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Can't Get Us All

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Sehr von ENTOMBED beeinflusst zeigen sich DAYMARES auf ihrem Erstlingsalbum. Was vor einem Jahr als Jamsession einiger Freunde begann, hat sich mittlerweile zu einer gefestigten Band entwickelt, die auf "Can’t Get Us All" elf Songs präsentiert, die sie im vergangenen Jahr geschrieben haben. Die können zwar nicht wirklich vom Hocker reissen, haben aber einen charmanten Death’n’Roll-Touch und sind abwechslungsreich genug, um nicht zu langweilen. Die Produktion geht in Ordnung, die Gitarren sägen ordentlich und der Drummer macht Druck. Nur das ewig gleiche Gegröhle kann nervend sein, daran sollte der Herr Verbalakrobat noch arbeiten, dann werden Songs wie das schleppende "Falling Down" noch mal ne Ecke cooler. Wie gesagt, kein Überflieger, aber ein solides erstes Album.

Can't Get Us All


Cover - Can't Get Us All Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 34:56 ()
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On The Run

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Auch wenn dieser Sampler "On The Run" schon ein paar Monate seit seiner Veröffentlichung auf dem Buckel hat - die grundsätzliche Absicht hinter dieser Sache sowie die breite musikalische Dichte der beteiligten Bands bzw. Künstler ist nach wie vor aller Ehren wert. Die Beschäftigung mit dem Thema Asyl sowie genügend Öffentlichkeit dafür zu schaffen ist natürlich nachwievor wichtig. "Einsatz für Flüchtlinge und verfolgte Menschen, Kampf gegen rechte Tendenzen und Unterdrückung, die Verteidigung von Individualität, Freiheit, Kreativität und Vielfalt - für all das steht dieses Album" so betont Nicole Viusa, Mitarbeiterin von Pro Asyl die Absicht hinter diesem Projekt. Insbesondere die TOTEN HOSEN sowie deren eigenes Label JKP, die schon seit Jahren eng mit Pro Asyl u.a. mit Ständen auf deren Konzerten zusammenarbeiten, haben sich für diese Benefiz-Compilation im Vertrieb von Indigo mächtig in Zeug gelegt. Sämtliche der 18 beteiligten Künstler haben auf für ihre Beiträge ihre Honorare verzichtet, so dass alle Gewinne direkt in die Arbeit der Fördervereins PRO ASYL fließen. Man kann zu dem Thema ja schon durchaus seine eigene Meinung haben (auch ich selbst habe da schon eine stärker differenzierte Sichtweise, eine grundsätzliche Einreise ohne Prüfungen halt ich nicht für richtig) aber wenn die Hosen dazu im Booklet schreiben: "Asylrecht ist Menschenrecht wie das Recht auf körperliche Unversehrtheit, auf Nahrung oder Meinungsfreiheit. Menschen, die auf der Flucht vor Verfolgung und Gewalt sind, haben ausnahmslos Solidarität und Hilfe verdient" kann man dies eigentlich nur unterstützen. Auch wenn dies nach meiner Meinung nicht gleichzeitig heißen kann, Grenzen auf und komme da wer wolle, denn gerade hier ist die Gefahr von Missbrauch durchaus gegeben. Der Förderverein Pro Asyl setzt sich für eine Welt ein, in der Flüchtlinge die Chance auf ein menschenwürdiges Leben haben und so eine Institution verdient unser aller Unterstützung. Und dies sehen wohl auch sämtliche beteiligten Musiker so wobei die musikalische Vielfalt der hier gebotenen Musik schon der Hammer ist Electro trifft auf Rock, Pop, Techno, Volksmusik und natürlich auch Hip Hop (die BEGINNER mit klasse Text bei "Hammerhart") nur schade dass keine richtige Metalband dabei ist. Für ne colle Party oder im Auto mal so zum Nebenbeihören ist der Sampler wirklich nicht schlecht, die Mischung macht’s hier und wer nur ein bisschen "open minded" unterwegs ist, wird auch an so manch schräger Nummer seinen Spaß haben. Hier sind auf jeden Fall mal die Ablachnummern "Indisch Essen" von Funny Van Dannen, die Bayowaren von BIERMÖSL BLOSN mit ihrem kurzen Blechepos "Dada Packmas Mpfda" (oberhalb von Passau versteht dies zwar keiner aber egal) oder auch TOCOTRONIC mit ihrem DYLAN meets NEW MODEL ARMY mäßigen Track "Racist Friend" zu nennen. Aber auch Mousse T. mit einem toll groovenden Song oder überraschenderweise der sonst eher soulig unterwegs befindliche Laith Al-Deen hier mit einem geilen Rocksong "Fallen sehn’" sind qualitätsmäßig besonders positiv zu erwähnen. Für unsere etwas härtere MI-Klientel sind die natürlich der HOSEN typische Gröler ("Meine Stadt"), BEATSTEAKS mit einem TH-Cover sowie ASTRA KID (bärenstarker Deutschrockkracher "Liga ohne Endspiel") die passenden Vertreter. Richtiger Ausschuss ist fast nicht dabei auch wenn die SPORTFREUNDE gewohnt minimalistisch bzw. talentfrei aber selbstironisch (der Text spricht für sich!), KLEE mit einem nervigen Kitschsong ohne Ende oder auch MIA mit einer Art Neuer Deutscher Welle für Arme Beitrag nur haarscharf an diesem Prädikat vorbeigeschrammt sind - der Rest geht voll in Ordnung. Wie gesagt, es sind einige besondere Liveaufnahmen oder gar Raritäten dabei und die könnten eventuell auch für Sammler interessant sein. Wer also mal wieder sein Geld für was sinnvolles ausgeben möchte, sollte hier zuschlagen und eine gute Sache unterstützen.



Tracklist:

Mousse T. - Brother On The Run

2raumwohnung - Spiel Mit

Klee - Wenn Dich Die Liebe Trifft

Astra Kid - Liga Ohne Endspiel

Patrice & Laygwan Sharkie - Slave Me To The River

Rosenstolz - Laut

Funny van Dannen - Indisch Essen

International Pony - You're Welcome

Biermösl Blosn - Dada Packmas Mpfda

Die Toten Hosen - Meine Stadt

MIA - Komm Mein Mädchen

Laith Al-Deen - Fallen Sehen

Paul van Dyk - Taking The Long Way

Italo Reno & Germany feat. Curse - Braun

Beginner - Hammerhart (Live vom Splash 2004)

Sportfreunde Stiller - 1. Wahl (Live)

Beatsteaks - Opel-Gang (Live)

Tocotronic - Racist Friend (Live)


On The Run


Cover - On The Run Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 18
Länge: 65:53 ()
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Arrhythmia

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Rein musikalisch macht das Quartett VON FRICKLE seinem Namen alle Ehre! Die Musiker Lee Fehr, John Ganser, Dan Meyer und Ken Thornton haben sich unter diesem Bandnamen zusammengeschlossen, sehr anspruchsvollen, dynamischen, aber auch komplexen, nicht für Jedermann zugänglichen, instrumentalen Art Rock zu spielen, der von frühen PINK FLOYD, KING CRIMSON, aber auch von Miles Davis und Frank Zappa beeinflusst ist. Das macht die Angelegenheit für harte Naturen und Metaller im Allgemeinen nicht wirklich zum Pflichtkauf, dürfte aber Freunden hoch progressiver, in den 70ern beheimateter Klänge sicher zusagen, solange sie auf Gesang verzichten können. "Arrhythmia" sollte man dann auch am Stück genießen, da sich die Atmosphäre und die vielen technischen Feinheiten auf diese Weise am Besten entfalten können. Wer etwa auf die instrumentalen Achterbahnfahrten von SPOCK´S BEARD oder MARILLION steht, sollte das Album ruhig mal antesten. Lediglich das allzu experimentelle, spacige, in zwei Parts unterteilte "Wreck Of The Hallucinato" nervt aufgrund seiner Überlänge doch ein wenig über die Distanz, was aber nix daran ändert, dass VON FRICKLE eine beachtenswerte, wenn auch sehr spezielle Band sind.

Arrhythmia


Cover - Arrhythmia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 52:3 ()
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Eat Me, Drink Me

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Wenn man Herrn Manson am Absinth-Glas nippend über seine vergangene Beziehung mit der früher nicht weniger skandalträchtigen Bourlesque-Stripperin von Tesee bei MTV plaudern hört, nimmt man ihm kaum ab, dass das Album keinen Trennungsschmerz beinhalten soll. Noch nie wirkte das ehemalige Enfant Terrible der MTV-Musik bei seinen Songs dermaßen offen und verletzlich wie er dies bei "Eat Me, Drink Me" tut: Eine Offenheit, die er bisher nur in provokant extrovertierter Art zur Show trug. Die Zeiten, in denen er seine Stimme hinter schrägen, monoton-harten Gitarrenwänden oder opulenten Soundkulissen versteckte, sind passe. Und so scheinen grade die letzten Alben eine Verkleidung gewesen zu sein, die er nun abgelegt hat. Im bisweilen balladesken Flair seiner öffentlichen Ich-Sezierung überraschen gar Gitarrensoli im Stile soliden Hardrocks - weniger durch ihre technische Umsetzung sondern vielmehr als erstaunliches Stilmittel den ohnehin nicht immer ganz einfachen Tracks eine mögliche Radiotauglichkeit zu nehmen. Tanzbarkeit geht dem Album völlig ab, und nur die mir nicht mehr aus dem Gehörgang wollende Maxi "Heart-Shaped Glasses" hat im Chorus klares Hitpotential. "Eat Me, Drink Me" zeigt MARILYN MANSON in Bestform, der 2007, auch komplett ohne sein Image, musikalisch vielleicht zum ersten Mal überhaupt bestehen könnte. Und dabei ist Album ist abwechslungsreicher denn je geraten: Das cool rockende "They Said That Hell's Not Hot", das mit einer schönen Bassline versehene "The Red Carpet Grave" oder die schreienden und dabei doch lähmenden Gitarren bei "Are You The Rabbit?". Und um auf die Vielfalt zurückzukommen: Bisweilen fast schon Rob Zombie-sche Züge nimmt dabei das sehr düstere "You And Me And The Devil Makes 3" an. Ich habe nichts vom neuen Album "Eat Me, Drink Me" erwartet und war definitiv positiv überrascht - ich bin sicher, dass es vielen so gehen wird, die nicht seinen Anfangstagen nachhängen, denn damit verglichen, handelt es sich bei MANSON mittlerweile um wenig schockenden Poprock. Und den abschließenden Dancefloor-Remix von "Heart Shaped Glasses" hätte man sich wirklich schenken können.

Eat Me, Drink Me


Cover - Eat Me, Drink Me Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 56:30 ()
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Under A New Sign

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Ob jetzt die frühen Arena und Marillion, IQ, Jadis, Pallas oder Pendragon - KNIGHT AREA liefern Neo-Prog Soundlandschaften ab, welche erst mal nichts Neues bieten, das bekannte Terrain aber durchaus mustergültig beackern. Die Niederländer setzen auf Atmosphäre und ruhige Töne, nur gelegentlich wird es etwas lauter. Meist reagieren ausführliche, sphärische Klangwelten, bei welchen manchesmal eine Reduktion der Komposition gut getan hätte. Musikalisch gibt es aber nichts auszusetzen: komplexe Strukturen in der Rhythmusfraktion, progressiv Keyboardtöne, ausufernde und bombastische Arrangement und ein dem Neo-Prog obiger Bands angelehnter Gesang. Allerdings kommt einem vieles bekannt vor und auch die Kompositionen an sich kommen nicht so recht zwingend rüber. Reinhören darf man mal in das zwischen ruhigeren und rockigeren Parts wechselnde, gar nicht einfache "Exit L.U.M.C.", den als Ohrwurm konzipierten "Dreamweaver", den Opener "A Different Man" und das abschließende, 13-minütige "A Different Man, Part II", welches den ersten Teil aufgreift, recht bombastisch kommt, aber gegen Ende doch dann etwas konstruiert wirkt. Schon ein schönes Album, keine Frage - aber leider zu unspektakulär um den Überflug des überraschenden Debüts "The Sun Also Rises" fortzusetzen. Genrefans und Liebhaber genannter Acts sollten mal reinhören - schöne Momente lasen sich finden. Wer aber erst anfängt sich mit dieser Art des Prog zu beschäftigen ist mit dem Vorgänger besser bedient.

Under A New Sign


Cover - Under A New Sign Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 55:10 ()
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Black Rain

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Laut eigener Aussage ist dieses französische Quartett in den "goldenen Jahren des Heavy Metal geboren" und hat damit begonnen, seine Idole IRON MAIDEN, TWISTED SISTER, W.A.S.P. oder MEGADETH zu covern. Diese Inspirationen hört man dem gleichnamigen Debüt auch deutlich an; modern oder zeitgemäß klingt hier absolut gar nix! BLACK RAIN sind vom Scheitel bis zur Sohle in den 80ern verwurzelt, was nicht nur die (absichtlich oder nicht) auf "Retro" getrimmte Produktion beweist, sondern auch Songtitel der Marke "Kill Em All", "Gods Of Metal", "No Life Till Metal" oder "Battleground". Auch der Gesang von Gitarrist Swan erinnert dezent an altgediente Stahlmeister der Marke Halford, Lawless oder DiAnno, wobei deren Klasse nicht wirklich erreicht wird, was aber auch sicher niemand erwarten würde. Auch im Songwriting-Bereich schlagen sich die Jungs ganz gut, aber echte Kracher hat man noch keine im Gepäck; der treibende Banger "Crystal Night" kommt dem noch am Nächsten. BLACK RAIN sind Old School as fuck, scheißen auf gängige Trends, leben in ihren Herzen gut 20 Jahre vor unserer Zeit und dürften nur waschechte und im positiven Sinne ewig gestrige Metalheads begeistern. Denen sei "Black Rain" mit seiner über weite Strecken sehr gelungenen Gitarrenarbeit aber durchaus ans Herz gelegt, auch wenn sie keinen Oberhammer erwarten dürfen. Trotzdem nicht übel!

Black Rain


Cover - Black Rain Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 58:26 ()
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Requiem-Mezzo Forte

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Die Australier VIRGIN BLACK sind selbst für eingefleischte Düstermetaller ein zweischneidiges Schwert. Zugegeben: mit Metal hat die Musik, die das Quartett um die beiden Hauptsongwriter Rowan London und Samantha Escarbe zelebriert, nicht mehr viel am Hut. Während man gerade im gotischen Genre zumeist metallische Sounds findet, die mit Klassik unterlegt werden, verhält es sich bei VIRGIN BLACK eher umgekehrt. Harte Gitarren kommen nur selten zum Einsatz, dafür dominieren Orchester, männliche und weibliche Operngesänge und opulente Chöre. Für "Requiem", eine gut zweieinhalbstündige Trilogie, deren zweiten Teil "Mezzo Forte" darstellen soll (und der seltsamerweise vor dem ersten Teil "Pianissimo" erscheint), konnte man sogar das "Adelaide Symphony Orchestra" gewinnen, das omnipräsent ist und das in Kombination mit Tenor und Sopran eine wirklich bombastische, dichte Atmosphäre erzeugt. Das Ganze wird wie gewohnt sehr langsam und getragen dargeboten, was VIRGIN BLACK auch für Fans des (Funeral-) Doom-Genres interessant machen könnte. Etwas aus dem Rahmen fällt lediglich das leicht deathmetallische Stück "Domine", das nicht nur kellertiefe Riffs und Growls auffährt, sondern als einziger Song auch einen kleinen Tick schneller zur Sache kommt, was der Dynamik sehr gut tut. Ihr merkt schon, dass man VIRGIN BLACK und ein Album wie "Requiem-Mezzo Forte" (wieder einmal) nicht einfach einordnen kann, denn dafür ist die Musik zu eigen und schwer kategorisierbar. Hier fühlen sich Gothic,- Doom,- und auch ganz partiell Death Metaller angesprochen, wobei es sich um sehr schwere, allerdings auf ihre Weise auch fantastische, brillant umgesetzte Kost handelt. Wer aber etwa auf die orchestralen Ausflüge von THERION oder meinetwegen auch auf Sounds der Marke ENIGMA steht, sollte das Album ruhig mal anchecken. In diesem Bereich gibt es zurzeit kaum etwas Gleichwertiges!

Requiem-Mezzo Forte


Cover - Requiem-Mezzo Forte Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 52:14 ()
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03:05

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KILL KIM NOVAK aus dem schönen Soest werden Ende des Jahres ihre erste Langrille veröffentlichen und überbrücken die Wartezeit bis dahin mit diesem Re-Release ihrer beiden EPs "Kopfleuchten" und "Kaskaden", die zu diesem Zwecke remastert wurden. Große Unterschiede zwischen beiden Scheiben gibt es nicht, die Band wußte schon anno 2003, wie sie coolen Screamo schreiben kann. Die Songs sind flott unterwegs, transportieren aber gleichzeitig eine nachdenkliche Stimmung, die durch die effektvollen Samples noch verstärkt wird. Natürlich passt die Stimme von Sänger André dazu wie Arsch auf Eimer und transportiert viel Wut, aber eben auch Verzweiflung, was auch die Gitarren in Form von heftigen Ausbrüchen und ruhigen Tönen ("Wissen!?") zu vermitteln wissen. Am Ende geht die Zusammenstellung mehr als in Ordnung, auch wenn soundtechnisch sicher noch mehr Druck wünschenswert gewesen wäre, aber für Demos ist das alles im grünen Bereich. Die Wartezeit auf das Album kann man sich mit diesem Silberling auf jeden Fall vertreiben.

03:05


Cover - 03:05 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:7 ()
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Restless In The Tides

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Erinnert sich noch jemand an die Anfänge von RAISE HELL? Die haben blutjung ihre erste Scheibe rausgebracht, für die sie ordentlich abgefeiert wurden, sind danach aber nie so wirklich durchgestartet. Wollen wir hoffen, dass es FOREVER IN TERROR nicht so geht, was den zweiten Teil betrifft. Die Ami-Boys dürfen hier gerade mal Auto fahren und spielen in der aktuellen Besetzung erst ein Jahr zusammen, was die Leistung auf ihrem Debür "Restless In The Tides" umso erstaunlicher macht. Auf dem geben die Jungs ordentlich Gas und haben einen Haufen gelungener Songs geschrieben, die an UNEARTH, SHADOWS FALL und den Rest der NWOAHM erinnern. Klingt jetzt nicht sonderlich spektakulär, aber FOREVER IN TERROR haben ein Händchen für abwechslungsreiche Songs, die gleichermaßen IRON MAIDEN wie SUFFOCATION nutzen ("In Face Of The Faceless") und mit typischen Core-Elementen wie Breakdowns und Moshparts verbinden. Klarer Gesang ist dagegen nur in einigen Songs zu finden, was angesichts der Güteklasse sehr schade ist, wie "The Chosen One" beweist. Das Album hat zwar keinen Überknaller wie "Zombie Autopilot" oder "Thoughts Without Words" zu bieten, aber das wird nur eine Frage der Zeit sein. Und die haben die Jungspunde wahrlich noch genug. Fürs Erste haben sie mit diesem Album einen hervorragenden Einstand abgeliefert, auf dem sich aufbauen lässt und mit dem sie Anhängern der ganzen Ami-Chose ein Lächeln ins Gesicht zaubern werden.

Restless In The Tides


Cover - Restless In The Tides Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:11 ()
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Words Untold & Dreams Unlived

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Die österreichischen Melodic Metaller SERENITY brachten vor zwei Jahren mit "Engraved Within" ein viel beachteten Demo an den Start, durften zuvor schon für DIO eröffnen und kommen nun mit ihrem Debüt "Words Untold & Dreams Unlived" daher, das im "Finvox"-Studio in Helsinki seinen superben Soundschliff bekommen hat; soviel zu den Fakten. Was SERENITY allerdings von den zahlreichen Newcomern dieser Tage abhebt, ist, dass sie schlichtweg geniale Songwriter sind und mit Georg Neuhauser einen erstklassigen Sänger in ihren Reihen haben. Der Mann klingt in etwa wie eine jüngere Variante von Klaus Meine, beherrscht kraftvoll alle Facetten des Genres und setzt den durchweg brillanten Songs seine ganz eigene Krone auf. Egal, welches Stück man hier anspielt, ich habe selten eine Band erlebt, die mit solcher Frische zu Werke geht. Das Quintett erfindet das Rad des leicht progressiv-bombastischen, melodischen Metals nicht neu, weiß aber wie kaum ein anderer Newcomer in diesem Bereich, wie man aus Altbewährtem mitreißende Musik kreiert. Auch wenn es übertrieben klingt, erinnert mich das Album nicht nur stilistisch, sondern auch in Sachen Herzblut und Spielfreude an das göttliche DREAM THEATER-Debüt "When Dream And Day Unite". Hört Euch nur mal Knaller wie "Reduced To Nothingness" (mit SAVATAGE-artigem Kanon), "Forever", "From Where The Dark Is Born" oder die beiden überragenden "Engraved Within" und "Dead Man Walking" an… SERENITY zaubern Gänsehautmelodien und Refrains aus dem Hut, die man so schnell nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Lediglich die beiden kurzen Instrumentale "Words Untold" und "Dreams Unlived" (die quasi den Titelsong bilden) wirken ein wenig wie Füller, was aber nichts daran ändert, dass "Words Untold & Dreams Unlived" nicht nur eines der besten Debüts seit Langem ist, sondern für mich auch das bislang stärkste Melodic Metal-Album des Jahres!

Words Untold & Dreams Unlived


Cover - Words Untold & Dreams Unlived Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:32 ()
Label:
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