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The 4 Q Mangrenade

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Volle Kanne inne Schnauze. Ähnlich wie Disfear - nur nicht ganz so gut - zimmern sich die vier Schweden durch ihre gut 36 Minuten. Und ähnlich wie Tompas Kapelle machen auch DRILLER KILLER keine Gefangene, decken das Dach im Akkord. Allerdings hat die Dachdeckerbande ein klitzekleines Problem: Sie verpassen alle Heimen eine Einheitshaube, die Songs wirken wie die Fertighäuser in einem Neubaugebiet der Mittelklasse - alles nett und praktikabel, aber eben viel zu eng gebaut und alles gleich. Andersherum scheint eben das ja auch vielen zu gefallen, denn sonst würden die Schuhkarton-ähnlichen Häuschen ja nicht so reißenden Absatz finden. Egal: Denn handwerklich haben es die schwedischen Arbeitstiere drauf, geben tüchtig Gas und bringen jede Menge Energie rüber. Zur sehr street-credibilen und dreckigen Ausrichtung der Skandinavier scheint auch der unglaublich knorrige Sound wie Faust ins Auge zu treffen - nicht sonderlich fett aber eben trefflich passend. Für Fans vom crustigen Hardcore-Punk ist die neue DRILLER KILLER zu empfehlen, für alle anderen dürfte sich die Chose anhören wie ein Lied. Aber wie gesagt: Wer mal frohgemut in die Fresse braucht, bitte sehr.

The 4 Q Mangrenade


Cover - The 4 Q Mangrenade Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 36:30 ()
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Imagine

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STRIDE sind eine eigentlich schon seit satten zwanzig(!) Jahren bestehende Band aus Texas, die getragen von den beiden Hauptprotagonisten bzw. Gründern Matt Kanzler (Schlagzeug) sowie Joel Gregoire (Gitarre) jetzt mit dem aktuellen "Imagine" aber erst ihr zweites reguläres Studioalbum am Start hat. Das 2001 erschienene aber ziemlich untergegangene Debüt "Music Machine" war noch eine reine Instrumentgeschichte u.a. auch deshalb da man lange nicht die passenden Mitstreiter aber vor allem keinen geeigneten Sänger finden konnte. Dies hat sich jetzt geändert mit Gary Belin hat man 2004 endlich den passenden Mann für’s Mikro bekommen, der Mann hat tatsächlich eine richtig geile Rockröhre, die er sehr variabel sowohl in bester 80’er Jahre Shoutermanier aber auch mit gefühlvoll akzentuierten Vibes einzusetzen vermag.

STRIDE versuchen sich auf "Imagine" an einer durchaus lohnenswerten, da relativ selten umgesetzten (genreübergreifenden) Idee - der Fünfer motzt seinen technisch versierten aber niemals zu detailverliebten Progmetal mit deutlich aus AOR Gefilden geprägten Harmonien sowie Arrangements mehr als nur gefällig auf. Scheinbar mühelos (auch wenn das die oftmals etwas engstirnige Proggemeinde vielleicht etwas anders sehen wird) gelingt dabei der schmale Grat zwischen anspruchsvollem Prog und eingängige, warmen Melodicpassagen. Die virtuosen Soli vor allem bei den wirklich sehr gelungen Instrumentaltracks wie dem leicht neoklassischen "Endeavor" oder "Ion Drive", verkommen zu keiner Sekunde nur zu schmückendem Beiwerk (auch wenn hierbei natürlich etwas mehr Frickfrackel zu hören ist) sondern entfalten genügend eigenen Charakter. Sänger Gary äußerst sich auf der Homepage typisch amigroßspurig mit dem Spruch "Believe the Hype!" nun ja dies ist sicher etwas übertrieben aber man muß auch hinter dem Stehen, was man an den Mann bringen will, um so besser wenn dann tatsächlich ein hochwertiges, musikalisch gelungenes Gesamtwerk wie dieses vorliegt. Die Jungs gehen einfach clever vor, nutzen ihre vielseitigen Potentiale voll aus und wildern gekonnt in den Randbereichen von pompösen Progressive Metal/Rock mit Bands wie ELEGY, SHADOW GALLERY oder SAVATAGE um dann aber immer mal wieder starke JOURNEY bzw. REO SPEEDWAGON mäßige Assoziationen zu wecken, einfach klasse gemacht! Am Songwriting gibt’s daher absolut nicht zu kritisieren, sonstige Schwächen ebenfalls Fehlanzeige, es geht recht abwechslungsreich zur Sache mit schönen Keyboardsounds, vielen spitzenmäßigen sowie mächtigen Choreinsätzen aber auch wuchtige Heavyriffs sowie straighte Classic Rock Passagen kommen nicht zu kurz. Die in manchen Reviews beklagte angeblich zu drucklose Produktion kann ich absolut nicht heraushören, der Sound auf meinem Belegexemplar ist absolut erstklassig und bietet genügend Dynamik. Knaller Songs wie dass schmissige "How Far", der opulente Bombastrocker "Role Model" oder auch die wohltuend kitschfreie Ballade "Time" mit tollen Kanonsätzen (gekonnt etwas bei TRIUMPH abgekupfert) sprechen eine Klasse für sich. STRIDE kommen hoffentlich auch mal über den großen Teich, damit wir ihre Livequalitäten begutachten können und dann wird man sehen, ob der eigene vorgelegte hohe Albumstandart auch der Realität stand hält. Ansonsten für alle nicht "nur" Schubladen Hörer zweifelsfrei zu empfehlen, die Jungs haben was auf dem Kasten.

Imagine


Cover - Imagine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 50:55 ()
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IV: Malice (Re-Release)

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Ächz: NECROMANTIA, die vierte. Wieder - logisch - machen die Griechen kauzigen, altmodischen Black Metal bassbetont und in the Vein of Venom. Das mag früher mal nett gewesen sein, wirkt heute aber en wenig holprig und antiquiert. Was ja wiederum nicht schlecht sein muss, aber dann sollte die Aufmachung (die Box soll ja sehr schick aussehen) stimmen. Nur: Der remasterte und bollerige Sound klingt, ähem, authentisch, die Bonusstrecke ist mit dem bereits auf einem Jubiläumsalbum enthaltenen Running-Wild-Cover ("Mordor") kurz und die neue Covergestaltung gleicht comic-ähnlichem Klischee. Immerhin: Die NECRO-Songs strahlen einen liebenswerten Charme aus, zumindest für die, für die Venom seinerzeit als volles Brett miterlebt haben und so eine kleine Reise mit der Zeitmaschine machen können. Das Schlimme aber an dieser Platte ist die Cover-Version: Von mir aus haben die Jungs aus Zaziki-Hausen es gut und eigenständig gemeint. Aber einen Song wie das ultimative "Mordor" mit Bass und Key derart zu verhunzen, das erinnert an Satanslästerung. Andererseits: Da hört man mal wieder, wie geile Songs und wie wirksame, einfach Riffs Running Wild mal hatten. Zumindest dafür danke ich NECROMANTIA.

IV: Malice (Re-Release)


Cover - IV: Malice (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 48:32 ()
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A Place In The Queue

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Die schwedisch - britische Progrock - Formation THE TANGENT meldet sich mit "A Place In The Queue” zurück und dürfte erneut die Herzen der Progressive / Art Rocker… äh… tangieren, denn das Album bietet eine knapp 80 - minütige Achterbahnfahrt durch die unendlichen Weiten handgemachter Musik für Kopf und Seele. Gleich zwei über zwanzig Minuten lange Stücke ("In Earnest" und der brillante Titelsong) stehen jeweils am Anfang und am Ende des Albums, und dazwischen finden sich mit dem experimentellen Instrumental "DIY Surgery" und dem eingängigen Hit "The Sun In My Eyes" lediglich zwei kurze Songs. Aber egal, welchen Song man anspielt: in "A Place In The Queue" "mal eben" reinhören kann man sowieso nicht, denn dafür ist das Album viel zu ausladend und atmosphärisch und sollte daher am Stück genossen werden. Musikalisch gibt es natürlich die volle Breitseite, denn neben Jonas Reingold von den FLOWER KINGS (Bass) und Guy Manning (Akustikgitarre, Mandoline, Gesang) sind mit Andy Tillison (Orgel, Piano, Synthie, Gesang), Theo Travis (Saxophon) oder dem "Special Guest" Dan Watts (Gitarre) natürlich weitere erstklassige Leute vertreten, die allein schon durch die große Auswahl an Instrumenten ein beeindruckendes Klanggerüst zaubern. Die angepeilte Zielgruppe kann sich "A Place In The Queue" somit blind ins Regal stellen, aber Rocker und Metaller aller Art sollten sich im Klaren sein, dass hier ruhigen Tönen und komplexen Arrangements der Vorzug gegeben wird und das Album mit seiner langen Spielzeit nicht leicht zu verdauen ist. Im Ganzen ein sehr überzeugendes Werk!

Eine "Special Edition" ist auch erhältlich; ein Digipak mit erweitertem Booklet und einer Bonus - CD mit sechs Songs aus den Sessions des Albums, die am Ende aber nicht ins Konzept passten. Für Interessierte sehr empfehlenswert!

A Place In The Queue


Cover - A Place In The Queue Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 79:1 ()
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The Wait Of Glory

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Mit etwas Zynismus und Boshaftigkeit könnte man aus der Höhlenmalerei auf dem Cover das doch schon etwas höhere Alter der Bandmitglieder herauslesen, aber so gemein sind wir ja nicht, hähä! Die "Ur - KANSAS" um Kerry Livgren haben bereits mit ihrem sehr guten Album "Before Became After" (2004) gezeigt, dass Musiker nicht immer nur älter werden, sondern mitunter auch reifer. Klar, auch auf "The Wait Of Glory" bekommt man keinen Speed / Thrash Metal, wildes Gegrunze oder Doublebase - Orgien zu hören, sondern erneut sehr progressiven, ruhigen Art Rock mit starkem Retro - Flair und diversen psychedelischen Elementen. Meiner Meinung nach hat man aber den Hymnenfaktor leicht erhöht und das Material eine Ecke leichter zugänglich umgesetzt als noch auf dem Vorgänger. Ottonormalmetaller wird "The Wait Of Glory" vermutlich, wie auch "Before Became After", nicht zusagen, weil es wirklich wenig rockig, dafür allerdings wahnsinnig atmosphärisch zugeht, so dass ich qualitätsbewussten Prog, - und Artrockern einen deutlichen "Tipp" ausspreche. Hervorragende Kompositionen wie "Relics Of The Tempest", "When The Rain Comes", das mit Folk angereicherte "Osvaldo´s Groceries” oder das schnelle "Melicus Gladiator” sind in ihrem Genre echte Perlen und verdienen das Gehör würdiger Fans! Eine Platte zum Träumen und für wohlige Trips in akustische Parallelwelten!

Das Album wird auch in einer "Special Edition" inklusive einer Bonus - DVD erschienen, die einen Livemitschnitt des Gigs auf dem "US - Nearfest" von 2005 beinhaltet.

The Wait Of Glory


Cover - The Wait Of Glory Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 62:51 ()
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Scherbengeschöpfe

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Schon über zehn Jahre gibt es KOBOLD aus Munster, die seinerzeit mit melodischem Death Metal gestartet sind, diesen Stil jedoch im Laufe der Jahre zunehmend mit traditionellem Todesblei vermischt haben. Auf ihrem neuen Demo "Scherbengeschöpfe" dominiert dann auch die Keule, wobei die Band sehr variabel und dynamisch zu Werke geht. Die Mischung aus heftigem Midtempo der Marke BOLT THROWER oder SIX FEET UNDER, Highspeed - Gebolze in CANNIBAL CORPSE, - oder KRISIUN - Manier und langsamen, fast schon doomigen Parts klingt anspruchsvoll und jongliert mit melodischen Abschnitten, die die Stücke nicht zu platten Ballerorgien verkommen lassen. Allerdings verstehen es die Jungs nicht immer, dieses progressive Soundkonstrukt durchgehend schlüssig klingen zu lassen, was "Scherbengeschöpfe" Einiges an Eingängigkeit nimmt und stellenweise eher verwirrt. Bei den zahlreichen Breaks wäre weniger vielleicht mehr gewesen, aber auch so dürfte dieses Demo anspruchsvollen Death Metallern ohne Probleme zusagen! Stücke wie "Setting To Die" oder das stark an die oben genannten, englischen Panzerfahrer erinnernde (Gegrowle und Melodien) "Lost" benötigen einige Durchläufe, bieten Knüppelfreunden aber auch längeren Gehörknobelspaß. Alles in Allem eine runde Sache, die aber noch ein wenig Luft nach oben lässt!

Scherbengeschöpfe


Cover - Scherbengeschöpfe Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 18:53 ()
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Ancient Pride (Re-Release)

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Teil drei der NECROMANTIA-Orgie: Mit "Ancient Pride" gibt’s die Mini-CD, aufgewertet durch zwei kauzige Cover-Versionen. Während "Each Dawn I Die" von Manowar ausgesprochen cool klingt "The Number Of The Beast" von Maiden doch arg gewöhnungsbedürftig. Zudem gibt’s den Bonustitel von der Vinyl-Version "Spiritforms Of The Psychomancer". Die Original-Titel geben einem das, was eben von den Griechen zu erwarten ist, altmodischen Black Metal, der eher an Celtic Frost und Co. erinnert als ein Härtner wie Darkthrone oder andere norwegischen Schwarz-Gesellen. Wer einem Trip in die dunkle Vergangenheit nicht abgeneigt ist, der liegt hier nicht falsch. Angesichts der unglaublich vielen aktuellen und teilweise auch lohnenswerten Outputs des Schwarzwurzel-Genres bleibt aber dennoch die Frage, wer so was wie NECROMANTIA heute noch braucht. Zumal die schmucke 4-CD-Box durch neues, aber nicht eben gelungenes Art-Work "besticht".

Ancient Pride (Re-Release)


Cover - Ancient Pride (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 32:28 ()
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Ulitmate Hatred

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Der blutige Schuss kommt aus Belgien. das Kaliber nennt sich Hardcore-Metal. Die Schlacht ist die zweite über volle Spielzeit, drei Demos und mehrere Compilations sorgten für Kampferfahrung. Die kurzhaarige, zum Teil bemützte T-Shirt-Uniform mit bösen Blicke der Schützen scheint zum Auftrag zu passen, genau wie der kurzatmige Gesang. Allerdings grunzt der Frontsoldat in ein, zwei tieferen Etagen als seine thrash-corigen Kameraden in anderen Einheiten. Auch der stampfige Schritt erinnert an Armeen wie Pro-Pain, genau wie die Arbeit an den metallischen Äxten. Allerdings gehört zu dieser Kompanie aus Brüssel nicht nur Core und Thrash und Metal, nein die Pommes-Saucen-Chefs mixen auch noch eine gehörige Death-Metal-Portion in ihre Kantinenkost. Der Sound ist rund ums Essen ist gut und kräftig, der Geschmack aber eben wie bei der Bundeswehr - ein wenig fad. Nicht wirklich schlecht, aber eben mehr für die Masse produziert. Und vor allen Dingen: Damit es jedem schmeckt, gibt es von allem etwas - was eben auf die Dauer auch ein bisschen langweilt.

Ulitmate Hatred


Cover - Ulitmate Hatred Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:11 ()
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Hope Against Hope

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Wer bei Patrick W. Engel aufnimmt, kann sich eines guten druckvollen Sounds gewiss sein, schließlich hat der Mann in seinem "Rape Of Harmonies” schon manche Metalcore-Platte veredelt. FAUST AGAIN haben sich für ihen Zweitling ebenfalls in die Hände des Routiniers begeben und werden die Entscheidung sicher nicht bereut haben. "Hope Against Hope" knallt mörderfett aus den Boxen und steht en par mit HEAVEN SHALL BURN und Konsorten. Die Band ist auch musikalisch eine gute Hausnummer, FAUST AGAIN wildern in der gleichen Ecke. Metallischer Hardcore mit einem ultra-aggressiven Sänger, schwedischen Gitarrenläufen und jeder Menge Wut im Bauch wird uns in den neun Songs um die Ohren gebraten. Das Aggressionslevel ist konstant hoch, selbst in den Mid Tempo-Parts ("Something About Us") machen FAUST AGAIN keine Gefangenen. Die Basisarbeit ist grundsolide und das Songwriting um Abwechslung bemüht - einzig beim Gesang werden sich die Geister scheiden. Mir war er nach ein paar Songs zu eintönig. Klar kann man so ein brutales Organ nicht sonderlich variieren, aber es ist wenigstens zu einem kleinen Teil möglich. Das hat der Herr aus Polen leider nicht gemacht und mir so "Hope Against Hope" manchmal vermiest. Schade, denn eigentlich ist die Pladde arschgeil und ich bin sicher, viele Corler werden damit was anfangen können, aber bei mir war es echt tagesformabhängig, ob mir der Gesang auf die Nerven ging oder nicht…

Hope Against Hope


Cover - Hope Against Hope Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 34:10 ()
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Without vs. Within Pt. 1

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In schöner Regelmäßigkeit veröffentlichen die Leipziger Progrocker von DICE alljährlich ein qualitativ hochwertigeres Album nach dem anderen. Das aktuell vorliegende Werk "Without vs. Within Pt. 1" enthält die gewohnte solide Progkost ist aber trotzdem doch ein klein wenig anders ausgerichtet, als der relativ abwechslungsreiche Vorgänger "Time - In Eleven Picutures". Diesmal sind ausschließlich Longtracks vertreten, die wie immer erst bei näherer Beschäftigung auch ihre speziellen Reize entfalten, wenn auch das durchgehend fast gleiche (Mid)Tempo ohne größere Breaks sowie bestimmte ähnliche Kompositionsaufbauten sowie die stellenweise etwas gleichförmigen Spannungsbögen es etwas an Überrraschungen fehlen lassen. Ansonsten bieten die Jungs um Bandleader & Sänger Christian Nové natürlich weiterhin ihren typischen Space Prog mit vielen fliegenden Gitarren, die sich schier endlos in die Höhe schrauben oder auch mal "nur" filigran durch die atmosphärischen Arrangements schweben. Bei sämtlichen sechs enthaltenen Tracks, die sich zwischen 6 und 13 Minuten bwegen, herrscht ein gewisses verträumtes Flair, die Grundstimmung ist überwiegend entspannt, getragen werden die Songs hauptsächlich durch die auch diesmal wieder erstklassig gespielte elegische Gitarre von Peter Viertel, die Keys (Henry Zschelletzschky) sorgen meistens für den volumig-sphärischen Unterbau (ohne irgendwelche technischen Computersoundspielereien) ab und zu übernehmen sie auch mal die Songführung. Der punktuell eingesetzte Gesang (diesmal mit ein paar kleinen Experimenten) von Nové (ist sicher kein so begnadeter Vokalist aber kommt ganz solide rüber) stellt ebenfalls nur ein Bindeglied für die ausufernden Instrumentalkollagen - ganz klar, hier soll die Musik selbst im Vordergrund stehen. Auch nach über 31 Jahren ihres Bestehens lassen sich DICE nicht hetzen, jagen nicht irgendwelchen Progtrends hinterher, man nimmt sich die Zeit, um einen Song richtig aufzubauen und gegen Ende lassen sie es mit gelungenen Solis in die Tiefe des (Hör-) Raums gelungen ausklingen. Anspieltipps sind das etwas mystische "Dark Flowers" sowie das episch geprägte "Without vs. Within". Wer auf solche illustre Bands wie CAMEL, PINK FLOYD oder ELOY abfährt kommt an den sympathischen Ost-Progies nicht vorbei. Übrigens haben DICE jetzt auch einen neuen Bassisten Namens Alexander Klimentow, bei den Aufnahmen zu dieser 12. CD zwar noch nicht dabei wird er aber zukünftig als festes Mitglied einsteigen. Wir warten aber schon gespannt auf die nächsten Ideen von DICE.

Without vs. Within Pt. 1


Cover - Without vs. Within Pt. 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 58:38 ()
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