Review:

Paradise Lost

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Wow, das neue SYMPHONY -X Album "Paradise Lost" ist ja wirklich super heavy ohne Ende geworden. Es klingt dabei urwüchsig-kraftvoll mit geilen Refrains, hat aber trotzdem noch ab und an diese typische, leicht symphonische, Schlagseite (wenn auch etwas reduzierter zu früheren Alben) und bietet dabeistets genügend - ich nenne es jetzt mal Power Progelemente mit neoklassischen Schüben - will sagen Melodie trifft auf technische Parts mit Hirn, Ecken und Verstand.

Als Herrscher des Mikros liefert Sänger RUSSELL ALLEN einen Hammerjob ab, geht dabei ab wie das berühmte rote Moped, klingt echt böse-aggressiv ("Domination"), gönnt sich kaum eine Verschnaufpause und unterstreicht eindrucksvoll mit seiner grandiosen Stimme, dass er wohl zu den derzeit besten Sängern/Shoutern der internationalen Metalszene gehört. Lange genug haben uns die Jungs aus Florida ja warten lassen (fast 5 Jahre!!) um den "THE ODYSSEY" Nachfolger auf einen Silberling zu pressen aber es hat sich ausgezahlt - nie klang die Band auf diesem 7'ten Studioalbum so kompakt und packend zugleich. Die Produktion ist super knackig bzw. ultra fett und holt aus den musikalischen Achterbahnfahrten alles raus was geht, die markanten Gitarrenriffs stehen meistens im Vordergrund, die Keys sind eher in der zweiten Reihe gehalten ohne aber wie bei so vielen anderen etwas härter agierenden Combos zur fülligen Begleitstaffage zu verkommen. Bei SYMPHONY-X setzt man lieber auf wohldosierte dafür nachhaltige Tastenbegleitung, auch Pianoeinsätze sind noch toleriert. Wenn man so will, ist die neue Langrille die logische Fortsetzung des Vorgängers, aber für meinen Geschmack doch um Längen besser umgesetzt. Ich war sicher einer der wenigen Kritiker dem die letzte Pladde nur mit großen Abstrichen gefallen hat, das war mir schlicht zuviel Rumgebolze, es klang nach "Hauptsache wir wollen mal richtig abledern auf Teufel komm raus" beziehungsweise auf hart getrimmt aber ohne Seele mit zu wenig Gespür für Details. Egal, viele fanden die CD trotzdem gut, mir war der Wechsel von den älteren klasse Alben mit der Betonung auf episch-orchestrale Songs schlichtweg zu krass und es fehlten die gewohnten klasse Hooks mit dem Hymnencharakter. Jetzt ist dies alles viel besser geworden. "Paradise Lost" vereinigt sämtliche dieser Komponenten, bietet darüberhinaus noch genügend Reminiszenzen an die alte Tage und dies macht zusammen ein wirklich saustarkes Werk in bester Prog Metal/Thrash Tradition. Angefangen beim gelungenen Artwork von Warren Flanagan ("I Robot", 2X-Men"), welches seine perfekte musikalische Umsetzung bei dem rein instrumentalen Hammer "Oculus Ex Inferni", eine Art Heavy Metal Prelude mit wagnerischer Bombastvollbedienung, findet. Weitere Highlights sind die Speed-Stakkato-Attacke "Set The World On Fire", der Titelsong in bester Melodic Metal Manier mit klasse Gitarrensolos und natürlich das opulent-düstere Thrashepos "The Walls Of Babylon" mit gelungenem dramatischen Verlauf und großer Dynamik. Auch die gelungenen Chorarrangements mit diesem bedrohlich wirkenden Orf'schen Klangbildern sind spitze gemacht.

Zum Abschluss hauen die Jungs noch mal so richtig eine neunminütige Riffmonsternummer "Revelation (Divus Pennae ex Tragoedia)" um die Ohren und zeigen eine Band in Bestform mit ihrem wohl stärksten Werk bisher. Das Album klingt modern, die Kompositionen sind stimmig und auf den Punkt gebracht. Die Vocals sind perfekt, mal sehr rau, dann wieder gefühlvoll clean ("The Sacrifice") - der Song könnte auch auf die beiden Allen/Lande CD's passen. Ein, wenn natürlich auch nur unvollständiger, Schubladenvergleich könnte in etwa so lauten: SYMPHONY-X bewegen sich auf diesem Werk deutlich härter als die Kollegen von THRESHOLD aber ähnlich melodisch, technisch sehr anspruchsvoll, weniger technokratisch als DREAM THEATER sowie endlich wieder mehr akzentuiert klassisch/symphonisch aber nicht so überstrapaziert wie dies bei KAMELOT der Fall ist und somit sind die Jungs insgesamt sehr vielschichtig unterwegs - dieser Scheibe müßte eigentlich jeder Metalfan etwas abgewinnen können.

Paradise Lost


Cover - Paradise Lost Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 61:3 ()
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Our Impact Will Be Felt: A Tribute To Sick Of It All

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Zum 20-jährigen Jubiläum kommt der Tribute-Sampler ein klein bisschen zu spät, denn das hat bereits 2006 stattgefunden. Aber natürlich ist es nie zu spät, dieser Legende des New York Hardcore zu huldigen. Und das tun auf dieser Scheibe jede Menge große Namen des extremen Metal und Hardcore: Unter anderem sind hier MADBALL mit "Give Respect" vertreten, RISE AGAINST mit "Built To Last", PENNYWISE mit "My Life", SEPULTURA mit "Scratch The Surface", WALLS OF JERICHO mit "Us Vs. Them", UNEARTH mit einer Kombination aus "Clobbering Time” und "What´s Going On”, die BOUNCING SOULS mit "Good Lookin Out” und NAPALM DEATH mit "Who Set The Rules”. An der Qualität der Beiträge ist bei solchen Bands natürlich nicht zu rütteln, brutal wird ein Song nach dem anderen nach vorne geknüppelt, was das Zeug hält. Einziger Minuspunkt ist die mangelnde Vielfalt, denn sämtliche Covers sind sehr nah am jeweiligen Original. Wirklich spannend wäre es gewesen, einige genrefremde Bands zu verpflichten. Wie würde ein SOIA-Song wohl klingen, würden ihn bespielsweise PRIMUS, Mike Patton, CYPRESS HILL oder ASIAN DUB FOUNDATION interpretieren? Das wäre wirklich spannend gewesen und hätte ein paar schöne Kontraste in die Compilation gebracht. So ist zwar ein schönes Tribute-Album entstanden, aber an echten Höhepunkten mangelt es.

Our Impact Will Be Felt: A Tribute To Sick Of It All


Cover - Our Impact Will Be Felt: A Tribute To Sick Of It All Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 45:8 ()
Label:
Vertrieb:
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I Krig

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"Jooooaaaaaaaaaaa" krächzt Sture zum Entrée - und "Jaaaaa" der Hörer, VREID sind wieder da, "I Krig" die Motten, noch ein Pils .. Es scheint, als hätten die Norweger endgültig ihren eigenen Stil gefunden. Natürlich werden Sie für immer und ewig im Schatten der großen Windir und Valfars stehen, aber die Norweger treten das Alleinerbe des eigenen Masterminds mehr als berechtigt an. Die Sognedaler haben sich vom Rock’n’Roll-inspirierten Black-Metal-Album "Pitch Black Brigade" wieder ein Stück in Richtung "Kraft" zurückentwickelt - und so ihrer dritten Scheibe ein gerüttelt Maß an Power mit auf den Weg gegeben. Das Cover provoziert noch stärker mit militaristischem Flair, die Musik setzt sich aus skandinavischer Folk-Kraft und norwegischem Schwarzmetall-Zorn zusammen. Dazu krächzt Sture wie ein wild gewordener böser Leutnant - und prägt so die Musik VREIDs ganz enorm. Ruhige, folkige, auch akustische Parts sorgen für Entspannung, aber die Pausen sind kurz, das böse Erwachen umso krasser. "I Krig" klingt wesentlich düsterer, als alles von VREID je zuvor - das passt ja auch ganz gut zu den norwegischen Texten über den Widerstand in der Fjord-Republik im Zweiten Weltkrieg. Mit diesem Album ist nicht gut Kirschen essen und dennoch wird der Hörer unglaublich schnell warm mit den Songs. Und noch viel unglaublicher ist es, wie viel Atmosphäre die Tracks mit jedem Hören dazu gewinnen. Fazit: Nicht so genial wie Windir, aber dennoch ist den Norwegern ein ganz starke Symbiose aus Black Metal und einheimischem Folk gelungen - und erfreulicherweise so ganz ohne irgendwelche gute Laune. Wenn jetzt der Sound noch ein wenig fetter wäre… Dennoch: VREID sind VREID und nicht irgendeine norwegische Schwarzwurzel-Kapelle mit Rock’n’Roll-Einflüssen. Also: "I Krig" Gänsehaut.

I Krig


Cover - I Krig Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:25 ()
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Sade Et Masoch

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"Das Leid des Einhorn" erinnert gesanglich fatal an Neue Deutsche Härte, später klingt die Stimme auch mal nach Sodoms Rippchen - oder eben nach FJOERGYN. Also keine Angst, die Thüringer sind sie selbst geblieben, mischen immer noch Gothic Metal mit klassischen aber auch härteren Elementen und vielen Keyboard-dominierten Parts. Und das klingt auf den ersten Hör’ viel besser als auf "Ernte im Herbst", macht sogar Spaß und mag in besten Momenten an Empyrium und Co. erinnern. Und auch der Sound wirkt, wohl auch dank echten Drummers, organischer, einfach voller. Was aber anfangs viel Spaß macht, mindert sich mit mehrfachem Hören - zum einen nervt das aufdringliche Keyboard mehr und mehr - was natürlich Geschmacksache ist und bleibt. Der anfängliche Anspruch aber, der scheint durch die Instrumente nicht getragen. Das Riffing wirkt wie’s Keyboard von mal zu mal billiger und die gut gemeinten Drums rocken vor allem in härteren Abschnitten nur bedingt. Zudem scheinen die Tempowechsel ebenso aufgesetzt wie die philosophisch-hochgesteckten Texte - bedeutungsschwanger und letztlich abgetrieben. Die wirklich stimmigen Momente liegen bei FJOERGYN kräftig in der Ruhe, episch gleicht eindrucksvoll - auch die klare Stimme wirkt ehrlicher als das bös-gemeinte Krächzen. Und, das ist wirklich gut: FJOERGYN bleiben sich treu und biedern sich keineswegs bei irgendwelchen kommerziell getünchten Gothen und Gruftis für deren düsteren Hotte-Höhlen an. FJOERGYN sind eigen - und das nötigt Respekt ab.

Sade Et Masoch


Cover - Sade Et Masoch Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 52:51 ()
Label:
Vertrieb:
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War Of Aggression

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A PERFECT MURDER haben seit "Unbroken" eine musikalische Kursänderung vorgenommen, die mit "War Of Aggression" ihren Höhepunkt findet. Vom Metalcore vergangener Tage ist nicht mehr viel zu spüren, stattdessen machen die PANTERA-Anleihen jetzt den größten Teil der Musik aus. Ergänzt wird das um Southern Rock-Einflüsse, die schon beim Opener und Titeltrack zum Vorschein kommen. Die Produktion ist erwartungsgemäß druckvoll geraten und setzt besonders die Gitarren gut ins Bild, die das nutzen und ordentlich braten. Schwachpunkt ist, wie schon auf dem Vorgängeralbum, Sänger Kevin, der noch immer in nur einer Tonlage unterwegs ist und im Vergleich mit seinen Bandkollegen seltsam kraftlos in der zweiten Reihe steht, während Gitarristen und Drummer die Akzente setzen. Erschwerend kommt hinzu, dass die meisten der zehn Songs im direkten Vergleich mit den großen Vorbildern gnandenlos abstinken - warum dann ein Plagiat anhören, wenn das Original so viel besser ist? A PERFECT MURDER haben ihre Metamorphose mit diesem Album abgeschlossen, nur leider haben sie sich damit auch ins musikalische Mittelmaß manöviert, was es schwer macht, gute Gründe für den Kauf dieser Scheibe zu finden.

War Of Aggression


Cover - War Of Aggression Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:32 ()
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Vertrieb:
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Others

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Es gibt Scheiben, die die volle Aufmerksamkeit des Hörers erfordern und zum Nebenbeihören so gar nicht geeignet sind. "Others", das Drittwerk der Franzosen DISTRESS, ist so eine Scheibe. Wer sich nicht die Zeit nimmt, die zehn Songs aufmerksam zu verfolgen, wird die dunkle Atmosphäre der Musik nicht aufnehmen können und eine kleine Perle des Düstergenres übersehen. DISTRESS bedienen sich munter beim Black Metal, ("Herm-Aphrodite Bells" gemahnt an DAWN, während der Opener den Bogen zu richtig alten DIMMU BORGIR schlägt), melodischem Schwedentod und progressiven Kapellen (besonders OPETH). Das diese Teile zu einem stimmigen, atmosphärisch dichtem Gesamtbild zusammengefügt wurden, ist eine Zeugnis für die Fähigkeiten der Bands. Einzelne Songs aus dem diesem Kollektiv herauszunehmen ist kaum möglich, da sich alle auf gleich hohem Niveau bewegen und die Scheibe zudem erst im Gesamtkontext ihre Atmosphäre aufbauen kann. Wütend, melancholisch, verzweifelt, dunkel - so lassen sich die Koordinaten des DISTRESS-Sounds beschreiben, der auch produktionstechnisch keine Wünsche offenlässt. Neben dem klaren Gesang, der zwischen BORKNAGAR und OPETH liegt, können besonders die Growls und die melancholischen Gitarrenparts beeindrucken. DISTRESS verstehen es hörbar, spannend-komplexe Alben zu erschaffen, die den Hörer zu fesseln verstehen und trotz Überlange nie langweilig werden - "Others" ist dafür der erneute Beweis. Daumen hoch!

Others


Cover - Others Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 71:21 ()
Label:
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Lupus Dei

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Das zwar sehr hörenswerte, aber noch nicht ganz ausgereifte Debüt "Return In Bloodred" der deutsch-rumänischen Formation POWERWOLF war bereits ein kleiner Wegweiser, was aus dieser Band werden könnte, wenn sie ihre Stärken noch besser zu guten Songs bündeln würde. Aber einen solchen Kracher wie "Lupus Dei" hätte ich den Jungs noch nicht zugetraut! POWERWOLF haben sich hier unglaublich gesteigert und liefern ein Album voller Party-Granaten ab, die man bereits nach einmaligem Hören und mit 5,7 Promille auf der Uhr fehlerfrei mitbölken kann. Klar, rein stilistisch ist ihr hymnenhafter (Power-) Metal der Marke W.A.S.P., TWISTED SISTER, LORDI oder auch Alice Cooper (gerade in Bezug auf die Horrorthematik) nix Neues, und gerade im Gitarrenbereich klaut man gerne, viel und oft bei MAIDEN, aber wenn alle Bands ihre Einflüsse so genial umsetzten, dann dürfte auch mehr geklaut werden! Wird mit dem Stampfer "We Take It From The Living" noch ein wenig unspektakulär gestartet, so entpuppen sich bis auf den abschließenden, getragenen, aber auch etwas experimentellen Titelsong alle (!) weiteren Stücke auf "Lupus Dei" als geile Hymnen, die ohne Umwege direkt ins Blut gehen. "Prayer In The Dark", "Saturday Satan", "Behind The Leathermask" oder "Tiger Of Sabrod" könnten ohne Probleme von "Crimson Idol" oder "Stay Hungry" stammen, und die oftmals eingestreuten Chöre sorgen für noch mehr Dampfhammer-Bombast. "Lupus Dei" zaubert sicher nicht nur mir ein diabolisch breites Grinsen ins Gesicht und überzeugt mit seiner unglaublich hohen Hitdichte auf ganzer Linie. Keine Ahnung, wie sich POWERWOLF da noch steigern wollen, denn normal entscheidet ja das "legendäre" dritte Album über den Werdegang einer Band. Nicht nur für Fans der oben genannten Bands ein absoluter Pflichtkauf!

Lupus Dei


Cover - Lupus Dei Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:31 ()
Label:
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Megalomania

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Die britische Band WILDKARD ist aus dem mehr oder weniger bekannten Hard Rock-Act KICK hervorgegangen, was die beiden Macher Chris Jones und Mikey J. gleich dazu genutzt haben, altes Songmaterial aus KICK-Zeiten, sowie eigene Überreste aus den 90ern zusammenzutragen und auf "Megalomania" zu veröffentlichen. Mit Nick Workman wurde dazu noch ein sehr fähiger, kraftvoll-melodisch agierender Sänger gefunden, und fertig ist ein durchaus gelungener Einstand, der Hard Rockern und AOR-Fans gleichermaßen gefallen dürfte. Mich erinnern WILDKARD ein wenig an PRAYING MANTIS, erreichen aber nicht deren Hitdichte, was vor Allem damit zusammenhängt, dass die Band (die für "Megalomania" gleich drei (!) Keyboarder, sowie einen Gitarristen und einen Drummer als Gäste verpflichtet hat) über weite Strecken recht kitschbehaftet zur Sache geht, was man gut an Stücken wie "Whispers In The Dark", "Wake Me Up When It´s Over" oder "When Everything Has Changed" nachvollziehen kann. Schwach sind WILDKARD dabei nicht, aber deutlich besser gehen sie ab, wenn sie hymnische Stampfer der Marke "All I Have" (klasse!) oder atmosphärische Rocker wie "Something Strange" auspacken. Das macht "Megalomania" zu einem hörenswerten Album, lediglich die schon zig tausendfach in anderen Versionen gehörten "Radioballaden" sollten sie beim nächsten Mal zurückfahren und eher ihrer kernigeren Seite den Vorzug geben.

Megalomania


Cover - Megalomania Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Blackenday

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Die Italiener ELDRITCH gehören in ihrem Heimatland zum Besten, was die Szene zu bieten hat, und wir alle wissen, dass das im Falle Italien nicht allzu viel ist. Was die musikalische Ausrichtung ihres neuen Werkes "Blackenday" betrifft, kann ich mich nur dem Review meines Kollegen Knacki vom letzten Album "Neighbourhell" anschließen. Die Band reichert ihren sehr melodischen Metal mit vielen thrashigen Elementen und ordentlich Dampf an und erinnert nicht selten an METALLICA zu "… And Justice For all",- oder "Black"-Zeiten. Aber auch die Sache mit den besten Songs am Anfang trifft auf "Blackenday" leider zu, denn mit dem erstklassigen Opener "Silent Flame", dem schnellen "The Deep Sleep" und dem geilen Titelsong fährt man Material der Güteklasse 1A auf, kann auf dem Rest des Albums aber nicht mehr ganz daran anknüpfen. Zwar hat man etwa mit der nach vorne peitschenden Hymne "Black Rain", dem Stampfer "Rumors" oder dem sehr modernen Groover "The Fire" noch einige starke Songs in der Hinterhand, aber die ganz große Klasse wird leider nicht mehr erreicht. Trotz dieses anscheinend wiederkehrenden Phänomens schaffen es ELDRITCH aber immer noch, den Großteil ihrer Landsleute und Genrekollegen ganz lässig abzuhängen und untermauern ihren Status einmal mehr mit "Blackenday", einem wirklich guten Album, mit dem Fans von melodischem Metal garantiert nix verkehrt machen.

Blackenday


Cover - Blackenday Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:7 ()
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Nihil

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Philip Santoll (Vocals, Guitars, Programming) ist NONEXISTENCE, NONEXISTENCE sind Cosmic Doom Black Metal - laut eigener Stilbeschreibung - Solo für Selbstmord sozusagen. Texte, Erscheinungsbild, CD-Titel - all das lässt auf suizidale Musik schließen. Nur leider kann die Mucke in Sachen Trauer-Rate und Melancholie-Faktor nicht ganz mithalten. Das Projekt wird verglichen mit Shining oder Katatonia. Bei allen "gut" gemeinten Versuchen: Zu Shining fehlt NONEXISTENCE unter anderem die krankhafte Genialität, zu Katatonia die würdevolle Melancholie. Letztlich aber bleibt "Nihil" ein recht gutes Album, dass sich zwischen Gothic-nahen Klänge (das beinahe belanglose "Serenity") und blackmetallischen Auswüchsen bewegt. Neben gelungenen, weicheren Melodien (inklusive Keyboard-Einsätzen) finden sich auch gegrunzte oder gekeif-knurrte Vocals wieder, die NONEXISTENCE auf den Weg in Richtung Doom- oder Black-Metal bringen. Für zusätzliche Varianz sorgen dann eben die schwarzwurzeligen, tempogesteigerten Ausbrüche. Nennt es Doom Death, Gothic Black - wie ihr wollt - irgendwie ist "Nihil" nicht - ähem - schlecht, irgendwie aber auch zuviel des Bösen. Bevor das Universum also endgültig stirbt, sollte der dunkel-solierende Zeremonienmeister dafür sorgen, dass er seinen Weg findet, bevor er sich verzettelt…

Nihil


Cover - Nihil Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:52 ()
Label:
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