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Reset EP

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"Reset” ist einigen Fans vielleicht schon bekannt, handelt es sich doch um das vor einiger Zeit erschiene Demo der Kalifornier SET YOUR GOALS. Aufgepeppt mit einem JAWBREAKER-Cover ("Do You Still Hate Me") und einigen Videos und Impressionen der letztjährigen Tour der Combo kommt die Scheibe jetzt als erstes offiziell vertriebenes Lebenszeichen für nen Zehner in den Handel. Feine Sache, finde ich. SET YOUR GOALS bieten zwar keine großen Überraschungen, zocken ihren melodischen HC aber recht gut runter und haben einige nette Singalongs ("How ´Bout Now, Scott?") und Moshparts in petto, die live ohne Zweifel gut funktionieren werden. Der zwischen aggressivem Shouting und ein wenig an BLINK182 erinnernde cleane Stimme klappt auch ganz gut, so dass die sechs Songs angenehm im Ohr bleiben und man von SET YOUR GOALS einen guten ersten Eindruck zurückbehält. Für ein Debüt sehr gelungen. Fans von COMEBACK KID oder WITH HONOR können hier blind zuschlagen.

Reset EP


Cover - Reset EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 12:55 ()
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Winter In Paradise

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"Winter In Paradise", das dritte Album der schwedisch/deutschen Combo LAST AUTUMN’S DREAM findet nach der Japan-Veröffentlichung endlich auch den Weg über ein europäisches Label in unsere Breiten und sollte den hiesigen AOR-Jüngern feuchte Träume bescheren. LAST AUTUMN’S DREAM sind neben Sänger Mikael Erlandsson noch Gitarrist Andy Malecek (Fair Warning), welcher mit seinem akzentuiertem Spiel den Songs seinen Stempel aufdrückt und die beiden Talisman-Mitglieder Jamie Borger (Drums) und Marcel Jacob (Bass). Bereits der Opener "Love To Go" rockt in bester AOR-Manier, das mit Hitpotential ausgestattet, von akustischen Gitarren eingeleitete und mit einem Hammerrefrain ausgestatte "When She’s Gone" setzt sich sofort im Hirn fest und dürfte nur noch operativ zu entfernen sein und "My Heart Keeps Stalling" ist eine skandinavische Melodic-Bombe vor dem Herrn. Sänger Mikael Erlandsson angenehmes Organ erinnert zuweilen gar an The Rasmus wie in der wunderschönen Herzschmerz Ballade "If You’re The One" und im Titeltrack "Winter In Paradise". Das Quartett findet geschickt die richtige Mischung aus überwiegend im Mid-Tempo gehaltene Kompositionen, Balladen und auch einigen straight rockenden Tracks. LAST AUTUMN’S DREAM haben mit "Winter In Paradise" ein verdammt gutes Album abgeliefert welches Laune macht und trotz irreführenden Titels perfekt auf den anstehenden Frühling einstimmt - so kann’s weitergehen.

Winter In Paradise


Cover - Winter In Paradise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:3 ()
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The Most Beautiful Pain

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Melodic Hard Rock, geprägt vom AOR-Sound der Achtziger, mit einiges an Poser-Einflüssen und gehöriger Queen-Schlagseite - das in Kurzform die Beschreibung von VALENTINE und deren neue Scheibe "The Most Beautiful Pain". Der bekennende Queen-Fan Robby VALENTINE präsentiert nach fünf Jahren Unterbrechung 17 Tracks, welche er fast im Alleingang komponiert und eingespielt hat und welche schnell ins Ohr gehen. Dabei sind zwar nicht alle Songs Volltreffer mit hoher Halbwertszeit, aber Robby hat auch einige gute Kompositionen am Start, als da wären der mit rhythmischen Gitarren und natürlich Queen-Chören versehene Opener "I Should Have Known Better", das ähnlich gelagerte "A New World", die epische, von Piano und Orchesterarrangement getragene Ballade "Everyday Hero" und das eingängige, zwischen flotten Pop und Rock an Meat Loaf erinnernde "Now Or Never". Bei "Magical Memories" dürften die Geister sich scheiden, die grade zwei Minuten könnten als Queen’s "Seven Seas Of Rhye" Part II durchgehen. Manches ist aber auch zuviel des Guten, da will sich doch bei "One Of These Days" fast Boygroup-Feeling einstellen und auch "Every Day Hero" tendiert in die Kitsch-Ecke. Auch fehlt bei über eine Stunde Spielzeit mal der geschwindigkeitsmäßige Ausreißer nach oben, so dass es mit der Zeit doch ein wenig an Abwechslung zwischen all den Chören, symphonischen Elementen und Klassik-Anspielungen fehlt. In Japan soll der im Achtziger-Poser-Look daherkommende Niederländer in den letzten Jahren recht erfolgreich gewesen sein - hierzulande werden Queen-Puristen wohl eher das Grausen kriegen - Queen-Fans und Meat Loaf-Freunde mit einer Open-Mind-Einstellung könnte das Teil allerdings gefallen. Ansonsten gilt - Headbangers lassen die Finger davon, Fans melodischen Hard Rocks können bei VALENTINE aber mal ein Ohr riskieren.

The Most Beautiful Pain


Cover - The Most Beautiful Pain Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 63:13 ()
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End Of Breathing EP

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Nach nur sechs Monaten Existenz haben die Aachener DECAY OF DAYS schon ihre erste EP fertig. Normalweise ist so ein Schnellschuss ja nicht das Wahre, aber in diesem Fall ist das zum Glück anders. "End Of Breathing" präsentiert die Band sehr überzeugend und auf einem professionellen Level, das man ohne vorherige Erfahrung kaum haben kann. Aber egal, wo wann mit wem die Mitglieder schon mal gespielt haben, die Mucke allein zählt. Ein Punkt, über den sich die Band keine Gedanken mehr machen braucht. Die ersten Takte klingen zwar recht dump, aber das ist nur das Vorspiel, zum Glück. Wenn das in den Titeltrack übergeht, rocken DECAY OF DAYS heftig los, wobei thrashige Einflüsse nicht zu überhören sind, aber Richtung SEPULTURA/ MH und nicht Bay Area-Thrash. Die Songs sind aber nicht reines Thrash-Geballer, sondern sehr abwechslungsreich und klingen oftmals nach DEFTONES oder ruhigen FEAR FACTORY. Highlight ist dann auch der Rausschmeißer "Out Of Focus", das mit seiner ruhigen Atmosphäre und dem klaren Gesang fatal an "Bite The Hand That Bleeeds" von FEAR FACTORY erinnert. Beileibe keine schlechte Referenz und in einer sauguten Form vorgetragen, Respekt! "End Of Breathing" ist ein sehr gelungenes Debüt einer viel versprechenden Band, die hoffentlich bald ein komplettes Album nachschiebt und auf diesem Niveau bleibt.

End Of Breathing EP


Cover - End Of Breathing EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 25:34 ()
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Dungeness

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Auf der kürzlich zu Ende gegangenen Tour mit DOOMRIDERS und RISE AND FALL haben NOVEMBER COMING FIRE den Job ds Openers übernehmen dürfen. Ich hab sie zwar leider nicht gesehen, frag mich nach dem Genuss von "Dungeness" wie die Briten in das ansonsten rockigere Billing gepasst haben. "Dungeness" ist vieles, aber nicht direkt oder eingängig, ganz im Gegenteil. Die Platte ist sperrig und sehr sehr düster, oftmals erinnert sie an CULT OF LUNA, END OF LEVEL BOSS und NEUROSIS (aber das machen die Hälfte aller schleppenden Bands ja irgendwie). Auf jeden Fall nix für sonnige Gemüter, denn schon beim Opener "Blue Reigns" leiden NOVEMBER COMING FIRE dermaßen, dass einem die gute Laune glatt vergehen kann. Sänger Gareth entlockt seiner Kehle bedrückende Laute, die sehr pyschopathisch klingen und in einen leisen Sprechgesang übergehen. Dazu gibt es Stakkato-Riffs und wenig Einsätze von Drummer Ross, die aber wie Weckrufe wirken. Selbst schnellere Stücke wie das old schoolige "Providence" transportieren einen nihilistischen Unterton und sind keinesfalls leichte Kost, was für die gesamte Platte gilt. Wer sich aber auf anspruchsvollen, düsteren HC einlassen kann, wird mit einer sehr intensiven Erfahrung belohnt. NOVEMBER COMING FIRE sind der Beweis, dass HC und Weiterentwicklung sich nicht zwangsläufig ausschließen müssen.

Dungeness


Cover - Dungeness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:27 ()
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Revenge Of The Ayreonauts

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Als Hintergrund zur Entstehung für dieses ungewöhnliche Album "Revenge Of The Ayreonauts - A Tribute To Arjen Anthony Lucassen" sollte man unbedingt vorher wissen, dass sich hier Fans & Freunde des Meisters sowie auch Mitglieder der weltweiten AYREON-Yahoo-Mailingliste zusammen getan haben, um mit diesen Songs ihrem "Meister" eine Art Huldigung zu erweisen. Über die Umsetzung kann man, wie eigentlich immer bei solchen Covergeschichten, wunderbar philosophieren, streiten oder auch mal schimpfen aber am Ende wird es sicherlich so sein, daß es keine einhellige Meinung oder "richtige" Bewertung gibt bzw. geben kann.
Auch bei diesem Tribute verhält es sich so und ehrlich mit so manchem Beitrag tu ich mich als Schreiberling wirklich etwas schwer. Gerade bei solche einem detailverliebten Perfektionisten wie AYREON oder richtigerweise Arjen LUCASSEN sind die Vorgaben noch viel höher als eventuell bei einem vermeintlich "schnöden" Rock’n’Roll Vorbild mit vier Griffen und drei Akkorden - dies nachzuklimpern ist musikalisch nicht besonders herausfordernd. Der Holländer selbst bekam diese Compilation übrigends als ganz Weihnachtsgeschenk überreicht und hat sich insgesamt recht amüsiert gezeigt (insbesondere der letzte Track eine sicher nicht ganz ernst gemeinte schaurig–schräge Wandergitarren Version von "Eyes Of Time" kann man nur mit viel Humor ertragen). Wenn es interessiert, die Originalkommentare von Arjen sind auf der Projekt-HP zu finden. Die Betonung der einzelnen Interpretationen läßt sich noch am besten mit "individuell" beschreiben, manchmal sind die Originale recht entstellt, die 15 Songs stammen aber aus allen Ayreon und STAR ONE Schaffensphasen. Bereits das typisch spacig getrimmte Intrumentalsprechsingsang Sammelsurium gleich zum Start der CD macht zunächst nicht gerade Lust auf dieses Album. Vor allem, die nicht nur bei diesem Track (u.a. auch bei "Ayreonesque") etwas billig klingenden Bontempi Keyboardpiepsounds sind nicht wirklich so der Bringer. Auch an den Gesangleistungen werden sich die Geister scheiden, wobei dies nicht nur an den manchmal stark durchschimmernden Akzenten der Beteiligten von Frankreich bis Südamerika liegt, denn so manche Leadstimme ist einfach zu hölzern oder eindimensional für diese komplexe Musik. Als Beispiele hierfür stehen ein ziemlich blasses "Actual Fantasy" sowie ein recht zähes "Back To Plante Earth" und auch die ziemlich schräg-schepprige leicht psychedellische Version von "The Shooting Company” kann da leider keinen Blumentopf gewinnen. Als absolut positive Beiträge sind ganz klar ein leicht funkiges mit cooler Klarinette verfeinertes "Castle Hall", "Sail AwayTo Babylon" oder "Into The Black Hole" und mit leichten Gesangsabstrichen (was die männlichen Schreiattacken angeht) "The Garden Of Emotions” und das betont klassisch geprägte "Dawn Of A Million Souls" zu nennen.

Abschließend bleibt zu sagen, diese CD ist zwar gut gemeint, stellenweise auch recht liebevoll gemacht (das Material war ja eigentlich nicht für eine breite Veröffentlichung vorgesehen) aber trotz des ein oder anderen Schmankerls ist "Revenge Of The Ayreonauts" eher etwas für Lucassen Hardcorefans. Da hilft es auch nicht mehr viel, dass mit Lori Linstruth, die Leadgitarristin STREAM OF PASSION involviert war. Weitere Info’s zur Scheibe inkl. Soundfiles gibt’s für alle Interessierten auf der HP, wer bestellen möchte kann dies ebenfalls dort machen.



Tracklist:

1. Intro

2. Sail Away To Avalon (Ayreon - The Final Experiment)

3. Dawn Of A Million Souls (Ayreon - Flight Of The Migrator)

4. Actual Fantasy (Ayreon - Actual Fantasy)

5. The Garden Of Emotions (Ayreon - Into The Electric Castle)

6. Back To Planet Earth (Ayreon - Actual Fantasy)

7. The Dream Sequencer - Morpheus´ Birth (Ayreon - The Dream Sequencer)

8. Castle Hall (Star One - Live On Earth)

9. Ayreonesque

10. Into The Black Hole (Ayreon - Flight Of The Migrator)

11. Carried By The Antilope (Ayreon - The Dream Sequencer "Carried By The Wind")

12. The Shooting Company (Ayreon - The Dream Sequencer)

13. Lift Off (Star One - Space Metal)

14. The Dream Sequencer (Reprise) (Ayreon - The Dream Sequencer)

BONUS:

15. Eyes Of Time (Ayreon - The Final Experiment)




Revenge Of The Ayreonauts


Cover - Revenge Of The Ayreonauts Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 78:13 ()
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Life In Ruin

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IF HOPE DIES haben mit ihrem tollen "The Ground Is Rushing To Meet Us” bereits gezeigt, was in ihnen steckt. Leider war das Album nur als Import zu bekommen, aber das ändert sich bei "Life In Ruin", dem neuen Silberling der Jungs. Metalblade hat nicht lange gezögert und sich die Rechte für die Scheibe gesichert - angesichts der Leistung von IF HOPE DIES kann ich dem Label nur zu seinem guten Riecher gratulieren. Da müssen nicht alle hoffnung fahren lassen, sozusagen. "Life In Ruin" mag beim ersten Durchlauf als typische Metalcore-Scheibe abgestempelt werden, hat aber mehr zu bieten und entpuppt sich nach etwas Eingewöhnungszeit als ähnlich hochklassig wie die letzte UNEARTH-Scheibe. Genau wie die Shootingstars haben IF HOPE DIES sehr melodische Gitarren, einen stetig hohes Aggressionslevel und vor allem einen gnadenlos guten Shouter, der nicht nur bei den Growls überzeugen kann, sondern auch die cleanen Parts problemlos meistert ("Anthem For The Unemployable"). Das unterscheidet IF HOPE DIES von UNEARTH, denn durch diese clean gesungenen Refrains werden die Songs zwar etwas langsamer, aber dafür zu echten Ohrwürmern und können ein eigenes Profil entwickeln. Über die gesamte Spielzeit gesehen sind IF HOPE DIES zudem deutlich brutaler als die meisten Metalcore-Acts, was aber in keinem Widerspruch zu meinem vorherigen Satz steht, denn das Wechselspiel zwischen soften, cleanen Parts und beinhartem Metal klappt wunderbar und ingesamt sind die heftigen Attacken einfach häufiger. Für Metalcore-Fan auf jeden Fall lohnenswert!

Life In Ruin


Cover - Life In Ruin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:41 ()
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Time Like Vines

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SHE SAID DESTROY hätte ich vom Namen her in die HC-Schublade gesteckt, aber so kann man sich irren, die Norweger haben damit rein gar nichts zu tun. Stattdessen wird ein extremes Metal-Brett geboten, das in Sachen Intensität und Abgefahrenheit seinesgleichen sucht. Death Metal bildet die Grunldage, darüber werden Thrash Metal und sogar ein paar doomige Sachen geworfen, was zu einer tempomäßigen Achterbahnfahrt führt, bei der es mal rasend schnell und urplötzlich fast schon doomig zugeht. Passagen, bei denen der Gesang keine Rolle spielt wechseln sich ab mit super-eingängigen Death Metal-Abschnitten. Bem Gesang haben mich SHE SAID DESTROY an MASTODON erinnert, freilich ohne gänzlich an die Gütklasse der Amis zu kommen. Und auch beim Songwriting haperts noch zu sehr, um voll und ganz überzeugen zu können. Das Quartett will einfach zu viel und zu sehr auf Krampf zeigen, was sie alles können. Aber statt einfach mal die Musik laufen zu lassen, werden zu viele Breaks und zu stark auf Abwechslung gesetzt. So wird "Time Like Vines" zu oft chaotisch und schlicht anstrengend, um wirklich fesseln zu können. Genie und Wahnsinn liegen dicht beieinander, hier gewinnt noch der Wahnsinn. Aber wer weiß, was die nächste Scheibe bringt?

Time Like Vines


Cover - Time Like Vines Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:19 ()
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Speeder People

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Klischees sind, wie wir alle wissen, oftmals überzogene Ansichten über ein Land, die kaum etwas mit der Realität zu tun haben. Aber die Kombination Holland und kiffen ist einfach zu stimmig, als dass sie nur Klischee sein kann. ASTROSONIQ untermauern das und gehen mit uns auf eine Reise in die Drogengeschwängerten 70er und grüßen auch die 90er Stoner Rock-Bewegung, die nicht ohne Grund so heißt. ASTROSONIQ stehen ganz in der Tradition Mauern einreißender Rockbands, die unsere Eltern beim kiffen gehört haben und verwursten in den 70 Minuten von "Speeder People" so alles, was man in den letzten dreißig Jahren irgendwo mal gehört hat - außer Moshparts. Selbst vor rauchigem Jazz machen die Holländer nicht Halt, wie bei "Lonely Woman" zuhören. Obwohl das der Band ganz gut von der Hand geht, liegen ihre wahren Stärken doch im warmen, erdigen, entspannten Rock, der den deutlichen Schwerpunkt des Albums bildet. Das klingt ein wenig retro, aber was soll’s? Das Ergebnis ist eine entspannte Platte, die seit dem Niedergang der Wüstensöhne viel zu selten in die Zimmer von uns Konsumenten kommt. Einzig die Stimme des Sängers ist gewöhnungsbedürfitg, weil etwas zu quakig stellenweise. Dafür sind die Gitarren allerfeinste Rock-Schule und haben jede Menge fetter Riffs, die durch die baßlasstige Produktion wie in besten KYUSS-Zeiten aus den Lautsprechern kommen. Und alles, was an KYUSS erinnert, hat bei mir einen Stein im Brett. Also weiterrocken!

Speeder People


Cover - Speeder People Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 70:33 ()
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Sound Of The Republic

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RAISED FIST haben sich vier Jahre Zeit gelassen, um ihr neues Album "Sound Of The Republic" aufzunehmen und sogar ein Angebot, dass Ozz-Fest zu spielen abgelehnt. So eigenwillig und kompromisslos wie sie schon immer waren, präsentieren sich die Schweden auch mit ihrem neuen Album. Unter der Regie von Altmeister Daniel Bergstrand (IN FLAMES, MESHUGGAH) aufgenommen, hat "Sound Of The Republic" einen sehr fetten, modernen Sound bekommen, der allerdings etwas zu sehr nach Bergstrand’scher Massenware klingt. Wie weit der gute Mann seine Finger im Spiel hatte und RAISED FIST zu Experimenten geraten hat, kann ich nicht sagen, aber (und das ist die große Überraschung) RAISED FIST haben sich gewandelt. Zwar gibt es noch immer beinharte HC-Attacken wie den Opener "You Ignore Them All" oder das trotz aller Härte melodische "An Then They Run", aber schon beim zweiten Song "Perfectly Broken" kommen erste Synthie-Einsätze, das Aggressionslevel wird zurückgefahren und man fühlt sich an eine etwas härtere Variante von "Reroute To Remain" erinnert. So ungewohnt wie unerwartet. RAISED FIST haben es nicht bei dem einem Experiment gelassen, sondern beinahe jedem der folgenden Songs diese moderne Note gegeben, streckenweise klingen sie sehr stark wie IN FLAMES - und das hat mir persönlich nicht gefallen. Ich mag "Sound Of The Republic" in den brutalen Momenten, die experimentellen Sachen entlocken mir nicht mehr als ein Schulterzucken. Ich bin mir sicher, dass es vielen alten RAISED FIST-Fans ähnlich gehen wird und sie mit der neuen Ausrichtung der Combo nicht viel anfangen können. Aber das ist der Preis für musikalische Veränderung und ich bin sicher, dass sich RAISED FIST dessen bewußt sind. Also viel Glück, Jungs!

Sound Of The Republic


Cover - Sound Of The Republic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 37:21 ()
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