SEVEN LOW DOWN haben nach mehreren Besetzungswechseln ein (zumindest für den Augenblick) stabiles Line-Up gefunden und ihre erste Full-Length eingespielt. "Room, City, Landscape" dürfte ohne Frage jeden Emo glücklich machen, auch wenn es in SEVEN LOW DOWN keinen Wochentag gibt. Den durchaus vorhandenen Hardcore-Roots ("Better Dress") stehen viele emotional fordernde Parts gegenüber ("It’s Yours"), in denen gelitten wird und mit der ungerachten Welt gehadert wird. Die Melodien sind eingängig, streckenweise schon fast poppig, die Produktion ist gut und der Gesang Genre-typisch. Die zehn Tracks bewegen sich durchgehend auf hohem Niveau, einen Füller haben SEVEN LOW DOWN nicht vorzuweisen. Alles in Allem keine spektakuläre Platte, aber mehr als solide und für Emo-Leute einen Versuch wert.
Zwei schwedische "heavy grooving" Bands, wie es uns vom rührigen Plattenlabel Fuzzorama Records versprochen wird, t man könnte auch sagen erdiger, aus den 70er Jahren geprägter Stonerrock mit leichten psychedelischem Einschlag - dies wird hier von ASTEROID und BLOWBACK auf einer sogenannten Split-CD insgesamt geboten. Beide Bands sind zunächstmal von ihrer Grundausrichtung so unterschiedlich nicht ,es dominiert ein relativ dicht-spröder Sound einzelne Tracks ragen da eher wenig heraus. Hätten die Bands nicht doch etwas unterschiedlichere Sängertypen und wären die Tracks insgesamt gemischt, man würde nur schwer erkennen dass hier zwei unterschiedliche Formationen ihre musikalischen Ergüsse präsentieren. So aber zeigen zunächst ASTEROID und danach BLOWBACK mit jeweils sechs Songs wo der staubige STONER Hammer hängt.
Die Mucke von BLOWBACK ist nicht so ursprünglich Stoner sondern geht eher in die 70er Jahre Rockrichtung a la HENDRIX mit weniger ausladenden Instrumentalpassagen und einem dichteren Sound wie Asteroid sowie dem deutlich besseren Sänger. Der Jung hat einfach mehr Power und gibt diese auch an die Songs ab. Ab Track sieben bietet also dieses Quartett energiegeladenen Groove mit stärker treibenden Momenten (z.B. "Fairys Dance" erinnert mich etwas an schnellere IRON BUTTERFLY). Die oftmals schweren Midtemporiffs ("Autumn Leaf") sind natürlich Retro pur, die Produktion klingt entsprechend antiquiert sowie trocken. Ein richtiger Kiffertrack darf hier natürlich nicht fehlen und so dürfte "The Arquitect" mit den entsprechenden Rauchutensilien durchaus munden. Als kleine etwas aus dem sonstigen Rahmen fallende Komposition bietet dass wunderbar rein akustische "Invisible Touch" eine ganz andere Seite von BLOWBACK. Im innerschwedischen Wettbewerb auf dieser Scheibe liegen sie nicht nur deshalb knapp vor ASTEROID.
Dieser Fünfer MEDLEYJUKEBOX aus Luxemburg scheinen schon einen gewissen Hang zur Selbstironie zu besitzen (oder die Band wollte einfach einen griffigne Titel haben) anderst kann ich mir den aberwitzigen Albumtitel "Tinki Winki Was A Pornstar" nicht erklären. Aber sei’s drum, die Jungs verstehen jedenfalls ihr Handwerk und bieten auf 50 Minuten Länge ddurchaus eine Art gelungene Mellange aus Prog- sowie Hardrock, Metal, Hardcore und Noise mit allerlei schrägen Ideen, die aber niemals zum Selbstzweck ausarten oder gar in endlosen Frickeleien enden. Als gemeinsame musikalische Basis haben sich MEDLEYJUKEBOX ganz einfach so verständigt, was sie absolut nicht mögen, nämlich Pop-Strukturen, oft gehörte Harmonien, all das, was sie langweilt, mit einem Satz wie "If u think that stereotypes do work, go fuck yourself". Vollmundige Worte bzw. hohe Ziele genauso wie die Anmerkung mit dieser Platte eine Art "Post modern Rock-Opera” zu schaffen. Na ja kann ich nur teilweise nachvollziehen denn der rote Faden über die in lediglich drei Akte von 21, 12 und 18 Minuten Dauer aufgeteilte reine Instrumentalmusik ist nur sehr schwer, wenn überhaupt zu erkennen. Immerhin beinhalten die drei Longtracks schon gewisse Unterschiede, was den Aufbau angeht. Insbesondere die Heavyfreunde dürfte dabei ACT 1 überzeugen, da geht es nämlich besonders ordentlich satt zur Sache mit zwar komplexen aber wunderbar abgehenden Beats, gelungen Breaks sowie virtuosen Rhythmuswechsel in bester Posthardcore Manier also aber auch mit schönen etwas ruhigeren Zwischenparts zum Luftholen. Der Titel endet mir einer Art gesprochener Hörspielcollage ehe dann Act 2 beinahe verträumt beginnend in ein aberwitziges Soundchaos aus Rock/Jazz/Funk und fast schon Fusion klängen abdriftet und schon recht experimentell klingt. Beim dritten Part von "Tinki Winki Was A Pornostar" geht es dann eher etwas differenzierter zu mit eingestreuten laut/leise Passagen wobei neben den fetten Riffs hier auch schöne Gitarrensoli vorhanden sind und für viel Abwechslung sorgen. Das Ende wird dann mit der teilweise eingespielte Rede von Martin Luther King ("I have a Dream") ausgesteuert. Ich kann mir nicht helfen MEDLEYJUKEBOX haben mich überzeugt mit einem gewissen Charme, trotz anspruchsvoller Songstrukturen aber nur so für Zwischendurchhörer definitiv nicht zu empfehlen, da sollte man schon etwas mehr Zeit mitbringen, sonst dreht man wahrscheinlich durch.
Gleich zwei schwedische "heavy grooving" Bands, wie es uns das Plattenlabel Fuzzorama Records verkündet, man könnte auch übergreifend sagen, erdiger stark aus 70er Jahren geprägter Stonerrock mit leichten psychedelischem Einschlag - dies wird dem Hörer von ASTEROID und BLOWBACK hier auf einr sogenannten Split-CD angeboten. Beide Bands sind zunächstmal von ihrer Grundausrichtung so unterschiedlich nicht, es dominiert ein relativ dicht-spröder Sound, einzelne Tracks ragen da eher wenig heraus. Hätten die Bands nicht doch etwas unterschiedlichere Sängertypen und wären die Tracks insgesamt gemischt, man würde nur schwer erkennen dass hier zwei unterschiedliche Formationen ihre musikalischen Ergüsse präsentieren. So aber zeigen zunächst ASTEROID und danach BLOWBACK mit jeweils sechs Songs wo der staubige STONER Hammer hängt.
Fast schon brummig mit tiefem Bass starten ASTEROID mit "Supernova" drei Minuten lang etwas fahrig daher, ehe dann viel zu weit hinten klingenden zudem verzerrten Vocals fast schon entschweben. Danach wird es zwar etwas leicht besser, da melodischer aber der doch dünne Gesang und eine Orgel wie in schlechten B-Gruselmovies der 60er Jahre lassen auch "Anagram" nicht so recht in Fahrt kommen. Klingt doch alles ziemlich verschroben. Dann "Hexagon eine Mischung KUYSS/BLACK SABBATH mit Bluesappeal, hört sich besser als es in Wahrheit ist. Etwas aus dem doomig geprägten Gesamtsound bricht dann "Big Trip Beyond" mit diesem tollen, an die BEACH BOYS erinnernden Silbengesang aus und sorgt abschließend noch mit einem coolen Solo zumindestens für einen positiven Überraschungsfarbtupfer dieses Trios. Trotzdem schafft man es nicht ganz den soliden Unterhaltungsfaktor der Labeleigenen Konkurrenz von BLOWBACK zu erreichen.
Zum Jahreswechsel 2004/05 überraschten die Süddeutschen CREKKO mit ihrem in Eigenregie durchgezogenen Album "Essence". Da wunderte es auch nicht, dass das Trio danach einige vordere Plätze bei Newcomerwettbewerben und im Emergenza-Contest belegte. Nicht ganz zwei Jahre spätern machen die Jungs mit der EP "Grown, Stronger, Vicious” wieder auf sich aufmerksam - und haben nicht nur nichts an Qualität eingebüßt, sondern die sechs Songs der EP zeugen von einem Reifeprozess, dem Titel entsprechend: erwachsen, stärker, böser. Nach wie vor werden die Kompositionen in ihrer Mixtur aus Metal, Nu-Metal, Grunge und Metalcore neben den starken Riffs von der Stimme von Gitarrist Marco Selter getragen, welche von harten, gegrowlten Passagen unvermittelt in Creed’sches Fahrwasser gerät und unter welcher die Rhythmusfraktion ein solide hartes Fundament legt. Die ersten drei unter Grown zusammengefassten Songs, das heftige "Seduced" und die beiden nahezu radiotauglichen Hits "Sunrise" und "Gasoline" zeigen CREKKO von einer hart melodischen Seite und gehen direkt ins Ohr. "Gasoline" ist nicht umsonst als siebter Track nochmals als sogenannter Radio Edit auf der EP vertreten. Unter Stronger gibt es dann drei weitere, eher etwas deftiger orientierte Songs zu hören; "Profound Aversion", "On My Own" und "Visions", welche allesamt direkt zum bangen einladen. Rough-Mixes der drei Stronger-Titel gibt es mal wieder im Download-Bereich der genannten Band-Homepage. Dazu gibt es auf der EP noch ein paar Extras wie Live-Videos ("On My Own" und "Profound Aversion" in Bootleg-Quali) sowie ein recht gut gemachtes, jeweils über 4 Minuten "Behind The Scenes" mit dem Making of Grown und Making of Stronger. Die gut aufgemachte und wieder fett produzierte CD gibt es für läppische Neune auf der Bandpage - CREKKO scheinen aber ab November verdientermaßen auch einen Vertrieb für das Teil zu haben. Mit "Grown, Stronger, Vicious” im Petto sollten CREKKO einen weiteren Schritt aus dem Underground heraus machen.
Als kleiner Vorgeschmack aufs nächste Album erscheint von den fränkischen Spaßbacken J.B.O. eine kleine EP mit dem Titel Rock Muzik. Dabei legen die Jungs wert darauf, dass von den 5 Songs der Single auch wirklich keiner mehr auf irgendeinem Album zu finden sein wird. Das klingt fair, 5 Songs zum Singlepreis und dazu noch exklusiv - aber ich wage zu bezweifeln, dass das stimmt. Denn auf eine bestimmt irgendwann einmal erscheinen werdenden Best-Of schaffen es gewiss zwei der Songs: Erstens das Titelstück, eine Coverversion des 70er-Jahre-Hits "Pop Muzik" mit etwas Gitarre aufgepeppt, einem harmlosen Text und gefällig ins Ohr schmeichelnd. Nicht revolutionär, fürs Radio-Airplay der großen Sender nach wie vor zu viel Gitarre, aber eben hitverdächtig, weil für jede Party tauglich und massenkompatibel. Für meinen Geschmack etwas zu glatt, aber solide vor sich hingroovend - eine Single, wie sie sich jede Plattenfirma wünscht. Zweitens der beste Grund, diese Scheibe gleich bei Erscheinen am 15. Oktober aus dem Plattenhändlerregal zu holen: "Fränkisches Bier". Klingt unspektatkulär, ist aber eine launige Adaption von Udo Jürgens´ Gastarbeiter-Sehnsuchsts-Schmachtfetzen "Griechischer Wein". Das ganze ist so gut gelungen und respektvoll umgesetzt, dass ich schon jetzt Tausende auf dem nächsten J.B.O.-Konzert mitsingen höre. Eine feine Verbeugung vor dem Original, wie man es von den vier Franken gewohnt ist. Dieübrigen drei Songs sind guter J.B.O.-Durchschnitt, da wäre zum einen "Sie-ben", ein flott rockiges Stück, das aber ganz ohne Text sondern dafür mit allerhand Vokalakrobatik auskommt, also die Stimme als Instrument, nicht als Textträger benutzt. Klingt ein wenig wie ein veritabler Hit, zu dem der Text nicht fertig geworden ist, lenkt aber einmal die Aufmerksamkeit auf die songschreiberischen Qualitäten von J.B.O., die man hinter den lustigen Texten sonst oft zu Unrecht nicht wahrnimmt. Dumm nur, dass das alles etwas unangenehm an den "verrückten Frosch" von Jamba erinnert. Dann "Explizite Lyrik", ein Selbstbeweihräucherungssong, der nicht von ungefähr genauso heißt wie das äußerst erfolgreiche Debutalbum der Spaßvögel aus Erlangen, also Selbstreferenz pur mit einem Seitenhieb aufs deutsche Duckmäusertum. Schließlich noch das abschließende medienkritische "Ohne Mir", ein durchschnittlicher Song der auf den Vorgängerscheiben auch nicht sonderlich aufgefallen wäre. Fazit: Wenn das herausragende "Fränkisches Bier" sicher auf keiner anderen Scheibe mehr erscheinen soll, dann lohnt sich der Kauf dieser CD, ansonsten sollte man vielleicht auf das neue Album warten. Wahre Fans müssen diese EP natürlich haben, denn Ausschuss ist sicher keiner drauf!
Mit "The Code Is Red… Long Live The Code" veröffentlichten NAPALM DEATH erst vor eineinhalb Jahren eine der geilsten Abrissbirnen, die die grindige Industrie in den letzten Jahren zustande gebracht hat. Kein Wunder, wenn man diese Musik nicht nur entscheidend mitgeprägt, sondern quasi erfunden hat… auch politisch besitzt man noch Relevanz, wenn man wegen Anti - Nazi - Ansagen auf ostdeutschen Festivals von einigen wenigen Vollspastikern ausgepfiffen wird. Die Band schmettert ihre kritischen Texte auch 2006 unbeeindruckt in die Gegend, untermauert von dem vielleicht besten technischen Gerüst, das die Szene zu bieten hat. Eine Mischung, die einfach wie Arsch auf Eimer passt! Nach "Weltschmerz", einem von Anneke Van Giersbergen (!!! - THE GATHERING) verstärkten Intro, geht es mit "Sink Fast, Let Go" gleich in die Vollen, wobei die Jungs den Drehzahlmesser nicht immer bis zum Anschlag fahren, sondern auch gerne mal majestätisches Midtempo oder dreckigen Punk / Death´n´Roll regieren lassen. Auf weitere Gastsänger hat man, im Gegensatz zum Vorgänger, leider verzichtet, so dass die gute Anneke nur noch den Hammer "In Deference" leicht veredeln darf. Aus dieser Zusammenarbeit hätte man vielleicht mehr machen können, aber das würde den Hörer, der sowieso schon mit Barney´s gewohnt asozialem Growlen zu kämpfen hat, vermutlich überfordern. "Smear Campaign" ist meiner Meinung nach im Ganzen nicht so experimentell ausgefallen wie der Vorgänger, kommt sehr straight und schnörkellos daher, wurde fett produziert, ballert wie ein D - Zug durch die Gehörgänge, hinterlässt dabei nur verbrannte Erde, und das alles geschieht auf einem Niveau, das auch allerletzte Zweifel ausräumt, wer in diesem Genre die Hosen anhat. Kampagne geglückt!
Jawoll! Nach dem erstklassigen Vorgänger "Sworn Allegiance" servieren uns die schwedischen Todesstahlhändler UNLEASHED einen weiteren Leckerbissen, der zeigt, was ein seit zig Jahren konstantes Line - Up zu leisten imstande ist. "Midvinterblot" gehört zu den stärksten Scheiben, die die Jungs jemals eingetütet haben und schafft es auch problemlos, den schon bärenstarken Vorgänger zu toppen. Dabei haben es UNLEASHED, wie auch viele ihrer Kollegen, nicht mehr nötig, die "härter - schneller - weiter" - Keule auszupacken, sondern konzentrieren sich auf die Stärken, die die Bands seit jeher ausmachen. Stampfender Death Metal, gepaart mit brillanten Melodien, tödlichem Groove und am Ende Songs, die einfach ins Blut gehen! Und hier reiht sich wirklich Hammer an Hammer: mit "Blood Of Lies" startet "Midvinterblot" noch recht unauffällig, wenn auch mit geilen Soli, aber dann folgen mit "This Is Our World Now", "We Must Join With Him" (yeah!), dem fiesen Titelsong, "Triumph Or Genocide", "The Avenger" (Killer - hätten auch AMON AMARTH nicht besser hinbekommen!), "Salvation For Mankind", "Psycho Killer", "I Have Sworn Allegiance", der neuen Bandhymne "Age Of The Warrior" (alle möglichen UNLEASHED - Titel werden hier verwurstet) oder "Loyalty And Pride" nur noch famose Stampfer, die jeden traditionellen Death Metaller in den Wahnsinn treiben dürften. Ausfälle gibt’s keine zu vermelden, so dass man abschließend festhalten muss, dass die Schweden ihren alles andere als schwachen Backkatalog um eine weitere Perle erweitert haben. Saustark!
"Inertia", der direkte Vorgänger von "Downfall Of Honesty" konnte Kollege Knackstedt vor zwei Jahren nicht überzeugen. Zum direkten Vergleich kann ich das Album leider nicht heranziehen, aber was die Frankfurter COURAGEOUS auf ihrem neuen Longplyer abliefern ist ein gelungener Mix verschiedenster Genres und anscheinend eine Steigerung zum letzten Output. Technisch anspruchsvoll, haben COURAGEOUS keine Scheu vor ungewohnten Wegen beim Songwriting und schaffen es spielend traditionellen Metal bös-thrashigen Anleihen und sogar New Metal zu vermischen, was in sehr komplexen Songs resultiert, die den Hörer auf eine gefühlsmäßige Achterbahnfahrt mitnehmen. Die Gitarrenarbeit haben COURAGEOUS in den Vordergrund gerückt, vollkommen zu recht: die Saitenfraktion zeigt stellenweise beeindruckende Fähigketien ("Sacrified Hypocrisy"), kann aber auch anständig braten und die Song vorantreiben. Um das qualitativ ebenso hochwertige Spiel von Basser und Drummer gebührend würdigen zu können, muss man sich "Downfall Of Honesty" schon viele Male intensiv zu Gemüte führen, wird dann aber mit der Erkenntnis belohnt, dass auch hier echte Könner am Werk sind. Als Letztes bleibt noch der Gesang. Sänger Chris schafft locker den Wechsel von emotionalen, klar gesungenen Parts zum aggressiven Weirdo, wie im abgefahrenen "The Gut", verläßt scih aber meist auf seine volle normale Stimmlage. Der Name Warrel Dane kommt einem da nicht von ungefähr in den Sinn - und genau wie der Seattler kann auch Chris auf ganzer Linie überzeugen und den elf Songs seinen Stempel aufdrücken. "Downfallll Of Honesty" präsentiert COURAGEOUS als technisch exzellente Truppe, die dazu noch ebenso abgefahrene wie eingängige Songs schreiben kann, die sich nicht so einfach auf ein Genre beschränken lassen. Für diese Leistung, die in elf tollen Songs resultiert, muss man COURAGEOUS Respekt zollen. Die Jungs könnten die deutsche Antwort auf NEVERMORE werden!
PS: Die Spielzeitangabe bezieht sich auf die ausfadende Promo-Version.
INCANTATION haben sich wie immer viel Zeit gelassen, um ein neues Album zu schreiben. "Primordial Domination" (das den Preis für das nervigste Voice Over-Gelaber 2006 absahnt) ist erwartungsgemäß ziemlich brutal ausgefallen, im Vergleich zum direkten Vorgänger aber eine ganze Spur schleppender. Die Jungs werden eben nicht jünger, Blast-Attacken wie beim zu eintönig geratenen "Lead To Desolation" sind mittlerweile die Ausnahme, nicht die Regel. Zur Regel sind stattdessen die schleppenden Parts geworden, die sich schon beim Opener abzeichnen und in "Hailed Babylon" ihren Höhepunkt erreichen. Düster, brutal, nihilistisch. Großartig! Insgesamt ist "Primordial Domination" eine brutale Death Metal-Platte geworden, die das gewohnte INCANTATION-Level hält und erstaunlich progressiv geworden ist. Auch wenn sich weder bei den gekonnten Growls noch der produktion etwas geändert hat, ist die Scheibe anders als ihr Vorgänger. Als INCANTATION-Fan muss man damit sicher erstmal warmwerden, aber der Aufwand lohnt sich, die Scheibe ist fett!