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Anorectic

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Wer THE RASMUS geil findet, war meist auch NEGATIVE nicht abgeneigt. Der Finnenbonus schwebt über Ihnen, der Klamottenstil zwischen H&M und XTRA auf knochigen und geschminkten Männerkörper befriedigt die Gier nach androgynen Körpern. Im Vergleich zum schwachen Vorgänger und sogar auch zur Liveperformce haben die traurig guckenden Dunkelknaben auf "Anorectic" den Rockappeal deutlich gesteigert. Der durchstartende Opener "Glory Of The Shame" ist weit davon entfernt, die unter 18-jährige Zielgruppe zu bedienen. Auch wenn sie weniger schnoddrig und lange nicht so cool sind wie ihre schwedischen Kollegen, mit Songs dieses Kalibers machen NEGATIVE Spaß. Der Gesang ist hier weit davon entfernt, rotweingeschwängert zu leiden. Die Gitarren passten zwar nie zur Optik der sechs, wohl aber zu diesem Song. Der Ballade "A Song For The Broken Hearted" nimmt man Dank der zurückhaltenden Instrumente die sonst oft zu schwachen Vocals ihres Fronters durchaus ab. Die klare Produktion schmeichelt ansonsten grade in den härteren Parts der Songs den Saiteninstrumenten und lässt Aaron im Gegenzug recht dünn tönen. Das coole "Sinners Night/Misty Morning" klingt absolut nicht finnisch, die fetzigen Harmonika-Parts gefallen sehr gut. Bleiben saftlose Nummern wie "Fading Yourself" oder das trotz bombastischen Chorus farblos gebliebene "Swan" die NEGATIV noch nicht in der ersten Liga spielen lassen. NEGATIVE befinden sich offensichtlich in einem Veränderungsprozess, der auf "Anorectic" noch nicht abgeschlossen ist. Die Suche nach dem roten Faden zwischen BON JOVI und HIM; zwischen ehrlichen Stromgitarren und gotisch inspirierten, etwas künstlichen Soundfetzen und auch zwischen Glam und Rotz hat grade erst angefangen.

Anorectic


Cover - Anorectic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 57:13 ()
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Faith

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Der Sänger HYDE zählt in seinem japanischem Heimatland zu den Superstars der Rockszene. Und das nicht nur wegen einer 10-jährigen Karriere als Sänger der in Asien sehr bekannten L’ARC EN CIEL. Auch seine beiden bisherigen Soloalben ("Roentgen" von 2002 und "666" aus dem Jahre 2004) führten zu hohen Chartpositionen und ausverkauften Touren. Mit seinem dritten Album "Faith" setzt HYDE nun zum Sprung ins außerasiatische Musikbusiness an. Größtenteils auf englisch eingesungen, was HYDE weit besser beherrscht als viele seiner japanischen Kollegen, und in den Staaten produziert sind auf "Faith" zehn Rocksongs zu hören, welche sich thematisch vor allem mit Glaubensfragen auseinandersetzen, was schon der Opener "Jesus Christ" verdeutlicht. Musikalisch werden die Tracks trotz einer gewissen Härte und Intensivität immer von einer unterschwelligen Melancholie getragen, welche zusammen mit der Stimme von HYDE hin und wieder die Erinnerung an Bono wachruft (so im gelungenen Semi-Akustischen "Mission" und der traurigen Ballade "Perfect Moment"). Ansonsten dominiert auf "Faith" aber eher der Gitarrenorientierte Indizrock, dessen stärkste Momente in den schon etwas heftigern Kompositionen steckt ("Made In Heaven", "It’s Sad") und bei deren Interpretation HYDE schon desöfteren hohe Tonlagen auslotet. Musikalisch werden auf dem Album aber keine neuen Wege beschritten, wie die beiden bisherigen in Japan veröffentlichten Singleauskopplungen, das sehnsüchtige "Countdown" und das eher ruhige "Season’s Call" aufzeigen. Trotzdem reinhören - schossen die beiden Songs doch dort umgehend auf Platz 1 der Oricon-Charts. Auf japanisch gesungene Parts einzelner Songs, wie zum Beispiel in "Season’s Call", ergänzen die Songs auf solch eine selbstverständliche Weise, das sie kaum Auffallen und so das Spektrum bereichern. "Faith" gehört damit zu jener eher seltene Sorte Alben die sowohl ein genaues Reinhören lohnen, da HYDE es sich nicht immer einfach macht, das aber auch nebenbei Laune machen. Auch ohne den Exotenbonus und nicht nur wegen der US-Produktion des Albums sollte "Faith" für Fans alternativer Rockmusik mal ein Antesten wert sein. Der Japaner kann international mithalten.

Faith


Cover - Faith Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:14 ()
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Darkness Between

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Mit SARALEE stellt sich ein weiterer Vertreter der finnischen Goth-Rock-Szene vor, welcher ähnlich wie Negative, Entwine oder To Die For in die Erfolgspur nordischer Chartbreaker einbiegen möchten. Derweil der Start des Albums mit dem rockigen "Everytime", dem etwas bedächtigeren "Loneliness O. D.", dem Ohrwurm "Black & Hollow" und der Single "Dance" recht mainstreamig im bekannten Fahrwasser finnischer Goth-Rock Kollegen erfolgt, wird es nach hinten raus ein ganzes Stück düsterer (die Ballade "Cries A River" und das melancholische Highlight "Like Dreamers"), was SARALEE aber gut steht. Insbesondere der jetzt rauerer und leiserer Gesang von Sänger Joonas im Wechsel mit eingestreuten Growls erinnert schon leicht an die späten Sentenced. SARALEE sind definitiv eine gute Band mit guten Songs, denen man durchaus Hitpotential bescheinigen kann. Natürlich ist das Debüt "Darkness Between" eingängig, natürlich ist es äußerst melodisch und natürlich hat es den bekannten leichten Hang zur Traurigkeit. Aber SARALEE sind auch ein treffender Beweis dafür, dass sich das Genre im Kreise dreht. Gäbe es da noch nicht einige andere Bands zwischen HIM und The Rasmus, SARALEE hätten große Chancen. So ist "Darkness Between" für Genrefreunde sicher eine gelungene Veröffentlichung, aber wohl auch in erster Linie nur für jene.

Darkness Between


Cover - Darkness Between Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 49:8 ()
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Forever Will Be Gone

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Mit "Forever Will Be Gone" liefern MORTAL LOVE den Abschluss ihrer Triologie "All The Beauty I Have Lost Forever Will Be Gone”. Was Anfang 2003 mit dem Debüt "All The Beauty" hoffnungsvoll begann; Vergleiche mit Liv Kristine und Within Temptation waren keine Seltenheit, wich bereits beim letztjährigen Zweitwerk einer zunehmenden Kommerzialität, unter welcher die leicht traurig düstere Atmosphäre zu leiden hatte. Auf "Forever Will Be Gone" gibt es dann zwar wieder reihenweise gelungene Melodien und auch Sängerin Cat macht mit ihrer einfühlsamen Stimme weiterhin einen guten Job. Aber von dunkler Melancholie ist MORTAL LOVE weiter entfernt als zuvor. Die zehn Tracks scheinen eher auf Mainstream zu zielen und lassen trotz bemühen den Verdacht der leichten Kost aufkommen. Dazu noch Cello, männliche Vocals und eingesprenkelte deutschsprachige Plattheiten - die Gothic-Klischees werden bedient. Trotzdem, wer das letzte Album "I Have Lost" mochte, dürfte auch mit Songs wie den überlangen und mit coolem Schluss versehenen Titeltrack "Forever Will Be Gone", "Still It Has Only Just Began" und den Opener "I Make The Mistake" was anzufangen wissen. Ansonsten scheint MORTAL LOVE schon nach drei Alben schwerlich noch Neues einzufallen. Schade, da hätte doch mehr drinnen sein sollen. Was für die absoluten Fans und die Charts.

Forever Will Be Gone


Cover - Forever Will Be Gone Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:16 ()
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With Oden On Our Side

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Die Schweden AMON AMARTH gehören zu den Bands, die es bereits sehr weit gebracht haben. Ähnlich wie CHILDREN OF BODOM oder IN FLAMES haben Johan Hegg und Co. den Dreh rausbekommen, wie man viele Fanschichten begeistern kann; Grund dafür sind auch die bisher durchweg erstklassigen Alben der Jungs. Eingängig, heavy, coole Melodien, fette Growls,… nur den Onkel Otto konnten die Wikinger bisher nicht aus den Latschen pusten. Mir klangen AMON AMARTH immer etwas zu simpel, auf Nummer Sicher, und auch das offensichtliche "Ausborgen" vieler Riffs und Melodien (man denke nur an PRIEST´s "The Hellion" in "For The Stabwounds In Our Back") machte mir etwas zu schaffen, wobei ich das Material natürlich alles andere als schlecht finde. "Versus The World" war ein echter Kracher, aber das nachfolgende "Fate Of Norns" konnte dieses Niveau nicht mehr ganz halten und zeigte die Band in einer kleinen Sackgasse. Umso überraschender, dass man mit "With Oden On Our Side" nun einen Hammer vor dem Herrn nachgeschoben hat, der den bekannten Stil noch weiter verfeinert und auch beim Songwriting durchgehend überzeugt. Schon der fette Opener "Valhalla Awaits Me" kommt den Vorbildern BOLT THROWER verdächtig nahe, aber mit "Runes To My Memory", "Asator", dem unaufhaltsam nach vorne walzenden Titelsong oder dem relaxten "Under The Northern Star" hat man noch viele weitere Höhepunkte in der Hinterhand, die "With Oden On Our Side" nicht nur wie aus einem Guss klingen lassen, sondern vielleicht sogar zum bisher stärksten Album der Nordmänner machen. Außerdem gibt es mit der Übernummer "Gods Of War Arise" einen weiteren Klassiker - Stampfer in bester "Death In Fire", - oder "The Pursuit Of Vikings" - Manier zu bewundern, der einfach süchtig macht. In dieser Verfassung gefallen mir AMON AMARTH so gut wie nie zuvor; zwar sucht man wirklich neue Ideen und Abwechselung weiterhin mit der Lupe, aber das ändert nichts daran, dass das Album mächtig Eier hat - with Hoden on our side quasi!

Besorgt Euch, solange sie noch erhältlich ist, die limitierte Erstauflage, die eine zweite CD mit diversen Bonustracks enthält!

With Oden On Our Side


Cover - With Oden On Our Side Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 42:25 ()
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Bloody Karma

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Den französischem Gitarrist Franck Ribiere werden wohl, wenn überhaupt, nur absolute Insider kennen, und dies trotz dessen, dass er bereits einige Monate zuvor mit dem DOUBLE HEART PROJECT (Chris Poland/MEGADETH und Cyril Achard/TABOO VOODOO) ein vielgelobtes Debüt vorlegt hatte. Keine Angst, trotz des etwas plakativen Titels gibt es hier zum Glück keine Gemetzelgrütze sondern den Schwerpunkt dieses reinen Instrumentalalbums "Bloody Karma" beschreibt er selbst mit der vornehmlichen Betonung des emotionalen Faktors. Wobei der musikalische Rahmen von Metal über Rock zu Fusion gehen soll. Nun dies kann man im großen und ganzen nach dem Anhören der recht gediegenen aber trotzdem sehr kurzweiligen CD absolut bestätigen. Insgesamt ist zwar mit dem Fusionanteil nicht allzu weit her ist, macht aber letztlich nichts aus, denn der Junge legt auf den 11 Tracks ein wirklich beachtliches Potential sowie viel Gespühr für gelungene Melodien mit einem richtig fetten Gesamtsound an den Tag. Für einen Solosaitenschwinger hält er sich selsbt sogar relativ zurück und übertreibt es nicht mit allzu wilden Frickeleien, die Scheibe läuft richtig flüssig durch egal ob er die dicken Bretter auspackt oder auch mal etwas ruhiger angehen läßt, der Mann weiß was er tut. Absolut banddienlich läßt er auch den übrigen Musikern genügend eigene Freiräume so dass auch Schlagzeuger Vincent Fabre (Ex-CYRIL ACHARD’S), der bei 2 Songs die Rhythmusgitarre beisteuert sowie Arnaud Decompoix (Bass) und der bekannte italienische Keyboard-Virtuose MISTHERIA (ist bei drei Songs mit seinen typischen Soli zu hören), durchaus ihre eigenen Parts beisteuern dürfen. Wie gesagt der Sound bzw. die Produktion sind absolut gelungen und manchmal bedauert man es fast, dass leider kein Sänger dabei ist. Franck hat trotz vieler technischer Finessen einfach ein gutes Gefühl für stimmige und richtig eingehende Songs und wer auf solche Größen wie Joe SATRIANI oder den genialen Steve VAI abfährt macht hier ebenfalls nichts falsch. Egal ob mehr metallastige Riffs oder auch mal hie rund da ein kleiner Ausflug in den Jazz sowie natürlich auch Rock/Blues Vibes der Mann hat es wirkliche drauf. "Bloody Karma" dürfte so eine sichere Beute für alle Gitarrenfreaks aber auch Heavy Metal Fans sein, die mal etwas neben der gewohnten "Stange" hören wollen ohne gleich vor lauter Anspruch und (oftmals aufgesetzter) Abgefahrenheit (wie bei einigen Möchtegerns des Genres zuletzt) von zuviel kühler Technik erschlagen zu werden.

Bloody Karma


Cover - Bloody Karma Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:54 ()
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Prayers Upon Deaf Ears (Re-Release)

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ARKANGEL waren mit ihrer ersten EP "Prayers Upon Deaf Ears" ihrer Zeit voraus, das ist keine Frage. Metal und Hardcore haben in dieser Form nur wenige Bands vermischt, auch wenn das ein paar Jahre später keine große Sache mehr ist. "In The Embrace Of Truth" beispielsweise wartet mit Growls auf, die über Hardcore-Songstrukturen gelegt wurden und von metallischen Riffs unterstützt werden. Überhaupt die Gitarren: die klingen stark nach alten SLAYER, Bay Area-Helden und schwedischem Death Metal, was 1997 halt noch ungewöhnlich war, besonders in Verbindung mit den klar aus dem Hardcore kommenden Lyrics (go vegan!), dem HC-Songaufbau und dem aggressiven Shouter. Der growlt zwar hin und wieder, die meiste Zeit ist er aber ein HC-Shouter par excellence. Unterm Strich sind die sechs Songs sehr cool, das Re-Release hat als Bonus noch einen Videoclip und ist im schicken Digipack zu haben. Für eine Zeitreise und als Anerkennung an eine der Pioniere eines Genres genau das Richtige.

Prayers Upon Deaf Ears (Re-Release)


Cover - Prayers Upon Deaf Ears (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 19:46 ()
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Extraordinary Ways

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Oftmals schwingt ein boshafter Unterton mit, wenn Menschen von Pop reden. Wenn Rhys Fulber, musikalisch hauptberuflich bei FRONTLINE ASSEMBLY tätig, jedoch Pop macht, ist das etwas anderes. Und dabei ist CONJURE ONE zu keiner Zeit ein DELERIUM 2. Die vergleichbare Liebe zu Gastsängerinnen und ein eher im Pop zu suchender Grundtenor sind die Gemeinsamkeiten. Der große Unterschied findet sich im für meine Ohren deutlichen leichteren Zugang zu den Songs bei CONJURE ONE. Dadurch werden sie zwingend nicht besser, wohl aber besser hörbar als DELERIUM - die Vergleiche der beiden Projekte drängen sich auf Grund der zeitnahen VÖ Termine geradezu auf. Wo DELERIUM manchmal wirken als sollten die Songs zu Höherem bestimmt sein, bleiben CONJURE ONE am Boden. Wenn die Vocals bei DELERIUM oft ins semiklassische driften, setzen CONJURE ONE auf Popbewährte cleane Gesangsparts. Sie setzen oft auf die Kombination aus Akustikgitarren und einem Piano und Fulber liebt es, einen satt wabernden Bass darunterzulegen. Das Ergebnis ist nie clubtauglich, selten fürs Radio gemacht ("Face The Music") und ganz oft einfach melancholisch schön (der Titeltrack "Extraordinary Ways").Ganz ohne Vocals kommt das Albumhighlight "Pilgrimage" aus: Ein langsamer Songaufbau und cineastische Breite gepaart mit der Zerbrechlichkeit einer tollen Klaviermelodie. Doch es bleibt unklar, wieso weitere Tracks dieses Kalibers fehlen. Interessant bleibt aber allemal der elektronisch aufgepeppte erste Gesangsausflug Fulbers beim BUZZOCK Cover "I Believe". Vielleicht werden Metallerherzen bei dieser Musik nicht wirklich weich - FLA Hörer sollten jedoch schon aus Konsistenzgründen ein Ohr riskieren und verträumte Alternativ-Grenzpopler werden es ebenfalls nicht bereuen.

Extraordinary Ways


Cover - Extraordinary Ways Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: -:- ()
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Destroy What You Enjoy

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POWERMAN 5000 haben seit ihrer Gründung Mitte der 90er alle Höhen und Tiefen des Musik-Biz mitgemacht und in letzter Zeit richtig Scheiße fressen müssen. Mit neuem Line-Up (und nach Verlust des Major-Deals) hat sich das einizg verbliebene Originalmitglied, Sänger Spider, auf eine einjährige Tour begeben und ist dabei quasi back to the roots gegangen. "Destroy What You Enjoy" hat mit dem Sound des Megasellers "Tonight The Stars Revolt!” nicht mehr viel gemeinsam, die neuen Songs sind deutlich rockiger und direkter. Zwar startet die Scheibe mit dem lahmen Titeltrack etwas ungünstig, aber schon der folgende Ohrwurm "Return To The City Of The Dead" kann das Ruder rumreißen und dürfte sich zum Dauerbrenner auf Partysamplern machen. POWERMAN 5000 anno 2006 ist eine Mischung aus THE CLASH, HELLACOPTERS und VELVET REVOLVER. Rockig, eingängig und immer auf den Hit aus, so dass selbst vor fast schon poppigen Stücken wie "Wild World" nicht zurückgeschreckt wird. Unter den dreizehn Songs finden sich neben dem kurzen Intro auch eine Live-Version von "Heroes And Villains" (gute Qualität, guter Song) einige gute Songs, die in Alternativ-Disco durchaus Hits werden könnten, wie das besagte "Return To The City Of The Dead", dem MARYLIN MANSON-ähnlichen "Who Do You Think You Are?" oder dem rotzigen "Now That’s Rock’n’Roll". Die restlichen Songs sind eine gelungene Mischung aus Punk, skandinavischem Rotzrock und Glam Rock, die sich hören lassen kann. Welcome Back, Boys. Diesmal hoffentlich mit mehr Glück!

Destroy What You Enjoy


Cover - Destroy What You Enjoy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 38:33 ()
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The Call Of The Wretched Sea

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Wenn sich Mitglieder bekannter oder auch weniger bekannter Bands zu Side - Projects oder Zweitbands entschließen, deutet es oft darauf hin, dass sie ihre "Kreativität" nicht in ihren Hauptbands ausleben können, was nicht selten nach hinten losgeht. Ganz und gar nicht pfui ist hingegen das neue Kind AHAB der beiden MIDNATTSOL - Recken Chris R. Hector und Daniel Droste, zu denen sich mit Stephan Adolph noch ein dritter Walfänger gesellt. Herman Melvilles weltberühmter Kapitän aus "Moby Dick" steht nicht nur beim Bandnamen Pate, sondern "The Call Of The Wretched Sea" erzählt in unglaublich intensiver Weise die Geschichte des Buches und die hasserfüllte Jagd des Kapitäns auf das Meeresungeheuer, das ihn nicht nur körperlich zum Krüppel werden ließ. Dabei ist es dem Trio gelungen, einen wahren Wutklumpen des Funeral Doom zu erschaffen, der vor majestätischer Erhabenheit nur so strotzt! Im Gegensatz zu ähnlichen Vertretern des Genres (PANTHEIST, SHAPE OF DESPAIR oder ESOTERIC) verstehen es AHAB jedoch, den zähnen Lavastrom nicht nur mit fast minutenlangen, kellertiefen Riffs und Growls, sondern auch mit albtraumhaften, bombastischen (Keyboard -) Melodien zu würzen, die den Hörer wahrlich schaudern lassen (hört Euch nur mal den Anfang von "Old Thunder" an!). "The Call Of The Wretched Sea" entfaltet seine düstere Wucht besonders am Stück genossen, da man auch einen gewissen Anlauf benötigt, um mit dem zeitlupenartigen, gigantischen Soundberg, der auch keine dezenten Chöre scheut, fertig zu werden. Hat man sich aber erst einmal in dieses Meisterwerk, das garantiert nicht Jedermanns Sache sein dürfte, hineingehört, wird man feststellen, dass AHAB hier einen echten Meilenstein ihres Genres abgeliefert haben, dem hoffentlich noch einige folgen werden!

The Call Of The Wretched Sea


Cover - The Call Of The Wretched Sea Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 67:43 ()
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Vertrieb:

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