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Rock Muzik

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Als kleiner Vorgeschmack aufs nächste Album erscheint von den fränkischen Spaßbacken J.B.O. eine kleine EP mit dem Titel Rock Muzik. Dabei legen die Jungs wert darauf, dass von den 5 Songs der Single auch wirklich keiner mehr auf irgendeinem Album zu finden sein wird. Das klingt fair, 5 Songs zum Singlepreis und dazu noch exklusiv - aber ich wage zu bezweifeln, dass das stimmt. Denn auf eine bestimmt irgendwann einmal erscheinen werdenden Best-Of schaffen es gewiss zwei der Songs: Erstens das Titelstück, eine Coverversion des 70er-Jahre-Hits "Pop Muzik" mit etwas Gitarre aufgepeppt, einem harmlosen Text und gefällig ins Ohr schmeichelnd. Nicht revolutionär, fürs Radio-Airplay der großen Sender nach wie vor zu viel Gitarre, aber eben hitverdächtig, weil für jede Party tauglich und massenkompatibel. Für meinen Geschmack etwas zu glatt, aber solide vor sich hingroovend - eine Single, wie sie sich jede Plattenfirma wünscht. Zweitens der beste Grund, diese Scheibe gleich bei Erscheinen am 15. Oktober aus dem Plattenhändlerregal zu holen: "Fränkisches Bier". Klingt unspektatkulär, ist aber eine launige Adaption von Udo Jürgens´ Gastarbeiter-Sehnsuchsts-Schmachtfetzen "Griechischer Wein". Das ganze ist so gut gelungen und respektvoll umgesetzt, dass ich schon jetzt Tausende auf dem nächsten J.B.O.-Konzert mitsingen höre. Eine feine Verbeugung vor dem Original, wie man es von den vier Franken gewohnt ist.
Dieübrigen drei Songs sind guter J.B.O.-Durchschnitt, da wäre zum einen "Sie-ben", ein flott rockiges Stück, das aber ganz ohne Text sondern dafür mit allerhand Vokalakrobatik auskommt, also die Stimme als Instrument, nicht als Textträger benutzt. Klingt ein wenig wie ein veritabler Hit, zu dem der Text nicht fertig geworden ist, lenkt aber einmal die Aufmerksamkeit auf die songschreiberischen Qualitäten von J.B.O., die man hinter den lustigen Texten sonst oft zu Unrecht nicht wahrnimmt. Dumm nur, dass das alles etwas unangenehm an den "verrückten Frosch" von Jamba erinnert. Dann "Explizite Lyrik", ein Selbstbeweihräucherungssong, der nicht von ungefähr genauso heißt wie das äußerst erfolgreiche Debutalbum der Spaßvögel aus Erlangen, also Selbstreferenz pur mit einem Seitenhieb aufs deutsche Duckmäusertum. Schließlich noch das abschließende medienkritische "Ohne Mir", ein durchschnittlicher Song der auf den Vorgängerscheiben auch nicht sonderlich aufgefallen wäre.
Fazit: Wenn das herausragende "Fränkisches Bier" sicher auf keiner anderen Scheibe mehr erscheinen soll, dann lohnt sich der Kauf dieser CD, ansonsten sollte man vielleicht auf das neue Album warten. Wahre Fans müssen diese EP natürlich haben, denn Ausschuss ist sicher keiner drauf!

Rock Muzik


Cover - Rock Muzik Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 17:49 ()
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Smear Campaign

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Mit "The Code Is Red… Long Live The Code" veröffentlichten NAPALM DEATH erst vor eineinhalb Jahren eine der geilsten Abrissbirnen, die die grindige Industrie in den letzten Jahren zustande gebracht hat. Kein Wunder, wenn man diese Musik nicht nur entscheidend mitgeprägt, sondern quasi erfunden hat… auch politisch besitzt man noch Relevanz, wenn man wegen Anti - Nazi - Ansagen auf ostdeutschen Festivals von einigen wenigen Vollspastikern ausgepfiffen wird. Die Band schmettert ihre kritischen Texte auch 2006 unbeeindruckt in die Gegend, untermauert von dem vielleicht besten technischen Gerüst, das die Szene zu bieten hat. Eine Mischung, die einfach wie Arsch auf Eimer passt! Nach "Weltschmerz", einem von Anneke Van Giersbergen (!!! - THE GATHERING) verstärkten Intro, geht es mit "Sink Fast, Let Go" gleich in die Vollen, wobei die Jungs den Drehzahlmesser nicht immer bis zum Anschlag fahren, sondern auch gerne mal majestätisches Midtempo oder dreckigen Punk / Death´n´Roll regieren lassen. Auf weitere Gastsänger hat man, im Gegensatz zum Vorgänger, leider verzichtet, so dass die gute Anneke nur noch den Hammer "In Deference" leicht veredeln darf. Aus dieser Zusammenarbeit hätte man vielleicht mehr machen können, aber das würde den Hörer, der sowieso schon mit Barney´s gewohnt asozialem Growlen zu kämpfen hat, vermutlich überfordern. "Smear Campaign" ist meiner Meinung nach im Ganzen nicht so experimentell ausgefallen wie der Vorgänger, kommt sehr straight und schnörkellos daher, wurde fett produziert, ballert wie ein D - Zug durch die Gehörgänge, hinterlässt dabei nur verbrannte Erde, und das alles geschieht auf einem Niveau, das auch allerletzte Zweifel ausräumt, wer in diesem Genre die Hosen anhat. Kampagne geglückt!

Smear Campaign


Cover - Smear Campaign Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 45:11 ()
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Midvinterblot

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Jawoll! Nach dem erstklassigen Vorgänger "Sworn Allegiance" servieren uns die schwedischen Todesstahlhändler UNLEASHED einen weiteren Leckerbissen, der zeigt, was ein seit zig Jahren konstantes Line - Up zu leisten imstande ist. "Midvinterblot" gehört zu den stärksten Scheiben, die die Jungs jemals eingetütet haben und schafft es auch problemlos, den schon bärenstarken Vorgänger zu toppen. Dabei haben es UNLEASHED, wie auch viele ihrer Kollegen, nicht mehr nötig, die "härter - schneller - weiter" - Keule auszupacken, sondern konzentrieren sich auf die Stärken, die die Bands seit jeher ausmachen. Stampfender Death Metal, gepaart mit brillanten Melodien, tödlichem Groove und am Ende Songs, die einfach ins Blut gehen! Und hier reiht sich wirklich Hammer an Hammer: mit "Blood Of Lies" startet "Midvinterblot" noch recht unauffällig, wenn auch mit geilen Soli, aber dann folgen mit "This Is Our World Now", "We Must Join With Him" (yeah!), dem fiesen Titelsong, "Triumph Or Genocide", "The Avenger" (Killer - hätten auch AMON AMARTH nicht besser hinbekommen!), "Salvation For Mankind", "Psycho Killer", "I Have Sworn Allegiance", der neuen Bandhymne "Age Of The Warrior" (alle möglichen UNLEASHED - Titel werden hier verwurstet) oder "Loyalty And Pride" nur noch famose Stampfer, die jeden traditionellen Death Metaller in den Wahnsinn treiben dürften. Ausfälle gibt’s keine zu vermelden, so dass man abschließend festhalten muss, dass die Schweden ihren alles andere als schwachen Backkatalog um eine weitere Perle erweitert haben. Saustark!

Midvinterblot


Cover - Midvinterblot Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 46:29 ()
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Downfall Of Honesty

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"Inertia", der direkte Vorgänger von "Downfall Of Honesty" konnte Kollege Knackstedt vor zwei Jahren nicht überzeugen. Zum direkten Vergleich kann ich das Album leider nicht heranziehen, aber was die Frankfurter COURAGEOUS auf ihrem neuen Longplyer abliefern ist ein gelungener Mix verschiedenster Genres und anscheinend eine Steigerung zum letzten Output. Technisch anspruchsvoll, haben COURAGEOUS keine Scheu vor ungewohnten Wegen beim Songwriting und schaffen es spielend traditionellen Metal bös-thrashigen Anleihen und sogar New Metal zu vermischen, was in sehr komplexen Songs resultiert, die den Hörer auf eine gefühlsmäßige Achterbahnfahrt mitnehmen. Die Gitarrenarbeit haben COURAGEOUS in den Vordergrund gerückt, vollkommen zu recht: die Saitenfraktion zeigt stellenweise beeindruckende Fähigketien ("Sacrified Hypocrisy"), kann aber auch anständig braten und die Song vorantreiben. Um das qualitativ ebenso hochwertige Spiel von Basser und Drummer gebührend würdigen zu können, muss man sich "Downfall Of Honesty" schon viele Male intensiv zu Gemüte führen, wird dann aber mit der Erkenntnis belohnt, dass auch hier echte Könner am Werk sind. Als Letztes bleibt noch der Gesang. Sänger Chris schafft locker den Wechsel von emotionalen, klar gesungenen Parts zum aggressiven Weirdo, wie im abgefahrenen "The Gut", verläßt scih aber meist auf seine volle normale Stimmlage. Der Name Warrel Dane kommt einem da nicht von ungefähr in den Sinn - und genau wie der Seattler kann auch Chris auf ganzer Linie überzeugen und den elf Songs seinen Stempel aufdrücken. "Downfallll Of Honesty" präsentiert COURAGEOUS als technisch exzellente Truppe, die dazu noch ebenso abgefahrene wie eingängige Songs schreiben kann, die sich nicht so einfach auf ein Genre beschränken lassen. Für diese Leistung, die in elf tollen Songs resultiert, muss man COURAGEOUS Respekt zollen. Die Jungs könnten die deutsche Antwort auf NEVERMORE werden!



PS: Die Spielzeitangabe bezieht sich auf die ausfadende Promo-Version.

Downfall Of Honesty


Cover - Downfall Of Honesty Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 33:41 ()
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Primordial Domination

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INCANTATION haben sich wie immer viel Zeit gelassen, um ein neues Album zu schreiben. "Primordial Domination" (das den Preis für das nervigste Voice Over-Gelaber 2006 absahnt) ist erwartungsgemäß ziemlich brutal ausgefallen, im Vergleich zum direkten Vorgänger aber eine ganze Spur schleppender. Die Jungs werden eben nicht jünger, Blast-Attacken wie beim zu eintönig geratenen "Lead To Desolation" sind mittlerweile die Ausnahme, nicht die Regel. Zur Regel sind stattdessen die schleppenden Parts geworden, die sich schon beim Opener abzeichnen und in "Hailed Babylon" ihren Höhepunkt erreichen. Düster, brutal, nihilistisch. Großartig! Insgesamt ist "Primordial Domination" eine brutale Death Metal-Platte geworden, die das gewohnte INCANTATION-Level hält und erstaunlich progressiv geworden ist. Auch wenn sich weder bei den gekonnten Growls noch der produktion etwas geändert hat, ist die Scheibe anders als ihr Vorgänger. Als INCANTATION-Fan muss man damit sicher erstmal warmwerden, aber der Aufwand lohnt sich, die Scheibe ist fett!

Primordial Domination


Cover - Primordial Domination Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 40:15 ()
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Cocoon

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SPELLBIND aus Mittelfranken haben sich im Jahr 2001 zunächst als rein akustisches Pop-Projekt formiert. Sowohl vom Pop als auch vom Akustik-Sound haben sie sich aber mittlerweile zumindest größtenteils entfernt. Das beweist direkt der Opener ihres Debüts, der einen mit einem rockigen Riff, stampfenden Beats und einem echte Ohrwurm-Refrain positiv überrascht. Leider wird dieser Stil aber nicht durchgezogen. Direkt der nächste Titel "Fall Out" kommt ziemlich lahm rüber, noch dazu klingt der Gesang von Christian Hofbauer stellenweise unsauber. Im Gegensatz zum Opener befinden sich auch die meisten anderen Songs des Albums eher im Mittelmaß. Es gibt viele ruhige Stücke und getragene Balladen, die sich vor allem durch konventionelle und nichts sagende Akkordfolgen auszeichnen. Dabei können die Jungs doch gut rocken! Aber das zeigen sie erst wieder mit dem neunten Track "Starting At Mellow", der gut nach vorne abgeht und gleichzeitig tolle Harmonien hat. Zwar werden auch in den Stücken dazwischen öfter verzerrte Gitarren eingesetzt, die Songs sind aber eher schleppend und uninteressant. Aber zugegeben - neben den beiden Rockern ist es ausgerechnet einer der ruhigen Songs, der mich begeistert: Das zurückgenommene, rein akustische und leicht swingende "Last Night" strahlt eine wunderbare Ruhe aus, und nur allzu gerne lässt man sich in die schönen Harmonien fallen. Trotzdem: Für das nächste Album wünsche ich mir mehr Abgeh-Songs und weniger Depri-Geseier. Traut Euch, Jungs, Ihr könnt es! Mut zum Rock!

Cocoon


Cover - Cocoon Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:29 ()
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Signal To Noise

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Manchmal ist es doch eher schädlich, wenn man sich als Schreiberling wirklich auf eine Platte freut und mit einigem Erwartungsdruck die CD in den Player schiebt und das Ergebnis einen dann leider eher nicht so überwältigt. Geschehen so mir mit dem aktuellen Werk der norwegischen Progrocker von WHITE WILLOW, über deren letzte CD "Storm Season" es soviele positive Kritiken gab. Enttäuschend als Gesamteindruck für die aktuelle "Signal To Noise" Scheibe wäre zu hart aber doch bleibt irgendwie der Eindruck zurück, hätte die Band sich stilistisch und auch inhaltlich nicht so verzettelt, wäre am Ende ein homogeneres Album herausgekommen. An der starken Produktion von KAI HANSEN liegt es jedenfalls nicht, auch nicht am gelungenen Coverartwork aber die mitunter zu stark experimentell angelegten Songs sowie zu abstrakten Klangbilder lassen einfach desöfteren den Drive und Kompaktheit vermissen. Ein gutes Beispiel ist schon der Opener "Night Surf" der fast drei Minuten in langweilig-wirren BJÖRK Attitüden versinkt ehe die Band dann endlich so richtig Gas gibt um dann erst in fast reinster Progmetalmanier richtig gut loszurocken. Bei "Splinter" beginnen WHITE WILLOW in bester Neoprogtradition mit singenden Gitarren und einem weiten Arrangement aber dann im Zwischenteil diese fast gehauchten Vocals, einem kirchlichen Kanon nicht unähnlich, passen dann irgendwie überhaupt nicht zum Rest. Mit allerlei verqueren Sounds, arabischen Klangelementen sowie viel Melltron wartet dann das Instrumental "Ghosts" auf und die sphärischen Gitarren sind so schlecht nicht aber es klingt trotzdem irgendwie so hingeschlampt. Bandleader Jacob Homlupo wollte dieses fünfte Werk mit modernen Elementen aufpeppen, dies ist nur bedingt gelungen. Ähnlich wie THE GATHERING hat man sich etwas zu weit von den ursprünglichen musikalischen Wurzeln entfernt. Die neue Sängerin Trude Eidtang ist zum Glück kein Sirentyp aber die Gesangsleistung mit ihrem glockenhellen Organ ist mir zu eindimensional und zu wenig mitreißend. Höhepunkt der schwächsten kompositorischen Leistung ist dabei ganz klar dass viel zu popig geratene "Joyride" (kein ROXETTE Cover!) eine Art Song der Marke THE CORRS meets SUZAN VEGA. Dass die Band aber doch auch anspruchsvollen Musik in bester Retromanier mit weiten Spannungsbögen über 9 Minuten mit vielen Rhythmus/Tempi und Stimmungswechseln machen kann, zeigt ein Track wie das recht düstere "The Lingering" mit den schweren Riffs zu Beginn und diesen unheimlich leichten Leads, dass ich eher als Postrock, denn Gothic bezeichnen würde. Ebenfalls sehr gelungen der beste Song des Albums "Dusk City" mit diesen energetischen Bassläufen auch hier stimmt der Mix zwischen verträumt gefühlvollen Passagen und richtig aggressiven Vocals und einer nachvollziehbaren Melodie. Hier sollten WHITE WILLOW vielleicht zukünftig eher weitermachen und überflüssige instrumentale Verwerfungen, bei allem vorhandenen technischen Können eher außen vor lassen. In diesem Bereich sind ansonsten PAATOS derzeit eindeutig stäker. Wer aber mit den moderneren Spätwerken von THE GATHERING etwas anfangen kann, sollte eventuell auch hier glücklich werden.

Signal To Noise


Cover - Signal To Noise Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 09
Länge: 51:32 ()
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Seducer Of Human Souls

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Mit "Seducer Of Human Souls" ist es SNIPER gelungen, Twilight auf sich aufmerksam zu machen, die die Scheibe mit ihrem Vertrieb überall erhältlich machen. Das sollte sich kein Freund heftiger Töne entgehen lassen und sich die erstklassige Scheibe zulegen. Den Worten von Kollege Otto ist nichts hinzuzufügen, "mit "Black Fire", dem sogar ins Schwarzmetallische abdriftenden "Liar", den fiesen Stampfern "Perished On The Cross" und "Hypochrist" oder dem völlig aus dem Rahmen fallenden Bonustrack "Last Goodbye" (atmosphärische, sehr emotionale Hymne mit clean - verzerrten Vocals - super!) hat man weiteres, erstklassiges Material am Start, das sich nicht hinter den Ergüssen "großer" Bands verstecken muss!". Recht hat er, die Scheibe ist ein Hammer!

Seducer Of Human Souls


Cover - Seducer Of Human Souls Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:34 ()
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Volume! Voltage!

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Chuck Norris. Roundhouse-Kick-Gott, begnadeter Schauspieler, Herrscher über die USA (Stichwort: Chucktatorship) - kurzum, der Mann ist zurecht eine lebende Legende. Seine weltumspannende Anhängerschaft hat auch in Schweden Fuß gefasst und sich in Form von THE CHUCK NORRIS EXPERIMENT zu einem Akt musikalischer Verehrung entschlossen. Die sechs Chucks der Band huldigen auf der bisher nur als Improt erhältlichen Scheibe dem guten alten skandinavischen Rotzrock, den sie mit drei Gitarristen ordentlich aufpeppen. Von den sehr cool rockenden Gitarren vorangetrieben, kann die erstklassige Klischee-Rockröhre von Sänger Chuck Ransom Akzente setzen und Tracks wie das sehr grooive "Radioshadow" oder den Ohrwurm-Opener "The Roof Is About To Cave In" hervorragend in Szene setzen. Vergleiche mit MONSTER MAGNET-Dave kommen schnell in den Sinn, aber auch Biff Malibu sollte nicht unerwähnt bleiben. Mit "Not No, No Way" hat das Sextett einen richtigen Rotzrock-Hit geschrieben, den die HELLACOPTERS nicht besser hingekommen hätten, nicht einmal zu ihren Glanzzeiten. Unter den siebzehn Songs des Albums finden sich keine wirklich schwachen Nummern, auch wenn "Meteor Mana" etwas nervig ist und das abschließende Gitarrengedudel beim Rausschmeißer "158" zu lang ist. "Volume! Voltage!" macht verdammt viel Laune und ist eine der besten Rotzrock-Platten, die ich seit langem gehört habe. Frisch, rotzig und mit einem Gespür für gute Songs ausgestattet, haben THE CHUCK NORRIS EXPERIMENT eine Platte geschrieben, die nach langen Chuck Norris-Filmnächten der ideale Soundtrack für die anschließende Party ist.

Volume! Voltage!


Cover - Volume! Voltage! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 54:57 ()
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15

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BUCKCHERRY hatten Anno 1999 ein richtig geiles Debüt am Start und durften damals auch gleich im Vorprogramm von Kiss und im Jahre 2000 bei AC/DC ran. Danach lief es nicht mehr ganz so rund. Und obwohl Bandchef und Sänger Josh Todd das neue Album "15" nicht als Comeback verstanden haben will, ein gewisser Neuanfang ist es auf jeden Fall. Und was für einer. Kurz gefaßt - BUCKCHERRY schnappen sich AC/DC-Riffs und mixen einen kräftigen Schuss Black Crowes dazu. Dank gelungen eingängiger Refrains, einer dreckig angehauchten Stimme und trotz einer etwas mainstreamlastigen Produktion, welche etwas vom Rotzfaktor nimmt, fetzten die elf Songs auf "15" derartig gut, dass es mit dem Teufel zugehen müsste, sollten BUCKCHERYY nicht an die Erfolge des Erstlings anknüpfen können. Die Jungs scheinen dabei neben genannten Acts auch noch ausreichend Aerosmith konsumiert zu haben ("Out Of Line"). "Next 2 You" und auch die leicht sleazige Hitsingle "Crazy Bitch" (lief schon als Videoclip im TV) rocken das Hause und die Ballade "Carousel" hätte gar auf eine Siebziger-Wohlfühlplatte gepasst - und das im positiven Sinne. Mit dem leidenschaftlich lauten "Sunshine" und dem abschließenden, fast schon mit einem Status Quo Riff unterlegten "Broken Glass" passt es bis hinten raus. Ausfälle kann man in den etwas über 40 Minuten nicht vermelden. Retro oder doch einfach abgekupfert - egal - BUCKCHERRY machen einfach verdammt gute Rockmusik und auch richtig Spaß. Aus und basta.

15


Cover - 15 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:33 ()
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Vertrieb:

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