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Hope To See Another Day

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Bei unseren polnischen Nachbarn entwickeln sich schon seit längerem mit schöner Regelmäßigkeit recht vielversprechende Progformationen wie u.a. COLLAGE, QUIDAM, SATELLITE und zuletzt die begnadeten RIVERSIDE. Bei den mittlerweile nicht mehr existierenden Neoprogern COLLAGE war der vielseitige Gitarrist Mirek Gi bereits aktiv, wollte aber weiterhin musikalisch aktiv bleiben und startete daher anschließend seine Mitarbeit auch bei "Projekten" wie ANANKE oder zuletzt SATELLITE. Aktuell hat Gil jetzt wiederum etwas neues auf die Beine gestellt und zusammen mit den Ex-Collage Kollegen Przemek Zawadzki (Bass), Tomek Rózycki (Voc., Gitarren) sowie Adam Milosz (Keyboards) und Wlodke Tafel (Drums) die Formation BELIEVE (welch´ innovativer Name) gegründet. Über das rührige Schweizer Spezial Proglabel Galileo Records wurde nun dass erste Album "Hope To See Another Day" herausgebracht.

Der Gesang ist dabei garnicht mal so übel, wenn auch nichts besonderes, die Musik ist aber ansonsten klar geprägt von den Gitarren, die sich mit dynamisch schnörkellosen (Hard) Rock mit nur (noch) wenigen Neoprogschnippseln durch die insgesamt acht Tracks hindurchkämpfen. Es gibt viele wohldosierte Melodien sowie angenehm fliesende Arrangements allerdings ohne größere Ecken und Kanten, die ganze Produktion ist transparent gehalten, die Drums klingen frisch, die Keys sind relativ unspektakulär aber präsnet im Hintergrund, der öfters mal zu hörende, dann aber gelungene Violineneinsatz (u.a. bei dem straight-epischen "What is Love") kann allenfalls als Gastinstrument bezeichnet werden. Die musikalische Grundstimmung des Albums ist zwar leicht düster ohne dabei aber auf irgendeine zu pathetische Deprischiene zu verfallen. Vertracktes, überraschende Wendungen oder gar schwer verdauliches für die Diehard Progfreunde finden sich, trotz keinem Song unter fünf Minuten, hier eher selten. Schöne, wohlklingende Harmonien sind BELIEVE anscheinend wichtiger als wechselnde Rhythmen und instrumentelle Soloergüsse in Serie aber dabei tritt leider bei so manchem Track auch eine gewisse Langeweile der leichten Muse ein ("Pain"), da passiert dann etwas zu wenig. Mehr Songs der Kategorie des recht stimmungsvollen "Seven Days" mit seinem durchdachten sich steigernden Liedaufbau, relativ vielen Tempiwechseln, gelungenen Breaks sowie rifflastigen Gesamtbild hätten dem Album sicher gut getan. Bei dem interessanten etwas schleppenden "Don´t Tell Me" (hier kommt mal wieder die gefühlvolle Geige gelungen zum Einsatz), sind dann noch am ehesten leichte Neoquerverweise zu erhören. Mit dem fast 12-minütigen Titelsong "Hope To See Another Day" scheinen BELIEVE dann gegen Ende auf einmal alle zuvor unterdrückten Progressive Trademarks mit eine Schlag wieder aufleben lassen zu wollen. Denn neben klasse elegischen Gitarrensolis, kommen ständig wechselnde Rhythmusgebilde, akzentuierte laut–leise Dynamiken sowie gefällige Stimmungsfacetten sowie ein deutlich mehr aus sich herausgehender Sänger zum Vorschein und zeigen so, dass die Band eigentlich (doch) mehr kann als zweifellos solide aber zu unspektakuläre Rockmusik zu machen, die keinem Weh tut.

Hope To See Another Day


Cover - Hope To See Another Day Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 55:15 ()
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Headbangers Ball - The Revenge

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Warum sie ihn "The Revenge" genannt haben weiß ich nicht. Dass es im amerikanischen Musikfernsehen MTV2 zumindest teilweise noch ordentlichen Bums gibt nach dem Hören von "Headbangers Ball - The Revenge" schon. SLIPKNOT beginnen mit "Before I Forget" von "Vol. 3 - The Subliminal Verses" für ihre Verhältnisse erstaunlich zahm, die folgenden KORN haben ihre Zähne ohnehin abgeschliffen - nach Rache klingt das nicht. Bei SOULFLY und HATEBREED wird dann aber der Knüppel ausgepackt. Und spätestens nach diesen vier Namen wird einem dann auch bewusst, dass Roadrunner Records eine wahrhaft illustre Schar an Bands aufgeboten hat. Neben wirklich hartem Stoff bringen Bands wie MUDVAYNE, LACUNA COIL, BLOODSIMPLE, HIM oder DISTURBED auch etwas mehr Rock. Die erste CD vereint die (zumindest bei uns) etwas bekannteren Namen, die zweite hat entsprechend ein paar Überraschungen mehr - unter anderem die wütende Allstar Combo KINGDOM OF SORROW (J. Jasta (HATEBREED), K. Windstein (CROWBAR), D. Kerswill (SEEMLESS)). Einige Songs kennt man zwar zur Genüge, vieles aber auch gar nicht oder in anderer Form. Sehr, sehr gnadenlos preschen BEHEMOTH in die auf modernen Metal kalibrierten Ohren des Core-Geschehens, und bei der BLACK LABEL SOCIETY kann sogar gekuschelt werden. "Headbangers Ball - The Revenge" ist ein verdammt gelungener und vielseitiger Überblick. Der harten Musik gehts 2006 verdammt gut!



Disc 1:

01. Slipknot - Before I Forget

02. Korn - Liar

03. Soulfly - Carved Inside

04. Hatebreed - To The Threshold

05. Mudvayne - Forget To Remember

06. Avenged Sevenfold - Burn It Down

07. HIM - Vampire Heart

08. Trivium - A Gunshot To The Head Of Trepidation

09. Lamb Of God - Now You´ve Got Something To Die For (live)

10. 10 Years - Wasteland

11. Disturbed - Guarded

12. As I Lay Dying - Through Struggle

13. Lacuna Coil - Our Truth

14. Underoath - It´s Dangerous Business Walking Out Your Front Door

15. Mastodon - Blood & Thunder

16. Killswitch Engage - A Bid Farewell (live)

17. Black Label Society - In This River

18. Bleeding Through - Kill To Believe

19. In Flames - Take This Life




Disc 2:

01. Chimaira - Nothing Remains

02. Bullet For My Valentine - Suffocating Under Words Of Sorrow (What Can I Do)

03. Arch Enemy - Nemesis

04. It Dies Today - Severed Ties Yield Severed Heads

05. Opeth - The Grand Conjuration

06. Norma Jean - Liarsenic

07. Devil Driver - Hold Back The Day

08. Still Remains - The Worst Is Yet To Come

09. God Forbid - The End Of The World

10. Throwdown - Burn

11. From First To Last - The Latest Plague

12. 36 Crazyfists - I´ll Go Until My Heart Stops

13. Behemoth - Slaves Shall Serve

14. A Life Once Lost - Vulture

15. High On Fire - Devilution

16. Bloodsimple - Sell Me Out

17. Haste The Day - When Everything Falls

18. Walls Of Jericho - A Trigger Full Of Promises

19. Kingdom Of Sorrow - Buried In Black

Headbangers Ball - The Revenge


Cover - Headbangers Ball - The Revenge Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 38
Länge: -:- ()
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Now, Diabolical

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SATYRICON sind ein Phänomen! Jede andere Band der schwarzen Szene wäre nach modernen Soundeskapaden der Marke "Rebel Extravaganza" (immer noch eines der besten Black Metal - Werke der ausklingenden 90er Jahre) und sogar Remixes alter Hymnen durch die Elektrospezis APOPTYGMA BERZERK hochkant aus dem Verein geflogen. Mittlerweile habe ich den Eindruck, die beiden Nordlichter Satyr und Frost dürfen alles und werden dafür geliebt. Recht so! Das Duo hat die Grenzen einer sich stets selbst limitierenden Szene schon vor zig Jahren eingerissen und erntet heute die Früchte seines Schaffens - inklusive eines Majordeals (!) für das letzte, ebenfalls hochklassige Werk "Volcano". Zwar hat man mittlerweile in das auch nicht gerade kleine Haus Roadrunner gewechselt, aber der Stil des Vorgängers hat sich nicht grundlegend verändert. Noch immer bewegen sich die Norweger im Drehzahlkeller, lassen dreckigstem Rock´n´Roll freien Lauf und verzichten auf das Brechen der üblichen "höher, schneller, weiter" - Rekorde. Blastspeed - Orgien oder laute Kreischwettbewerbe hat man einfach nicht mehr nötig und konzentriert sich auf die Songs, die sogar noch einen Tick spartanischer herüberkommen als in der Vergangenheit. Aber genau dieses irgendwie Eintönige, Ruhige, Verstörende wirkt gleich doppelt böse und aggressiv! Hin und wieder werden auch Keyboards eingesetzt, die allerdings ebenfalls nicht gerade "bunt" klingen und den durchweg erstklassigen Songs mitunter Horrorsoundtrack - Atmosphäre verleihen. Man höre sich nur mal den abschließenden Übersong "To The Mountains" (Wahnsinn!) an, der fast schon BOLT THROWER - artige Riffs mit monotonem Bombast kombiniert und wie ein finsterer Gruselstreifen in "Dolby 5.1" tönt. Genial! Genau wie der Rest von "Now, Diabolical", der sieben weitere Schwarzwaldstampfer offenbart, von denen etwa "K.I.N.G" oder das fiese "The Rite Of Our Cross" ("… this is the coming of the Dark Lord - all tribes unite!") schlichtweg überragendes Songwriting - Potential beweisen. Man staunt immer wieder, wie mit so wenigen, spartanischen stilistischen Mitteln eine solch faszinierende Black Metal - Scheibe kreiert werden kann, die einfach süchtig macht. Ganz, ganz große Kunst!

Now, Diabolical


Cover - Now, Diabolical Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 44:56 ()
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Cuts Plus Two

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Oh Mann oh Mann, was ist dass denn hier bloß für ein langweiliges, wabriges und vor allem kraftlos-aufgestzt wirkendes Gesülze - THEE MORE SHALLOS nennen sich diese Jungs und ich hätte eigentlich meine (zugegeben schon etwas lichte) Matte darauf verwettet, dass diese Deprijünger von der Insel stammen aber nein San Francisco wird als Heimatadresse angegeben. Nachdem jüngst erst mit "More Deep Cuts" ein reguläres Album veröffentlicht wurde folgt hier eine 4-Track EP "Cuts plus Two", die neben zwei bekannten Songs, auch noch zwei bisher unveröffentlichte Lieder enthält. Die Stilrichtung will ich mal wohlwollend Indie "Einschlaf" Pop, der auf Teufel komm raus auf sanfte Atmosphäre getrimmt wurde, beschreiben, allerdings ging dieser "Versuch" für meinen Geschmack ziemlich daneben. Das fängt schon mit dem durch wirre samplesounds überladenen sowie mit eine schleppenden Beat versehnen "Two Am", man hat ständig dass Gefühl da läuft ein Rasenmäher im Hintergrund mit, gräuslich! Als nächstes kommt dann mit "Ave Grave" ein fast zerbrechlicher sowie dezent leicht folkiger Song, ja geht eigentlich so. "Phineas Bogg" ist dann wieder so ein hingehauchtes Popnichts mit schmachtvollen Vocals, die durch verschrobene psychedellische Sphären dümpeln und irgendwie niemals an Ziel zu kommen scheinen. Auch "Deadbeat Water" glänzt wieder mit diesen getragenen Soundbreilkollagen und zusätzlich mit etwas molligen Bläsersätzen - könnte man sich noch am besten als Hintergrunduntermalung für den Werbespot eines Beerdingungsuntenehmens vorstellen, statt sich diese Mucke bewusst per CD reinzuziehen. Für 99% aller MI Leser gilt hier wohl eher ein absolutes Finger weg.

Cuts Plus Two


Cover - Cuts Plus Two Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 15:23 ()
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In Thought (Re-Release)

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Mit Re-Releases ist es ja oftmals eine etwas zwiespältige Sache, vor allem dann, wenn Labels noch mal schnell Kasse machen wollen oder irgendwelche Rechte ausgelaufen sind und einer ungehinderten Ausschlachtung des Backkataloges nichts mehr im Weg steht. Doch im Fall des hier vorliegenden Albums "In Thought" der australischen Prog Metal Formation VANISHING POINT von 1999 können aber jegwelche negativen Bedenken ausgeschlossen werden. Dass neue Label veröffentlicht jetzt Debut nach acht Jahren, remixt, remastered inkl. Bonustrack sowie zweier Videos nochmals (da in Europa nicht mehr erhältlich) frisch auf den Tisch neu. Dies ist vor allem qualitätsmäßig sehr wohl begründbar auch wenn man dass Niveau des 2001er Nachfolgealbums "Tangled In Dream" natürlich noch nicht ganz erreicht hat. Damals haben die Jungs übrigends für mich einen, leider absolut unterbewerteten Überhammer abgeliefert, der in keiner gutsortierten Progmetal Plattensammlung fehlen sollte, wer die CD nicht kennt, unbedingt antesten!

Vanishing Point lassen aber auch auf "In Thought" bereits ihr großes Potential erkennen und schütteln auf den 10 Songs (auch wenn auf dem Pappschuber nur 9 vermerkt sind!) gleich reihenweise feinste kleine oder längere Melodic Epen aus dem Ärmel, die sich irgendwo in der Schnittmenge zwischen frühen QUEENSRYCHE ("The Only One") und IRON MAIDEN ("Company Of Darkness") bewegen. Vor allem das bemerkenswerte sehr markante Gitarrenspiel mit diesen typischen Läufen sowie etwas oldschoolige Riffing erinnern immer mal wieder an Dickinson & Co, aber die Band entwickelt noch genügend eigenständiges Charisma. Der Sound ist recht roh gehalten, teilweise etwas ungeschliffen aber die Produktion ist trotzdem nicht flach sondern mit ordentlich Wums versehen. Die Keyboards sind insgesamt noch etwas weniger bombastisch präsent als auf "Tangled .." aber trotzdem darf sich der Tastenmann bei der klasse Ballade "A Memory" dann mal so richtig austoben. Instrumental sowie technisch hat der Fünfer auch so einiges lohnenswerte drauf, die vielen progigen Passagen mit gelungenen Solos, wechselnde Themen und packenden Arrangements mit großer Betonung auf Melodie sowie mehrstimmigen Gesang setzten sich schnell beim Hören fest. Apropos, die Vocals sind ebenfalls recht prägnant und es klingt sicher nicht wie Shouter xy sondern Silvio Massaro pflegt einen zwar recht eigenen aber mitreißenden Stil. Als weiterer Anspieltipp muß ganz klar "Vanishing Point" genannt werden, diese Song beinhaltet alle Stärken der "Aussies" - kompaktes Songwriting, gute Hooks, markantes Riffing und alles zusammen in einem (leicht) progressiven Kontext verpackt, das macht Laune. Ein weiteres absolutes Plus bei VP - nervige und hochtrabend Frickeleien fehlen hier gänzlich. Damals bekamen die Jungs direkt nach der Veröffentlichung zu Recht eine Einladung zum WACKEN, was angesichts dieser Leistung auch nicht verwundert. Danach kam der erwähnte hochkarätige Nachfolger auch dass dritte Werk war so schlecht nicht aber der (große) Durchbruch gelang bisher leider trotzdem nicht. Mit dem neuen Partner soll jetzt demnächst auch wieder ganz neues Material aufgenommen werden, dieser Re-Release macht jedenfalls schon mal Lust auf mehr.

In Thought (Re-Release)


Cover - In Thought (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 49:39 ()
Label:
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The Observer

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Thrash Metal ist nicht so ganz mein Metier. Es gibt zwar einige Bands, die mir gefallen, aber oft kann ich mit einer Thrash-Platte nicht viel anfangen. COCKROACH balancieren mit "The Observer" bei mir auf einem ganz schmalen Grad - einerseit ist ihr Thrash Metal rasant schnell und hat eine verdammt gute Gitarrenarbeit, andererseits kann ich mit der recht hohen Stimme (für meine Verhältnisse) nicht immer was anfangen, da sie mir manchmal schlicht auf die Nerven geht, da er stellenweise in sehr hohe Tonlagen kommt. Aber da es genug Leute gibt, die mit einer so klassischen Thrash-Stimme was anfangen können, bin ich wohl eher in der Minderheit und sollte mir den Spaß an "The Observer" nicht vermiesen lassen. Mach ich auch nicht, dazu ist die Mucke an sich zu gut. Man merkt dem Vierer die Erfahrung an, da sitzt einfach alles. Frisur, Breaks, Riffs. Einen wirklichen Ausfall hat "The Observer" zudem auch nicht, was bei zwölf Songs ja nicht die Regel ist. Von daher mein Tip für Thrash-Fans: einfach mal reinhören!

The Observer


Cover - The Observer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:32 ()
Label:
Vertrieb:
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Final Detonation

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Es war einmal eine Zeit, da gab es den teutonischen Thrash-Metal. Heute gibt es hundertdrölfeinhalb Schubladen mit der Aufschrift "Thrash" und viele Berufen sich auf alte Schule und bla und blubb. Aber nur ein ganz paar Bands schaffen es, den alten Spirit in de heutige Zeit zu transformieren - gut, nicht peinlich, eben authentisch (und da sind die Originale ausdrücklich nicht ausgenommen). Denn die neue Sodom? Pa, ganz gut, aber eben ncht so cool wie beispielswiese Agent Orange. Von dem guten, aber irgendwie auch nicht so hundertprozentig zündenden Destruction-Reunion-Zeug ganz zu schweigen. Und Kreator mach(t)en komplett was anderes. Das ist ja auch gut so. Aber noch besser ist es, dass es solche Thrash-Asseln wie eben WTCHBURNER gibt. Schön Lederjacke an und ab dafür: Schön Stakkato, schön flott, schön schön schön. Der Gesang erinnert oft (vor allem das Stimme anheben am Schluss der Zeilen) an gute Schmier-Zeiten. Die Jungs aus Fulda begehen dabei nicht den Fehler, sich irgendwie an irgendwelche Trends anzubiedern, kein Irgendwie-Core, kein Black-Thrash, nein einfach nur Thrash - wie weiland das alte Dreigestirn oder die zweite Welle. Also, Palette kaufen, alte Muskelshirts suchen und schon: Rübe ab!

Final Detonation


Cover - Final Detonation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:50 ()
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Zmierzch

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Der Pole L.O.N. hat seit 2000 einen ganzen Haufen Scheiben als HELLVETO herausgebracht, aufgrund der Affinität zu amerikanischen Labels aber hierzulande wohl eher keinen oder nur kleinen Bekanntheitsgrad erreicht. Das neueste Werk (das Debüt bei Dark Symphonies) mit dem Titel "Abenddämmerung" ist wieder komplett in polnisch gehalten (wobei das bisweilen schwer herauszuhören ist) und liefert laut vollmundiger Ankündigung "True Pagan Black Metal". Und da ist tatsächlich etwas dran. Es gibt räudig produzierten Schwarz-Alarm (in schnellen Momenten), der aber oft und viel im Gefühl Bathorys, Summoning und anderer epischer Ahnen schwelgt. Also gibt es viele langsame, vom Keyboard geprägte, instrumentale Abschnitte, manchmal kommen einem früher Vintersorg oder Kampfar in den Kopf. Und die kommen auch wesentlich besser rüber als die Klöppel-Parts - wobei es tatsächlich die Mischung macht. Aber auch die viele Abwechslung kann nicht verhindern, dass mit der Zeit ein bisschen Langeweile aufkommt. Das liegt wirklich am viel zu flachen Sound - und an der Beliebigkeit vieler Parts. Herzblut steckt jede Menge in diesem Album, sogar die Aufmachung transportiert die heidnisch-schwarzmetallische Ausrichtung. Ach: Was Mastermind L.O.N. textlich und ideell so raushaut, ist trotz einiger Recherche nicht herauszubekommen gewesen, aber dafür liegt den ersten 1000 (!) CDs eine ebenfalls von L.O.N. entworfenes Poster bei. Na, das ist doch was.

Zmierzch


Cover - Zmierzch Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:45 ()
Label:
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Irregular

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Chuck Schuldiner war mit DEATH einer der Wegbereiter des Death Metal und hat ganze Heerscharen von Mucker zum Metal gebracht und beeinflusst. Wie die drei Jungs von SUBCONSCIOUS (die nach den Aufnahmen einen zweiten Gitarristen aufgenommen haben). "Irregular" ist eine Hommage an evil Chuck, genau wie es ILLOGICIST aus Italien auch machen. Technischer, leicht frickeliger Deeath Metal, der mit ein paar Thrash-Einflüssen angereichert wird und jedem DEATH-Fan gefallen dürfte. Zwar fehlt der Platte die Genialität von Meilensteinen wie "Human", aber die Scheiben von DEATH sind ja nicht umsonst Genre-Renferenzen. SUBCONSCIOUS machen ihre Sache ziemlich gut und werden in der knappen Dreiviertelstunde nie langweilig oder nervig (oder beides) und sind geschickte Songschreiber, so dass man als Hörer nie sicher sein kann, wie sich ein Song entwickelt. Da kommen manchmal auch leichte MESHUGGAH-Erinnerungen hoch, die aber noch ne ganze Spur abgefahrener sind. Soundmäßig kann die Scheibe auch überzeugen und hat genau den DEATH-Sound der mittleren Phase getroffen, was man heute leier viel zu selten hört. Einziges kleines Manko ist der Gesang, der mir zu kraftlos ist und nicht wie Chucks Röhre klingt, sondern an einen schwachbrüstigen Metalcore-Shouter erinnert. Kein kompletter Ausfall, aber auf jeden Fall steigerungsfähig. Trotz dieses kleinen Fehlers ist "Irregular" eine solide technische Death Metal-Scheibe geworden, die mangels neuer DEATH-Scheiben Fans des Meisters gefallen wird.

Irregular


Cover - Irregular Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:40 ()
Label:
Vertrieb:
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Riot´s Ride

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"Stonegart" sozusagen: Die Stutgarter machen Stoner Rock. Das passt zwar natürlich irgendwie besser in die Wüste Arizonas, wird aber auch in Norwegen und natürlich auch in Deutschland immer beliebter. Und was auf den Pisten Amerikas klappt, geht natürlich auf germanischen Frei-Bürger-Autobahnen prima: Schnelle Fahrt für freie Stoner! Das klappte mit diesem wirklich nicht schlechten Debüt auch schon ganz gut, wenngleich das Autofahren mit diesem GAScoine weniger Spaß macht, als die Abfahrt mit Büx-Bier und Hitzewallung im klitzekleinen Drecksklub. Letztlich erfüllen die Schwaben viele Pflichten des Genres: Psychedelische Soli, rockige Riffs, treibende Rhythmus-Sektion und eine sehr typisch rauchig-rotzig-leidende Stimme. Aber irgendwie ist diese Scheibe zu glatt, zu wenig extrem, zu sehr angepasst. Zum Kiffen zu flott, zum richtigen Drogen-Delirium zu wenig abgedreht, zum echten Groove zu banal. Klingt irgendwie wie eine Yuppie-Stoner-Version, passt ja so auch besser in die Stadt des deutschen Vorzeige-Autos. Nicht übel, aber eben auch nicht richtig dreckig - vielleicht sind GASCOINE so was wie die Einstiegsdroge.

Riot´s Ride


Cover - Riot´s Ride Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 33:33 ()
Label:
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