Review:

Pressure The Hinges

()

HASTE THE DAY haben mit "When Everything Falls" zuletzt ein starkes Album veröffentlicht, an dessen Erfolg der erste Longplayer mit Neu-Shouter Stephen Keech anschließen soll. Was der Mann auf "Pressure The Hinges" ins Mikro brüllt, jammert, weint, haucht und schreit (ein Screamo eben) ist dann auch allerfeinster Stoff, der wie Arsch auf Eimer zum HASTE THE DAY-Sound passt. Der ist eine Symbiose von Metal, Hardcore und sogar poppigen Einflüssen ("Stitches"), also was heute gemeinhin unter Metalcore laufen kann. ATREYU haben vorgemacht, dass diese Mischung aus hart und zart erfolgreich sein kann und bei genau dieser Zielgruppe werden HASTE THE DAY bestens ankommen. Die Songs sind songschreiberisch erstklassig, kommen auf den Punkt und sind unglaublich eingängig, allen voran das kongeniale "The Oracle" (ein potentieller Tanzflächenfeger). Sonderlich neu ist das alles nicht, was die christlich angehauchten Amerikaner hier bieten, aber das will die Fanschar auch gar nicht. HASTE THE DAY haben einen Haufen guter Songs geschrieben, ihren neuen Sänger gut in Szene gesetzt und mit mehr als einer Stunde auch eine beachtliche Spielzeit zusammengebracht. Das waren offenkundig ihre Ziele - die haben sie erreicht und so ganz nebenbei auch ihre Fans glücklich gemacht. Kann man mehr wollen?

Pressure The Hinges


Cover - Pressure The Hinges Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 62:52 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Deadringer

()

RAZORBACK die Dritte. Nach starkem Debüt ("Animal Anger" 2004) und schwächerem Zweitling ("Criminal Justice" 2005) soll das dritte Album die Combo um Gitarrist Ralf Munkes wieder auf Kurs bringen. Neben dem stärksten Pfund der Band, Sänger Stefan Berggren, ist als neuer Mann Tausendsassa Mike Terrana an Bord, der schon für den fetten Sound bei Rage sorgte und momentan neben Axel Rudi Pell auch bei Masterplan auf die Felle schlägt. Und das da jetzt Kraft in der Schießbude steckt, hört man bereits beim eröffnenden, gut nach vorne rockenden Titelsong "Deadringer" und dem starken, sich sofort in Kleinhirn setzende heavy Rocker "The Last Man Standing". Mit dem nachfolgendem "Take Me To The Other Side" legt man dann das Albumhighlight direkt nach. Der eher getragene Song kommt cool, entwickelt zunehmend Groove und überzeugt mit tollem Refrain und einfühlsamen Soli. Nach hinten raus wird es dann zwar schon etwas ruhiger - in die Belanglosigkeit verliert man sich aber nie. Selbst die obligatorische Ballade "Miracle Baby" geht trotz notwendigem Schmusefaktor voll in Ordnung. Eine bluesige Dio - Coverdale - Schlagseite ist dabei allgegenwärtig. Mit "Let Me Give My Lovin’" hat man dann noch sogar einen absoluten Whitesnake-Klon am Start, der sich aber hören lassen kann. Wieder deutlich homogener und druckvoller als die letzte Scheibe kann aber auch "Deadringer" das Debüt nicht toppen. Trotzdem - alleine Stefan Berggren sollte für Fans gepflegter Melodic Metalkost mit Hang zum Hard Rock ein Grund sein, sich der Scheibe mal anzunehmen.

Deadringer


Cover - Deadringer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:43 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Darkness And Light

()

SCELERATA kommen aus Brasilien und haben sich einer progressiv angelehnten Spielart des Powermetal verschrieben, das Ganze mit gehörig Tempo versehen und durchaus starken Keyboardeinfluss. Da dann auch noch ein gewisser Edu Faluschi den Song "The Spell Of Time" veredelt, liegen vergleiche mit Angra recht nahe. Die lassen sich auch nicht ganz von der Hand weisen; aber SCELERATA fehlt dabei noch das Gespür für zwingende Kompositionen mit einem entsprechenden Widererkennungswert, wie Angra es auszeichnet. Nichts desto trotz sind auf dem Debüt "Darkness And Light" mit Songs wie bereits genannten "The Spell Of Time" (mit klasse Soli), dem hymnenhaften, 7-minütigen "Spirits Looking for …” (mit Ohrwurmrefrain) und dem abschließenden, abwechslungsreichen Epos "Adonai (Sacred Melodies)" einiges an Stoff vertreten, was Freunde von Stratovarius über Sonata Arctica bis Gamma Ray gefallen könnte. Und den einen oder anderen Einfall setzen die jungen Brasilianer auch um. So ist bei "Endless" gar mehrmals ein Akkordeon zu hören und beim ultraschnellen "Wings To Fly" kommt das Keyboard schon fast als Spinett rüber - nette Ideen. Auf instrumentaler Seite ist alles im grünen Bereiche, die Chöre und gedoppelten Refrains sind auch gelungen, nur die Gesangsleistung von Sänger Carl Casagrande ist leicht gewöhnungsbedürftig. Der Mann am Mikro erinnert etwas an Helloween zu Kiske-Zeiten - kommt auf Dauer aber etwas eintönig rüber. Da ist noch was zu tun. Ansonsten geht "Darkness And Light” als Debüt in Ordnung - und die fette Produktion knallt allemal.

Antesten kann man einige Songs auch auf angeführter Homepage antesten, wo mit "Eminence", "Etheral Places" und "Wings To Fly" drei Downloads zur Verfügung stehen.

Darkness And Light


Cover - Darkness And Light Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:28 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

From Oblivion To Salvation

()

MAINLINE aus dem sonnigen Italien bieten auf ihrem Albumdebüt "From Oblivion To Salvation" mit mehr als fünfzig Minuten Spielzeit eine Menge Musik fürs Geld. Aber wie beim Genuss einen Pfund Zuckers ist es auch mit der Platte: am Anfang noch angenehm, wird es mit zunehmender Dauer immer langweiliger und bald zu einer echten Qual. MAINLINE haben zweifellos einen Haufen guter Ideen und bedienen sich aus so ziemlich allen gerade angesagten Sparten, kommen aber viel zu oft vom Pfad ab und verzetteln sich in den Songs. Was bei TOOL oder OPETH noch funktioniert, ist bei MAINLINE ein Schuss in den Ofen. Das Verwursten vieler Ideen überfrachtet die Songs und wirkt zu heterogen. So gibt es melancholische Parts, die durch Brüllgesang kaputtgemacht werden und in einen aufgesetzt wirkenden sphärischen Part münden ("Lacerate"), was zusammengenommen einfach nicht hinhaut. Hätte sich die Band auf weniger Songs konzentriert und diese gestrafft, hätten sie ihr Potential besser ausschöpfen können und "From Oblivion To Salvation" wäre eine ansprechendere Platte geworden. So ist es schlicht zuviel des Guten. Eben wie bei einem Pfund Zucker.

From Oblivion To Salvation


Cover - From Oblivion To Salvation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 50:58 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

War Of Attrition

()

DYING FETUS hatten seit der "Stop At Nothing" mit einigen Wechseln im Line-Up zu kämpfen, so recht blickt da wahrscheinlich nur noch Bandchef John durch. Erstaunlicherweise hat sich die musikalische Ausrichtung auf "War Of Attrition" kein bißchen geändert: vom charakteristischen Grunzgesang bis zum gleichermaßen brutalen wie komplexen Songaufbau ist alles dabei, was DYING FETUS-Fans lieb und teuer ist. Die Amis prügeln sich mit beeindruckender Technik durch acht hochkomplexe Songs, ohne dabei auch nur eine Sekunde die nötige Durchschlagskraft vermissen zu lassen. Die Produktion ist wie schon bei "Stop At Nothing" exzellent, wenn auch bis zum Band-Meilenstein "Destroy The Opposition" noch ein klitzekleines bißchen fehlt. Es fehlt allerdings auch etwas, dass sich noch viel mehr bemerkbar macht: richtige Knallersongs. Kein "Kill You Mother, Rape Your Dog" oder "Epidemic Of Hate" will sich auf dem neuen Langeisen finden. Die Songs verlieren sich zu oft in frickeligen Passagen ("Obsolete Deterrence"), ohne diese unwiderstehliche Mischung aus Brutalität und Hitcharakter zu haben, der sich bei den Alben aus der Netherton/ Talley-Ära zuhauf findet. "War Of Attrition" ist eine anspruchsvolle Platte, auf der sich die Musiker eindrucksvoll zur Schau stellen, aber der erwartete große Knaller, den ich mt DYING FETUS verbinde, ist sie nicht geworden. Leider.

War Of Attrition


Cover - War Of Attrition Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 36:46 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Hochstapler

()

Die von der PATENBRIGADE WOLFF selbst gewählte Beschreibung "Electro/Ambient für Turmdrehkranführer" ihrer Musik ist einfach zu schön, als dass sie nicht auch dieses Review einleiten könnte. Die auf Banalität deutende Beschreibung tut dem neusten Werk des Ostberliner Duos unrecht, denn das seit beinahe zehn Jahre aktiven Doppel um ex-DUST OF BASEMENT Fronter Sven Wolff hat auf ihrem neuesten Output "Hochstapler" der ausschließlichen Baustellenromantik der Vorgänger mehr Raum für kritischere Töne eingeräumt. Die bis auf wenige Ausnahme völlig textfreien Songs ziehen diese in Kombination mit entsprechenden Songtiteln nur aus Sprachsamples u.a. Walter Ulbrichts und eines Radiomoderators. Es ist keine nostalgische DDR-Romantik die die beiden bemühen, sondern eine beinahe dem frühen Industrial-Ideal entsprechende, aber bei Ulbrichts Aussagen pervertierte, Arbeitermoral ("Ostberliner Bauarbeiter"). Es klingt seltsam, aber der rein elektronischen Ambient der PATENBRIGADE WOLFF schafft es mit einfachen Mitteln sozusagen den zwangsläufigen Weitblick eines (Hoch)Kranführeres zu Vertonen. Die Schnelle einer Stadt, das Wachsen einer Baustelle - dabei einzelne Songs hervorzuheben ist schwer. Die wenigen, die sich dafür eignen weil sie auch ohne den größeren Zusammenhang funktionieren sind sicherlich das mit recht ordinärer Songstrukturen versehene "Demokratische Sektor" oder das bereits als Maxi ausgekoppelte "Gefahrstoffe" mit Vocals von Sarah Noxx, die mit Wolff bereits bei mehreren Projekten - zuletzt bei ESSEXX - zusammengearbeitet hat. Wer allerdings zu elektronischer Musik tanzen möchte, sollte zur "Gefahrstoffe"-Maxi greifen, denn auf dem Album "Hochstapler" wird man nicht fündig. "Hochstapler" erscheint in einer limitierten Erstausgabe in einer Metallbox - schnelles Zugreifen empfohlen.

Hochstapler


Cover - Hochstapler Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 73:55 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Live

()

RAY WILSON besitzt mit seiner leicht harzigen aber fesselnden Stimme ganz zweifelsfrei eine der unverwechselbarsten Timbres im Rockzirkus, dies kommt insbesondere live noch besser zur Geltung, wie auf dieser aktuellen Live-CD bestens zu hören ist. Der Junge hat einfach eine klasse stimmliche Präsenz. Die vorliegende Aufnahme stammt von der letztjährigen Tour, allerdings mit dem Comebackalbum "She" unter dem STILTSKIN Banner - der Band mit der 1994 zu Grungehochzeiten quasi aus dem Nichts den (Levi's Werbe) Hit "Inside" landete und weltweit auch mit dem gelungene Album "The Minds Eye" die Charts stürmte. Danach wurde er (leider) nur für ein Album bei GENESIS angeheuert, um als Leadsänger Phil Collins zu erseten (1996 - die dabei entstandene CD "Calling All Stations" gehört völlig zu unrecht zu den unterbewertesten Scheibe der Briten) danach setze er seine Karriere als Solokünstler fort. Es entstandenen so drei Alben sowie das letztjährige Comebackwerk mit STILTSKIN (allerdings ist außer Wilson selbst niemand mehr vom Original Line-up dabei) und von dieser Tour stammt diese Aufnahme mit 16 Tracks quer durch den Wilson's Backkatalog vom 25.10.06 in der Bonner Harmonie. Der Sound ist, falls tatsächlich unbehandelt, absolute Sahne (einzig der Drummer übertreibt es manchmal mit zuviel Schepperbeckeneinsatz) und kommt sehr klar und dynamisch transparent rüber. Es dominiert eine gepflegte Clubatmosphäre und trotzdem überzeugen gleichermaßen die Songs mit üppigen Gitarrenwänden als auch die getrageneren Parts im leicht akustischen Gewande. Der Einstieg aus dem 94’er Debüt "Sinshine and Butterflies" ist zwar etwas unglücklich gewählt, da viel zu langsam (überhaupt sind mir ein paar getragenere Songs zuviel auf der CD, wobei dies natürlich reine Geschmackssache ist) aber dann legt die sehr gut eingespielte Kapelle mit "Sarah" einen von vielen Knallern vor und dieses kleine Manko ist wieder vergessen. Die letztjährige STILTSKIN Scheibe ging (leider) etwas an mir vorbei, aber diese Songs sind wieder deutlich härter mit größerer Betonung auf Alternative/Grunge und auch relativ düster gehalten. Schöne Beispiele hierfür sind das energetische "Fly High" sowie die gefühlvolle Powerballade "Constantly Reminded", dieser Track hätte auch auf "Minds Eye" stehen können. Die Solosongs von Ray sind hingegen etwas weniger gitarrenbetont, bieten eher solide wohlig klingende Melodic Rock Geschichten und sind immer mit schönen Harmonien und klasse Hooks versehen. Wie schon angedeutet, die Songsauswahl berücksichtige alles Phasen bzw. Alben seit 1994, der Großteil des Materials (8 Tracks) stammt natürlich von "She", wobei für mich der Titeltrack sowie "Taking Time" schon etwas schwächer gegen den hochwertigeren Rest ausgefallen sind. Als absoute Höhepunkte sind natürlich der Überhit "Inside" und dass nicht minder fesselnde "Footsteps" zu nennen. Die neueren etwas heavier gemachten Sachen kommen ebenfalls überzeugend rüber. Insgesamt gibt’s daher nichts Wesentliches zu beanstanden - eine charismatische Stimme zusammen mit einer handwerklich soliden und spielfreudigen Band hätten es eigentlich endlich mal verdient aus der Geheimtipp-Ecke herauszukommen.

Live


Cover - Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 78:32 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Gods Of War

()

Mit MANOWAR ist es wie mit MAIDEN oder SLAYER; man kann ihre Alben nicht mehr objektiv messen, da die Meinungen zu festgefahren sind. Aber ich versuche es mal so: wenn eine Band an dem Punkt angelangt ist, an dem sie sich mit drittklassigen B-Seiten bei "Top Of The Pops" zum Affen, bei Stefan Raab zum Horst und bei den Fans zum Volldeppen macht, und die Leute immer noch 60 Euro trotz schwacher letzter Touren für ein Ticket berappen, dann muss sie sich keine Gedanken mehr machen, denn die Untergebenen machen schlichtweg alles mit! Und genau nach diesem Schema ist "Gods Of War" ausgefallen. Unter den 74 Minuten Musik befinden sich gerade mal acht echte Songs, von denen drei bereits (wenn auch teilweise live) auf der letztjährigen "Maxi" "The Sons Of Odin" vertreten waren. Der Rest äußert sich in wilden Hörspielen, bombastischen Keyboard-Orgien, bedeutungsschwangeren Chorälen und allerlei Füllmaterial. Das wäre ja alles halb so wild, wenn die echten Songs wenigstens geil wären, aber sie erreichen allesamt nicht mal ansatzweise das Niveau der letzten Alben, nicht mal das von "Fighting The World", dem wohl bislang schwächsten Album. "Blood Brothers" zum Bleistift ist so ziemlich das Kitschigste und Platteste, was ich jemals diesseits der Zillertaler Alpenspatzen zu hören bekommen habe, der Bonustrack "Die For Metal" (ohne Worte!) fährt 1:1 das Riff von LED ZEPPELIN´s "Kashmir" auf, der nette Chor "Army Of The Dead" ist gleich zweimal vertreten, und irgendwann geht einem das ganze "Odin" und "Walhalla" nur noch auf die Zwölf. Und das schreibt jemand, der die alten Scheiben verehrt und die neueren (aus den 90ern und später) ebenfalls sehr gut findet. Also nix mit Band fertig machen wollen und so… Ich glaube schon, dass es genug Leute geben wird, die "Gods Of War" saugeil finden werden, weil MANOWAR auf dem Cover steht, weil Richard Wagner so was von true war, weil sie gerne Filmscores hören, weil ein paar klischeehafte Schlagwörter aus der nordischen Mythologie gleich einen Meilenstein unter den Konzeptalben machen, oder weil Joey DeMaio den Längsten hat. Aber solange es genau diese "Fans" gibt, muss ein Haufen von Fleisch gewordenen SPINAL TAP seine "Kings Of Metal"-Krone auch nicht mehr groß verteidigen. Jetzt dürft Ihr gerne über mich herfallen, aber das musste raus!

Gods Of War


Cover - Gods Of War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 73:51 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Spirit Junky

()

Songwriter wie BRETT WALKER haben es heutzutage mit ihrem AOR-Rock nicht immer leicht - vor allem außerhalb der Staaten. Und auch mit "Spirit Junky" dürfte sich das nicht ändern. Dafür geht der gute Brett einfach zu konservativ an die Sache ran und auf Nummer sicher. Die Zielgruppe für "Spirit Junky" dürfte wohl mit Rock-Gelegenheitshören mit starken Hang zum Kuschelrock recht passend umschrieben sein (dürfte der einen oder anderen Freundin ganz gut gefallen). Die zum Teil auftauchende Country-Attitüde einiger Songs könnte der mittlerweile in L.A. beheimateten Songwriter dabei noch aus seiner Heimat Oklahoma mitbekommen haben. Mit dem etwas rockigeren "Livin In Maybe Land" (Tom Petty meets Alternative) und dem lockeren Opener-Doppel "Give Me Back Tomorrow" und "Something So Real" (poppiger Westcoast-Sound) sind dann drei respektable Stücke am Start. Wobei "Spirit Junky" an sich durchweg gute und durchdachte Kompositionen mit Melodie enthält, welche sich aber vor allem zum recht gut nebenbei hören eignen und auch niemanden weh tun. Im US-Radio sollte das ankommen und zur Untermalung im TV eignet es sich wahrscheinlich hervorragend (was ja auch BRETT WALKFERS Hauptbetätigungsfeld ist -hat er doch bereits sehr erfolgreich über 200 Songs für Fernseh- und Filmproduktionen auf dem Buckel). Aber für unsere Breitengraden ist das Ganze auf die Dauer dann wohl doch etwas zu alltäglich und kraftlos.

Spirit Junky


Cover - Spirit Junky Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 58:44 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Wired

()

Hier klingt wirklich alles nach AC/DC. Die Texaner WIRED, in ihrer Heimat auch als (was sonst) AC/DC-Tribute Band unter BACK IN BLACK firmierend, kopieren den Sound ihrer australischen Vorbilder bis ins Detail - nur die elf Kompositionen auf dem selbstbetitelten Debüt sind neu. Und die hätte auch problemlos auf ein Album der Australier Ende der Siebziger gepasst. Bass, Rhythmusgitarre und Soli klingen wie damals, nur fett und druckvoll produziert auf dem Niveau des 21. Jahrhunderts. Dazu Sänger Mike Mroz welcher verdammt nach Brian Johnson klingt, wenn er alte Bon Scott Tracks durch Mikro brüllt - passt alles. Songs wie "Drop The Bomb" und "Dirty Love" haben dabei einen Level, der manchen lauwarmen Track der AC/DC Alben ab Mitte der Achtziger gut zu Gesicht gestanden hätte. Und da man auf neuen Stoff der australischen Rocklegende wohl doch noch eine Weile warten muss, das letzte Album "Ballbreaker" stammt aus dem Jahre 2000, ist der Fan mit "Wired" mehr als nur gut bedient. Für die Angus/Brian - Heavy Boogie Fangemeinde gibt es da bei WIRED nur eines - zugreifen.

Wired


Cover - Wired Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:59 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - CD