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The Blackening

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Ihre Hymne haben sich MACHINE HEAD schon vor über zehn Jahren geschrieben, Bandgeschichte vielleicht aber erst mit dem Paukenschlag ihres letzten Comeback-Überalbums "Through The Ashes Of Empire". Der sicherere Weg wäre es gewesen, den Nachfolger ebenso straight klingen zu lassen. Doch "The Blacking" ist anders. Und schon beim über zehnminütigen Opener "Clenching The Fists Of Dissent" wird klar, dass die Mannen um Flynn versucht haben, komplexere Songs zu schreiben als sie das bislang taten. Mit der Folge, dass das Album beim ersten Hören nicht uneingeschränkt begeistern kann. Es ist weniger eine Überforderung die den Hörer anspringt. Es sind keine wirklich schwierigen Songs die MACHINE HEAD geschrieben haben. Durch den Wust an Breaks und verschachtelten Themen, aus denen sie früher ein ganzes Album gemacht hätten, braucht man aber einige Anläufe um zu erkennen, dass die Zeiten ihrer kurzatmigen Moshmonster wirklich passe sind. Machen wir uns nichts vor: MACHINE HEAD wissen noch immer wo wann welcher Knüppel auszupacken ist, noch immer gibt es modernen Thrash mitten in die Fresse. Ein Dampfhammer wie das gelungene "Slanderous" begeistert im Midtempobereich, das old-schooligen "Wolves" zündet sofort. Dem beileibe nicht schlechten Opener oder auch dem teilweise genialen "Aesthetics Of Hate" hätten ein paar Minuten weniger aber besser zu Gesicht zu standen. Denn MACHINE HEAD sind bei allen angeprogten Strukturen nicht die Tüftler geworden, die wirklich alle Minuten zwingend für das gebraucht hätten, was sie dem Hörer vorlegen - neben dem soft-poppigen "Halo" mit seinen cleanen Vocals die einzige Schwäche von "The Blackening". Einige Spielereien (die Mono-Hörern verborgen bleiben werden) am gewohnt knallharten und druckvollen Sound sind neu. Die vielen tollen Gitarrenmelodien und herrlichen Soli zeigen, dass Gitarrist Phil Demmel ein Glücksgriff war. Sich selber treu zu bleiben und gleichzeitig älter zu werden ist manchmal nicht einfach, MACHINE HEAD haben es aber mit "The Blackening" geschafft. Ein tolles Album mit Schwächen im Detail - bei dem ich aber bezweifle, dass alle Fans das so sehen.

The Blackening


Cover - The Blackening Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 0:0 ()
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Witchcraft

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Stefan Schenkel’s Wohnzimmer Productions sind mal wieder fleißig gewesen und nach siebenmonatiger Arbeit in den bewährten heimischen Wänden liefert das deutsche Nachwuchsprojekt TIMMAGE mit "Witchcraft" bereits Album Nummero drei ab. Wie immer in bereits bewährter hoher Qualität insbesondere was einen Underdog betrifft sowie unter dem bescheidenen Motto "Musik von Fans für Fans" bietet diese Platte innerhalb einer soliden Rahmenhandlung, die sich zwar mit der für härtere Musikgefilde nicht gerade brandneuen Thematik der Hexenverfolgung auseinandersetzt, wieder die gewohnt breite stilistische tiefe. Musikalische Genregrenzen oder gar heraushörbare bestimmte Bandvorbilder sind bei TIMMAGE quasi nicht auszumachen. Egal ob düsterer Dark Power oder symphonisch opulenter Prog Metal (Bombast) mit gelegentlichen Gothic Roots - die ausgewogene Mischung macht’s einfach. Im vergleich zu den Vorgängeralben beeindruckt mich neben en gewohnt abwechslungsreichen Tastenarrangements diesmal besonders die fette Gitarrenarbeit mit den klasse Soloparts des neuen Leadgitarristen Philipp (beiendruckend "On The Gallows") sowie ein ungemein wuchtiges Riffing mit sehr viel Power. Insgesamt vier neu Musiker hat Mastermind Stefan für "Witchcraft" um sich geschart auch die beiden Mädels mit ihren engelsgleichen Stimmen kann man als Volltreffer bezeichnen. Sabrina hat dabei ein etwas tiefer, leicht voller klingendes Organ und wirkt etwas routinierter am Mikro, Eva hingegen bietet ein etwas zerbrechlicheres recht hohes Timbre, dass mit etwas mehr Selbstvertrauen vorgetragen aber noch Steigerungspotential besitzt. Die männlichen Vocals sind meist leicht growlartig oder in den Chorgesängen auch mal clean gehalten wobei die Fraunestimmen klar dominieren. Die Produktion ist für Homerecordingmaßstäbe sowieso mehr als absolut in Ordnung bloß der manchmal etwas zu flach programmierte etwas schepprige Schlagzeugsound stört manchmal leicht den Hörgenuß - nächstes mal bitte einen richtigen Drummer ins Boot holen. In Punkto Artwork gibt’s (im Gegensatz zu den Vorgängern) von mir diesmal nichts mehr zu kritteln Lutz Schmierbach hat eine klasse Job abgeliefert und nicht nur deshalb weil die "böse" Hexe etwas stark barbusig ausgefallen ist, dass Auge isst aber halt auch mit. Das Songmaterial bietet reihenweise absolut klasse gemachte Tracks mit geilen Melodien, in üppigen Arrangements aber auch viele straight abgehende Nummern mit vielen schnellen und aggressiven Gitarrenvibes. Aus dem insgesamt hochwertigen Material der 12 Titel fällt es mir nicht gerade leicht einige Sachen herauszuheben aber die beiden ausdrucksstarken Balladen "Godess Of The Moon" (vergesst NIGHTWISH oder WITHIN TEMPTATION .. im Ernst!) sowie "Kettle Of Steel" ein wunderbar folkig geprägtes Stück, das weltklasse instrumental "The Summoning" (erinnert mich am Anfang an einen alten Ozzy Osbourne Solosong) mit diesen rassigen Gitarren bzw. Keyboardduellen in Serie, "Lucid Dream" eine typischer Tempohymne sowie das symphonisch aber trotzdem treibende "Jodicium Die" mit dieser sich eingrabenden Killerhook stechen dann doch noch besonders heraus. "Witchcraft" ist absolut empfehlenswert, ich stell' mir gerade vor, was Stefan & Co. unter professionellen Bedingung noch alles aus TIMMAGE herausholen könnten .. ja ich weiß is nicht eure Philosophie aber trotzdem wäre dies doch mal einen Versuch wert. Genug geträumt, diese CD mit Musik ohne (metallische) Grenzen und stilistische Scheuklappen gibt es jetzt für amtliche 5 Euro (+Porto) auf der Band-HP und da sollte man sich schleunigst hinbegeben und käuflich tätig werden!

Witchcraft


Cover - Witchcraft Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 59:18 ()
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666 Total Evil

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Schon dem Albumtitel und den Fotos im Booklet, auf denen sich die Band in Panzerknacker-Kostümen präsentiert, kann man entnehmen, dass es den Schwaben nicht ganz bierernst mit ihrer Musik und mit sich selbst ist. Man sollte aber nicht den Fehler begehen, sie für eine reine Spaß-Kombo à la A.O.K. zu halten, denn ihre Musik und Texte sind durchaus nicht ohne Anspruch. Im Unterschied zur vorhergehenden "V"-EP präsentiert der Fünfer auf seinem sechsten Release deutlich mehr Metal als Punk und macht auch dabei seine Sache gar nicht schlecht. So ballert beispielsweise "Reborn" ordentlich aus den Boxen und verbindet amtliches Death Metal-Gegrunze in der Strophe mit einem gesungenen Ohrwurm-Refrain. Auch "666 Total Evil" klingt wirklich böse - bis dann irgendwann das Thema von Pippi Langstrumpf einsetzt. Wie gesagt, man sollte die Band nicht zu ernst nehmen. Mir persönlich gefallen die Songs aus der Deutschpunk-Ecke aber wesentlich besser. So überzeugen etwa "Nichts Ist Wie Es Scheint" oder "Lüge Oder Wahrheit" nicht nur durch gute Texte, sondern auch durch schöne Mitgröl-Refrains, rotzigen Gesang und eine Energie, die immer nach vorne geht. So sollten die HOSEN heute eigentlich klingen! Der beste Song ist allerdings direkt der Opener "Hass Mich", der ein wenig an die DIMPLE MINDS erinnert. Indem TAABOO hier ein MAIDEN-artiges Gitarrenthema mit punkigem Riffing kombinieren, verbinden sie gekonnt Metal und Punkrock und dürften damit auf jedem Konzert wildeste Pogo-Attacken auslösen. Unterm Strich ist "666 Total Evil" eine mehr als gelungene und abwechslungsreiche Scheibe geworden, der man die Spielfreude und Energie der Band deutlich anhört. Auch wenn sich durch das Album ein leichter Trash-Faktor zieht und die Punk-Songs wesentlich besser kicken, machen die Jungs einfach Spaß und man ist immer wieder gespannt, was ihnen als nächstes einfällt.

666 Total Evil


Cover - 666 Total Evil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 33:2 ()
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Y.U. So Shady?

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Das Debüt der drei Texaner hat es in sich. Die ersten Takte des Openers wiegen einen noch in trügerischer melodischer Sicherheit, doch schon das folgende Riff brät so schwer und dreckig aus den Boxen, dass die Nackenmuskulatur wie von selbst mitbangt. Und in dem Stil geht es weiter: In "Woman Got My Devil" treffen sägende Slide-Gitarren auf ein gnadenlos rockendes Baller-Riff und "Joe Louis" stampft bluesig böse vor sich hin. Die Mischung aus Blues, Rock und Stoner klingt, als hätten sich die frühen ZZ TOP mit KYUSS zusammengetan. Die Gitarre brät dreckig, der Bass groovt fett und die Drums prügeln alles in Grund und Boden. Darüber rotzt der Gesang von Gordie "Grady" Johnson, der wie ZZ TOPs Billy Gibbons nach ein paar durchzechten Nächten klingt. Hochgeschwindigkeit wird hier selten aufgefahren, dafür malmen die Jungs mit umso größerer Intensität brutal alles nieder, was ihnen in den Weg kommt. Und das macht ohne Ende Spaß, und man will immer mehr davon...

Y.U. So Shady?


Cover - Y.U. So Shady? Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:15 ()
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Versions

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Viel ist im Hause POISON THE WELL seit ihrem letzten Album "You Come Before You" passiert: die Zeiten beim Major sind vorbei und die Band ist zum Trio geschrumpft. Auch musikalisch ist bei den Amis Einiges in Bewegung gekommen, was sich in überraschend soften Songs wie dem ruhigen "Slow Good Morning" und dem sphärischen "You Will Not Be Welcomed" äußert. Fast schon Lemmy-mäßig geht es beim schnellen "Prematurito El Baby" zu, bei dem auch gesanglich alle Register gezogen werden; von klaren Passagen bis zu Screamo-Attacken ist alles dabei. Ob diese Songs stellvertretend für die Zukunft der Band stehen oder nur Experimente sind, bleibt abzuwarten. Die starke Schlagseite zu ruhigeren, experimentelleren Sachen kann aber eine Zeichen für einen Wechsel sein - Songs wie die beiden von SOUNDGARDEN beeinflussten Nummern "Breathing’s For The Birds" und "Nagaina" stützen diese These noch mehr, auch wenn der Opener eine gewaltige fiese Core-Attacke ist. Wenn sich POISON THE WELL dieser Neigung hingeben, kommen heftige Nummern raus, die Fans der ersten Stunde mit der Scheibe versöhnen dürften ("The Notches That Create Your Headboard"), auch wenn diese Songs strukturierter als die Attacken der Vergangenheit ausfallen. So bleibt der Hörer am Ende von "Versions" ein wenig ratlos zurück. Aber immerhin kann man der Scheibe ein gewisse Massenkompabilität unterstellen. Vielleicht wollten POISON THE WELL genau das erreichen?

Versions


Cover - Versions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 42:2 ()
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Klage

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Dass jedes noch so gute Gedicht zu einer Persiflage seiner selbst werden kann und noch lange kein Garant für Erfolg, weiß jeder der mit Sprache gespielt hat. Die deutschen LEICHENWETTER haben einige deutschsprachige Schwergewichte der Lyrik bemüht und vertont. Der Mut muss anerkannt werden, sie Produktion ist solide geworden. Doch bei der Umsetzung müssen sich zwangsläufig die Geister scheiden. Und es sind ziemlich genau drei Punkte, die mich an LEICHENWETTER schon immer störten und auch auf "Klage" deutlich hervortreten. Die teils unglaublich belanglos und recht tumb rockenden Gitarren rauben Tracks wie "Requiem" (G. Benn) völlig den Ausdruck. Wenn Elektronik ins Spiel kommt geht der organische Sound vor die Hunde, die Keys bei "Allerseelen" klingen nach Kirmes, die beiden Remixe am Ende des Albums sind unverständlich langweilig. Der springende Punkt bleibt jedoch der Gesang, denn die Kombination aus teilweise tiefstem Pathos bei gleichzeitigem Lispeln ihres Sängers Numen pendelt bisweilen zwischen Trash und Humor in meinen Ohren. Wenn die textliche Vorlage dem Expressionismus entspringt und damit beim ersten Eindruck modernen tönt, gelingt es LEICHENWETTER nicht Ansatzweise die Verzweiflung und innere Zerrissenheit eines Benn oder Trackl in ihrer Musik umzusetzen (woran auch schon DAS ICH zu hart zu knabbern hatten). Den älteren Klassiker der Goethe- und Schiller-Liga kann die Musik zwar nicht das Wasser reichen, durch die Distanz zur heutigen Sprache ist der künstlerische Eindruck und auch die Schwierigkeit Alt und Neu zu kombinieren greifbarer. Ein Händchen für schöne Melodien haben sie, Sängers Numens Sprachfehler ist ein Widererkennungswert nicht wegzudiskutieren und er abgesehen davon durchaus anhörbar. Die Auswahl der Gedichte ist toll und wird nicht nur jedem Abiturienten die Tränen in die Augen treiben. Ohne die Musik gewinnen diese aber - zumindest bei mir. Und was die reine Musik angeht, ist mir LEICHENWETTERs Gothic Metal vor allem durch die Gitarren zu uninteressant. Und damit verspielt sich LEICHENWETTER den Platz in meiner Anlage.

Klage


Cover - Klage Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 58:32 ()
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Body Census

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Man braucht bald zwei Hände um alle WUMSPCUT Alben aufzuzählen, die pünktlich wie der Osterhase seit Jahren auf den Musikmarkt aufschlagen. Nach einigen Aus- und Durchfällen ist Ratzingers Kind WUMSPCUT seit dem letzten Album wieder auf einen hörbar morbideren Weg zurückgekehrt - den auch sein neuestes Werk "Body Celsus" weiterschreitet. Der publikumsscheue Protagonist WUMPSCUTs bleibt bei seinen Leisten: die Vocals dröhnen aus dem Vocoder, dem Sound bleibt sein Industrialtouch, brutale Härte oder richtige Noise-Eskapaden fehlen. Im Detail jedoch bewegt sich etwas: Ein Poet war er nie, den Textanteil in vielen Song hat er jedoch radikal auf ein Minimum reduziert. Den oft und ausgiebig gefrönten Endlosschleifen seiner Beats und Sounds tut das nur in Maßen gut, da mich diese nur bei den ersten Songs des Albums wirklich überzeugen. "The Beast Sleep Within You" eröffnet als wohl bester Song das optisch beeindruckend gestaltete Album, indiskutabel überflüssig weil langweilig beschließt es das von Ratzingers Muse Onca eingesungenen "The Fall". "Body Census" wirkt versöhnlich, technisch durchdacht, musikalisch düsterer - aber insgesamt lange nicht mehr wegweisend. Die Melodie von "Ain’t That Hungry Yet" gefällt mir, der langsame, be- wie durchdachte Rhythmus und die Stimmung des Titeltracks "Body Census" ebenso. Die Texte sind zu kurz und Ratzingers Ton auch nicht bissig genug um wirklich subtile Ironie zu transportieren, und so können "Are You A Goth" oder "Homo Goticus Industrialis" durchaus als Hommage an die verstanden werden, die seine Miete zahlen. "Body Census" gehört sicherlich zu den besseren WUMSPCUT Werken nicht nur der letzten Jahre. Aber an der Spitze der Szene steht der damit aber nur noch als Art Alterspräsident, den Ton gibt er nicht mehr an.

Body Census


Cover - Body Census Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:24 ()
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Angular Perceptions

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Wie der Bandname THOUGHT CHAMBER schon nahe legt bietet "Angular Perceptions" alles andere als leicht verdauliches. Nämlich progressiven Metal mit hohem Instrumentalanteil und vielschichtige, oft vertrackten Kompositionen. Initiator des Projekts ist Gitarrist Michael Harris (Komponist der meisten Songs, auch Keyboard und Gesang steuert der Multiinstrumentalist bei und ansonsten ist er in massig Projekten aktiv), welcher sich prominente gesangliche Unterstützung in Form des Enchant-Fronters Ted Leonard ins Boot geholt hat. Dieser prägt zwar dann den Sound von THOUGHT CHAMBER sobald der Gesang einsetzt (drei Tracks sind rein instrumentaler Natur), ansonsten sind die Ähnlichkeiten mit Enchant eher marginal. Michael Harris hat es mit seiner Band THOUGHT CHAMBER (er veröffentliche in 2001 bereits ein Album mit dem Titel "Sketches From The Thought Chamber") auf Anhieb geschafft überzeugend harten progressiven Metal (respektive Rock) mit Pfiff und Schmackes abzuliefern, aber ohne Assoziationen zum Power Metal oder zu starker Dream Theater Schlagseite, sondern einfach mit technischer Raffinesse und ordentlich Groove versehen. Um sich mal einen Überblick zu verschaffen empfiehlt der Gourmet den ultrastarken Opener "Sacred Treasure" (gekonntes Wechselspiel zwischen komplexen Arrangements und melodiös eingängigen Passagen), "Transmigration Of Souls” mit einem Ted Leonard in Bestform und das etwas ungewöhnliche, mit Marschrhythmus (!) versehene "A Mind Beyond” (gefühlvoller Prog vom Feinsten mit einigen Einfällen) als Anspieltipp. Und auch wenn auf "Angular Perceptions" manches nicht immer gleich nachvollziehbar scheint und man schon etwas Zeit investieren muss um zur Erkenntnis zu gelangen, das Teil ist für Frickel-Fetischischten, aber nicht nur ausschließlich für jene, eine runde Sache.

Angular Perceptions


Cover - Angular Perceptions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:58 ()
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After Forever

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Therion, Tristania und zuletzt Sirenia - der Anhänger gepflegten Gothic Metal Stoffes durften in den letzten Monaten einiges an Material ihrer Faves begrüßen. Die allerdings alle eines gemeinsam hatten; härtemäßig wurde zum Teil erheblich zurückgerudert. Ein schielen gen Mainstream darf man den Bands dabei durchaus unterstellen und ist an sich nicht verwerflich. AFTER FOREVER gehen da bei ihrem Nuclear Blast Debüt aber einen etwas anderen Weg. Das selbstbetitelte Album Nummer fünf strotzt bei fettem Sound nur so von Selbstbewusstsein und bietet gewohnt harte Kost. Symphonische Elemente gehören nicht nur nach wie vor zu den tragenden Säulen des Gesamtsoundes der Niederländer, sie wurden sogar verstärkt. Dabei wurde erstmalig mit einem echten Orchester zusammengearbeitet. Das Prager Symphonieorchester macht hier einen ähnlich unaufdringlich guten Job wie auf der letzten Dimmu Borgir Veröffentlichung und lässt viele Songs trotz metallischer Ausrichtung sehr episch klingen. Aber neben den weiblichen Vocals prägen auch weiterhin Growls und Doublebass die Kompositionen. Wie zum Beispiel bei den beiden superben Nackenbrechern "Withering Time" und "De-Energized”. Was auch auffällt - die Stücke sind kürzer geraten als in der Vergangenheit und pendeln recht konsequent um die vier Minuten Marke. So auch die knapp über 3-Minütige Singleauskopplung "Energize Me" - eingängig und hörbar auf Airplay getrimmt (samt ansehnlichem Video - vorab auf YouTube zu sehen), schielt der Song etwas in die Evanescence-Richtung. Schön ist das Teil aber allemal, kommt aber nicht ganz an die vorgenannten harten Brocken ran. Überzeugend starten tut "After Forever" mit dem starken Opener "Discord", welcher mit sofort ins Ohr gehenden Vocals von Sängerin Floor Jansen und konterten Growls ausgestattet ist. Bei gleichbleibend hohen Niveau fällt noch das Überlange und über die Macht der Träume sinnierende "Dreamflight"-Epos aus dem Rahmen, bei welchem AFTER FOREVER eine Mixtur ihrer gesamten Bandbreite bieten (cleane männliche Vocals, Growls, symphonisch ruhige Passagen und progressiv angehauchte härtere Parts) und das rhythmisch stampfenden "Who I Am", bei welchem dann eine der Altvorderen der "Female Metal Voices" zum Duett mit Floor Jansen gebeten wurde - Doro Pesch gibt sich da die Ehre. Mit "Empty Memories" endet das Album episch balladesk mit einem nicht zu verhehlenden Operetten-Touch. Was allerdings das stilistische Omega auf dem Cover zu bedeuten hat konnte ich nicht enträtseln, auch egal. "After Forever" ist eine starke Scheibe - da darf sich die Konkurrenz (samt neuer Sängerin) schon strecken. AFTER FOREVER dürften Anno 2007 mit diesem Album nicht nur alte Fans euphorisieren, neue sollte da auch einige dazukommen.

After Forever


Cover - After Forever Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 58:17 ()
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Tidelines

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Spinefarm Records hatte ich bisher immer mit heftigeren Bands verbunden und bei APRIL zumindest auf NINE-ähnlichen Sound spekuliert. Aber Satz mit X, die fünf Finnen ist davon weit entfernt. Produziert mit Tero Kinnunen (der bereits NIGHTWISH produzierte) klingt "Tidelines" schon mal fett und gleichzeitig klar, was besonders der Gitarrenarbeit zugute kommt. Die geht in moderne, leicht rockige Richtung, genauso wie der gesamte Songaufbau. Sänger Hakim passt mit seiner klaren Stimme gut dazu, besonders wenn er sich in leicht pathetisch anmutenden Passagen wie beim druckvollen "Dead Man Walking" versucht. Leider haben APRIL es nicht geschafft, durchweg spannende Songs auf "Tidelines" zu bringen - während erwähntes "Dead Man Walking" oder der schnelle Opener "The Power Of One" gelungene moderne Rock/ Metal-Nummern sind, haben sich zu viele belanglose Stücke eingeschlichen, die ohne großen Eindruck am Hörer vorbeirauschen, allen voran das lahme "Weakened To Speak". So bleibt am Ende von "Tidelines" das Fazit, dass hier eine talentierte Band am Werk war, die aber durchaus noch an ihren Songs arbeiten muss.

Tidelines


Cover - Tidelines Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 38:19 ()
Label:
Vertrieb:

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