Review:

Heksenkringen

()

Die niederländischen GRIMM haben vor "Heksenkringen" schon zwei Alben veröffentlicht, die mir aber nicht bekannt sind. Sollten die beiden Scheiben auf einem ähnlich hohen Qualitätsniveau wie das neue Langeisen des Trios angesiedelt sein, sind sie fast schon einen Blindkauf wert, denn was in den acht Songs geboten wird, ist schwarzmetallischer Pagan Metal auf hohem Niveau! Gelegentlich unterstüzt durch Geigen ("Tovermaas Der Hmijning") treffen Black Metal-Riffs auf die majestätische Erhabenheit, die Pagan Metal haben sollte, um mitreißende Songs zu kreieren und für Gänsehautmomente zu sorgen. Hier passt einfach alles, allen voran der Gesang, der sowohl klar als auch fies-schwarzmetallisch überzeugen kann und eindeutig im Mittelpunkt des Geschehens steht, aber auch das Drumming und die aggressiven Gitarren sind auf hohem Niveau angesiedelt und treiben die Songs im wahrsten Sinne des Wortes voran. Kurz und knapp: verdammt gute Scheibe!

Heksenkringen


Cover - Heksenkringen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:25 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ghettoblaster

()

HOODS machen schon mit dem Cover ihrer neuen Scheibe "Ghettoblaster" klar, dass hier Bollo-Hardcore angesagt ist, der Fans von BLOOD FOR BLOOD und TERROR erfreuen wird und live gnadenlos abgehen wird. Das Quintett hat eine ziemliche Affinität zum Metal, ohne dabei in das Aneinanderreihen von Schwedentodriffs zu verfallen, stattdessen gibt es wie beim brachialen "Can’t Stop The Game" brutale Metalriffs, die das Ganze an TERROR erinnern lassen, gepaart mit New Yorker Attitüde und Sound. Garniert mit Breakdowns ("I Can’t Take This"), dezent eingestreuten punkigen Parts und einer saufetten Produktion werden die zehn Studio- und zwei Live-Tracks (die ebenso fett aus den Boxen kommen wie die Studiosachen) eine Abrissbirne, die alle Erwartungen erfüllt, die die Fangemeinde an HOODS gestellt hat. Live zweifellos ein ebensolcher Kracher wie in der heimischen Anlage - hier kann man als beinharter Corler nichts verkehrt machen!

Ghettoblaster


Cover - Ghettoblaster Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 22:19 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Imperial Tzadik

()

Wieviel Spielzeit sollte eine Metalscheibe haben? Es gibt die "Reign In Blood"-Fraktion, die 30 Minuten für angemessen hält, andere schwören auf 45 und wieder andere halten alles unter 60 für wertlos. ELLIPSIS nehmen sich auf ihrem vierten Album "Imperial Tzadik" mehr als eine Stunde für die elf Songs Zeit, das ist schonmal ordentlich Musik für die hart erkämpften Euronen. Und das Beste ist: das Geld ist gut angelegt, denn der Franzosenhaufen hat eine komplexe Scheibe eingespielt, die vom Hörer erschlossen werden will und ihn lange beschäftigen wird. Fans von NEVERMORE, OPETH und Konsorten kommen hier auf ihre Kosten und werden sich besonders am kraftvollen, klaren Gesang von Emmanuelson erfreuen können, der ganz klar im Mittelpunkt der Songs steht. Dazu gesellen sich mal knackig-schnelle Songs ("A Box In Ocean") und mal majestätische Hymnen ("The Witness Tree"), die "Imperial Tzadik" zu einer nie langweilig werden Platte werden lassen. Die durchweg gute Produktion tut ihr Übriges, um Freunden anspruchsvollen Metals den Silberling ans Herz legen zu können. Definitiv ein Geheimtipp, was da aus Frankreich zu uns gekommen ist.

Imperial Tzadik


Cover - Imperial Tzadik Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 65:43 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Crash To Come

()

Wohl dem, der sich auf solch aktive bzw. treue Fans verlassen kann - denn ohne den mehr oder weniger zufälligen Kontakt mit Ute wären die STEREO.PILOT’s wohl eher nicht so in meinen CD-Player gelandet und da wäre mir schon was entgangen. Aber Dank der energischen sowie großzügigen Lady und als kleine Überraschung für die Stuttgarter Band folgt hier jetzt ein Review von "Crash To Come". Bisher waren für mich ja die Kölner CIRCLE OF GRIN eine Art Flaggschiff für die etwas heftigere Ausprägung unter dem weiten Feld des Genres "Alternativ" in Deutschland aber dieses knackige Werk der Stereo.Pilots mein lieber Schieber, hat schon eine Klasse für sich und bringt die Jungs ganz vorne im "heimischen" Ranking. Die dreizehn hervorragend produzierten Tracks bieten alles was modernen Rock/Metal eigentlich so ausmacht ein ultra fettes (Stakkato) Riffing, meist sehr tief gestimmte Gitarren mit manchmal sogar thrashiger Attitüde ("Crash To Come") und einen hervorragenden Sänger Kai Hoelle (kein Weltschmerzheuler!) vornehmlich mit cleanen Vocals agierend , der aber auch mal aggressiv shouten kann und dann diese geile Melodien. Zur groben Orientierung sei es erwähnt, die Jungs verbinden die Eingängigkeit von SEVENDUST mit der relativ kompromisslosen Härte von KORN aber auch Fans von AUDIOSLAVE oder KINGS X dürften hier absolut überzeugt werden. Hier wird endlich mal entgegen des allgemeinen Trends kein zuckersüßer Pathos oder klebrig-süße, nervige tralala Hooks nach meist amerikanischem Vorbild geboten, sondern hier rockt die Hütte mit einem großen Schuss heavyness. Diese Kapelle kommt mit einer ungeheuren Dynamik daher, getrieben von einer satten Rhythmussektion die für den richtigen drive sorgt und den emotionalen Gesang wunderbar den Rücken freihält oder auch unterstützend nach vorne geht ("My World") aber ohne sich zu sehr in den Vordergrund zu drängen. Der Mix zwischen Instrumenten sowie Gesang ist stets ausgeglichen und auch dies macht einer der vielen Vorzüge von "Crahs To Come" aus. Hier gibt kein brachiales Geknitter und Gebolze ohne Ziel und Sinn, nein hier wird gekonnt und mit Hirn absolut geile Mucke zelebriert. Herausragend für mich das wunderbar gefühlvolle "Back Days" mit klasse Streichern ergänzt aber keinesfalls irgendwie kitschig oder auch das ungemein kraftvollen "Room For One More". Ganz klar die Jungs haben was auf dem Kasten, ein lohnenswerter Crahs allemal, wenn man noch ander relativen Gleichförmigkeit beim Songwriting arbeitet, geht da sicher noch viel mehr. Gute Scheibe.

(maio)



Die vier Stuttgarter haben sich groß auf die Fahne geschrieben, sich in keine Schublade stecken zu lassen. Auf ihrem zweiten Album bewegen sie sich dann auch konsequent zwischen New Metal und Alternative Rock und lassen die Grenze dazwischen verschwimmen. Schon die ersten Töne des Openers machen die Marschrichtung klar: Schwebende, offene Parts werden mit stakkatoartigen Metal-Riffs und verwaschenen Gitarren-Akkorden kombiniert. Die ruhigeren Stellen gehen dabei leicht in die Prog-Metal-Ecke und erinnern an Bands wie DREAM THEATER, die härteren klingen dagegen nach einer Mischung aus SEVENDUST und DISTURBED. Mit diesen Vergleichen dürfte auch schon das Problem der Scheibe deutlich werden: Alles klingt ein bisschen wie schon mal gehört und neu zusammengesetzt. Außerdem ist der Sound etwas zu clean geraten. Gitarren und Drums sind zwar oberfett abgemischt, aber der Gesang sticht allzu klar daraus hervor. Und: Keiner der Songs setzt sich von Anfang an im Gehör fest. Vielleicht liegt das daran, dass einem alles ein wenig bekannt vorkommt, denn wirklich hängen bleibt erst mal gar nichts. "Crash To Come" ist sicherlich kein schlechtes Album. Die Songs sind gut arrangiert, die Musiker überzeugen durch die Bank durch ihr spielerisches Können und Sänger Kai Hoelle glänzt mit seiner charismatischen und vielseitigen Stimme. Aber um aus der Masse der mittelmäßigen bis guten Veröffentlichungen herauszustechen, fehlt der Band noch mehr Eigenständigkeit.

Crash To Come


Cover - Crash To Come Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 57:54 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

It's Your Funeral

()

Unterbewertete schwedische Band für 300! Wer sind NINE? Richtig. Die Schweden haben - warum auch immer- nie die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdient haben, spätestens ihr letztes Album "Killing Angels" hätte sie ganz nach vorne bringen müssen. Tat es aber nicht. Das Leben kann manchmal echt unfair sein. Ob sie sich aus Frust so viel Zeit für ein Nachfolgealbum gelassen haben ("Death Is Glorious" 2006 war ja nur eine EP) oder ob sie lange an den zehn Songs gefeilt haben? Man weiß es nicht. Fakt ist aber, dass sich das Warten gelohnt hat und jeder Liebhaber des NINEschen Sounds (oder arschtretendem Metal-meets-HC-Sounds im Allgemeinen) beim Hören der Songs einen mittleren Orgasmus bekommen wird, so dermaßen krachend, mitreißend und eingängig wie die Scheibe ist. Man kann sich dem rauhem Charme solcher Stampfer wie "No Air Supply" oder des Rausschmeißers "Stigmata" einfach nicht entziehen, wenn man auch nur ein kleines Faible für dreckige Musik hat. Da stört auch der Gesang nicht, der durchaus mehr Abwechslung vertragen hätte, aber andererseits so wie Arsch auf Eimer zu den Songs passt. Für die Produktion haben sich NINE diesmal an Mr. Bergstrand gewandt (IN FLAMES, MESHUGGAH), was sich definitv ausgezahlt hat: "It’s Your Funeral" hat einen sehr druckvollen Sound bekommen. In dieser Form müssen sich NINE keine Sorgen um ihr Ableben machen, im Gegenteil: die Band zeigt sich quicklebendig und hat ihr bis dato bestes Album abgeliefert! Rock On, Dudes!

It's Your Funeral


Cover - It's Your Funeral Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:12 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Blackening

()

Ihre Hymne haben sich MACHINE HEAD schon vor über zehn Jahren geschrieben, Bandgeschichte vielleicht aber erst mit dem Paukenschlag ihres letzten Comeback-Überalbums "Through The Ashes Of Empire". Der sicherere Weg wäre es gewesen, den Nachfolger ebenso straight klingen zu lassen. Doch "The Blacking" ist anders. Und schon beim über zehnminütigen Opener "Clenching The Fists Of Dissent" wird klar, dass die Mannen um Flynn versucht haben, komplexere Songs zu schreiben als sie das bislang taten. Mit der Folge, dass das Album beim ersten Hören nicht uneingeschränkt begeistern kann. Es ist weniger eine Überforderung die den Hörer anspringt. Es sind keine wirklich schwierigen Songs die MACHINE HEAD geschrieben haben. Durch den Wust an Breaks und verschachtelten Themen, aus denen sie früher ein ganzes Album gemacht hätten, braucht man aber einige Anläufe um zu erkennen, dass die Zeiten ihrer kurzatmigen Moshmonster wirklich passe sind. Machen wir uns nichts vor: MACHINE HEAD wissen noch immer wo wann welcher Knüppel auszupacken ist, noch immer gibt es modernen Thrash mitten in die Fresse. Ein Dampfhammer wie das gelungene "Slanderous" begeistert im Midtempobereich, das old-schooligen "Wolves" zündet sofort. Dem beileibe nicht schlechten Opener oder auch dem teilweise genialen "Aesthetics Of Hate" hätten ein paar Minuten weniger aber besser zu Gesicht zu standen. Denn MACHINE HEAD sind bei allen angeprogten Strukturen nicht die Tüftler geworden, die wirklich alle Minuten zwingend für das gebraucht hätten, was sie dem Hörer vorlegen - neben dem soft-poppigen "Halo" mit seinen cleanen Vocals die einzige Schwäche von "The Blackening". Einige Spielereien (die Mono-Hörern verborgen bleiben werden) am gewohnt knallharten und druckvollen Sound sind neu. Die vielen tollen Gitarrenmelodien und herrlichen Soli zeigen, dass Gitarrist Phil Demmel ein Glücksgriff war. Sich selber treu zu bleiben und gleichzeitig älter zu werden ist manchmal nicht einfach, MACHINE HEAD haben es aber mit "The Blackening" geschafft. Ein tolles Album mit Schwächen im Detail - bei dem ich aber bezweifle, dass alle Fans das so sehen.

The Blackening


Cover - The Blackening Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 0:0 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Witchcraft

()

Stefan Schenkel’s Wohnzimmer Productions sind mal wieder fleißig gewesen und nach siebenmonatiger Arbeit in den bewährten heimischen Wänden liefert das deutsche Nachwuchsprojekt TIMMAGE mit "Witchcraft" bereits Album Nummero drei ab. Wie immer in bereits bewährter hoher Qualität insbesondere was einen Underdog betrifft sowie unter dem bescheidenen Motto "Musik von Fans für Fans" bietet diese Platte innerhalb einer soliden Rahmenhandlung, die sich zwar mit der für härtere Musikgefilde nicht gerade brandneuen Thematik der Hexenverfolgung auseinandersetzt, wieder die gewohnt breite stilistische tiefe. Musikalische Genregrenzen oder gar heraushörbare bestimmte Bandvorbilder sind bei TIMMAGE quasi nicht auszumachen. Egal ob düsterer Dark Power oder symphonisch opulenter Prog Metal (Bombast) mit gelegentlichen Gothic Roots - die ausgewogene Mischung macht’s einfach. Im vergleich zu den Vorgängeralben beeindruckt mich neben en gewohnt abwechslungsreichen Tastenarrangements diesmal besonders die fette Gitarrenarbeit mit den klasse Soloparts des neuen Leadgitarristen Philipp (beiendruckend "On The Gallows") sowie ein ungemein wuchtiges Riffing mit sehr viel Power. Insgesamt vier neu Musiker hat Mastermind Stefan für "Witchcraft" um sich geschart auch die beiden Mädels mit ihren engelsgleichen Stimmen kann man als Volltreffer bezeichnen. Sabrina hat dabei ein etwas tiefer, leicht voller klingendes Organ und wirkt etwas routinierter am Mikro, Eva hingegen bietet ein etwas zerbrechlicheres recht hohes Timbre, dass mit etwas mehr Selbstvertrauen vorgetragen aber noch Steigerungspotential besitzt. Die männlichen Vocals sind meist leicht growlartig oder in den Chorgesängen auch mal clean gehalten wobei die Fraunestimmen klar dominieren. Die Produktion ist für Homerecordingmaßstäbe sowieso mehr als absolut in Ordnung bloß der manchmal etwas zu flach programmierte etwas schepprige Schlagzeugsound stört manchmal leicht den Hörgenuß - nächstes mal bitte einen richtigen Drummer ins Boot holen. In Punkto Artwork gibt’s (im Gegensatz zu den Vorgängern) von mir diesmal nichts mehr zu kritteln Lutz Schmierbach hat eine klasse Job abgeliefert und nicht nur deshalb weil die "böse" Hexe etwas stark barbusig ausgefallen ist, dass Auge isst aber halt auch mit. Das Songmaterial bietet reihenweise absolut klasse gemachte Tracks mit geilen Melodien, in üppigen Arrangements aber auch viele straight abgehende Nummern mit vielen schnellen und aggressiven Gitarrenvibes. Aus dem insgesamt hochwertigen Material der 12 Titel fällt es mir nicht gerade leicht einige Sachen herauszuheben aber die beiden ausdrucksstarken Balladen "Godess Of The Moon" (vergesst NIGHTWISH oder WITHIN TEMPTATION .. im Ernst!) sowie "Kettle Of Steel" ein wunderbar folkig geprägtes Stück, das weltklasse instrumental "The Summoning" (erinnert mich am Anfang an einen alten Ozzy Osbourne Solosong) mit diesen rassigen Gitarren bzw. Keyboardduellen in Serie, "Lucid Dream" eine typischer Tempohymne sowie das symphonisch aber trotzdem treibende "Jodicium Die" mit dieser sich eingrabenden Killerhook stechen dann doch noch besonders heraus. "Witchcraft" ist absolut empfehlenswert, ich stell' mir gerade vor, was Stefan & Co. unter professionellen Bedingung noch alles aus TIMMAGE herausholen könnten .. ja ich weiß is nicht eure Philosophie aber trotzdem wäre dies doch mal einen Versuch wert. Genug geträumt, diese CD mit Musik ohne (metallische) Grenzen und stilistische Scheuklappen gibt es jetzt für amtliche 5 Euro (+Porto) auf der Band-HP und da sollte man sich schleunigst hinbegeben und käuflich tätig werden!

Witchcraft


Cover - Witchcraft Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 59:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

666 Total Evil

()

Schon dem Albumtitel und den Fotos im Booklet, auf denen sich die Band in Panzerknacker-Kostümen präsentiert, kann man entnehmen, dass es den Schwaben nicht ganz bierernst mit ihrer Musik und mit sich selbst ist. Man sollte aber nicht den Fehler begehen, sie für eine reine Spaß-Kombo à la A.O.K. zu halten, denn ihre Musik und Texte sind durchaus nicht ohne Anspruch. Im Unterschied zur vorhergehenden "V"-EP präsentiert der Fünfer auf seinem sechsten Release deutlich mehr Metal als Punk und macht auch dabei seine Sache gar nicht schlecht. So ballert beispielsweise "Reborn" ordentlich aus den Boxen und verbindet amtliches Death Metal-Gegrunze in der Strophe mit einem gesungenen Ohrwurm-Refrain. Auch "666 Total Evil" klingt wirklich böse - bis dann irgendwann das Thema von Pippi Langstrumpf einsetzt. Wie gesagt, man sollte die Band nicht zu ernst nehmen. Mir persönlich gefallen die Songs aus der Deutschpunk-Ecke aber wesentlich besser. So überzeugen etwa "Nichts Ist Wie Es Scheint" oder "Lüge Oder Wahrheit" nicht nur durch gute Texte, sondern auch durch schöne Mitgröl-Refrains, rotzigen Gesang und eine Energie, die immer nach vorne geht. So sollten die HOSEN heute eigentlich klingen! Der beste Song ist allerdings direkt der Opener "Hass Mich", der ein wenig an die DIMPLE MINDS erinnert. Indem TAABOO hier ein MAIDEN-artiges Gitarrenthema mit punkigem Riffing kombinieren, verbinden sie gekonnt Metal und Punkrock und dürften damit auf jedem Konzert wildeste Pogo-Attacken auslösen. Unterm Strich ist "666 Total Evil" eine mehr als gelungene und abwechslungsreiche Scheibe geworden, der man die Spielfreude und Energie der Band deutlich anhört. Auch wenn sich durch das Album ein leichter Trash-Faktor zieht und die Punk-Songs wesentlich besser kicken, machen die Jungs einfach Spaß und man ist immer wieder gespannt, was ihnen als nächstes einfällt.

666 Total Evil


Cover - 666 Total Evil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 33:2 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Y.U. So Shady?

()

Das Debüt der drei Texaner hat es in sich. Die ersten Takte des Openers wiegen einen noch in trügerischer melodischer Sicherheit, doch schon das folgende Riff brät so schwer und dreckig aus den Boxen, dass die Nackenmuskulatur wie von selbst mitbangt. Und in dem Stil geht es weiter: In "Woman Got My Devil" treffen sägende Slide-Gitarren auf ein gnadenlos rockendes Baller-Riff und "Joe Louis" stampft bluesig böse vor sich hin. Die Mischung aus Blues, Rock und Stoner klingt, als hätten sich die frühen ZZ TOP mit KYUSS zusammengetan. Die Gitarre brät dreckig, der Bass groovt fett und die Drums prügeln alles in Grund und Boden. Darüber rotzt der Gesang von Gordie "Grady" Johnson, der wie ZZ TOPs Billy Gibbons nach ein paar durchzechten Nächten klingt. Hochgeschwindigkeit wird hier selten aufgefahren, dafür malmen die Jungs mit umso größerer Intensität brutal alles nieder, was ihnen in den Weg kommt. Und das macht ohne Ende Spaß, und man will immer mehr davon...

Y.U. So Shady?


Cover - Y.U. So Shady? Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:15 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Versions

()

Viel ist im Hause POISON THE WELL seit ihrem letzten Album "You Come Before You" passiert: die Zeiten beim Major sind vorbei und die Band ist zum Trio geschrumpft. Auch musikalisch ist bei den Amis Einiges in Bewegung gekommen, was sich in überraschend soften Songs wie dem ruhigen "Slow Good Morning" und dem sphärischen "You Will Not Be Welcomed" äußert. Fast schon Lemmy-mäßig geht es beim schnellen "Prematurito El Baby" zu, bei dem auch gesanglich alle Register gezogen werden; von klaren Passagen bis zu Screamo-Attacken ist alles dabei. Ob diese Songs stellvertretend für die Zukunft der Band stehen oder nur Experimente sind, bleibt abzuwarten. Die starke Schlagseite zu ruhigeren, experimentelleren Sachen kann aber eine Zeichen für einen Wechsel sein - Songs wie die beiden von SOUNDGARDEN beeinflussten Nummern "Breathing’s For The Birds" und "Nagaina" stützen diese These noch mehr, auch wenn der Opener eine gewaltige fiese Core-Attacke ist. Wenn sich POISON THE WELL dieser Neigung hingeben, kommen heftige Nummern raus, die Fans der ersten Stunde mit der Scheibe versöhnen dürften ("The Notches That Create Your Headboard"), auch wenn diese Songs strukturierter als die Attacken der Vergangenheit ausfallen. So bleibt der Hörer am Ende von "Versions" ein wenig ratlos zurück. Aber immerhin kann man der Scheibe ein gewisse Massenkompabilität unterstellen. Vielleicht wollten POISON THE WELL genau das erreichen?

Versions


Cover - Versions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:2 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - CD