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s/t (EP)

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Im schlichten weißen Digipack (mit verstörend-brutalem Covermotiv) haben ZEROLOSE ihre erste EP verpackt, die mit drei Songs bestückt ist. "Eat Shit" legt wuchtig los, mit fett wummerndem Bass und anständig aggressivem Sänger, der dem Song seinen Stempel aufdrückt und ihn in Richtung SOULFLY bringt. Sicher nicht die schlechteste Referenz, wie auch der Song nicht der schlechteste Opener ist. "Time To Change" ist in der Gitarrenarbeit schmeichelnder, insgesamt wird das Aggressionslevel runtergefahren und sogar beim Gesang auf cleane Parts gesetzt. Der wummernde Bass weckt weiterhin Parallelen zu KORN, auch wenn der Song insgesamt zu poppig für die Amis wäre, was aber nicht heißt, dass er schlecht gemacht ist - im Gegenteil, die vier Minuten sind mit feinstem New Metal gefüllt. Das abschließende "The Thing Inside" klingt so, als wäre es der älteste Song des Quartetts, hat er doch eine viel stärkere Death Metal-Richtung als die anderen beiden. Auch hier versteht es die Band, Druck aufzubauen und tritt das Gaspedal ordentlich durch. Im Vergleich zu den Vorgängern ist der Song allerdings schwächer, aber nicht schlecht. ZEROLOSE können mit der EP überzeugen und einen guten ersten Eindruck hinterlassen, der neugierig auf das nächste Output der Band macht.

s/t (EP)


Cover - s/t (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 10:10 ()
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Kings’n’Bosses

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MALKOVICH haben sich seit jeher einfacher Kategorisierung ihrer Musik entzogen, auch wenn die Hardcore-Anteile dominant waren. Beim neuen Album "Kings’n’Bosses" sind zu dem Core-Grundgerüst viel Rock’n’Roll, ein wenig Jazz und sogar Techno ("044") hinzugekommen, was mit der schon immer vorhandenen Affinität der Holländer zu chaotischen Songstrukturen und wild gesetzten Breaks ein sehr eigenwillige Platte ergibt. Songtitel haben sich die Typen auch gleich mal gespart und stattdessen jedem Song eine Nummer zugeordnet. Der Hidden Track beweist aber, dass MALKOVICH auch straighten Rotzrock spielen können und die TURBONEGRO-Verweise ("037") nicht von ungefähr kommen. Die Scheibe hat ihren ganz eigenen Charme und geht trotz aller Verwirrtheit direkt ins Blut - wer MALKOVICH einmal live gesehen hat, wird das bestätigen können! Auch in der heimischen Anlage, die am Besten die Terrasse beschallt während eines lauschigen Sommerabends mit Cocktails und Freunden, macht die Scheibe mächtig Druck und kann mit ihrem Groove punkten. MALKOVICH zu beschreiben, ist verdammt schwer, wer auf REFUSED, EVERYTIME I DIE und ähnliche Kaliber steht, sollte die Website der Band aufsuchen und sich von den dort dargebotenen Songs in den Bann ziehen lassen. Und dann heißt es nur noch: Party On!

Kings’n’Bosses


Cover - Kings’n’Bosses Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:21 ()
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The Back Of Beyond

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Nachwuchsbands gibt es in Finnland mehr als Seen, aber nur wenige wandern auf Pfaden, die weder von HIM noch von CHILDREN OF BODOM angelegt wurden. COLLARBONE gehören zu dieser kleinen Minderheit; die Gewinner eines landesweiten Nachwuchswettbewerbes haben sich modernem Rock verschrieben, in dem Keyboards gar keine Rolle spielen, stattdessen sind Alternative und Emo wichtige Orientierungspunkte im Sound. Leider plätschert die Scheibe vor sich hin und ist insgesamt sehr zahm ausgefallen. COLLARBONE trauen sich nur selten richtig zu rocken ("Clearance"), was ihnen gut zu Gesicht steht, sondern fahren die meiste Zeit nur glattgebügelten Radio-Rock auf, der bei der Teennie-Fraktion vielleicht gut ankommt, aber sonst niemanden vom Hocker reißt ("Up North"). Wer in seiner persönlichen Playlist NICKELBACK, GOOD CHARLOTTE und ähnlichen Kram hat, kann sich die gut produzierte Scheibe ruhig mal anhören, für den Großteil unserer Leser sind COLLARBONE definitiv zu belanglos und zahm.

The Back Of Beyond


Cover - The Back Of Beyond Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:48 ()
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All Night Long

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Melbourne, Australien - kein Wunder, dass THE CASANOVAS geradezu unverschämt nach AC/DC, Rose Tattoo und anderen Rock’n’Rollern. Allerdings mutieren die Jungs dabei derart zur professionellen Cover-Band, dass es ärgerlich ist. "Shame On You" klingt schon fatal an Angus und seine Kumpels, "California" an DAD - und die Reihe ließe sich unendlich fortsetzen. Kiss, ZZ Top, alte Rock’n’Roll-Ikonen, hier wird alles nachgemacht, was nicht niet- und nagelfest ist. Sicherlich machen das viele andere auch, sicherlich ist das alles gut gemacht, macht viel Bock zu noch mehr Party und Bier - aber THE CASANOVAS haben einfach so gar kein eigenes Antlitz. Da passt es prima, dass sich das Presse-Info mit den Kontakten der Band zum gerade verstorbenen Pete Wells (R.I.P.) brüstet … An der aufkommenden Langeweile kann auch das enthaltene Video zu "California" nix ändern, trotz vieler Menschen, Tiere und Sensationen am Venice Boulevard. Sowas gibt’s: Hochgradig toll gemachte Scheibe ohne jegliches Herz, ohne Leidenschaft. Jedenfalls kommt’s nicht rüber, trotz überragender Einflüsse.

All Night Long


Cover - All Night Long Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:5 ()
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The Realm Of The Grief (EP)

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Drei Songs die es zusammen auf fast eine Viertelstunde Spielzeit bringen weisen den unbedarften Hörer in die richtige Richtung, den meisten dürften die aus Ecuador kommenden THE GRIEF bislang unbekannt sein. Der Vierer hat sich Doom Metal auf die Fahnen geschrieben, vermischt mit Black Metal, was besonders bei den kreischigen Vocals (Marke Dani Filth) deutlich wird. Dazu noch sehr atmosphärische Keyboards, die DIMMU BORGIR nicht besser hinbekommen und fertig die Scheibe. Allerdings gehen die Gitarren in dem Sound komplett unter, die meiste Zeit sind nur Drums, Keys und der immer gleich krächzende Shouter zu hören, was nach einigen Minuten gewaltig nervt. Entweder hat der Gitarrist sich im Studio nicht durchsetzen können oder war mit seiner Statistenrolle vollauf zufrieden (was ich mir bei der typischen Saiten-Diva nicht vorstellen kann), auf jeden Fall hat das Resultat mit Metal im klassischen Sinne nicht viel zu tun. Schade drum, denn fehlt "The Realm Of The Grief" eine ganz entscheidende Zutat, um den Hörer zu fesseln. Hoffentlich bekommt es die Band bis zum nächsten Mal besser hin und gibt auch dem Sänger etwas Nachhilfe in Sachen Abwechslung.

The Realm Of The Grief (EP)


Cover - The Realm Of The Grief (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 14:50 ()
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Second To None (EP)

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REQUITAL haben mit ihrem ersten Demo 2005 einen guten Eindruck bei mir hinterlassen und die ersten Songs des neuen Silberlings "Second To None", die vorab bei MySpace zu hören waren, klangen sehr vielversprechend. Das fertige Produkt kann das fortsetzen und mit fünf sehr coolen Death Metal-Nummern punkten, die mit etwas Thrash versetzt wurden, wodurch sie in Richtung MALEVOLENT CREATION gehen. Anständig schnell wird dabei vorgegangen, ohne in Raserei zu verfallen, von der guten Produktion sehr gut in Szene gesetzt. Growler Sarge erledigt seinen Job mit Bravour und erfüllt höchste Genre-Anforderungen, wie auch seine Sidekicks technisch einiges auf der Pfanne haben und in jedem der fünf Songs ordentlich vom Leder ziehen. Am Besten gefallen REQUITAL, wenn sie ordentlich Gas geben und dabei mit mächtigem Groove punkten können, aber auch SloMo-Parts wie in "The Pestilence" (der Titel ist sicher nicht zufällig gewählt worden) anständig gezockt. "Second To None" ist zwar ein etwas großspuriger Titel für die EP, auch wenn REQUITAL voll überzeugen können. Jetzt darf man gespannt auf ein hoffentlich bald erscheinendes Album warten, auf dem die Berliner zeigen müssen, ob sie auch über mehr als dreißig Minuten durchhalten können. Ausgehend von den beiden bisherigen Lebenszeichen kann man da aber gewiss sein!

Second To None (EP)


Cover - Second To None (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 17:37 ()
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My New Time

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Mit "Summer’s End" konnten AUTUMN in 2005 im überfrachteten und oft schon tot geschriebenen Gothic Sektor doch ganz gut punkten. Die damalige Tour mit ihren niederländischen Kollegen von Within’ Temptation und einige Festivalauftritte haben da mit Sicherheit auch nicht geschadet. "My New Time" nennt sich nun der Nachfolger und präsentiert eine Band, die Abstand gewinnt vom klischeebehafteten Gothic mit weiblichen Vocals und deutlich Rock-Anleihen in ihre Kompositionen einfließen lässt. Einen Schritt den in ähnlicher Qualitätsstufe auch schon Lacuna Coil taten. So ist "My New Time” auch eher ein Rockalbum in der Schnittmenge zwischen Within’ Temptation, den alten Autumn, oben genanten Lacuna Coil und Evanescence - melancholische Grundstimmung und Mut zu Experimenten inklusive. Und das gezielt, wie auch Sängerin Nienke de Jong verlauten ließ: "Dieses Album musste gemacht werden, um eine neue Zeit einzuleiten" - "My New Time". Mit neuem Keyboarder (Jan Munnik) und seiner Vorliebe für das progressive, neuem Gitarrist (Mats van der Valk) und neuen Bassist (deutlich zu hören, Jerome Vrielink) hat die in angenehmer Tonlage (weit weg von allem operettenhaften) singende Bandleaderin ein starkes Quintett im Rücken. AUTUMN liefern ein stimmiges Album, bei welchem aus dem durchgehend hohen Niveau neben dem flotten Titeltrack "My New Time" (verdächtiges Hitpotential) noch der eingängig rockende, von einem gelungen ruhigen Zwischenpart unterbrochenen Opener "Satellites", das direkt darauf folgende "Closest Friends Conspire" (Wave angehauchte Keyboards, erinnert etwas an The Gathering), das atmosphärische "Twisted And Turned" und das verhältnismäßig deftige "State Of Mind" herausragen. AUTUMN sollten mit "My New Time" außer den Nightwish-Within’ Temptaion-extrem-Hörern keinen ihrer Fans enttäuschen - und auch neue dazugewinnen. An AUTUMN 2007 sollte man nämlich ruhig mal schnuppern.

My New Time


Cover - My New Time Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:28 ()
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EP 2006

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Amerika in Hamburg? Scheint so, denn BALBOA INN klingt amerikanischer als ALICE IN CHAINS und PEARL JAM zusammen. Und in der Tat orientieren sich die Nordlichter an der guten, alten Grunge-Bewegung, musizieren dabei aber wesentlich glatter, sauberer und machen demnach dann also Alternative, also Rock im weitesten Sinne. Allerdings bedeutet das "glatt" in diesem Fall eben auch "nicht hart" - BALBOA INN begibt sich manchmal sogar auf poppige Pfade. Dennoch ist dieses außerordentlich professionell aufgenommene - äh - "Demo" dermaßen super produziert, dass man meinen könnte, es handele sich bei den Hansestädtern um einen Big-Player aus Amiland, erinnern nicht umsonst an die kanadischen Nickelback. Die Zutaten für eine große Karriere könnten vorhanden sein - ein charismatischer Sänger, eingängige Gesanglinien und Melodiebögen, gefühlvolle Balladen, Akustikparts, ungewöhnlichere Instrumente wie Mundharmonika und Cello. Und mit "Desert Road" haben die Hamburger Jungs einen echten Hit geschrieben. Einigen dürfte BALBOA INN aber dann dennoch zu soft, zu angepasst klingen - eine Band eben, die auf den Mainstream schielt. Aber: Diese Alternative ist auf jeden Fall eine sehr, sehr professionell. Aber eben nicht aus Amerika.

EP 2006


Cover - EP 2006 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 17:11 ()
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Chaos, Dissection, Order

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Von Weiterentwicklung zu sprechen, verbietet sich im Zusammenhang mit INHUME beinahe, von Kompromissen in Sachen Härte völlig. Die Holländer death-grinden sich zumeist mit einem Affenzahn durch ihre 16 Kracher, ballern, ballern, ballern und wenn’s dann mal kurz ein wenig langsamer wird, dann groovt’s wie’s Messer durch gute, weiche Butter rutscht. Und dazu grunz-kreischen sich Dorus und Joost im bester C&C-Manier fein abwechselnd durch die Trümmer-Trupps namens Songs. Natürlich dürften Kritiker der Band, in der auch Ex-Mucker von Sinister und God Dethroned mitwirken oder mitgewirkt haben, mangelnde Abwechslung, fehlende Melodien oder zu große Stumpf-Trümpfe vorwerfen. Das wird die Kapelle aber weder schocken noch stören. Denn wer INHUME mag, der mag sie, weil sie auch mit ihrer dritten Scheibe alles zerkloppen, was sich dem Tulpenfresser in den Weg stellt, sie metzeln, dass es eine wahre Pracht ist. Nach einer guten halben Stunde sind die Messer geworfen, stecken im Körper der Käufer - INHUME hinterlassen den Hörer mit zerknautschter Visage und umgedrehten Magen, daran ändert auch der eher unterdurchschnittliche Sound und die fehlende Innovation nichts. Denn das machen INHUME mit jeder Menge Hingabe und Drive wieder wett.

Chaos, Dissection, Order


Cover - Chaos, Dissection, Order Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 30:57 ()
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Pop Punk Loves You 3

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"Ich dich aber nicht!" möchte man dem Titel der Compilation zurufen. Aber es gibt ja auch Leute, die auf Pop-Punk stehen, und für diese hat Wynona Records bereits zum dritten Mal ordentlich Material in Form von 24 Tracks zusammengestellt. Mit dabei sind natürlich die üblichen Verdächtigen, wie MXPX, THE QUEERS und VANILLA SKY-Sänger Vinx mit seinem Solo-Projekt YOTA MOTEUCHI. Außerdem gibt es noch jede Menge unbekanntere Bands zu hören, die aber genau in dieselbe musikalische Kerbe schlagen und mit den eben genannten absolut austauschbar sind. Auffällig ist der relativ hohe Anteil an Balladen, in Form von Folk-Pop-Gedudel von COREY CROWDER und Schnulz-Rock von BORDERLINE und IDE, deren Song "Why Must I" im Chorus gar an James Blunt erinnert. Nur wenig hebt sich von dem seichten Einheitsbrei ab, wie beispielsweise THE QUEERS, deren leicht RAMONES-lastiges "I DON´T GET IT" nett ins Ohr geht. Und dann gibt es noch zwei Bands, die gar nicht auf diese Compilation passen, weil sie viel zu gut sind. Zum einen sind das PIEBALD, die mit "On The Congestion" einen dreckigen, treibenden Zweineinhalbminüter mit leichten BEATLES-Anklängen im Chorus abliefern. Und zum anderen sind das STRENGTH APPROACH, die mit lupenreinem Hardcore in nur etwas über einer Minute alles wegblasen. Trotzdem: Der Großteil der Scheibe ist wirklich überhaupt nichts für mich. Wer aber auf eingängigen, glatten Punkrock steht, wird sich über diese umfangreiche Zusammenstellung, die eine ganze Reihe unveröffentlichter Tracks enthält, wahrscheinlich sehr freuen.

Pop Punk Loves You 3


Cover - Pop Punk Loves You 3 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 24
Länge: 74:53 ()
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