Mit "Opinion Converter" wollten sich FACE DOWN HERO für Labels interessant machen und eine komplette CD vorweisen. Hat wohl geklappt, Yonah Records haben sich den Newcomer geschnappt und das Album auf den Markt gebracht - eine Entscheidung, die angesichts der zehn Songs voll und ganz nachvollziehbar war. FACE DOWN HERO haben eine gelungene Mischung aus modernem Metal und Thrash zu bieten, die besonders beim Gesang und Songaufbau überzeugen kann und aus dem üblichen Schema ausbricht. Besonders beim eingängigen und mit einem tollen Chorus ausgestatteten "You" kommt das Können der Mucker in einem kleinem Hit voll zur Geltung. Fans von METALLICA, MACHINE HEAD und FEAR FACTORY gleichermaßen werden diesen Kracher und das nachfolgende "And Like That" lieben! Die acht anderen Songs sind leider nicht solche Kracher, aber solide genug, um live ordentlich Alarm zu machen und für Anhänger genannter Bands gefundenes Fressen zu sein. FACE DOWN HERO eröffnen ihre Label-Karriere mit einem anständigen Album, das ohne Ausfälle ist und mit zwei echten Granaten punkten kann und bei dem auch Produktion und Verpackung stimmen. Glückwunsch zu diesem gelungenen Einstand!
Das Debüt der Celler ist trotz eines ähnlich betitelten Song-Titels kein Ketten-Sägen-Massaker, sondern ein wirklich modernes, aber keineswegs trendiges, anbiederndes Thrash-Album. Natürlich sind die Einflüsse von Pantera und Machine Head allgegenwärtig, natürlich erinnert manches an modernes, so genannten "Metal-Core". Aber diese Band, die aus Banished Reality hervorging und flugs mal den Wacken Metal Battle 2006 gewann, hat einen entscheidenden Vorteil: Sie ist hungrig, klingt frisch und nicht wie ein Clone, hat Pfeffer im Popo, ist sozusagen auf einen Frontal-Zusammenstoß versessen. Wer das selbst-produzierte Demo "Octane" kennt, kennt zwar auch die meisten der hier vertretenen Songs, es ist aber durchaus erstaunlich, was die Kapelle mit Meister Claassen aus dem Material zusätzlich herausgeholt hat. Und sogar der Klargesang wird Freunden des guturalen Grunzgesang zusagen - oder zumindest nicht nerven. Denn die herzöglichen Herrschaften machen vor derlei kleineren Experimenten keinen Halt - das hielte vorm Zusammenstoß nur auf - und streuen auch Tempowechsel oder klitzekleine progressive Tupfer ein. Die elf Songs sind absolut cool, die Band kommt nur eben nicht aus Kalifornien, sondern aus der norddeutschen Tiefebene. Aber genau das sollte ein Ansporn sein, sich mit DRONE zu beschäftigen. Denn die Band kackt auf Vorurteile, ist erstaunlich professionell, hart und heftig. Und live sind sie eine Macht. In diesem Sinne: "Welcome To The Pit" - DRONE, Alter!
TUNDERSTONE haben einschließlich ihrem 2002er Debüt drei hochwertige Alben abgeliefert und sich dabei deutlich vom Stratovarius-Sound weg zu einer Metal Band entwickelt, welche Power, Melodie und progressive Ansätze in ihren mittlerweile doch recht eigenständigen Kompositionen songdienlich vereint. Eine Mischung, mit der wohl auch unter anderen Masterplan-Fans etwas anzufangen wissen müssten (nur um mal der momentane Ausrichtung der Finnen zu verdeutlichen). "Evolution 4.0" nennt sich dann also das vierte Album der finnischen Metaller, und der Titel soll dabei wohl die Fortentwicklung des Quintetts verdeutlichen. Die erscheint aber eher marginal und fällt in erster Linie bei den etwas heftiger Tracks auf. Die Keyboards bleiben ansonsten meist dezent im Hintergrund und werden nur dann deutlich nach vorne gezogen, wenn man in den Songs mit Soundeffekten Akzente setzten will. Allerdings können nicht alle Kompositionen das halten, was Sänger Pasi Rantanen mit seiner klasse Gesangsleistung, unterstützt von einer fetten Produktion, verspricht. Tracks wie "Holding On My Pain" oder auch "Great Man Down" sind leider nur (eigentlich schon Massenkompatible) Durchschnittsware. Aber es gibt auch einiges recht starkes zu vermelden: das abwechslungsreiche, und sich spätesten beim zweiten Durchlauf im Ohr festkrallenden "Roots Of Anger", die Singleauskopplung "10.000 Ways" welche ebenso knallt wie das harte "Swirled" und die Powerballade "Down With Me" (das gegen Ende richtig heftig wird und mit schon Purple mäßigen Keyboards daherkommt) sind dabei die Highlights einer im Schnitt soliden Melodic Power Metal Scheibe der besseren Sorte. THUNDERSTONE bedienen mit "Evolution 4.0" ihr Fanschar bestens, überhaupt gar keine Frage. Aber auch wenn der Rundling zu den guten Veröffentlichungen des Genres gehört ist es eher zweifelhaft, ob das neue Album jene Fanschar wirklich stark vergrößert; dafür klingen ein paar der Songs doch etwas zu brav.
Da hilft dann auch der achtbare zweite Platz bei der diesjährigen Vorausscheidung zum Eurovision Songcontest in Finnland nichts - Nachfolger von Lordi wurde nämlich statt THUNDERSTONE eine "Finnland sucht den Superstar Sängerin".
Preisfrage, Metalheads: wenn sich eine Band HAMMERHEART (nach einer tollen Schallplatte) nennt und auf ihrem Backcover "In memory of Quorthon 1966-2004" (der wo tolle Schallplatte gemacht hat, inzwischen aber die Südseite der Radieschen anschielt) abdruckt, was könnte dieser Haufen wohl für Musik machen??? Die Lösung bitte an mich, zu gewinnen gibt es vielleicht eine Baggerfahrt durch den Harz mit Licht oder vielleicht auch nicht!
Ok, bevor Ihr alle vor Neugier durchdreht, hier die Lösung: die Slowaken spielen natürlich alte MAIDEN originalgetreu nach; was habt Ihr erwartet?! Die Baggerfahrt kann ich nun alleine machen, toll!
Aber aus Spaß wird ja schnell Ernst, und Ernst wird heute drei Jahre alt... ich habe absolut überhaupt keine Ahnung, was HAMMERHEART mit den großen Viking Metal-Pionieren BATHORY verbindet. Höchstens der dünne, Demo-artige Sound (immerhin sind hier Underdogs am Werk) könnte ein Hinweis sein, der die Band aber eher in Richtung MANILLA ROAD und Konsorten rückt. Viking Metal ist hier null, dafür bedient man sich bei den Jungfrauen nach Belieben. Der Opener "Back From Serenity", sowie außerdem der Rausschmeißer "Wanderings In Flames" klingen so dermaßen nach "Aces High", dass es schon dreist ist, die Halbballade "When Dark Dreams Became Reality" geht nach ruhigem Beginn 1:1 in das "Powerslave"-Riff über... und überhaupt habe ich bei jedem Song das Gefühl, dass er vor mehr als 20 Jahren in England geschrieben wurde. Sieht man von dieser "Inspiration" ab, ist "Dreamworks" zwar kein zum Schreien schlechtes Album (technische und gesangliche Fähigkeiten reißen keine Bäume aus, gehen für die Zielgruppe aber in Ordnung) und besitzt etwa mit der Ballade "The Last Twilight" oder "Describe My Fate" einige hörenswerte Stücke, die einen Tick mehr Eigenständigkeit offenbaren, aber im Ganzen ist mir die Klauerei der Jungs aus dem nahen Osten zu frech, um hier eine generelle Empfehlung auszusprechen. Beinharte 80er-Metaller mit entsprechenden Sound-Vorlieben können ja mal reinhören, aber es gibt selbst im Underground essentiellere Releases. Und man sollte Denis, Mario und Co. mal in einer ruhigen Stunde bei einem leckeren Bierchen erklären, dass sich Quorthon und Steve Harris wohl nie im Leben persönlich über den Weg gelaufen sind...
THE OCTOBER klingen nicht nur dem Namen nach britisch/irisch, sondern auch der Sound der beiden Alben "Push Me Off The Side Of The Earth" und der aktuelle Longplayer "Bye Bye Beautiful" lässt diese Vermutung nach Brit-Pop mit leichten Rock-Anleihen zu. Aber weit gefehlt. THE OCTOBER sind echte Amis und stammen aus dem eher ländlich geprägten Kentucky. Allerdings gibt es doch eine frappierende Ähnlichkeit mit im UK gehypten Bands. Beide Alben rauschen, trotz schöner Momente, recht uninspiriert vorbei. Vor allem die Gitarren sind recht eindimensional eingesetzt, manche Kompositionen scheinen geradezu in an U2, Coldplay und anderen Größen angelehnter Schönheit zu sterben, und werden so recht schnell langweilig. Reinhören kann man mal in das mit etwas abwechslungsreicheren Gitarrearbeit versehene "The Last Week Of Summer", in das etwas flottere "Broken Record" sowie in "Push Me Off The Side Of The Earth", vom gleichnamigen Erstling, dem ich den Vorzug vor dem neuen Album "Bye Bye Beautiful" geben würde. Hier sind es vor allem die etwas rockigeren Tracks wie "Kings And Queens" und "Sending Echoes" die gefallen könnten. An sich gar nicht mal so übel, gute Ansätze sind da, aber irgendwie weder Fisch noch Fleisch das Ganze, und meist einen Tick zu emotionslos. Amis die sich für unterkühlte Briten halten; aber dafür doch noch arbeit vor sich haben.
THE OCTOBER klingen nicht nur dem Namen nach britisch/irisch, sondern auch der Sound der beiden Alben "Push Me Off The Side Of The Earth" und der aktuelle Longplayer "Bye Bye Beautiful" lässt diese Vermutung nach Brit-Pop mit leichten Rock-Anleihen zu. Aber weit gefehlt. THE OCTOBER sind echte Amis und stammen aus dem eher ländlich geprägten Kentucky. Allerdings gibt es doch eine frappierende Ähnlichkeit mit im UK gehypten Bands. Beide Alben rauschen, trotz schöner Momente, recht uninspiriert vorbei. Vor allem die Gitarren sind recht eindimensional eingesetzt, manche Kompositionen scheinen geradezu in an U2, Coldplay und anderen Größen angelehnter Schönheit zu sterben, und werden so recht schnell langweilig. Reinhören kann man mal in das mit etwas abwechslungsreicheren Gitarrearbeit versehene "The Last Week Of Summer", in das etwas flottere "Broken Record" sowie in "Push Me Off The Side Of The Earth", vom gleichnamigen Erstling, dem ich den Vorzug vor dem neuen Album "Bye Bye Beautiful" geben würde. Hier sind es vor allem die etwas rockigeren Tracks wie "Kings And Queens" und "Sending Echoes" die gefallen könnten. An sich gar nicht mal so übel, gute Ansätze sind da, aber irgendwie weder Fisch noch Fleisch das Ganze, und meist einen Tick zu emotionslos. Amis die sich für unterkühlte Briten halten; aber dafür doch noch arbeit vor sich haben.
ZODIAC ASS sind seit 2001 gemeinsam dabei, 80er Thrash mit neuen Einflüssen wie PRO-PAIN oder MACHINE HEAD zu kombinieren. Nach einigen Durchgängen von "Lefthandmastubator" (merkwürdiger Titel, so nebenbei) kann ich sagen, dass es dem Quartett ganz gut gelungen und sie auf ihrem Debütalbum einige starke Songs haben, wie das eingängige "Maniac Madness", das mit einem coolen Refrain glänzen kann. Es tat den Songs hörbar gut, dass sich ZODIAC ASS lange Zeit mit den Aufnahmen zum Album gelassen haben und so durch konstantes Überarbeiten langatmige Passagen größtenteils vermeiden konnten. Einziger Schwachpunkt war in meinen Ohren der Gesang von Wolfgang, der nicht kraftvoll genug ist, um die Aggressivität der Scheibe zu verstärken. Dafür glänzen die Kerle bei der Gitarrenarbeit und haben eine gute Produktion zustande gebracht, was insgesamt zu einem guten Album führt. Klar ist da noch Platz nach oben, aber für eine erste Scheibe geht das voll und ganz in Ordnung, solider Thrash Metal eben.
So recht kamen die Norweger SULPHUR nie in Schwung oder positiv ausgedrückt: sie haben lange an "Cursed Madness" gearbeitet. Bereits 2001 sind sie beim kultigen Hole In The Sky-Festival aufgetreten, nur um sich bis 2005 erneut rar zu machen. Immerhin gab es dann ein Demo, einen weiteren Auftritt beim HITS und schlußendlich einen Deal mit Osmose, der in vorliegendem "Cursed Madness"-Langeisen resultiert. Auf dem zeigen sich SULPHUR sowohl von MORBID ANGEL (besonders in der Gitarrenarbeit) und landestypisch-kaltem Black Metal beeinflusst, was sie zu einer druckvollen Symbiose bringen. Tracks wie das treibende "Great Shadows Rising" und der heftig drückende Opener "The Summoning" sind in ihrer Brachialität mit ZYKLON vergleichbar, ohne ganz deren Genialität zu erreichen. Aber was nicht ist, kann noch werden - SULPHUR haben auf jeden Fall das Zeug dazu, das unterstreichen sie mit den neun guten Songs, die zu keiner Zeit Langeweile aufkommen lassen. Man merkt schnell, dass hier gestandene Mucker am Werk waren (die u.a. schon mit TAAKE und ENSLAVED tourten), die technisch versiert sind und wissen, wie man eine intressante Black Metal-Scheibe schreibt, die den Hörer auch nach zehn Durchgängen hintereinander nicht langweilt. Respekt dafür, Respekt für diese gute Platte!
Das relativ geschönt gezeichnete Coverartwork mit dieser etwas seltsamen Lady dürfte sicher nicht jedermanns Sache sein. Aber ansonsten ist es schön, dass endlich wieder was Neues von STONE THE CROW per Silberling gibt. "Fitting The Pieces" ist seit dem Debüt 1999 jetzt schon das vierte Album der Jungs aus Schwäbisch Hall und ich denke mal vor allem aufgrund der vielen Veränderungen (neuer Gitarrist und neues/eigenes Label) gerade zum letzten Album - für meinen Geschmack das bisher schwächste Werk der Band - wird der Erfolg bzw. die Annahme durch die zahlreichen Fans dieser Platte schon maßgeblich den weiteren Weg der Band bestimmen. Die STONE THE CROW des Jahres 2007 haben sich nahezu völlig von allen elektronischen Beigaben losgelöst und sich wieder auf ein normales Songwriting u.a mit Jammen im Proberaum besonnen. Die letzte CD "Reduce To The Max" (2003) war noch komplett am PC entstanden und enthielt dann anscheinend doch etwas viel samplerischen Schnickschnack. Diese Verschlankung hat der Band hörbar gut getan, man klingt jetzt wieder wesentlich erdiger, so ähnlich wie in den Anfangstagen. Die geilen Hooks sprudeln nur so aus den Boxen, mit teilweise viel amerikanisch geprägten Pathos mit Vorbildern wie CREED, 3 DOORS DOWN oder auch THE STAIND - aber die Jungs machen dies absolut überzeugend. Man vernachlässigt dabei nicht eine stets druckvolle Gitarrenarbeit, hat viele schnellere Songs an Bord und bedingt durch eine moderne sowie energiestrotzende Produktion entstehen viele gelungene Momente auf knapp 60 Minuten Spielzeit. Für alle Mainstreamhasser wird "Fitting The Pieces" jetzt natürlich sicher gleich von vorneherein verteufelt werden, aber STC, einstmals als eine der größten deutschen Nachwuchshoffnungen gestartet, scheinen sich nun im Erwachsenenstadium zu befinden und haben ihren Stil gefunden in dem sich die Band deutlich hörbar wohlfühlt. Dieser Alternative Rock mit deutlicher US-Prägung, erweitert mit leichten Grunge-Versatzstücken (wie z.B.bei "Skin" - erinnert mich ein wenig an die erste SUB7EVEN CD) kann trotz aller bereits vielfach gehörten und eher wenig innovativen Zutaten überzeugen und kommt dank der soliden Songqualität einfach gut. Rockkracher wie "Edge" oder "Healing", ausgestattet mit diesem Quäntchen schmissigen Popflairs -und solche Tracks sind hier gleich mehrfach vorhanden - müssten eigentlich zu einem Fall für die Charts werden. Zielsicheres Songwriting kombiniert mit satten Rythmen, die für diese Art Mucke relativ urwüchsig gemacht sind könnten, falls es im deutschen Einheitsbreiradio der Zufall es will, durchaus Hits werden, denn im Vergleich zu derzeit angesagten Combos wie SNOW PATROL ("Chasing Cars") brauchen sich Sänger Marc Stone & Co. keinesfalls verstecken. Die charismatischen Vocals sind ein weiterer positiver Bestandteil der Scheibe, dieser Junge hats einfach drauf kann sowohl abrocken als auch gefühlvoll agieren und er drückt auch nicht so permanent auf die pathetische Tränendrüse wie so mancher Depriheuler aus den Staaten. Über den meisten Tracks liegt diese typische Melancholie mit leichtem 80er Flair, die so charakteristisch für dieses Genre ist und STONE THE CROW verstehen es mit viel Energie, die ehrlich und nicht aufgesetzt klingt, neuen bzw. frischen Wind in die Szene zu bringen. In etwas härteren Momenten kommen mit richtig fetten Gitarrenriffs ("Strong") sogar leichte Assoziazonen zu SEVENDUST auf, ja die Mischung paßt hier gut zusammen. Es bleibt stets abwechslungsreich mit viel Dynamik, insbesondere der druckvolle Bass sorgt für ein angenehmes Soundgefühl. Die gesamte Produktion kommt voll und knallig daher, so muss diese Art von Musik einfach klingen. Wenn man auch von Größen wie TOOL oder A PERFECT CIRCLE, was Intensität und Überraschungsmomente betrifft, noch etwas entfernt ist ("Drive" hat so was in deren Art), es wäre doch nicht schlecht, wenn wir in Deutschland auch so eine Band in diesem Bereich hätten. STONE THE CROW haben durchaus das Zeug dazu, die Ansätze sind vorhanden.
Ganze acht Jahre haben Ausnahmesänger Rob Lowe (der mittlerweile auch bei CANDLEMASS den Job am Mikro übernommen hat - wie geil ist das eigentlich?!), Gitarrengott John Perez und ihre Mannschaft gebraucht, den Nachfolger des fantastischen Doom-Hammers "Adagio" fertig zu stellen! Unzählige Male wurden die Fans vertröstet und das Album wieder und wieder verschoben. Man konnte bereits Wetten abschließen, ob "Alone" überhaupt noch das Licht eines Presswerkes erblickt... aber am Ende zählt das Ergebnis, und hier haben SOLITUDE AETURNUS erwartungsgemäß wieder einen Bombenjob hingelegt, obwohl ich gestehen muss, dass mich "Alone" (nach geschätzten 437 Umrundungen wohlgemerkt) nicht so sehr zu fesseln vermag wie die drei überragenden Vorgänger, weil genau deren punktgenaue Mischung aus ursprünglichem Doom und Power den Seelenschmerz quasi mit der Dampframme einhämmerte. Den powermetallischen Anteil hat man auf dem neuen Album merklich zurückgefahren und besinnt sich wieder mehr auf die Wurzeln des Doom, was sicher im Sinne vieler Fans ist, mir persönlich aber nicht ganz so gut gefällt wie die etwas kraftvollere Ausrichtung der letzten Werke. Das ist zwar nur ein sehr subjektiver Eindruck, aber wenn man bei SOLITUDE AETURNUS keine Erbsen zählt, dann hat man ja gar keine Angriffsfläche für Kritik mehr. Da kann man drehen und wenden, wie man will; am Ende sind von Rob Lowe überragend gesungene und mit genialer Gitarrenarbeit gespickte Stücke wie der knapp zehnminütige Opener "Scent Of Death", "Waiting For The Light" (Hammerrefrain!), "Upon Within", das göttliche "Sightless" (hier kommt die powermetallische Schlagseite noch am Stärksten durch) und einfach der Rest des Albums schlicht und einfach Weltklasse! Das lange Warten auf "Alone" hat sich zweifellos gelohnt, denn die Texaner bleiben damit ein einsamer Monolith in der im wahrsten Sinne des Wortes tristen Doom-Landschaft!