenswertes Stückchen Musik vorfinden. Als besondere Höhepunkte sind das gefühlvolle "Isle Of Passion" mit super Hook und tollen Vocals, das eher etwas untypische da stark rockende "Cloudy Day", die Akustiknummer "It´s Hunting You" sowie das monumentale "Cry" zu nennen.

Der sicher zuletzt etwas arg strapazierte Ausspruch, warum auch diese talentierte Band immer noch nicht gesignt ist, trifft hier jedenfalls voll in Schwarze, die Musik ist halt nicht gerade hip aber es gibt trotzdem sehr viele Fans (nicht nur im Untergrund) für solche Bands wie CRYSTAL PALACE. Wer also auf alte MARILLION, RWLP oder auch softere ARENA steht, liegt hier jedenfalls goldrichtig. Daher lohnt sich ein Besuch auf der Homepage auf jeden Fall, da sind auch einige Soundfiles anhörbar. Die Scheibe mit über 60 Minuten Musik gibt’s dort ansonsten für läppische 7€ (inkl. Versand!).

Through The Years


Cover - Through The Years Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 67:32 ()
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Night Of The White Rock

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MAD MAX gaben bereits 82/83 ihre ersten Töne von sich. Irgendwann ganz früh küßte die Herren um Sänger Michael Voss (unter anderem Mucker bei Casanova) und Jürgen Breforth (Tanner und andere) das Christentum - vielleicht hatten die Mit-Tourer Stryper da ihre Finger drin? Egel, nach elfjähriger Unterbrechung und einer zwischenzeitlich eingestreuten Scheibe sind die Herrschaften jetzt wieder mit dem musikalischen Klingelnbeutel unterwegs und nennen ihre Musi ganz offiziell "mit einem Wort: Christian Rock - White Rock". Mit noch einem Wort füge ich an: Hard Rock! Gut, zählen ist der Münsteraner/Osnabrücker Stärke nicht, dafür aber beherrschen die erfahrenen Kirchgänger ihre Instrumente überaus sicher und haben manchmal sogar ein feines Gespür für hymnisch-hard-rockin’ stuff, yeah. Manches Mal allerdings übertreiben es die Herrschaften an Schmonz und verunstalten einen Song wie "Unbelievable" zum Boy-Group-Song mit Bay-City-Rollers-Charakter. Insgesamt wirken die Jungs wesentlich glatter, polierter als in frühere Zeiten, vielleicht auch ein ganz normaler Vorgang in einer Band, in der die Mitglieder auch auf Produzenten-Erfahrung zurückblicken. Für Hard-Rock-Fans, die sich gerne ein wenig an die gute alte Zeit mit den Pretty Maids in ihrer kommerziellen Phase oder anderen gezügelten Hard Rockern zurück erinnern, eine nette Scheibe. Für mich ist das erste 2006er-Objekt (die Scheibe erscheint am 20. Januar) eine christliche. Ein Zeichen?

Night Of The White Rock


Cover - Night Of The White Rock Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:53 ()
Label:
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Hypnotize

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Unglaublich nervös und zackig beginnen SYSTEM OF A DOWN den zweiten Teil ihrer hypnotischen Reihe. "Hypnotize" eröffnet mit "Attack" sehr hart und verstört mit einem umso ruhigeren Chorus - eine Art des Spannungsaufbaus, die sich durch das Album zieht wie der berühmte rote Faden. Sehr viele weitere Dinge an die man sich als Hörer klammern kann gibt es jedoch nicht. "Hypnotize" ist weder das Gegenteil zu "Mesmerize", noch die konsequente Weiterführung. Und "Hypnotize" kann definitiv nicht so eindrucksvoll überzeugen wie dies "Mesmerize" schaffte. Und auch wenn man sehr weit davon entfernt ein schlechtes oder gar nur durchschnittliches Album abzuliefern kommt es gegen den übermächtigen Vorgänger nicht an. Der verstärkt eingesetzte Gesang des Gitarristen Malakian raubt der Band manchmal die Eigenständigkeit ("She´s Like Heroin") und verblasst im direkten Vergleich mit Tankian, spielt ihm aber in zweistimmigen Passagen die Pässe zu. "Hypnotize" ist ein anstrengendes Album geworden, ein Album dem die fast schon genialisch anmutenden Kompositionen von "Mesmerize" fehlen, ein Album dass bei aller Klasse dennoch manchmal wie zweite Wahl wirkt. "U-Fig" mit fast schizophrenen Wutausbrüchen unter verträumten Gitarren oder das gänzlich abgedrehte "Vicinity Of Obscenity" reißen den Hörer erbarmungslos zwischen verzücktem Lächeln und verzerrtem Erstaunen hin und her. Die starken und kraftvollen Balladen wirken verloren in all dem Chaos und sind zugleich die Felsen in der musikalischen Brandung die SYSTEM OF A DOWN entfachen: Der eingängige Titelsong "Hypnotize" und insbesondere die todtraurige Kombination aus dem kitschigen "Lonely Day" und dem starken Abschluss "Soldier Side" punkten. "Hypnotize" hat sowohl die für sich betrachtet schwächeren Songs, als auch ein Konzept, dem zumindest in meinen Ohren recht schwer zu folgen ist. Es fehlt, anders als beim Vorgänger, der Eindruck, dass die Band an Kreativität geradezu überkocht, vielmehr scheinen die Songs weniger aus einem Guss. Was bei jeder anderen Band völlig normal ist, gerät bei SYSTEM OF A DOWN zur kleinen Kritik - an einem wohlgemerkt immer noch überaus beeindruckenden Album, das mit "Holy Mountains" zumindest einen Nachfolger für die bestehenden Bandhymnen hat.

Hypnotize


Cover - Hypnotize Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 39:47 ()
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Vertrieb:
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Perfect Picture Of Wisdom & Boldness

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Ich habe selten eine so durchgeknallte Band gehört wie dieses Quartett aus Oakland. Hier wird der Begriff "progressiv" wahrlich in neue Sphären geführt! Meine Fresse, die Jungs mischen aggressiven Death Metal inklusive derber Kotzvocals mit purem Jazz. Eben noch fies abgeschädelt, ist die nächste Passage schon wieder gemäßigt, teilweise mit Sprechgesang oder lustigen Schunkelbeats oder minutenlangen, nervenaufreibenden Instrumentalpassagen, bzw. Soloorgien. Echt krank und für das normal ausgeprägte Ohr kaum zu ertragen. Wer jedoch einen großen Hang zum abgedreht / wahnsinnig / bekloppt Progressiven hat und auf der Suche nach Stoff ist, bei dem Todesblei mit Saxophon oder auch Keyboard bis zum Kollaps zelebriert wird, der dürfte an Stücken wie dem geilen Opener "This Is Your Final Dream", der sehr kurzen Krachorgie "Gas Pipe" (total irre!!!) oder dem nur noch geisteskranken "Ride Of The Juns" seine helle Freude haben. Solche Gemüter dürfen zu "Perfect Picture Of Wisdom & Boldness" gerne noch den "Tipp" addieren, aber selbst "normale" Proggies dürften hier arge Schwierigkeiten mit dem Verständnis haben. Ist Prog das Einmaleins, ist dieses hier hohe Analysis. Hochklassig, aber nur für die ganz großen Freaks geeignet!

Perfect Picture Of Wisdom & Boldness


Cover - Perfect Picture Of Wisdom & Boldness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 56:51 ()
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Receiving Tomorrow

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Mit "Receiving Tomorrow" haben XYSTUS ein für einen Newcomer bereits recht ausgereiftes Werk vorgelegt und sollten damit den Grundstein für solide Nachfolgekost im progressiv angehauchten Metal Bereich gelegt haben. XYSTUS legen dabei hochgradig Wert auf Melodie und eine gehörige Portion Bombast. Das die Songs immer wieder mal soundtrackartige Passagen aufweisen darf so nicht verwundern. Hauptsongwriter Ivo van Dijk (Drums) macht aus seiner Bewunderung für Film-Komponisten wie Hans Zimmer und John Williams kein Geheimnis. Der meist in mittleren bis hohen Tonlagen gehaltene Gesang von Gitarrist Bas Dolmanns klingt nicht nur angenehm sondern kann bereits in jungen Jahren überzeugen und die beiden anderen Bandmitgliedern Tim van Dijk (Bass) und Bob Wijtsma (Gitarre) stehen dem musikalisch nicht nach, so dass hier alles bereits im grünen Bereich ist. Die Härtegrade von Tad Morose, Symphony X oder Stratovarius und auch die bombastische Einlagen Blind Guardian’s geben die Richtung vor, werden von XYSTUS aber nicht erreicht. Die Niederländer lassen es meist einen Tick ruhiger angehen und erinnern mich Phasenweise an Pagan’s Mind und Kamelot. Die Songs werden auch nicht künstlich in die Länge gezogen, XYSTUS kommen meist recht schnell auf den Punkt. Bereits der melodische abwechslungsreiche und von Keyboard getragene Opener "Journey: Shadow Of Today" weis sofort zu gefallen. Das nachfolgende, recht schnelle und mit einem sofort ins Ohr gehende Refrain versehene "Into The Void" und das symphonische "Elements Of The Truth" lassen auch keine Zweifel aufkommen das XYSTUS noch mehr vorhaben. Gefolgt von dem dreiteiligen Mini-Epos "Lost in Misery Trilogy" (einschließlich gelungener Ballade) ist es dann vor allem die zweite Hälfte des Albums das es in sich hat. Das ungewöhnliche, etwas gewöhnungsbedürftige "The Luring Red", das kurze, cool verspielte und mit Tempowechsel versehene "Forgotten Years", das epische "The Prophecy" und der starke, progressive Schlusstrack "A Waste Of Compassion" sind schon aller Ehren wert. Fans genannter Bands sollten XYSTUS also ruhig mal antesten, die Jungs sind bereits mit ihrem klasse Debüt "Receiving Tomorrow" schon ganz schön weit.

Für Interessierte dürften auf genannter Homepage auch ein paar Samples anzuhören sein.

Receiving Tomorrow


Cover - Receiving Tomorrow Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:25 ()
Label:
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Spiritual Twilight

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Angesichts des spartanischen Schwarz-Weiß-Covers lodern schlimme Befürchtungen auf: Aus dem österreichischen Black-Metal-Untergrund ist ein Ötzi aufgetaucht, der mit vorsintflutlicher Technik die Geräte aus Küchen und Garten aufnimmt und dazu seine ganze Wut über Einsamkeit und Gletscher-Sterben rauslässt. Doch das Alpen-Duo HELLSAW richtet die ersten Bedenken schnell zugrunde. Die beiden Höllensägen und Gründungsmitglieder der inzwischen zur echten Band aufgestockten Kapelle (bekannt als Ex-Basser beziehungsweise Drummer der brillanten Landsmänner SANGUIS) stehen zwar für rauhen Black Metal (mit eher durchwachsenem Sound), konzentrieren sich aber daneben auch auf gute Songs. Klar, diese lassen Bezüge zu den norwegischen Kollegen nicht außen vor, doch beschränken sich die Ösis nicht auf das bloße Nachspielen von Darkthrone und Co. Die Scheibe besticht durch viel Abwechslung, auch, wenn das Hauptaugenmerk der Angepinselten auf mittleren Tempobereichen liegt. Dadurch - und durch recht melodische Gitarrenläufe transportieren HELLSAW eine ziemlich melancholische Stimmung, die öfter mal von regelrechten Wutanfällen mit gesteigertem, rasendem Tempo unterbrochen wird. Wen schleppendes Tempo bei Genrekollegen also gern mal langweilt, der kann auf spannende Unterhaltung hoffen. Die Scheibe besteht übrigens aus den sechs Songs (und damit einer knappen halben Stunde) der neuen Veröffentlichung "Spiritual Twilight" und ist angereichert mit dem gemasterten Demo "Sins Of Might". Lohnt sich - nicht nur für Küchen-Freunde und Hobby-Gärtner.

Spiritual Twilight


Cover - Spiritual Twilight Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 63:10 ()
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Travesty Of Heavenly Essence

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Das sind ja welche, die THYRANEs. Da bezaubern sie live nicht nur wegen ihr niedlichen Keyboarderin, enttäuschen dann mit ihrem rammsteinigen Vorgänger-Album maßlos (zumindest für ihre Verhältnisse), um mit der vorliegenden Scheibe wieder so richtig zu begeistern. Die Herrschaften haben sich also von Samael und Co. abgewandt und gehen wieder mehr "back to the roots". Das bedeutet: nicht zu harter (aber auch nie zu symphonischer) Black Metal mit Keyboards und tollen Melodien, dennoch auch mit der nötigen Würze. Ein wenig erinnert die Band an Kapellen wie Norther oder Wintersun oder auch Ensiferum oder auch und Co. - macht aber dann wieder einen leicht elektronischeren und weniger wikingerischen Eindruck. Und vor allen Dingen wirkt das Ganze trotz gelungener Melodiebögen nie zuckersüß oder angepoppt - das mag zum einen am oftmals sehr hohen Tempo liegen, zum anderen an den sägenden Riffs. Der Sound ist cool, die Songs auch, die Keyboarderin süß - was kann es Schöneres geben als ein Comeback einer fast schon totgesagten Band. Bleibt zu hoffen, das THYRANE mit dieser Scheibe ihren Weg gefunden haben und mit der kommenden Scheibe nicht wieder irgendwelche misslungene Experimente starten.

Travesty Of Heavenly Essence


Cover - Travesty Of Heavenly Essence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:22 ()
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Four & More

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DIE HAPPY legen schon relativ kurz nach dem vierten Studiowerk schon wieder mit "neuem" Material nach, diesmal mit einem reinen Unplugged-Album "Four & More" betitelt. Das Teil gibt es, geschäftstüchtig wie man als "Schwabe" natürlich auch etwas sein muß, zum einen komplett separat (derzeit für schlappe 10€) sowie außerdem noch zusätzlich als "Bitter To Better" 2-CD-Special-Fan-"Ich hab’ noch nicht alles von meiner Lieblingsband" Edition (was ein Wort, o.k. der zweite Teil stammt jetzt von mir). Im letzten Jahr waren Die Happy ja auf einer kompletten kleinen Akustik-Tour durch heimische Lande unterwegs wobei man sich als bandfremde Instrumente noch Trompete, Percussion und zwei Akustikgitarren mehr zur normalen Besetzung dazugeholt hatte. Das Ergebnis des Heimpiels in Ulm braucht sich keinesfalls vor der Mutter als stromlosen Sendungen "MTV Unplugged" verstecken. Allerhöchste musikalische Perfektion steht dabei vielleicht nicht ganz an erster Stelle, obwohl es an den Instrumentalisten eigentlich nichts zu deuteln gibt, die tolle Stimme von Martha kommt hier natürlich noch besser zur Geltung, wenn auch mitunter etwas unsauber gesungen und die redseelige Lady manchmal etwas viel improvisierz. Auch die Kollegen dürfen sich mehr als sonst üblich mit gekonnten Vocalseinsätzen an den Zweitstimmen austoben. Was bei dieser Aufnahme aber vor allem zählt ist eine entspannte Atmosphäre sowie ganz besonders der sehr enge Fankontakt und beides kommt absolut klasse und glaubhaft rüber. Auch wenn die üblichen Gesangsspielchen eventuell nicht jedermanns Geschmack sein dürften. Die Tracks wurden meistens recht einfallsreich umarrangiert und dies hat vielen Songs richtig gut getan, manche haben sogar noch dazu gewonnen z.B. "Slow Day", "Cry For More" oder auch dass ansonsten recht simple "Big Boy". Diese tolle cool-relaxte Grundstimmung groovt wunderbar und so entsteht ein stimmiger Chill-Out Charakter, der zieht sich durch das ganze Album zieht. Die Setlist deckt dass bisherige Schaffen der Band mehr oder weniger stimmig ab (hätte mir aber lieber noch den ein oder anderen schnelleren Titel gewünscht) die Auswahl beinhaltet neben vier Songs des megastarken Debüts "Supersonic Speed" (2000), drei vom Nachfolger "Beautiful Morning" (2002) sowie fünf des für mich etwas zu popigen 2003er Werks "The Weight Of Circumstances". Außerdem ist mit der ganz netten Ballade "Otazky" (zu Deutsch: "Fragen") ein bislang unveröffentlichter Track enthalten, der übrigends von Martas Daddy (in Tschechien ebenfalls ein bekannter Musiker) geschrieben wurde. Wie gesagt die akustische Aufmachung ist stimmig und dass Publikum geht enthusiastisch mit, die Gitarren sind manchmal sogar richtig funkig ausgefallen aber die Höchstnote verdient für mich ganz klar der Mann an der hammermäßigen Trompete! "Four & More" kann man sich insgesamt wirklich schön reinziehen - gelungene Scheibe!

Four & More


Cover - Four  & More Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 57:24 ()
Label:
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High On Infinity

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Wer es nicht weiß: COUNT RAVEN kommen aus Schweden, machen schweren Old-School-Doom mit einer sprechenden Stimme, die von der Tonlage her gerne an den guten alten Ozzy erinnert. Und es handelt sich hierbei um einen Re-Release von 1993 via Cyclone Empire. Was das Besondere daran ist? Diese Band versteht es in geradezu unglaublicher Weise, Doom-Songs zu machen, die erstens unglaubliche Hooklines enthalten und dadurch nie und nimmer langweilig werden, sondern - Song für Song - zu echten Ohrwürmern mutieren. Zweitens sind COUNT RAVEN eine der wenigen Doom-Bands, die einen nicht sofort an Weltschmerz, Verderben oder Suizid denken lassen, sondern sie verbreiten irgendwie ein optimistisches Lebensgefühl. Is’ ja auch ma’ schön. Alles in allem ist "High On Infinity" wirklich ein Referenzwerk für ein ganzes Musik-Genre - keine Ahnung, warum diese Band nicht schon viel bekannter ist. Ach so: Als Bonus liefert dieses echte Schmankerl noch den Song: "Chrittes Triumph", eine nie veröffentlichte Version des Songs "Hippies Triumph" von "Destruction of The Void" mit dem Ex-Fronter Christian Linderson. Ach, das ist einfach eine tolle Scheibe mit vielen Anspieltipps - nehmt einfach den Titelsong oder jeden anderen.

High On Infinity


Cover - High On Infinity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 71:56 ()
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See You On The Other Side

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Das Video zu "Twisted Transistor" mit Xzibit oder Snoop Dog gehört sicherlich zu den originelleren in diesem Jahr. Ebendieser Song zu einem der eingängigsten von KORN überhaupt. Dass darauf aber nicht auch noch das großartigste Album der Bandgeschichte folgt ist nun leider auch klar. Und nach dem guten "Take A Look In The Mirror" ist der hier gegangene Schritt umso unverständlicher. Ohne ihren Gitarristen Welsh fehlen der Band offensichtlich nicht unbedingt die Ideen, wohl aber eine Struktur oder die große Vision. Und so ist "See You On The Other Side" zwar nicht unhörbar, über weite Strecken aber viel zu wirr, manchmal aber auch schlichtweg einfallslos: Klingt der Opener "Twisted Transistor" hochgradig poppig, so hat er etwas was anderen Songs dieses Albums fehlt: Eine grade Linie und Potential. "Politics" fehlt zweites und es gehört in die Liga "einfallslos". KORN experimentieren auf diesem Album gerne und viel, integrieren Samples ("Open Up") oder gehen sehr düster und schwer ("Throw Me Away") ihren Weg, gewohnt tiefe Bässe und eher einfache Rhythmen inklusive. Der letzte Song "Tearjerker" ist dann gänzlich elektronisch und hätte interessant werden können wenn Davis Stimme nicht allzu dünn die cleanen Vocals vermitteln würde. Grade KORN sollten eigentlich genug Erfahrung haben um zu erkennen, dass dieses Album überladen ist von unausgegorenen Ansätzen und dass Enden wie das von "10 Or 2 A Way" beinahe hereinoperiert klingen. Der Band fehlt ganz definitiv jemand der eine Richtung vorgibt - ein seltsamer Zustand für eine genredefinierende Band.

See You On The Other Side


Cover - See You On The Other Side Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 61:1 ()
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