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I Am Your Ruin

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Knapp zwei Jahre nach ihrem gelungenen Debüt "Our Somewhere Else" können die sechs Münchner von BEYOND THE VOID mit "I Am Your Ruin" weiter zulegen und agieren gekonnt mit ihren Stärken - mal präsentieren sie ihren melodischen düsteren Goth-Rock kraftvoll rockig um dann unvermittelt in elegischer Melancholie zu schwelgen. Dies ohne ins kitschige abzudriften oder gar den Pathos zu übertreiben, die Songs immer mit einem gewissen Ohrwurmpotential versehen. Der variable Sänger Daniel Pharos hat von Ville Valo (HIM) bis Sven Friedrich (Zeraphine, Dreadful Shadows) einiges an Stimmlage zu bieten und das BEYOND THE VOID mit vier (!) Songwriter gesegnet ist tut ein übriges um keine Langeweile aufkommen zu lassen. Mit "Defiance To The End" startet das Album druckvoll und einschmeichelnd zugleich und gibt somit die Richtung für die folgende dreiviertel Stunde vor. Abwechslungsreich bleibt es dabei allemal, schon beim nachfolgenden Mid-Temposong "Ruinborn" spielt man gekonnt mit weiblichen Back-Vocals und eingestreuten Growls. "Reality Won’t Do" lässt atmosphärisch sogar mal Type O’ durchschimmern. Danach wird es einen Tick weniger intensiv, bevor die zweite Hälfte des Albums mit dem treibend rockenden, von Gitarrenriffs und bassuntermalten Gesang dominierten "Rejected" startet, gefolgt von der von Piano und Violine getragene Gänsehautballade "World Dies With Me". Das fast schon Pop-mäßige "Away From Here" würde auch gut auf eine "The 69 Eyes"-Scheibe passen, bevor das Album mit dem fast schon besinnlichen "Until Dawn Shall Us Part" und "Time To Repent" einen würdigen Abschluss findet. Die einwandfrei produzierten und auf gleichbleibend hohen Niveau angesiedelten zwölf Tracks auf "I Am Your Ruin" sollten BEYOND THE VOID den Weg in die Zukunft ebnen. Gutes Album, hörenswert; nicht nur für die düsteren Stunden und Tage.

I Am Your Ruin


Cover - I Am Your Ruin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:52 ()
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This Year’s Lucky Charms

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Nur knapp drei Monate nach erscheinen der "Three Tracks"-EP kommen die Münsteraner CUBA MISSOURI mit ihrem Debüt-Album "This Year’s Lucky Charms" aus den Startlöchern und setzen da noch einen drauf. An sich ist der euphorischen Review von Kollege Mai nicht viel hinzuzufügen - kann doch auch das Debüt auf ganzer Linie überzeugen. CUBA MISSOURI brauchen nicht viel Worte um auf den Punkt zu kommen - ihre Songs, meist sparsam instrumentalisiert spiegeln dies gekonnt wieder. Gelegentliche Noise-Attacken lockern auf, zerstören aber nie das zerbrechliche Gebilde aus Melodie und Melancholie. Schon der Opener "Bitter Square" und das folgende "Scared Of Being Awake" kommen in allerfeinster Indie Rock-Manier daher; gekonnte laut-leise Dynamik ohne die Struktur der Songs zu stören, zeitlos komponiert und mit einem gehörigem dunklen Groove versehen. Mit "Dawn" ziehen CUBA MISSOURI den Hörer dann tief hinunter in ihre schwermütige Welt. "Away" lässt dann schon elektronische Ausflüge erkennen und zieht uns wieder nach oben, gibt Hoffnung. Das fast 8-minütige "By The Lighthouse" lockt dann mit Pink Floyd Atmosphäre, um dann aber doch wieder in lärmenden Gitarrenwänden einzutauchen, denen unvermittelt eine Dosis Psychedelic folgt - klasse. "My Sweet Complaint” und "Caramel" greifen dann wieder die Elemente der ersten Songs von "This Year’s Lucky Charms" auf, wobei hier doch ganz schön "gelärmt" wird, und ich meine schön. Dann wird es still - die wunderschöne traurige Akustikballade "Panes" und die direkt folgende, von Piano dominierte Soundcollage "Rust Belt Noise" lassen uns wieder aus dem Gitarrengewitter heruntersteigen. Perfekter Abschluss bildet dann mit "A Good Place To Hide" ein zweiter überlanger und ruhiger Song mit einem nicht mehr aus dem Kopf gehenden Melodiebogen. Da passt alles! Von den Kompositionen, über den Sound (produziert wurde von Blackmail-Gitarristen Kurt Ebelhäuser) bis zum gelungenen Artwork. Hier kann man nur intensives Reinhören empfehlen. Wenn das Teil nicht einschlägt, weis ich auch nicht.

This Year’s Lucky Charms


Cover - This Year’s Lucky Charms Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:35 ()
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The Reaper Comes V

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Ich frag’ mich, warum Ausgabe vier dieser Sampler-Reihe an uns vorbeging, ohne mit einem Review gewürdigt zu werden. Na ja, komische Dinge passieren jeden Tag. Jetzt gibt’s also Auflage 5 der serie und wieder haben die Macher einen bunten Querschnitt der (hauptsächlich deutschen) Underground-Szene erstellt. Da tummelt sich von Black Metal bis True Metal alles, was man an Metal spielen kann, auch wenn der Schwerpunkt auf den heftigeren Spielarten liegt. Im schick aufgemachten Digi findet sich ein informatives Booklet, in welchem jede Band auf einer Seite vorgestellt wird, inklusive Kontaktadresse. So soll das sein, dann kann man sich bei Gefallen gleich mal die aktuelle Scheiber einer Combo ziehen. Natürlich wird bei einem so breiten Stilmix nicht jeder Track gefallen finden, es dürfte aber für jeden Metalfan was dabei sein, zumal der Sampler für nur 5€ zu haben ist und diese zwei Bier locker wert. Unterstützt den Undergorund und legt euch die Scheibe zu, es lohnt sich!

The Reaper Comes V


Cover - The Reaper Comes V Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 63:21 ()
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Beloved Be The Ones Who Sit Down

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LOST IN RHONE existieren zwar erst seit zwei Jahren, aber die beteiligten Musiker müssen vorher schon Erfahrungen in anderen Combos gesammelt haben. Oder es sind zimelich begabte Songschreiber - wenn man bedenkt, was für krude Sachen manche Bands auf ihrem Debüt haben, ist "Beloved Be The Ones Who Sit Down” ein echtes Goldstück. Die belgier wußten offensichtlich, was sie schreiben wollten: ein entspanntes Emo-Album, das modern klingt und gleichzeitig Verneigungen vor alten Metal-Helden nicht scheut. Das haben LOST IN RHONE dann auch hinbekommen, die Scheibe rockt sehr entspannt und dürfte in der einschlägigen Zielgruppe Beachtung finden. Songs wie das dezent rockende "Le Temps Du Loup" können mit ordentlich wummernden Bassläufen, nicht zu heftigen Gitarren und einem schmeichelndem Sänger punkten, beim nachfolgenden "On Becoming A Vampire" werden sogar Erinnerungen an die DEFTONES wach. Hin und wider schleicht sich ein verirrtes Metalriff ein und auch der Hardcore kommt, in Form einiger heftiger Parts und Breakdowns, nicht zu kurz - ohne dass die insgesamt sehr relaxte Stimmung dadurch groß geändet würde. "Beloved Be The Ones Who Sit Down” ist definitiv kein Album für die Scheißtage im Leben, viel eher was für die gammelig-chilligen Sonntagnachmittage.

Beloved Be The Ones Who Sit Down


Cover - Beloved Be The Ones Who Sit Down Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:6 ()
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Photoplay

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Mastermind Gary Chandler scheint mit seinen Kollegen von JADIS wohl immer so um die drei Jahre zu brauchen, um ein neuen Album für die Neo-Prog-Gemeinde fertig zu stellen. Das es bei Album Nummer sechs diesmal zwar nicht schneller, aber noch intensiver zuging liegt nach eigener Aussage daran, dass Mr. Chandler das Album mit Pro Tools Höchstselbst mixte und am heimischen Equipment veredelte. Aller bedenken zum Trotze ist "Photoplay" trotzdem kein seelenloses, technisch perfektes Werk geworden, sondern ein Wärme und Gefühl ausstrahlendes Prog-Album, in Tradition von Marillion, IQ (keine Wunder, deren Keyboarder Martin Orford und Bassist John Jowitt sind JADIS-Bandmitglieder), Pink Floyd, Asia, Kansas und natürlich Pendragon. Überwiegend im Midtempo angesiedelte, atmosphärische, in ihrer epischen Ausstrahlung typische JADIS-Songs prägen das Album ("Please Open Your Eyes", "Asleep in My Hands"). Dazu cool entspannendes wie "Standing Still" und etwas lautere Tracks, wie der Floyd’sche Opener "There’s A Light", "What Goes Around" und "Make Me Move". Das elegische instrumentale Titelstück "Photoplay" rundet das Ganze schlussendlich ab. Nur das Coverartwork ist, sorry, unter aller S… - was aber auf den Gesamteindruck keinerlei Einfluss hat. Denn JADIS haben mit "Photoplay" kein neues Überwerk à la ihrem Debüt "More Than Meets The Eye" geschaffen, aber ein wahrlich gutes Prog-Album vorgelegt, dass sich nahtlos an Platz Nummer zwei in die Discographie der britischen Band einfügt.

Photoplay


Cover - Photoplay Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 60:36 ()
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My River Flows

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Mit "My River Flows" legt das New Yorker Septett (fünf Männer, zwei Frauen) sein mittlerweile viertes Album vor, das dem anspruchsvollen Proggie die volle Breitseite beschert. Stilistisch irgendwo zwischen den legendären SPOCK´S BEARD, ECHOLYN oder auch GLASSHAMMER angesiedelt, wird mit sehr viel Gefühl und ausladenden Arrangements vorgegangen, die aber nicht (oder nur selten) im oftmals genretypischen "Guckt mal, was wir alles drauf haben!" - Sumpf untergehen. Freunde von harten Riffs und ausgiebiger Doublebase sind hier natürlich erwartungsgemäß an der falschen Adresse, aber wer akustische Trips und auch gelegentliche psychedelische Einlagen schätzt, sollte sich Songs wie den tollen Titelsong, "Late Night Salvation", das hervorragende "Deception" oder das überragende, in sechs Teile aufgespaltene "Deafening Silence" anhören und in die verträumte, spielerisch erstklassige Welt von IZZ eintauchen. Leider nur kommen nicht alle Stücke so verführerisch daher wie die genannten Anspieltipps, sonst wäre hier locker der "Tipp" drin gewesen. Aber auch so sollten sich Progressive / Art Rocker diese Band und "My River Flows" auf ihrer "Kennenlern - Liste" notieren, falls nicht schon geschehen!

My River Flows


Cover - My River Flows Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 66:6 ()
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And The Glass Hanted Kites

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Ein bekannter (Schlager) Evergreen der 70’er von Otto W. leicht verfremdet lautete damals "Dänen lügen nicht" - hingegen die gleichen Landsmänner von MEW versuchen gleich zu Beginn ihres aktuellen Albums "And The Glass Handed Kites" mit dem rein instrumentalen "Circuitry Of The Wolf" und relativ stark betont fetten Gitarren sowie akzentuierten Drums den Hörer doch etwas auf’s Glatteis zu führen. Um dann aber sofort noch im Übergang die unüberhörbaren zwei, für die restlichen Minuten dominierenden Faktoren dieser CD (neben soliden Indiegitarren), in den Vordergrund zu schieben - die fast alles überlagernden Tasten/Keys sowie die hohe, kopflastige Falcetstimme von Jonas Bjerres. Die dürfte ganz sicher nicht jedermanns Geschmack sein und erinnert u.a. stark an die PET SHOP BOYS oder PREFAB SPROUT, auch die "very British" gepärgte Musik ist insgesamt doch deutlich mehr Pop als Rock. Aufgrund der breiten, ausufernden Synthieflächen mit stellenweise verwinkelten Arrangements kann man tatsächlich von Prog Pop sprechen aber Vorsicht für echte Progies dürften die oftmals reichlich seichten mit süßlicher Schwere daherkommenden Tracks, die aber gleichzeitig auch konsequent eine gewissen düster-melancholischen Grundstimmung beinhalten, einiges an Geduld abverlangen. So zum Nebenbeihören taugt "And The Glass Handed Kites" sowieso überhaupt nicht, hier ist neben Geduld auch viel Zeit von Nöten, um sich in die recht atmosphärischen Details hineinzuhören.

Nach den bisher nur in der Heimat veröffentlichten Vorgängeralben "A Triumph For Man" (1997), "Half The World Is Watching Me" (2000) und dem von Sony als New Talent Price angebotenen "Frengers" (2003) wollen MEW jetzt endlich auch in Deutschland den Durchbruch schaffen. Ich wage mal die Prophezeihung es wird auch diesmal (leider) nix werden. Und dies obwohl mit den beiden recht gegensätzlichen Singles "Apocalypso" & das etwas an schnellere NEW ORDER Tracks erinnernde "Special" durchaus gute Songs vorhanden sind, mit "The Zookeeper´s Boy" und seinen tollen kaskadenartigen Canons ist sogar ein richtiger Knaller für die Charts an Bord. Dieses leicht vertrackte (Konzept) Album, bei dem viele Songs nahtlos ineinander übergehen sowie vielen experimentell wirkenden Sounds, bietet zwar schöne Melodien oftmals sogar mit einem schönen 80er Jahre Touch aber es mangelt ein klein wenig an der stilistischen Abwechslung, länger hängen bleibenden Momenten außerdem übertreiben es die Jungs doch etwas mit dem Kitschfaktor. Trotz der typisch ausufernden in endlose Weiten schwelgenden Refrains die vielfach mit zig Stimmen aufgedonnert recht bombastisch klingen, macht sich insgesamt, bedingt durch ein relativ starres Strickmuster eine gewisse Eintönigkeit breit wobei der zerbrechliche Engelsgesang diesen Eindruck nicht gerade verbessert. Eine Ausnahme bildet hierbei der Gastauftritt von J. Masics (Dinosaur Jr.) bei "Why Are You Looking Grave?" der mit seinen etwas raueren Vocals gelungene Kontrastpunkte setzen kann.

MEW haben hier zweifellos ein ungewöhnliches und vor allem mutiges Album gemacht, nichts für Rockpuristen oder die Haudrauffraktion, wer aber mal Lust auf anspruchsvollen Pop (Rock) mit verträumter Tiefe hat, sollte dieser Formation vielleicht doch eine Chance geben, verdient hätten sie es allemal.

And The Glass Hanted Kites


Cover - And The Glass Hanted Kites Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 54:3 ()
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Clap!

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Rock mit 80er New Wave und Pop zu vermischen, ist ja zur Zeit extrem angesagt. Im Falle von z. B. FRANZ FERDINAND kommt dabei nur belangloses Geseier heraus, andere Bands dieser Richtung, wie die EDITORS, die KILLERS und vor allem BLOC PARTY, haben aber überdurschnittlich gute Rock-Alben hervorgebracht. Die vier Darmstädter Jungs von THE DATA BREAK versuchen sich ebenfalls an diesem (Sub-)Genre und tendieren dabei in die Ecke der letztgenannten Bands. Sprich: Es geht eher hart und düster zur Sache. "Clap" ist ihr Debüt-Album und eine recht zwiespältige Angelegenheit: Songs wie "Indikator" oder "Erotic Suicide" können aufgrund von Ohrwurm-Melodien, gutem Aufbau und treibenden Beats durchaus überzeugen, aber Stücke wie "Monkey B" oder "Telefunken" sind zu hektisch geraten und besitzen zu viele schräge Harmonien, als dass man noch von Hörgenuss sprechen könnte. Dazu kommt noch, dass sich die meisten Songs stark ähneln, so dass das Album irgendwann einfach langweilig wird. Auch die stellenweise sehr penetranten 80er Keyboard-Sounds sowie der überdrehte, Robert Smith-artige Gesang von André Liegl (Warum klingen eigentlich zur Zeit so viele Sänger nach dem CURE-Frontmann...?) tragen auf Dauer zu einem recht hohen Nerv-Faktor bei. Insgesamt spielen DATA BREAK sicherlich keine schlechte Musik, aber Songs und Sound fehlen noch eine ordentlich Portion an Eigenständigkeit und Vielfältigkeit.

Clap!


Cover - Clap! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 39:48 ()
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Made For The Violent Age

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Nach der Bay Area folgt aber in Sachen Thrash (also Thrash im ureigenen Sinn, nicht Metalcore und Co.) auch gleich der Ruhrpott - samt angrenzender Landstriche, Städte und Orte. Wie Hamm, wo DELIRIOUS herkommen. Und sich augenscheinlich ganz wohl fühlen, denn die vergangenen fast fünf Jahre lagen die Jungs veröffentlichungstechnisch auf der faulen Haut. Entwicklungstechnisch ebenso - würden böse Zungen sagen. Traditionelle Zungen hingegen schnalzen, denn die Westfalen thrashen frohgelaunt in TESTAMENT-Ader (achtet auch die langgezogenen Schreie beim fetten Opener "Triple Six" oder auf fast die gesamte Gesangslinie bei "Blood Begins To Freeze", Gitarrenläufe und eigentlich den ganzen Charme eben dieses Songs. Auch soundtechnisch thrashen DELIRIOUS auf heutigem Standard, musikalisch aber sind sie eben tief in den erfolgreichen, wilden Zeiten der Bay Area verwurzelt. Da gibt’s Stakkato von den Gitarren bis die Sehnenscheidenentzündung kommt, ein wummernden Bass und manchmal angepunktes, auf jeden Fall aber sehr direktes Drumming. In der zweiten Hälfte überrascht allerdings noch total-unthrashige Abwechslung: Zum Beispiel in Form der Akustik-Ballade "My Friend" (durch die das folgende "Down On Myself" mächtig heftig wirkt). Die Scheibe hat also viel, was den Thrash ausmacht: Härte, Melodie, Energie und sogar Abwechslung innerhalb der Genregrenzen und drüber hinaus. Denn es folgt weiteres Akustik-Zeugs wie das zweiminütige Instrumental "The Sky Turns Red" - was erneut dem folgenden "Ragers Elite" zum Vorteil gereicht. Nach diesem wellenförmigen Verlauf geht es jedoch nach unten, sozusagen "unterirdisch". Die abschließende Cover-Version, die den Mega-Hippie-Klassiker "In-A-Gadda-Da-Vida" von Iron Butterfly in ein nur gut dreiminütiges Korsett quetscht, viel zu eng für diesen langen Song, rockt nicht. Trotz dieses kleinen Abstrichs bleibt "Made For The Violent Age" auch für das heutige Zeitalter empfehlenswert - vor allem für Nostalgiker aber nicht nur - wirklich nicht.

Made For The Violent Age


Cover - Made For The Violent Age Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 49:1 ()
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Heavy Metal Breakthrough

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Seit August 2004 sind die jungen Pforzheimer unterwegs, die Welt von ihrem traditionellen, bisweilen progressiven Heavy Metal zu überzeugen. Und diese Aufgabe gelingt ihnen auch ganz gut, denn auf "Heavy Metal Breakthrough" finden sich fünf Songs, die besonders im Gitarrenbereich (das Duo Daniel Peter und Fabio Valvano geizt nicht mit technischen Kabinettstücken - was auch der instrumentale "Hidden Track" am Ende der CD beweist) positiv auffallen. Nicht ganz so überzeugend kommt der Gesang von Bassist und Sänger Fred Hilke herüber, dessen raue Tonlage zwar gut zur Musik passt, der aber stellenweise noch etwas kraftvoller und mit mehr Wumms zur Sache gehen könnte. Nicht ganz unschuldig ist daran auch die Produktion, die ihr Demo - Dasein nicht verleugnen kann und die aus dem coolen, hymnischen Opener "Code Yellowfin", dem Stampfer "Killers On Your Back", dem treibenden "CRM - 114", dem leicht proggigen "Round - Trip Hell" und dem Banger "Hungry Hearts" ohne Frage längst nicht alles herausholt. Besonders kultig ist das selbst gezeichnete, trashige Cover - Artwork, das der Band gleich noch mal ein paar zusätzliche Sympathiepunkte verleiht. "Heavy Metal Breakthrough" ist zwar kein Oberhammer geworden, aber ein wirklich gutes Demo, das eine Band zeigt, die sicher noch viel mehr aus sich herausholen kann. Daumen hoch!

Die CD ist für vier Euro (plus 1,50 Euro für Porto) über die Homepage der Band zu beziehen.

Heavy Metal Breakthrough


Cover - Heavy Metal Breakthrough Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 35:9 ()
Label:
Vertrieb:

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