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The Observer

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Thrash Metal ist nicht so ganz mein Metier. Es gibt zwar einige Bands, die mir gefallen, aber oft kann ich mit einer Thrash-Platte nicht viel anfangen. COCKROACH balancieren mit "The Observer" bei mir auf einem ganz schmalen Grad - einerseit ist ihr Thrash Metal rasant schnell und hat eine verdammt gute Gitarrenarbeit, andererseits kann ich mit der recht hohen Stimme (für meine Verhältnisse) nicht immer was anfangen, da sie mir manchmal schlicht auf die Nerven geht, da er stellenweise in sehr hohe Tonlagen kommt. Aber da es genug Leute gibt, die mit einer so klassischen Thrash-Stimme was anfangen können, bin ich wohl eher in der Minderheit und sollte mir den Spaß an "The Observer" nicht vermiesen lassen. Mach ich auch nicht, dazu ist die Mucke an sich zu gut. Man merkt dem Vierer die Erfahrung an, da sitzt einfach alles. Frisur, Breaks, Riffs. Einen wirklichen Ausfall hat "The Observer" zudem auch nicht, was bei zwölf Songs ja nicht die Regel ist. Von daher mein Tip für Thrash-Fans: einfach mal reinhören!

The Observer


Cover - The Observer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:32 ()
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Final Detonation

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Es war einmal eine Zeit, da gab es den teutonischen Thrash-Metal. Heute gibt es hundertdrölfeinhalb Schubladen mit der Aufschrift "Thrash" und viele Berufen sich auf alte Schule und bla und blubb. Aber nur ein ganz paar Bands schaffen es, den alten Spirit in de heutige Zeit zu transformieren - gut, nicht peinlich, eben authentisch (und da sind die Originale ausdrücklich nicht ausgenommen). Denn die neue Sodom? Pa, ganz gut, aber eben ncht so cool wie beispielswiese Agent Orange. Von dem guten, aber irgendwie auch nicht so hundertprozentig zündenden Destruction-Reunion-Zeug ganz zu schweigen. Und Kreator mach(t)en komplett was anderes. Das ist ja auch gut so. Aber noch besser ist es, dass es solche Thrash-Asseln wie eben WTCHBURNER gibt. Schön Lederjacke an und ab dafür: Schön Stakkato, schön flott, schön schön schön. Der Gesang erinnert oft (vor allem das Stimme anheben am Schluss der Zeilen) an gute Schmier-Zeiten. Die Jungs aus Fulda begehen dabei nicht den Fehler, sich irgendwie an irgendwelche Trends anzubiedern, kein Irgendwie-Core, kein Black-Thrash, nein einfach nur Thrash - wie weiland das alte Dreigestirn oder die zweite Welle. Also, Palette kaufen, alte Muskelshirts suchen und schon: Rübe ab!

Final Detonation


Cover - Final Detonation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 40:50 ()
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Zmierzch

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Der Pole L.O.N. hat seit 2000 einen ganzen Haufen Scheiben als HELLVETO herausgebracht, aufgrund der Affinität zu amerikanischen Labels aber hierzulande wohl eher keinen oder nur kleinen Bekanntheitsgrad erreicht. Das neueste Werk (das Debüt bei Dark Symphonies) mit dem Titel "Abenddämmerung" ist wieder komplett in polnisch gehalten (wobei das bisweilen schwer herauszuhören ist) und liefert laut vollmundiger Ankündigung "True Pagan Black Metal". Und da ist tatsächlich etwas dran. Es gibt räudig produzierten Schwarz-Alarm (in schnellen Momenten), der aber oft und viel im Gefühl Bathorys, Summoning und anderer epischer Ahnen schwelgt. Also gibt es viele langsame, vom Keyboard geprägte, instrumentale Abschnitte, manchmal kommen einem früher Vintersorg oder Kampfar in den Kopf. Und die kommen auch wesentlich besser rüber als die Klöppel-Parts - wobei es tatsächlich die Mischung macht. Aber auch die viele Abwechslung kann nicht verhindern, dass mit der Zeit ein bisschen Langeweile aufkommt. Das liegt wirklich am viel zu flachen Sound - und an der Beliebigkeit vieler Parts. Herzblut steckt jede Menge in diesem Album, sogar die Aufmachung transportiert die heidnisch-schwarzmetallische Ausrichtung. Ach: Was Mastermind L.O.N. textlich und ideell so raushaut, ist trotz einiger Recherche nicht herauszubekommen gewesen, aber dafür liegt den ersten 1000 (!) CDs eine ebenfalls von L.O.N. entworfenes Poster bei. Na, das ist doch was.

Zmierzch


Cover - Zmierzch Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:45 ()
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Irregular

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Chuck Schuldiner war mit DEATH einer der Wegbereiter des Death Metal und hat ganze Heerscharen von Mucker zum Metal gebracht und beeinflusst. Wie die drei Jungs von SUBCONSCIOUS (die nach den Aufnahmen einen zweiten Gitarristen aufgenommen haben). "Irregular" ist eine Hommage an evil Chuck, genau wie es ILLOGICIST aus Italien auch machen. Technischer, leicht frickeliger Deeath Metal, der mit ein paar Thrash-Einflüssen angereichert wird und jedem DEATH-Fan gefallen dürfte. Zwar fehlt der Platte die Genialität von Meilensteinen wie "Human", aber die Scheiben von DEATH sind ja nicht umsonst Genre-Renferenzen. SUBCONSCIOUS machen ihre Sache ziemlich gut und werden in der knappen Dreiviertelstunde nie langweilig oder nervig (oder beides) und sind geschickte Songschreiber, so dass man als Hörer nie sicher sein kann, wie sich ein Song entwickelt. Da kommen manchmal auch leichte MESHUGGAH-Erinnerungen hoch, die aber noch ne ganze Spur abgefahrener sind. Soundmäßig kann die Scheibe auch überzeugen und hat genau den DEATH-Sound der mittleren Phase getroffen, was man heute leier viel zu selten hört. Einziges kleines Manko ist der Gesang, der mir zu kraftlos ist und nicht wie Chucks Röhre klingt, sondern an einen schwachbrüstigen Metalcore-Shouter erinnert. Kein kompletter Ausfall, aber auf jeden Fall steigerungsfähig. Trotz dieses kleinen Fehlers ist "Irregular" eine solide technische Death Metal-Scheibe geworden, die mangels neuer DEATH-Scheiben Fans des Meisters gefallen wird.

Irregular


Cover - Irregular Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:40 ()
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Riot´s Ride

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"Stonegart" sozusagen: Die Stutgarter machen Stoner Rock. Das passt zwar natürlich irgendwie besser in die Wüste Arizonas, wird aber auch in Norwegen und natürlich auch in Deutschland immer beliebter. Und was auf den Pisten Amerikas klappt, geht natürlich auf germanischen Frei-Bürger-Autobahnen prima: Schnelle Fahrt für freie Stoner! Das klappte mit diesem wirklich nicht schlechten Debüt auch schon ganz gut, wenngleich das Autofahren mit diesem GAScoine weniger Spaß macht, als die Abfahrt mit Büx-Bier und Hitzewallung im klitzekleinen Drecksklub. Letztlich erfüllen die Schwaben viele Pflichten des Genres: Psychedelische Soli, rockige Riffs, treibende Rhythmus-Sektion und eine sehr typisch rauchig-rotzig-leidende Stimme. Aber irgendwie ist diese Scheibe zu glatt, zu wenig extrem, zu sehr angepasst. Zum Kiffen zu flott, zum richtigen Drogen-Delirium zu wenig abgedreht, zum echten Groove zu banal. Klingt irgendwie wie eine Yuppie-Stoner-Version, passt ja so auch besser in die Stadt des deutschen Vorzeige-Autos. Nicht übel, aber eben auch nicht richtig dreckig - vielleicht sind GASCOINE so was wie die Einstiegsdroge.

Riot´s Ride


Cover - Riot´s Ride Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 33:33 ()
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The Shadows Eternal Call

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Oberflächlich betrachtet ist die zweite GRAVEN ein Black-Metal-Album wie tausend andere. Das Cover ist schwarz weiß, die Gesichter angemalt, Totenschädel, umgedrehte Kreuze, krächzende Stimme, Gitarren, die für das ungeübte Ohr wie Rasierapparate klingen, ein bös-beruftes Label, pappiger Drumsound und überhaupt. Totaler evil-grim-bitten-frostig Black Metal aus der höllischen Tiefgarage? Ja. Aber mit einem kleinen Unterschied zu vielen anderen angefrorenen Satansdienern: GRAVEN ist eklig, aber gut. Die Gitarren klirren zwar, versetzen einen aber tatsächlich in geradezu höllische Stimmung, transportieren also jede Menge böses Feeling. Und manchmal kommen sogar schwarz-gewürzte Melodien heraus, die auch Immortal nicht besser gemacht hat. Natürlich sind GRAVEN (ohne Vargsang, aber mit Zingultus von den sagenumwobenen Graupel) viel old-schooliger als die norwegischen Megaseller. Dennoch entfernen sich GRAVEN nicht sooo weit von den Skandinaviern, denn trotz aller Underground-Trademarks sind auf dieser Scheibe so richtig gute Songs enthalten, vor allem im mittleren und langsamen Tempo bliebt viel im Ohr hängen . Und irgendwie schafft der Dreier um Kollegen Vronth das, ohne jegliche Trend-Anbiederung, hier regiert der echte Geist der frühen 90er. Darkthroner müssen reinhören, alle anderen Kaltblüter sollten es zumindest.

The Shadows Eternal Call


Cover - The Shadows Eternal Call Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 37:36 ()
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The Phoenix Throne

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DEAD TO FALL gehören zu den erfolgreicheren Metalcore-Acts der jüngeren Geschichte und haben sich mit ihrem Zweitwerk "Villainy & Virtue" in der Szene etablieren können, wozu auch die ausgedehnten Touren beigetragen haben. "The Phoenix Throne" soll nun der nächste Schritt sein… Aber bei mir werden sie mit der Platte keinen Fuß in die Tür bekommen, soviel ist nach vielen Durchläufen sicher. Die Songs wirken reichlich einfallslos, auch wenn sie viele Ideen, Einflüsse und Parts enthalten (von Doom bis MESHUGGAH, von Hardcore bis OPETH), aber das ist mittlerweile nichts Neues mehr. Und im Falle der zehn Songs reichlich langweilig und austauschbar arrangiert. Dazu kommt der diesmal leidlich schwache Gesang, der sich durchgehend in der selben heiser-aggressiven Tonlage bewegt und mir gehörig auf die Nerven ging. Scheiben wie "The Phoenix Throne" sind ein Grund dafür, warum eine Szene irgendwann übersättigt ist und implodiert.

The Phoenix Throne


Cover - The Phoenix Throne Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 42:27 ()
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A Brand New Day

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Hui! Progressive Metal aus Brasilien! So etwas landet nicht jeden Tag im CD - Player. AKASHIC aus dem Land der bezahlbaren Frauen und Fußballgötter (ja, ja, ich weiß... Klischees sind was feines!) sind seit 1998 aktiv und haben auch bereits ein Album ("Timeless Realm") auf dem Gewissen. Große Wellen hat dieses Debüt anscheinend nicht geschlagen, und ob man mit "A Brand New Day" den erhofften Durchbruch jenseits des Großen Teiches schaffen wird, ist ebenfalls fraglich. Man orientiert sich zwar ganz gut an Vorbildern wie jüngeren FATES WARNING mit Ray Alder oder DREAM THEATER, kann an diesen Referenzen jedoch nicht klingeln. Das könnte vielleicht auch daran liegen, dass jene Bands in letzter Zeit ebenfalls nicht gerade auf dem Höhepunkt ihres Schaffes sind... aber egal! AKASHIC liefern solide bis weit überdurchschnittliche Qualität ab, keine Frage, aber Stücke wie "Be The Hero", "Give Me Shelter", "Count Me Out" oder das eigentlich tolle "Vaudeville" zünden trotz wirklich guter Instrumentierung einfach nicht. Kein Song ist schlecht, ganz im Gegenteil, aber über die gesamte Spielzeit ist "A Brand New Day" einfach langatmig und auf hohem Level einschläfernd ausgefallen. Oder anders: man hat die an sich durchweg guten Songs gleich nach dem Hören schon wieder vergessen. Selbst nach mehrmaliger Einfuhr outet sich das Album nicht als "Grower" und dürfte in der angepeilten Zielgruppe wohl nur wenige Fans überzeugen. Hier wäre echt mehr drin gewesen, schade!

A Brand New Day


Cover - A Brand New Day Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 55:1 ()
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The Epic Quest

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Stellt Euch mal lustigerweise eine Mischung aus RHAPSODY, CHILDREN OF BODOM und BAL - SAGOTH vor! So in etwa kann man PEGASUS einordnen, denn die deutsche Band, die seit 13 Jahren durch den Underground wütet, hat ihren Stil - freiwillig oder nicht - irgendwo in der gemeinsamen Schnittmenge dieser Bands gefunden. Und das ist weit weniger schlimm, als es viele Leute jetzt vermuten werden! Natürlich nehmen die Keyboards einen großen Raum ein, aber das heißt hier nicht, dass die Gitarren in den Hintergrund treten. Das Duo Thorsten Müller / Dominik Meffle rifft sogar ziemlich fett drauflos, und die vielen Soli sind auch nicht von schlechten Eltern. Zudem wird bei den Vocals sehr variabel gearbeitet, da nicht nur Gitarrist Thorsten fies kotzkreischt, sondern auch die neben Ralf Kletti für die Keyboards zuständige Martina Klink in bekannter Opernmanier ihr Bestes gibt. Lediglich beim Songwriting kommt man den "Originalen" nicht hinterher, denn dafür klingt das Material auf "The Epic Quest" ein wenig zu eindimensional und wenig festbeißend. Trotzdem sind Stücke wie die Opening - Hymne "Overlord", "Farewell", "Queen Of Elves" oder das etwas aus dem Rahmen fallende, treibende "Dragons Of Hope" (mit psychedelischen Vocals - sehr cool!) keineswegs schlecht und dürften aufgeschlossenen Fantasy - Metallern herunterlaufen wie flüssiger Edelstahl zum Schmieden von rostfreien Langschwertern und korrosionsfesten Rüstungen. Wer allerdings wenig "symphonietauglich" ist und schon bei den oben erwähnten Bands schreckerfüllt das Weite sucht, der sollte einen großen Bogen um PEGASUS machen. Ich find´s auf jeden Fall sehr nett, wenn auch kompositorisch in Sachen Ohrwürmern noch etwas verbesserungsbedürftig.

The Epic Quest


Cover - The Epic Quest Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 44:39 ()
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Story Of An Infinite Well

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Ende 2003 entschlossen sich die Brüder Michael und Christian Stiftinger, die Band DESENTLUEVO zu verlassen und sich neu zu orientieren. Mit Rainer Staudinger fand man auch schnell einen fähigen Gitarristen, und einige Zeit danach waren SPHERE geboren. Das Trio spielt relaxten, melodischen Progressive Rock, der sehr jazzig und verspielt daherkommt. Auch Pop und Fusion - Elemente werden in "Story Of An Infinite Well" verbaut, wobei sich all diese Stilrichtungen in den komplexen Songstrukturen äußern. Mit Klassik wird ebenfalls kokettiert, aber am Ende stehen sehr rockige und überraschend eingängige Songs, die für "unproggige" Ohren zwar nicht allzu leicht zu verdauen sind, aber durchweg gelungen sind und Spaß machen. Eigentlich sind die drei Stücke "Alternative" im wahrsten Sinne des Wortes, denn es fallen mir kaum Vergleiche zu der Band ein; am Ehesten könnte man vielleicht noch FORCES@WORK nennen, die allerdings eine Spur härter zu Werke gehen. Für die Emo Rock - Fraktion, die hier unter Anderem (nicht zuletzt aufgrund von Christian Stiftingers melancholischem, teilweise aber auch monotonem Gesang) angesprochen wird, dürften SPHERE eine Spur zu abgedreht sein, während die Progressive Rocker vielleicht genau die moderne Note stören könnte. Die drei noch sehr jungen Musiker haben es sich also zwischen mehreren Stühlen bequem gemacht, was aufgeschlossene, anspruchsvolle Rocker aber nicht davon abhalten sollte, SPHERE einmal anzuchecken. Verdient haben es die Jungs auf alle Fälle! Leider gibt es noch keine Soundsamples auf der Band - Homepage, die sicher sinnvoll wären.

Story Of An Infinite Well


Cover - Story Of An Infinite Well Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 16:6 ()
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