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Tear Down This Wall (EP)

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FAREWELL TO WORDS konnten schon beim Fuck Christmas 2005 mit einer guten Performance und ebensolchem Songmaterial auf sich aufmerksam machen und haben jetzt mit Bastardized Records das passende Label für ihre neue EP gefunden. Fünf Tracks finden sich auf dem Silberling, wobei der Rausschmeißer "The Empty Stare" sowohl mit der Länge von neuneinhalb Minuten als auch mit der doomig-noisigen Ausrichtung aus dem Rahmen fällt. Typischer für FAREWELL TO WORDS sind die vier anderen Tracks, die Metalcore mit Wechselgesang bieten: ein aggressiver Herr und eine clean singende Dame teilen sich die Bürde, die das Mikro darstellt und geben dem Sound der Berliner eine eigene Note.
Wie der weibliche, klare Gesang eingesetzt wird, ist gleich beim Opener "Allurement Of The Void" in Vollendung zu erleben: der Song tritt einen Schritt zurück, es wird ruhiger und quasi mit den Gitarren wird auch die Dame am Mikro nach vorne gebracht. Perfekt. Weniger perfekt ist der nervige Breakdown-Part am Ende, aber irgendwas ist ja immer. Im direkten Vergleich ist hat Sänger Mo die Nase ein wenig vorn und klingt ausgereifert, Jessi kommt manchmal nicht ganz so zur Wirkung, wie sie sich das wohl vorgestellt hat. Wie heißt es beim Fußball so schön? Da ist noch Potential nach oben. Ein Satz, der auf die ganze Band zutrifft und keineswegs negativ gemeint ist. Das Songmaterial ist erste Sahne, nur sind vier exemplarische Songs etwas wenig, um eine Band beurteilen zu können. Die EP erfüllt aber ihren Zweck und macht Lust auf mehr. Also, her mit dem Album!

Tear Down This Wall (EP)


Cover - Tear Down This Wall (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 28:26 ()
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Major & Suzan

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Die Platte dieses Projekts MAJOR & SUZAN ist zwar nicht mehr ganz so taufrisch, verdient es aber allemal noch besprochen zu werden. Dahinter verbirgt sich als Songschreiber sowie Gitarrist Klaus "Major" Heuser seines Zeichens von 1980 bis 1999 bei der Kölner Kultrockband BAP tätig. Und die andere Hälfte wird durch die Sängerin Susanne Werth (WASTELAND GREEN) aus Berlin verkörpert. Sie hatte ursprünglich mal an Klaus ein Demo geschickt, dass dieser jedoch zunächst nicht so dolle fand. Erst, als sie hartnäckig bleib und persönlich vorstellig wurde fanden die zwei doch noch zusammen. Im eigenen Studio von Heuser in Köln wurden diese 12 Songs eingespielt, die sich im Bereich des Gitarren (mainstream) Pop-Rocks bewegen. Wer also hier einen voll abrockenden Major der früheren Jahre erwartet, liegt völlig falsch, es geht doch größtenteils eher ruhig und im Midtempobereich zu mit klaren, warmen Gitarrensounds mal akustisch dann wieder typisch weitläufig "singend". Insbesondere auch die klasse variierenden Keyboardsounds sowie der tighte Bass können sich ebenfalls breiteren Hörraum verschaffen. Wer die BAP Platten der heutigen Generation kennt, wird nach dem Anhören dieses Albums deutlich erkennen, was den Songs doch irgendwie abgeht - nämlich diese unnachahmlichen Gitarrensounds des Majors. Nix gegen H. Krumminga aber er ist gegen Heuser nur ein solider Handwerker. Die Vocals von Suzan sind ebenfalls nicht schlecht, wenn auch nichts außergewöhnliches vom Stimmbild her gesehen, eine schöne Stimmen als Anhalt irgendwo zwischen THE CORRS und Sheryl CROW angesiedelt. Ihre Texte sind gelungen, sie sollte nur öfter mal mehr aus sich herausgehen und nicht so mit angezogen Handbremse agieren, so wie dies bei den wenigen schnelleren Songs des Albums deutlich zu hören ist. Wie gesagt, schön das der Major wieder mal was gemacht hat, sein urtypischer Sound kommt gut rüber, klar große Experimente gibt´s keine aber die Produktion ist perfekt, die Mitmusiker harmonieren ebenfalls wunderbar manche Parts insbesondere der ruhigeren Stücke wie "Avalon" erinnern mich von ihren transportierten Stimmungen oftmals an alte BAP CD´s wie "Amerika" und "Da Capo". Macht ja nix als besonders gelungen sind für mich die Tracks "Promises", der floydige Schlusspart von "Suzan", das mit sehr coolen Keys a la Bruce HORNSBY versehene "Why am I" und natürlich noch "Here I am" mit dieser lockeren Unbekümmertheit und zeitlos schönem Refrain, zu nennen. "Major & Suzan" ist zwar sicherlich keine CD um Aggressionen loszuwerden aber für die ruhigen Momente ein lohnenswerte Sache mit gutem Niveau.

Major & Suzan


Cover - Major & Suzan Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 62:42 ()
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Blau ist keine Form

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Deutsch singende Rock-Bands gibt es ja eigentlich schon mehr als genug. Aber das Trio GRANADA74 hebt sich wohltuend vom Mainstream-Brei ab. Sein lärmiger Garagen-Rock hat einfach Charme, und man merkt den drei Kölnern den Spaß am Musik machen deutlich an. Auch die Texte, die sich irgendwo zwischen skurril, witzig und leicht sinnfrei bewegen, zeigen, dass man sich selbst angenehm unernst nimmt. Songzeilen wie "Ich wär so gern dein Slip" oder "Ich hab ein T-Shirt an und das stinkt nach Fisch" bewegen sich zwar hart an der Grenze zu bloßen Albernheiten, aber Andreas Raasch intoniert seine Lyrics so unbekümmert, dass man sich ein Grinsen trotzdem nicht verkneifen kann. Lediglich der Titelsong bereitet mir mit seinem 80er Beat in der Strophe und seinem allzu sinnfreien Text ziemliche Mühe, zumal er auch noch stark an die grauenvollen SPORTFREUNDE STILLER erinnert. Dagegen zeigen Songs wie "Eine Andere Stadt" oder "Supergummigut" die eigentliche Stärke des Trios: Simpler, straighter Schrebbel-Rock mit netten Melodien, von denen viele direkt im Ohr hängen bleiben. Und das ist doch schon mal wesentlich mehr, als der überwiegende Großteil der aktuellen Deutschrocker zu bieten hat.

Blau ist keine Form


Cover - Blau ist keine Form Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 27:34 ()
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Angel Of Mine

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SWITCHBACK haben in ihrer Schweizer Heimat 2006 einen Preis als beste einheimische Band gewonnen, sowas macht vor dem ersten Durchlauf einer Pladde Mut. Aber so recht will "Angel Of Mine" dann nicht zünden, allen schwedischen Gitarren zum Trotz. Die Band ist technisch versiert und hat dem Silberling eine druckvolle Produktion verpassen lassen (für die sich kein Geringerer als Alan Douchees verantwortlich zeigt), daran liegt es also nicht. Schon eher am Songwriting, dass zu oft auf tausendmal gehörte Ideen setzt, die DARKEST HOUR oder UNEARTH deutlich besser verbraten haben und mit mehr Eingängigkeit zum Hörer bringen. ?Open Dream? ist ein Beispiel für einen gelungenen Song, der auch den Dudes aus Washington nicht besser aus der Feder kommen würde, aber dem stehen Durchschnittssachen wie "Teenage Dancefloor Garden" oder das belanglose "Jeffrey Goines" gegenüber. Das ruhige, mit weiblichen Gastvocals unterlegte, ?Dying Sky? ist der Versuch, die Scheibe abwechslungsreicher zu machen, passt aber nicht sonderlich in das Gesamtbild. Das gelingt eher bei den direkt in die Songs eingebauten getragenen Parts, aber eben auch nicht immer. "Angel Of Mine" ist eine nette Metalcorescheibe, mehr aber nicht, das wird mit jedem Song, mit jedem Hördurchlauf deutlicher.

Angel Of Mine


Cover - Angel Of Mine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:41 ()
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Take It (EP)

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Der Schweizer Haufen LABIA hat sich für seine, im schicken Digipack verpackte, EP "Take It" ein der Männerwelt gefallendes Motiv ausgesucht. Erste Befüchtungen, dass es sich bei den sechs Songs um gesichtslosen Gothicpop handeln, werden glücklicherweise nicht bestätigt. LABIA sind in modernen Fahrwassern unterwegs, in denen auch TOOL schippern und die vor allem eins sind: verdammt abwechslungsreich. Das beweist die Spanne vom rockenden Opener "Shiva" zum sehr ruhigen, fast schon Triphoppigen "Unique" und seinem sphärigen Gesang. Für Freunde des gepflegten Tieftöners ist "Take It" eine kleine Offenbarung, da der Bass von Armando sehr prägnant wummert und beim Abmischen nicht wie so oft zu weit in den Hintergrund geteckt wurde, was aber nicht auf Kosten der anderen Mucker geht. LABIA sind eben eine funktionierende Einheit, die mit den sechs Songs ihre Vielseitgkeit beweist und eine famose EP zustande gebracht hat.

Take It (EP)


Cover - Take It (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 25:30 ()
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Keeper Of The Seven Keys - The Legacy World Tour 2005/2006 - Live On Three Continents

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Der dritte Teil der "Keeper Of The Seven Keys"-Triologie spaltet ja bekanntermaßen die Fanschar der Kürbisköpfe - daran wird auch das dazugehörige Livealbum (gibt es als CD und DVD) nicht viel ändern. Obwohl auch die Kritiker zugeben werden müssen, dass die Songs von "The Legacy" Live durchaus funktionieren und sich gut ins Liveprogramm einfügen. Die euphorischen Reaktionen der HELLOWEEN Fans in Sao Paulo, Sofia und Tokyo (eine Auswahl aus den über 100 Konzerten in 40 Ländern) sprechen da auch für sich. Und wer eine Live-Perfomance mit einem 13-minütigen Song eröffnet (The King For A 1000 Years) muss auch entsprechendes Selbstbewusstsein verströmen - und das tun Deris, Weikath, Grosskopf, Gerstner und Löble in den 140 Live-Minuten zur Genüge. Im weiteren Verlauf gibt es dann eine gelungene Mischung aus alten Klassikern und neuen Tracks, also von "Helloween", "Future World" (und wenn Andy Deris da mal mit den Höhen kämpft - that´s live), "Keeper Of The Seven Keys", "The Tale That Wasn´t Right" (oh ja) und "I Want Out", über ein klasse "Power" bis zu "Mr. Torture" und "Mrs. God". Das alles als DVD 9 in PAL- beziehungsweise NTSC-Version und den Audioformaten Dolby Digital 2.0 und Dolby Digital 5.1. Ruhige Kameraführung (in 16:9) welche Details offenbart, dezent eingesetzte Effekte (wie geteilter Bildschirm, kurze Wechsel in schwarz/weiß, u.ä.) und ein ausgezeichneter Ton (Charlie Bauerfeind lässt grüßen) erhöhen das Seh- und Hörvergnügen noch zusätzlich. Dazu kann man noch bei einigen Titel zwischen den drei Aufzeichnungsorten hin- und herschalten - ganz cool das. Zusätzlich gibt es noch ein dreiviertelstündiges, recht witzige Roadmovie zur "The Legacy World Tour 2005/2006", einige Interviews mit den Musikern (ebenfalls fast 45 Minuten) und die beiden offiziellen Video-Clips zu "Mrs. God" und "Light The Universe". HELLOWEEN haben mit dieser Live-DVD ihren Fans (und jene die es noch werden wollen) ein mehr als ansprechendes Package geboten.



Die parallel erschienene Doppel-CD kommt dabei ohne die beiden ausführlichen Solos daher und wurde, bis auf die beiden Zugaben "Occasion Avenue" (10 fantastische Minuten aus Tokyo) und "Halloween" (fast 19 Minuten vom Masters of Rock Festival aus Tschechien) komplett vor über 6000 frenetischen Fans in Sao Paulo aufgezeichnet.



DVD1:

01 Intro

02 The King For A 1000 Years

03 Eagle Fly Free

04 Hell Was Made In Heaven

05 Keeper Of The Seven Keys

06 A Tale That Wasn´t Right

07 Drum Solo

08 Mr. Torture

09 If I Could Fly

10 Guitar Solo

11 Power

12 Future World

13 The Invisible Man

14 Mrs. God

15 I Want Out

16 Dr. Stein

17 Outro




DVD 2:

01 Occasion Avenue

02 Halloween

03 Roadmovie

04 Interviews

05 Mrs. God

06 Light The Universe


Keeper Of The Seven Keys - The Legacy World Tour 2005/2006 - Live On Three Continents


Cover - Keeper Of The Seven Keys - The Legacy World Tour 2005/2006 - Live On Three Continents Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 140:0 ()
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Angel For Us

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Ist irgendwie schon eine komische Sache mit diesem Album "Angel for us" von einem gewissen CLAUDIUS Rieth. Warum - nun es handelt sich hier zwar um die musikalischen Ergüsse von einen Keyboarder aber man hört dies (fast) zu keinem Zeitpunkt, da dieses Instrument nur sehr selten irgendeine Dominanz versprüht. Der Junge stammt zwar ursprünglich aus Peru, aber keine Angst es gibt keine irgendwie gearteten südamerikanischen Indiosounds, obwohl wäre vielleicht nicht so schlecht gewesen, denn es hätte dem stilistisch eher eindimensionalen Alternative Pop Album vielleicht eher gut getan. Gänzlich alles in Personalunion eingespielt und produziert, dafür gebührt ihm zunächst natürlich Respekt aber etwas mehr (kritischer) äußerer Einfluss wäre nicht verkehrt gewesen. Ansonsten können die meist relativ kurzen in recht ruhig-beschaulichem Tempo gehaltenen Tracks nicht gerade vor Spielfreude glänzen, die meisten der Lieder klingen eher verschroben, leicht unterkühlt und dümpeln seltsam verhalten vor sich hin. Unterhaltsam ist anderst, denn das Dargebotene hat weder den nötigen Tiefgang, trotz vieler sanft-melancholische Momente ("At the End" verströmt einen gewissen Charme) noch irgendwelchen mitreißenden Pep oder gar Biss. Absolut harmloser Indie Rock, manchmal etwas schräg z.B. "My Mother" insgesamt nur wenige Höhepunkte, die farblosen Melodien bleiben schlicht und nur ganz wenig haftend. Für den Künstler war die CD eine Art Therapie, um über den Verlust seines Vaters hinweg zu kommen, für den Zuhörer verkommt die CD dann zwar zum Glück nicht gleich zur totalen Depri-Schose aber trotzdem wird man auf ein harte Geduldsprobe gestellt, um sich durch die gut fuffzich Minuten durchzuhören. Dran bleiben fällt einem dabei eher schwer, nicht nur wegen der oftmals vorbeirauchenden kurzen (verbindenden) Episoden, manchmal wird es dann kurz wieder greifbarer im Sinne von hätte man mehr draus mache können "Back Home" oder auch mal richtig rockig wie bei "Don´t look around", dem für mich besten Song für die MI-Klientel, da am ehesten noch mit dem Begriff Rock zu verbinden. Aber übergreifend langweilt dieses Album doch schon stark, dann gibt es so hektisch-flirrende Sachen wie "Come to my Room" hat gute Ansätzen, klingt wie von der Insel aus den 80´er Jahren ist dann aber doch zu unausgegoren. Manchen Titeln möchte man förmlich recht geben wie "I can´t sing", obwohl ich schon schlechtere Sänger als CLAUDIUS gehört habe oder auch das sprichwörtliche "Tranquilidad" ein unförmiges Trip-Hop Gebilde ohne jede Struktur, einfach nur ein seltsames Klanggebräu ähnliches gilt für das spacige Soundgewabber bei "Ira". Selbst die herbeigesehnten "Angel" werden dieser größtenteils ziemlich anstrengenden und songmäßig belanglosen Scheibe wohl nicht helfen können, sorry kann man sich wirklich schenken.

Angel For Us


Cover - Angel For Us Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 51:4 ()
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Saturn Skyline

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LAST AUTUMN´S DREAM ließen mit ihren ersten beiden selbstbetitelten Alben aufhorchen und lieferten dann mit Album Nummer drei "Winter In Paradise" ein richtiges Melodic Rock Highlight ab. Streich Nummer vier "Saturn Skyline" soll den Höhenflug fortsetzen - tut es leider aber nicht. LAST AUTUMN?S DREAM setzen zwar nicht gerade zu einem Sturzflug an, aber man verliert im Vergleich zum Vorgänger doch deutlich an Höhe. Das Album startet mit "For The Young And The Wild" noch ganz gut und mit "After Tomorrow´s Gone" und "Pages" folgen zwei flotte AOR-Rocker, welche sich unvermittelt im Ohr festsetzten. Auch die nachfolgende balladeske Hymne "Rock´n´Roll Is Saving My Soul" trifft Auris in Art und Weise des Achtziger Westcoast Soundes - wenn auch schon hart an der Kitschgrenze. Über allen Songs thronen hier die gelungenen Chorpassagen und der Gesang von Mikael Erlandsson - neben den einfühlsamen Soli von ex-Fair Warning Gitarrist Andy Malecek das große Pfund der schwedisch-deutschen Combo. Allerdings kann "Saturn Skyline" dem hochklassigen Vorgänger "Winter In Paradise" als Ganzes dann überhaupt nicht mehr das Wasser reichen, dafür haben sich im weiteren Verlauf dann doch einiges an durchschnittliche Balladen ("Frozen Heart") und eher belanglose Rocksongs ("American Girl", "Domino") eingeschlichen. Schade - mit etwas ausgereifteren Kompositionen und dem Level der ersten Tracks wäre bei der Besetzung sicher mehr drinnen gewesen. Da hat wohl das nächste Album ein bisschen was zu richten.

Saturn Skyline


Cover - Saturn Skyline Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:19 ()
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Evoking Demons

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Bei unseren polnischen Nachbarn tummeln sich mittlerweile einige hoffnungsvolle Bands, die hierzulande bislang kaum, bzw. gar keine Bekanntheit genießen. Dazu gehören auch die Thrasher HORRORSCOPE, die nicht nur laut Info, sondern tatsächlich sehr stark an die deutschen Vorzeige-Metaller BRAINSTORM erinnern und das nicht nur aufgrund des Power-Shoutings von Adam Brylka, der etwa wie eine aggressivere Variante von Andy B. Franck tönt. Auch musikalisch liegt man auf dem inzwischen dritten Studiowerk seit der Gründung 1996 (bzw. Umbenennung von DISONANCE in HORRORSCOPE) nicht allzu weit von den Gehirnstürmern weg, wobei es jedoch falsch wäre, das Quintett als reines Plagiat abzutun. Meiner Meinung nach bestehen diese Parallelen eher zufällig, denn HORRORSCOPE gehen eindeutig härter, wilder und thrashiger zur Sache als ihre deutschen Kollegen. Die ebenfalls gezogenen stilistischen Vergleiche mit LEGION OF THE DAMNED sehe ich, abgesehen von einigen ruppigen Gitarren-Eruptionen, aber nicht so deutlich. "Evoking Demons" ist ein wirklich sehr gelungenes Album, das richtig fett produziert wurde (die Gitarren sägen herrlich fies) und mit dem starken Opener "Mephisto", "The Inner Pride", "Branded" (geile Riffs!), "Headhunters" oder der finalen Abrissbirne "Killers Breeding" einige coole Thrash-Hymnen enthält, aber leider im Songwriting-Bereich nicht durchgehend überzeugt. Legt man zum Beispiel die aktuellen Alben der Genre-Konkurrenz von EXODUS oder erwähnten LEGION OF THE DAMNED zugrunde, dann erreichen HORRORSCOPE deren Niveau noch nicht ganz, auch wenn sie nicht mehr weit davon entfernt sind. Lediglich mit der MERCYFUL FATE-Coverversion "Evil" lehnen sie sich eindeutig zu weit aus dem Fenster, da hängen die Trauben doch eine Ecke zu hoch. Ansonsten machen Thrash Metaller hier absolut nix falsch und ergattern ein hochwertiges Stück EU-Osterweiterung!

Evoking Demons


Cover - Evoking Demons Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:1 ()
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Escapades

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Die belgischen JUSTICE haben sich in kurzer Zeit einen sehr guten Ruf in der HC-Szene erspielt und mich live immer überzeugt. Aber was die Vier auf "Escapades" präsentieren, läßt mich ratlos zurück. Ist es Absicht, ist es eine stilistische Wandlung, die ich nicht verstehen kann, oder haben JUSTICE die Platte zu langsam aufgenommen? Ich weiß es nicht. Fakt ist, dass die meisten der elf Songs ziemlich schleppend daherkommen und ihnen einfach Power fehlt, die ich mit der Band bisher assoziiert habe. Das Liebe zu BAD BRAINS, UNDERDOG (Richie Birkenhead ist bei "I Need Air" am Start) und ähnlichen Kalibern merkt man JUSTICE immer noch an, aber irgendwie wirkt "Escapades" wie gewollt und nicht gekonnt, was ich eher bei einer Band am Anfang ihrer Laufbahn vermuten würde. Die Songs sind seltsam gedrosselt, das Gaspedal wird nur sporadisch durchgetreten, was in den besten Momenten resultiert, aber im Großen und Ganzen ist das eine sehr zähe, drucklose Angelegenheit, mit der ich nicht viel anfangen kann. Dafür bin ich jetzt umso mehr auf die nächste Show der Jungs gespannt - vielleicht war das ja auch ihr Ziel? Wer weiß?

Escapades


Cover - Escapades Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:58 ()
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