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Pleasure Of Consumption

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INCARNATED sehen sich selbst in der Tradition schwedischer Combos wie ENTOMBED, DISMEMBER und GENERAL SURGERY. Wer aber auf ein lupenreines Stück Schwedentod hofft, wird bei "Pleasure Of Consumption" nicht fündig. Das polnische Trio geht einen ganzen Zacken heftiger zur Sache und läßt durch den Einsatz von Harmonizer und sehr tief gestimmten Gitarren eher Grindcore- als Schwedentod-Feeling aufkommen. Allerdings sind die Songs recht lang und technisch raffiniert, das übliche Grind-Gebolze gibt es bei INCARNATED also nicht. Auch wenn die Songs rasend schell runtergeküppelt werden, haben sie jede Menge Groove und fast sowas wie Ohrwurmfaktor, besonders in den Mid-Tempo-Parts ("Blood For Blood"). Gehört zu den besseren Death/ Grind-Veröffentlichungen der letzten Zeit und hebt sich wohltuend vom polnischen VADER/ BEHEMOTH-Klon-Einheitsbrei ab.

Pleasure Of Consumption


Cover - Pleasure Of Consumption Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 46:34 ()
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Smell Sweet Smell

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Mit der letzten FEAR MY THOUGHTS-Scheibe bin ich immer noch nicht so richtig warm geworden, aber trotzdem ist die Band für mich eine der besten deutschen Metal(core)-Combos. Das sehen Century Media bekanntlich ähnlich und haben sich die Jungs ins Haus geholt. Let It Burn Records nahmen die Zäsur in der Bandgeschichte zum Anlaß, die ersten beiden (mittlerweile vergriffenen) Alben der Jungs auf eine Scheibe zu packen und dem interessierten Fan so die Möglichkeit zur Sammlungs-Komplettierung zu geben. Auf "Smell Sweet Smell" finden sich also die beiden LEB-Veröffentlichugnen "Vitriol" und das Debüt "23", verpackt in ein schickes buntes neues Artwork. Ich schätze mal, dass die beiden Alben auch noch mal neu gemastert worden, jedenfalls ist der Sound ober-amtlich. Zu ihren Anfangszeiten waren FEAR MY THOUGHTS noch deutlich metallischer und besonders beim Gesang richtig aggressiv. Die Gitarren hatten auch damals schon ordentlich melodische Riffs und das Songwriting war erstklassig, das beweisen Kracher wie "Words Can’t Express" oder das echt true-as-fuckige "Fear My Thoughts". Die Scheiben können sich locker mit aktuellen Veröffentlichungen messen und präsentieren FEAR MY THOUGHTS als eine Band, die schon immer viel Talent hatte. somit ist das Re-Release nicht nur für Die Hard-Fans interessant, sondern genenerell für jeden Death Metal-Fan lohnenswert.

Smell Sweet Smell


Cover - Smell Sweet Smell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 67:55 ()
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Scorched By The Flames Of Vengeance

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Die Mitglieder von THE SEVENTH CROSS haben einen Hintergrund, der von Death Metal bis Hardcore reicht, weswegen die Metalcore-Ausrichtung der Band nicht weiter verwundert. Seit eineinhalb Jahren mach die Briten zusammen Musik und haben es neben vielen Shows mit internationalen Größen auch zu einem Plattenvertrag bei Candelight Records gebracht, die "Scorched By The Flames Of Vengeance" re-mastert in die Läden stellen. Das hat dem sound auf jeden Fall gut getan, der ist über alle Zweifel erhaben und hat besonders den Gitarren einen satten Sound verschafft. Differenziert und gleichzeitig druckvoll, genau so muß das sein. Die elf Songs gehen ziemlich direkt nach vorne los, Verschnaufpausen finden sich selten, und wenn, dann münden sie in Moshparts, was ja auch nicht gerade Ruhe verspricht. Jedenfalls nicht live. THE SEVENTH CROSS haben allerdings bei ihren Songs eine Sache vergessen: die Abwechslung. Mit zunehmender Dauer klingen die Songs immer ähnlicher und werden nur schwer unterscheidbar. Die sind zwar auf einem guten Niveau und vermischen gekonnt melodischen Death Metal und Hardcore (bestes Beispiel ist das wuchtige "Through This Cleansing"), aber das rettet die Platte auch nicht vor dem Abgleiten ins Mittelmaß. Schade drum, Potential haben THE SEVENTH CROSS eigentlich genug. Aber das bereits am Nachfolger gearbeitet wird, können wir hoffen.

Scorched By The Flames Of Vengeance


Cover - Scorched By The Flames Of Vengeance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:3 ()
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The Psychedelic Avengers and the Decterian Blood Empire

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"Fasten your seatbelts, have a nice Trip and enjoy the Flight" wohl selten traf diese Aufforderung so gnadenlos zutreffend auf ein musikalisches Produkt zu, wie auf diese 155 Minuten lange Doppel-CD der THE PSYCHEDELIC AVENGER’S " .. and and the Decterian Blood Empire". Vergeßt schlichtweg einfach mal alles, was ihr bisher an musikalischen Extremitäten gehört habt, denn diese interstellare Soundachterbahnfahrt entführt den aufmerksamen Zuhörer in einen irren Mix aus Space Rock, Elektro, Prog, Cyber, Wave, Alternative, Psychedelic vermischt mit blubbernd flirrenden Klangcollagen und mit was weiß ich noch alles für noch nie gehörte Stilelementen. Es handelt sich hierbei nicht um ein Space-Musical oder gar Hörbuch, obwohl die 43 Musiker aus aller Herren Länder diverse Kurzgeschichten natürlich vornehmlich aus dem Science Fiction Bereich (Perry Rhodan) vertont haben - nein vielmehr wird hier eine ganz eigene durch und durch verschroben-experimentelle Reise quer durch und über alle möglichen Genre bzw. Stile hinweg gestartet. Grenzen scheint es für alle Beteiligten dabei eigentlich nicht zu geben, letztlich wird alles zu einem mannigfaltigen Soundkonglomerat zusammengebraut, wobei das Ergebnis dem Zuhörer quasi alle Optionen für den ganz eigenen Gedanken-Soundtrack zusammen mit seiner eigenen Phantasiewelt offen lässt. Daher ist auch beim Anhören dieser CD dringend anzuraten, sich intensiv Zeit dafür zu nehmen, um dann per Kopfhörer (im Auto wird man dabei verrückt) in die abstrusen Weiten dieser geballten Ansammlung von 42 abgefahrenen Stücken, die sich einen feuchten Sternenstaub um gängige Konventionen oder Schemata kümmern, einzutauchen. Die eigene Vorstellungskraft des Zuhörers sowie die Bereitschaft sich auf die Musik einzulassen sind die beiden wichtigsten Grundvoraussetzungen um überhaupt irgendeinen Zugang zu dieser eigenwilligen "Musik" zu finden. Dann aber steht dem Aufbruch in ferne, neue Galaxien, in die sich noch nie ein Mensch zuvor gebeamt hat, nichts mehr im Wege. Ein elementarer Bestandteil dieses Projektes war, dass bei jedem Song mindestens zwei Bands oder Musiker möglichst aus unterschiedlichen Genres zusammenarbeiten, um eine Verschmelzung von Stimmungen, Bildern und Gefühlen in Verbindung mit der Musik zu erreichen. Wie gesagt, normale Bestandteile wie sie in gängigen Songs zu finden sind, wird man hier vergeblich suchen z.B. der Wechsel von Strophe, Bridge, Refrain usw. kann man vergessen und überhaupt - Gesang findet sowieso nur sehr sparsam statt eher sind es gesprochene Textfetzen oder Intro’s. Zwischendurch sind dann doch noch nach dem x’ten Durchlauf ein paar "normale" Gesangsmelodien auszumachen. Und hey da war doch sogar etwas richtig rockiges sogar mit fetten heavy Riffs wie gesagt YELLO trifft PINK FLOYD, Techno auf Wave, Spacerock auf Glam, Drum´Bass auf Industrial, Ambient Art Rock auf Triphop oder oder. Mir hat die zweite CD ansonsten doch ein wenig besser gefallen, da hier noch manchmal etwas klarere "Songs" enthalten sind und es nicht ganz so abgefahren wie auf CD1 zugeht.

Ein paar brauchbare Soundfiles gibt es ansonsten auf der wirklich super gemachten Homepage, obwohl dies wohl nicht wirklich für eine Kaufentscheidung weiterhelfen wird aber es ist immerhin mal ein grober Anhalt. Diese detailreiche Musik auch nur annähernd treffend oder gar adäquat zu beschreiben kann ansonsten nur kläglich scheitern. Wer aber auf spacigen Soundtüfteleien abfährt und keine Berührungsängste mit elektronischer Musik und deren extremst möglicher Auswüchse hat, denn dies bildet das Grundgerüst für diesen psychedellischen Trip der etwas anderen Art, könnte hier glücklich werden. Und glaubt ja nicht diese CD ist einfach zu hören, mit der Zeit ist es nämlich ganz schön anstrengend zu folgen bzw. dran zu bleiben. Aber dafür kann man sich seinen ganz eigenen Reim drauf machen, denn hier wird Musik nicht fertig konsumierbar vorgesetzt, man muß auch selbst etwas dazu tun. Tolerantes Kopfkino für Geist und Seele, sicher nicht jedermanns Geschmack aber wunderbar unkonventionell.

The Psychedelic Avengers and the Decterian Blood Empire


Cover - The Psychedelic Avengers and the Decterian Blood Empire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 42
Länge: 155:34 ()
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Safety in Numbers

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JAM ROCK ist mittlerweile ein beleibtes Genre oder vielleicht besser gesagt Stil, der sich jetzt auch hier bei uns in Europa (nachdem früher vornehmlich die USA mit Bands wie GREATFUL DEAD als unangefochtene Heimatstätte des JR fungierte) einer stetig wachsende Zuhörerschaft erfreut. Zahlreiche Festivals hierzu, vornehmlich bei unseren etwas grastoleranteren niederländischen Nachbarn, haben sich parallel dazu entwickelt u.a. das berühmte "Jam in the Dam" und hier kann sich diese so sehr von der Liveimprovisation lebenden Musik auch erst richtig entfalten. Für diesen positiven Trend mitverantwortlich sind die seit 1997 aktiven Amis von UMPHREY’S McGEE, die tatsächlich fast 160 Tage im Jahr auf irgendwelchen Bühnen der Welt mit dieser Musik unterwegs sind. Und da kommen wir auch schon zu der etwas zweischneidigen Sache beim Anhören solcher Tracks, denn live kommt dies sicher wesentlich packender bzw. mitreißender rüber als auf einer reinen Tonkonserve.

Bereits mit dem letztjährigen Vorgängerwerk "Anchor Drops" hatte ich mich, ehrlich gesagt, schon nicht gerade leicht getan und mit dem hier vorliegenden "Safty Numbers" ist dies ebenfalls nicht viel besser, eher im Gegenteil. Obwohl die Band laut eigenen Aussagen diesmal stilistisch eine etwas abgespecktere Songwriterschiene als vornehmliche Intension für diese CD sehen will d.h. man kommt mit deultich weniger vertrackten Rhythmen oder fulminante Solos aus. Dies kann schon so sein allein trotzdem vermögen die meisten der 11 Titel nur wenig Erbauliches auszustrahlen, weil das Gehörte einfach zu fahrig-spröde ohne emotionale Tiefe oder gar hängen bleibende Momente aus den Boxen tönt. Als Grundlage dieses, sich meistens erst so richtig auf der Bühne im aktiven Zusammenwirken mit dem Publikum entwickelnden Jam Rocks, stehen natürlich vielerlei Einflüsse aus Blues, Folk, Country, Jazz, Bluegrass und natürlich Rock’n’Roll aber trotz allem Improvisationsgefühl sowie den typisch leicht progressiven Elementen ist "Safety Numbers" nicht so der große Wurf geworden. Die Höhepunkte sind schnell abgehakt, dazu gehören der treibende Opener "Believe The Lie", das countrymäßige "Rocker" geht auch noch in Ordnung aber bereits das psychedellisch-perlende Liquid wirkt irgendwie spannungslos. Das Artprogige "Nemo" geht dann wieder besser ab, wohingegen das jazzige mit Bläsern etwas zu geleiert wirkende "Intentions Clear" wieder deutlich abfällt. Gegen Ende hauen uns die Umphrey’s mit dem betont fiebrigen "Ocean Billy" doch noch etwas brauchbares um die Ohren aber dies rettet die Plate nicht mehr. Dass Vorgängeralbum hatte insgesamt mehr Fluß, trotz mancher etwas trockener Passagen die besseren Spannungsbögen - hier geht es doch eher unspektakulär mit viel schlichtem Rock zu, so dass dieses 6. Album der Jungs einfach nicht so recht aus den Pötten kommt. Es wird mal gepflegte dann wieder "trocken-spröde" Langeweile geboten - trotz eines nach wie vor voll überzeugenden Sängers mit einem tollen STING’schem Timbre, aber das allein und ein schönes, leicht ironisches Coverartwork reichen (jedenfalls mir) für eine gute CD nicht aus.

Safety in Numbers


Cover - Safety in Numbers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 54:23 ()
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IV

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Nachdem sich die New Yorker I FARM in den ersten Jahren ihres Bestehens mit eher phlegmatischen Labels rumschlagen mußten, haben sie für "IV" bei den deutlich aktiveren Go Kart Records unterschrieben, wodurch die Chancen steigen, dass die Platte die ihr zustehende Aufmerksamkeit bekommt. I FARM dürfte es mit ihrer Version des Hardcore auch nicht schwer fallen, einmal gewonnene Hörer an sich zu binden, dafür ist die Mischung aus old schooligen heftigen Parts und melodischen Einschüben zu Ohrschmeichelnd und ehrlich. Vergleiche mit SICK OF IT ALL kommen durch den ähnlich klingenden Gesang zustande und durch die ebenso wütend-eingängige Grundstimmung. Allerdings können I FARM auch deutlich melodischer, wie das leicht punkige "Rayuela" beweist. Überhaupt haben die Jungs viele Mitsing-Parts und machen die Songs von "IV" zu Live-Krachern. I FARM haben mittlerweile ihren eigenen Stil gefunden und werden sich mit dieser intelligenten HC-Platte ein hohes Maß an Aufmerksamkeit sichern - zu Recht, vollkommen zu Recht!

IV


Cover - IV Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 33:10 ()
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Terra

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CRONIAN ist das gemeinsame Side - Project von BORKNAGAR - Hauptsongwriter Öystein G. Brun und VINTERSORG, die hier ihre Vorlieben für opulente Soundwände zelebrieren. Mit den beiden Hauptbands der Macher hat "Terra" allerdings nicht viel zu tun, denn wirklich düster oder hart geht man nicht vor, dafür sehr melodisch und bombastisch. Das Ganze klingt in etwa wie eine Mischung aus traditionellem Viking Metal der Marke BATHORY (mehr) und den elektronischen Klanggebirgen eines Devin Townsend (weniger). Große Aggressionen bleiben zu Hause, obwohl Mr. V stimmlich über weite Strecken die Krächzautomatik aktiviert hat. Ansonsten bekommt man seinen cleanen Gesang zu hören, der leider etwas monoton geraten ist. Die meisten Punkte holen CRONIAN bei den Songs, die sehr episch ausgefallen sind und viele interessante Details offenbaren. Allerdings muss man einen ganzen Sack voller Geduld mitbringen, bevor sich Stücke wie "Cronian", das sehr coole "Iceolated" (tolle Melodien, zudem mit allerlei elektronischen Spielereien verfeinert), "The Alp" oder "Illumine" (mit BAL-SAGOTH - artiger "Dark Voice") erschließen. Das Album läuft Gefahr, dass man es nach dem ersten oberflächlichen Hören als langweilig und nichts sagend abtun könnte. Nämlich genau diese Meinung hatte ich zu Beginn, musste aber feststellen, dass CRONIAN viel mehr hergeben, als es der erste Eindruck vermittelt. Gewöhnungsbedürftig, aber gewiss nicht schlecht und für anspruchsvolle Düsterheimer mit Hang zu auch mal ruhigeren Tönen durchaus ein Geheimtipp.

Terra


Cover - Terra Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:39 ()
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Your Permanent Record

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Ganze fünf Jahre haben die Stockholmer SILVERBUG für ihr Debüt benötigt. Doch die langwierige Arbeit hat sich gelohnt, denn "Your Permanent Record" tritt einem mit voller Wucht in den Allerwertesten, dass es nur so eine Freude ist. Der dreckig-punkige Garagen-Rock des Vierers geht durchgehend straight und mit ungebremster Energie nach vorne und aufgrund vieler melodischer Parts und Mitgröl-Refrains bieten sich an jeder Ecke Ohrwürmer. An vielen Stellen lassen altbekannte Skandinavien-Rocker wie GLUECIFER und TURBONEGRO grüßen, aber auch die RAMONES und MOTÖRHEAD haben, wenn auch weniger offensichtlich, ihre Spuren hinterlassen. Wie vielseitig die Jungs sind, zeigen nicht nur die variierenden Tempi der Songs - von Mid-Tempo bis High Speed wird alles abgedeckt - sondern z. B. auch die cleane Gitarre unter der Strophe von "Steal The Rythm" und das Steal Guitar-artige Thema von "Louisiana Hayride", was beides einen leichten Country-Touch in die Musik bringt. Diese Scheibe sei allen Liebhabern des ungepflegten Schweinerock wärmstens ans Herz gelegt.

Your Permanent Record


Cover - Your Permanent Record Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 33:24 ()
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Blood Sample

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Die genialen Finnen, die für 90er - Meilensteine wie "Torcha!" "So Fine" oder "Big Bang" verantwortlich waren, treiben wieder ihr Unwesen! Ich gebe gerne zu, dass ich die Band nach ihrem genialen "Space Avenue" - Release von 1997 etwas aus den Augen verloren hatte, doch was mir hier mit "Blood Sample" in den Player geflattert ist, lässt meinen Glückshormonpegel stetig ansteigen. Die Jungs um Kärtsy Hatakka haben rein gar nichts von ihrem lebensbejahenden und chaotischen Charme eingebüßt und wirken jederzeit authentisch und stark wie in alten Tagen. Und diese Originalität erst: stilistisch grast man wieder alles ab, was moderne Rockmusik in zig Jahren zutage gefördert hat; neben melodischen, ultracoolen Gute - Laune - Nummern wie "Not Enough" (Killer!), "Never", "New York", "All Roads Will Lead To Rome" (genial!), "Shades To Grace" oder "Wide Awake" (geil!) stehen auf dem in zwei Teile aufgespaltenen Werk auch einige treibende, sehr Groove - orientierte und äußerst relaxte Knaller wie der Opener "Helsinki", die hiphoppigen (!!!) "I´m In Pain" und "Back To The Audio" (beide gewöhnungsbedürftig, outen sich jedoch als echte Hits), "Shades To Grace", "Aching Eyes" (Depeche Mode lassen grüßen…), "Darling Boy" (super!) oder "Julia". "Ogging Inside" geht dafür als astreine Billy Idol - Hommage durch, während bei "Exterminator Warheads" die blackmetallische (!!!) Keule geschwungen wird! Humor ist, wenn man trotzdem lacht, aber den musste man bei WALTARI sowieso schon seit jeher haben, wenn man diese Wahnsinnsband verstehen wollte. "Blood Sample" ist treffsicheres Songwriting auf allerhöchstem Niveau, denn in die knapp 80 Minuten Material haben sich kaum nennenswerte Schwachpunkte eingeschlichen. Höchst abwechselungsreich, durchdacht und letztlich einfach nur süchtig machend, haben die Finnen, pünktlich zu ihrem 20. Geburtstag, ihren zweiten Frühling in Angriff genommen! Hervorragend!!!

Blood Sample


Cover - Blood Sample Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 79:0 ()
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Open The Casket, Enter The Garden

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Was FLESHCRAWL für Deutschland, sind CASKETGARDEN für Ungarn: die fünfte Kolonne Schwedens, jedenfalls was Metal angeht. Zwei Jahre nachdem sie Kollegen Stepan zur Verzückung trieben, sind CASKETGARDEN mit "Open The Casket, Enter The Garden" zurück und haben sich nicht einen Millimeter vom Schwedentod entfernt, auch wenn diesmal die AT THE GATES-Einflüsse noch stärker geworden sind. Das liegt zum Einen am Gesang, den manch Unbedarfter für Tompa himself hielt und zum Anderen am Songwriting, das sich sehr am typischen ATG-Songaufbau orientiert. Da passt es, dass die Gitarren verdächtig oft bekannte Riffs und Melodiebögen zocken. Aber die Grenze zwischen Beeinflussung und Klauen ist eine schwierig zu definierende. Technisch ist bei den Ungarn alles im grünen Bereich und auch beim Songwriting haben sie alles richtig gemacht. Die 10 Songs sind ebenso melodisch wie brutal, halt so wie melodischer Schwedentod sein soll. Und wer einen Tompla-Klon am Mikro hat, der hat bei mir sowieso leichtes Spiel. Einzig das Fehlen eines richtig echtes Hits Marke "Blinded By Fear" ist zu beklagen, aber solche Songs haben selbst AT THE GATES nicht am laufenden Band geschrieben. Für Schwedenfans führt deshalb kein Weg an dem Silberling vorbei, auf ein neues ATG-Album können wir ja noch lange warten...

Open The Casket, Enter The Garden


Cover - Open The Casket, Enter The Garden Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:23 ()
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