Review:

Baptism By Fire

()

Wieder mal eine äußerst fruchtbare Kooperation zweier hervorragender Musiker! Bei Fergie Frederiksen handelt es sich um einen Sänger aus Michigan, der unter Anderem bei den AOR-Veteranen Toto gesungen hat und auch im SURVIVOR-Umfeld tätig war (ist auch im Song "Eye Of The Tiger" als Background-Sänger zu hören). Tommy Denander stammt aus Schweden, ist hauptamtlicher Gitarrist, hat bereits auf mehreren hundert Alben mitgewirkt und mit Musikern wie Eric Clapton, Carlos Santana, Yngwie Malmsteen und ebenfalls TOTO zusammen gearbeitet. Beide haben nun mit "Baptism By Fire" ein gemeinsames Album aufgenommen, auf dem Frederiksen den Gesang und Denander die Gitarren, Keyboard, Bass und Loops übernommen hat. Auch eine Handvoll "Special Guests" hat man sich gegönnt, bei denen vor Allem Thomas Viktröm (CANDLEMASS, BRAZEN ABBOTT, STORMWIND) als Gastsänger auffällt. Herausgekommen ist dabei ein wirklich sehr gutes Stück Hard Rock/AOR, das durch seine fast durchweg überzeugenden Kompositionen auffällt. Lediglich der öfter mal übertriebene "Herzschmerzfaktor", den leider viele AOR-Bands mit sich herumschleppen und dadurch unnötig kitschig tönen, drückt hier den Gesamteindruck leicht nach unten ("Right Heart, Wrong Time" oder das gruselige "Written In Stone"). Dass es trotz musikalischer Seifenoper aber auch anders gehen kann, zeigen Stücke wie die sehr geilen "Silver Lining" (klasse!), "My Saving Grace" oder der Superhit "Never Try To Love Again". Hätte das Album durchgehend die Klasse dieser Songs, hätte ich sofort den "Tipp" gezückt, aber eingangs genannte Pilcher-Vertonungen etwa lassen die Scheibe insgesamt durchs Weltklasse-Raster fallen, was AOR-Fans aber nicht abhalten sollte, sich "Baptism By Fire" ruhig einmal zu Gemüte zu führen. Enttäuscht werden Genre-Fans hier unter Garantie nicht!

Baptism By Fire


Cover - Baptism By Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:40 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Time

()

Die seit Anfang 2005 existierenden BODY22 aus Dortmund konnten sich bereits als Support von unter Anderem Paul DiAnno und VANDEN PLAS einen kleinen Namen im Underground machen. Mit "Time" veröffentlicht das Quartett um den fähigen Sänger Marc22 nun seine erste EP und hinterlässt keinen üblen Eindruck. Die Jungs spielen alternativ angehauchten, groovigen Power Rock, der zwar härtemäßig und in Sachen Aggression nicht in PANTERA- oder PRO-PAIN-Regionen vordringt, aber Freunden von fetten, modernen Riffs zweifellos gefallen dürfte. Mir persönlich klingen BODY22 noch ein wenig zu undynamisch (was ganz sicher auch an der zwar recht kraftvollen, aber doch drögen Produktion liegen dürfte), aber dass die Band kein schlechtes Songwriting betreibt, zeigen Stücke wie der coole Stampfer "Your War" oder der schleppende, teils relaxte und mit einem melodischen Refrain ausgestattete Titelsong. Moderne Rocker mit Groove im Blut sollten BODY22 und "Time" (das auch optisch ansprechend daherkommt) also ruhig mal anchecken; viel falsch macht diese Zielgruppe hier nicht.

Time


Cover - Time Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 24:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Better Motörhead Than Dead - Live At Hammersmith

()

Zum 30-jährigen Bandjubiläum gaben die Urgesteine des harten Rock’n’Roll MOTÖRHEAD eine sogenannte Anniversary Show; das Ganze fand am 16. Juni 2005 im altehrwürdigen Hammersmith Apollo in London statt (im alten MOTÖRHEAD-Bombodrom sozusagen). Diese Aufzeichnung liegt uns nun in Form einer Live-CD unter dem vielsagenden Titel "Better Motörhead Than Dead - Live At Hammersmith" vor. Die Songauswahl entspricht allerdings fast komplett jener der starken, 2005 erschienen Live-DVD "Stage Fright". Das heißt neben der fast schon gewohnten Best of-Auswahl gibt es noch drei Tracks des damaligen aktuellen Album "Inferno" (nämlich "Killers", "In The Name Of Tragedy" und den coolen "Whorehouse Blues") und im Vergleich zu "Stage Fright" nur drei, zugegebenermaßen essentielle Songs (obwohl mir da noch ein paar einfallen) mehr auf "Better Motörhead Than Dead" zu hören. Und zwar die beiden geilen Klassiker "We’re The Road Crew" und "Bomber" sowie "Love For Sale" (vom 98er-Album "Snake Bite Love"). Ansonsten ist das gebotene von Lemmy, Phil und Mikkey gewohnt laut, erdig und roh - solide, aber hörbar unspektakuläre Soloeinlagen eingeschlossen. Der MOTÖRHEAD-Banger weis also was er zu erwarten hat. Ob er das nunmehr x-te Livealbum mit fast identischer Songauswahl braucht sei dabei dahingestellt. Qualitativ sind sie eh alle gut, kommen aber an die Liveatmosphäre eines Gigs von Lemmy & Co und dem 1981er Original Hammersmith-Gig nicht ran. Trotzdem mal noch die Setlist des Doppeldeckers zu Übersicht:



CD 1

1. Dr. Rock

2. Stay clean

3. Shoot you in the back

4. Love me like a reptile

5. Killers

6. Metropolis

7. Love for sale

8. Over the top

9. No class

10. I got mine

11. In the name of tragedy

12. Dancing on your grave



CD 2

1. R.A.M.O.N.E.S.

2. Sacrifice

3. Just 'cos you got the power

4. (We are) the road crew

5. Going to Brazil

6. Killed by death

7. Iron fist

8. Whorehouse blues

9. Bomber

10. Ace of spades

11. Overkill


Better Motörhead Than Dead - Live At Hammersmith


Cover - Better Motörhead Than Dead - Live At Hammersmith Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23
Länge: 102:57 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Comfort In Silence

()

Ohne wenn und aber gleich vorweg: DRYAD’S TREE sind eine klasse Amateurband, die man sich unbedingt merken sollte! Ein spitzenmäßiges Artwork, cooler Name, ein hervorragend selbst produziertes Debüt sowie eine derart abwechslungsreiche Mucke, dass dem Rezensenten nur eines übrig bleibt - nämlich respeltvoll den Hut zu ziehen. Das Münchener Quartet schafft mit einer packenden Mischung aus Prog Metal, ein wenig Doom und Melodic Death Metal Elementen ihr erstes Album "Comfort In Silence" mit neun Tracks über satte 70 Minuten Spielzeit hinweg absolut unterhaltsam ohne jeden Ausfall zu gestalten.

Denkt euch mal ne theoretische Mischung aus OPETH, NEVERMORE, PAIN OF SALVATION, FATES WARNING mit einem Schuss IN FLAMES und schon seit ihr auf dem gleichen Trip wie diese Underdogs, die seit 2005 zusammen spielen aber dermaßen souverän klingen, als seien sie schon zig Jahre im Business. Bereits das Soundbild ist sehr eigenwillig gehalten, mit unglaublich viel Dynamik und Charme (wenn dieser Begriff für eine Metalband überhaupt passend ist), egal Dryad's Tree zweifellos eine echte Stahlkapelle aber halt anderst als die anderen. Die vielen progressiven Stilmittel, mit Breaks sowie Temposchüben kombiniert mit episch dramatischen Parts sind hier nie reiner Selbstzweck oder diehnen egomanischen Bedürfnissen. Nein hier werden die teils recht opulenten Songs (zwischen 5 und 16 Minuten!) mit ausgefeilten Arrangements und gekonnten Spannungsbögen versehen, die den Hörer inensiv fesseln und immer wieder regelrecht manisch zur Repeataste greifen lassen.

Selbst mir, als bekannt notorischer Geschrei-Intoleranzler überzeugt der wechselweise cleane und dann wieder recht growlige Gesang von Sänger/Gitarrist Reinhard Klein, zumindestens in den meisten Momenten. Seine Stimme mit einem ähnlichen Timbre eines Mikael Akerfeldt (OPETH) ausgestattet, könnte zwar bei den etwas einfühlsameren Stellen sicher noch etwas mehr Ausdruck gebrauchen aber dies ist nicht so tragisch. Bei der großen Klasse des Songmaterials bzw. den vielen Highlights laß ich dass außen vor, und hey welcher Underdog ist schon gleich ganz perfekt?! Insbesondere auch bei der vielfältigen Gitarrenarbeit gelingt de schmale Spagat zwischen mächtigen meist dunkel gehaltenen Power (Thrash) Stkatto Riffs und klasse melodischen sowie unheimlich virtuos gehaltenen Soli. Diese Leads beinahe schon im Hardrock Style sind für diese Art Musik und dem stellenweise gebotenen Aggressionspotential schon sehr untypisch, paßt aber klasse zusammen und ist daher um so bemerkenswerter. Auch die zwar sparsam aber enorm wirkungsvoll eingesetzten Pianoparts sind klasse, neben dem gelungenen Intro "Source" ist dies bei "Clouded Emotions" mit diesen perligen Tastensounds und einer METALLICA-artigen Akustikgitarre a la "Fade To Black" zuhören, nach 6 Minuten anmutigen Spiels wird nochmal ordentlich Arsch getreten, da fliegt die Matte und kreisen die Gitarren. Bei "In These Moments" wummern wunderbar sanfte Hammonds zu eine irgendwie Flamencoartigen Akustik-Gitarrenthema mit gehauchten Vocals. Auf dem nachfolgenden "Captured In Perplexity" findet dann alle Bedächtigkeit ein abruptes Ende, denn da frönen Dryad’s Tree wieder ihrer dunklen Seite mit teils brachialem Sound, Breaks in Serie, hymnisch düsteren Gesang und gegen Schluss ein ausführlicher Gitarrenpart mit Leads zum Niederknieen. Aber auch 12-minütige Mammutstücke können diese Jungs mit fast schon beängstigend stimmigen Arrangements, packender Dynamik, wunderbaren Melodien, überraschenden Breaks, lazsiver Spielfreude sowie einem untrüglichen Gespür für atmosphärische Wechsel locker mit Leben versehen ohne dabei mit Füllern oder nichtssagenden Geleier bzw. Geniedel zu arbeiten. Den roten Faden nie aus den Augen verlierend marschieren diese talentierten Musiker gerade vorne weg, immer wieder verbunden mit gratilen akustischen Parts, die als passendes Gegenstück mit den energetisch-groovenden Bausteinen der Songs bestens harmonieren.

Das Album insgesamt braucht natürlich schon auch etwas Zeit um sich in seiner ganzen Klangbreite zu erschließen, der Begriff Sperrig trifft es allerdings nicht so recht, es ist vielmehr das sich Einlassen mit der entsprechenden Aufnahmefähigkeit, diese viele Ideen und Wendungen zu hören und entsprechend zu verarbeiten. Nimmt man sich diese Muse, dann garantiere ich für eine geballte Ladung voller Emotionen im steteigen Wechselspiel mit gesunder Härte sowie teilweise sogar derb-bösen Parts und so dürften hier Proger und Metalheads gleichermaßen ein sehr gut bestelltes Feld vorfinden. DRYAD’S TREE überzeugen mit "Comfort In Silence" bis auf kleine Schwächen beim Gesang auf vollster Linie, beherrschen ihre Instrumente, bieten ungewöhnliche Kompositionen auf einem sehr hohen musikalischen Niveau mit breitgefächerter Ausdrucksstärke, und werden hoffentlich noch viel mehr Hörer in ihren Bann ziehen. Die Scheibe ist auf der Band-HP für 10 € + Versand erhältlich und ein glasklarer Kauftip.

Comfort In Silence


Cover - Comfort In Silence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 69:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Wolfszeit

()

Viking- und Pagan Metal ist derzeit in aller Ohren. Die einen schreien ewig "Odin" oder "Wotan" und trinken Met, bis er nicht mehr steht und finden einfach alles gut. Andere schwadronieren von windschief singenden Jünglingen, die sich Weisheit mit Trinkhörnern einverleibt haben. Die Wahrheit liegt, wie eigentlich immer, irgendwo dazwischen. Es gibt gute Bands und schlechte - keine Geheimnis. VARG streifen die Umstrittenheit mit den Gästeauftritten des Riger-Sängers (dessen Gastspiel die band ebenso wenig nötig haben dürfte wie Frau Haggard und Herrn Equilibrium), manch pathetischer Spruch auf Cover und in Texten, ein bisschen viel Heil, Wotan, Ahne, Feuer, Blut und Rache - aber das Leid ist ein altes und ist geteilt mit anderen Genres. Ebenfalls nicht wirklich gelungen sind manch Zwischenspiele, vor allem das Vater-unser-ähnliche in "Schlachtgebet" stört. Dennoch Kinkerlitzchen, denn: Was die junge Kapelle aus Süddeutschland bereits auf der Tour mit Nomans Land und Thrudvangar andeutete, das bestätigt sie mit "Wolfszeit". Zwischen harschem Black Metal und melodiösem Viking Metal bewegt sich das Rudel gekonnt - ohne auch nur eine Pfote weit auf kommerzielle Pfade zu treten. Das abwechslungsreiche Album erinnert auch dank eindringlicher Double-Bass-Alben an eine frische Amon-Amarth-Version ("Blutdienst"), geht aber auch dahin, wo es wehtut - frostbitten - Black Metal. Letztlich verarbeiten VARG in ihrem Album viele Metal-Einflüsse und vermengen Sie zu einem frischen, harten Album mit vielen eindringlichen Melodien. Dabei heulen die Wölfe aber nie mit den Geschäftsleuten, wirken authentisch und verlieren sich aber trotz zwei Partyhits auch nicht in metseligen Schunkelorgien. Also sollten sich Interessenten beeilen, denn die Erstauflage (okay immerhin 1000 Digi-Packs und 2000 Juwelenkisten) sind limitiert. Denn: Gut geheult, VARG.

Wolfszeit


Cover - Wolfszeit Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:15 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Metalapolis Part 1

()

Zunächstmal muß hier , nur um Irritationen vorzubeugen, erwähnt werden, dass der Protagonist dieser Scheibe der Sänger Francis Soto mit dem weitläufiger bekannteren JEFF SCOTT SOTO (u.a TALISMAN, ex-JOURNEY, AXEL RUDI PELL, Yngwie J. MALMSTEEN) trotz ähnlichen Namens weder verwandtschaftlich noch stilistisch im engeren Sinne etwas zu tun hat. Francis ist ansonsten allerdings auch kein reiner Anfänge mehr und hat bereits u.a. mit bekannten Formationen wie SUBWAY oder WICKED SENSATION vielseitige Erfahrungen, insbesondere auf dem Livesektor sammeln können. Jetzt hat er also ein eigenes Projekt mit dem Album "Metalapolis - Part 1" am Start. In dieser Band hat er neben einer festen 4-Mann Stammcombo Andy Gaube (G), Markus Metzger (K), Zaimn (B) und Kersten Noczinski (D) u.a. noch Jonas Hornqvist (G, TREASURE LAND), Bernd Heining (D, SAIDIAN), Anke Sobek (B, NIKKI PUPPET), Lars Ratz (B, METALIUM) oder Vesa Nupponen (G, EXCALION) mit ins Boot geholt. Eines jedoch gleich vorweg - diese vielen Köche verderben hier schon etwas den "Brei", denn die vielen unterschiedlichen Sounds klingen mitunter doch recht chaotisch und oftmals zu stark zusammengewürfelt. Der löbliche Anspruch auf Metalapolis, über na ja sagen wir lieber mal viele statt alle musikalischen Grenzen gehen zu wollen, geht (leider)nur teilweise auf. Man merkt zwar schon, dass sich hier jemand viel Gedanken in Punkto Abwechslung gemacht hat aber die Umsetzung geht manchmal schon arg daneben, vieles wirkt nur halbfertig und daher fehlt insbesondere beim Songwriting so manchmal der letzte Schliff. Wie gesagt, Soto möchte traditionellen Hard Rock über Alternative bis Gothic sowie Pop-Rock Einflüsse vermischen, vor allem letztere beide Genres sind für mich aber nirgends zu hören. O.k. der Schlusstrack des Albums "Old Photographs, ein an sich gar net so schlechter Titel, wird aber durch ein plumpes "plastic" Programming mit R’n"B-mäßigen Beats ziemlich verhunzt, schade. Die Gitarren klingen vielfach ziemlich roh mit durchaus aggressiven Riffs, meistens auf modern runtergestimmt getrimmt, passen aber zum dem meist als Shouter agierenden Sänger, der aber seine stets melodische Vibes recht kraftvoll mal im klassischen Hard Rock Stil dann auch wieder recht gefühlvoll gehalten, einsetzt. Die mitunter etwas zu überdreht eingesetzte Kopfstimme sollte er lieber lassen. Der Einsteig mit dem schön abgehenden "The Hollow" sowie dem soliden "Reflection" ist durchaus gelungen, der mit großem Abstand beste Song ist aber ganz klar "The Letter" eine Art Alternative meets Powermetal Melange mit geilen Refrain. Manchmal hat man dann den Eindruck, es soll auf "Metalapolis - Part 1" mit so manchen leicht progressiv angehauchten Parts auch diese Käuferschicht angesprochen werden aber insgesamt wirkt das solide Spiel der Band doch viel stärker erdig groovend als technisch ausgefeilt. Die Halbballade "Wasting My Time" mit ihren schönen Akustikgitarren sowie einer schönen atmosphärischen Note ist nicht schlecht auch wenn diese popigen VAN HALEN Keyboards etwas gewöhnungsbedürftig sind. Der absolute Tiefpunkt des Albums stellt das gräusliche "Ghost Of Rock & Roll" dar, ein Song im 80’er Jahre Sleaze Party Metal Stil gehalten - nur dass funktioniert absolut nicht und wirkt total aufgesetzt. Der Rest ist schell erzählt, das epische "Don´t Close Your Eyes" kommt einiermaßen solide daher, "Confessions" klingt mir etwas zu beliebig und der Chorus ist nur wenig mitreißend. Die Produktion leidet unter ähnlichen Schwankungen wie das Liedgut selsbt, da wäre mit etwas mehr professioneller Hilfe, durchaus noch mehr drin gewesen. Dieses Fazit kann für die gesamte "Metalapolis"-Scheibe geltend gemacht werden, viel Licht aber auch einiges an Schatten und den Eindruck, dass für diese talentierten Musiker hier schon noch etwas Luft nach oben ist. Die üppige blaue Lady auf dem Cover kann dagegen die Höchstpunktzahl einfahren, da sind kaum noch Steigerungen möglich.

Metalapolis Part 1


Cover - Metalapolis Part 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 33:30 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Down With Clichés

()

Die fünf Jungs aus dem niederbayerischen Arnstorf haben sich im Herbst 2003 zu den DEAD NOTES formiert, um ihrer Leidenschaft für Punkrock und Rock ´n Roll zu frönen. 2005 wurde die erste EP veröffentlicht, und jetzt sind sie mit ihrem ersten vollen Album am Start. Der Titel muss wohl eher ironisch verstanden werden, denn tatsächlich wird ein Klischee nach dem anderen bemüht: SOCIAL DISTORTION, die SUPERSUCKERS, die BONES, GLUECIFER - sie alle müssen dran glauben, und es wird gnadenlos abgekupfert, was das Zeug hält. Immerhin muss man der Band aber lassen, dass sie ihr Handwerk versteht: Mit vorzüglich dreckigem Gitarren-Sound werden die Riffs rotzig runtergebraten, und insgesamt geht alles mit viel Energie nach vorne. Einziger Schwachpunkt ist Lead-Sänger Tobi, denn ihm hört man allzu deutlich an, dass er versucht, eine ordentliche Portion Mike Ness und Eddie Spaghetti in seine Stimme zu bringen, was ihm mangels Druck jedoch misslingt. Das ist jedoch nicht das Schlimmste. Denn bei "Sweet Insomnia" versucht er, melodisch und clean zu singen, und da liegt er tonal oft ziemlich daneben. Doch auch das ist noch nicht das Schlimmste. Das Allerschlimmste dieses Albums ist nämlich die Ballade "Take My Hand". Nichts gegen genreübergreifende Exkurse, aber warum muss dermaßen schauderhaftes Lagerfeuer-Geklampfe auf ein Album gepresst werden? Unterm Strich bleibt eine Scheibe, dessen Songs man irgendwie alle schon kennt und die man auch schon besser gespielt und vor allem gesungen gehört hat. Zugegeben: Live macht der Fünfer bestimmt Spaß. Mit ein paar Bier im Kopf kann man zu der Musik garantiert gute Partys feiern.

Down With Clichés


Cover - Down With Clichés Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 47:35 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Emission Phase

()

DETONATION haben seit ihrem Debütalbum (und der darauffolgenden Tour mit DIMENSION ZERO) einen dicken Stein bei mir im Brett, "An Epic Defiance" ist schlicht ein Hammeralbum. Auf ähnlich hohem Niveau präsentierte sich auch der Nachfolger, wobei die Holländer nicht ganz an die Klasse ihres Debüt anknüpfen konnten. "Emission Phase", der neueste Streich, drängt sich in Sachen Qualität zwischen die beiden Alben, kann das Debüt aber ebenfalls nicht vom Thron drängen. Die Band geht etwas sperriger zu Werke, was die Scheibe stellenweise anstrengend zu hören macht, besonders wenn man sie nur nebenbei hört, andererseits bleibt sie so auch nach vielen Durchläufen interessant - ganz im Gegensatz zu anderen Melodic Death-Scheiben. Auf modernen Schnickschnack wie Keyboards oder klaren Gesang wird weitgehend verzichtet, hier regiert noch die alte Schule des Schwedentods. Auf konstant hohem Niveau ist kein einziger Ausfall zu verzeichnen, die Hitdichte allerdings nicht so hoch wie bei "An Epic Defiance". Macht aber nix, auch so ist "Emission Phase" eine echte Granate, die aus Schweden derzeit nicht besser kommen kann.

Emission Phase


Cover - Emission Phase Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:28 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Airplanes

()

Wer sich ein bisschen im 80er New Wave auskennt, dem dürften die Namen Peter Brough, Ralf Aussem und Carlo van Putten oder zumindest deren ehemalige Bands nicht ganz unbekannt sein, die da wären: TWELVE DRUMMERS DRUMMING (12DD) und THE CONVENT. Die drei Herren musizieren jetzt zusammen als die DEAD GUITARS, und was dabei herauskommt, ist fast schon altmodisch zu nennender Indie-Pop/-Rock, melancholisch und schwermütig, aber trotzdem immer gradlinig. Wunderschöne Melodien und Harmonien treffen auf verwaschene bis schwebende, vielschichtige Gitarren, grade Beats und die charismatische, unaufgeregte Stimme von Carlo von Putten. Dabei lassen sich die Musiker gerne Zeit, so dass über die Hälfte der Songs zwischen 6:30 und 8:30 Minuten lang ist. Langweilig wird es jedoch nie, vielmehr wird man unweigerlich in den Sound hineingezogen, und grade die Monotonie einiger Songs macht die besondere Sogwirkung der Musik aus. Die getragenen Instrumental-Passagen erinnern oft an PINK FLOYD oder auch das letzte David Gilmour-Album, andere Stellen an die düsteren Songs von TIGER LOU, an wieder anderen klingt die Band wie eine dunkle Version von COLDPLAY. Im Gegensatz dazu stehen dann ein grooviger Song wie "Sweet Revenge", den man durchaus als tanzbar bezeichnen kann, oder die Ohrwürmer "Feels Alright" und "Crumble Zone", die vergleichsweise poppig und fröhlich daherkommen. Am faszinierendsten sind die DEAD GUITARS aber in ihren langen Stücken, in denen oft eine verzerrte Gitarre aus der Monotonie ausbricht, worauf sich auch die anderen Instrumente steigern, um schließlich wieder die Ruhe der Ausgangssituation einkehren zu lassen. Diese Passagen sind so hypnotisch, dass sie einen in einen Schwebezustand versetzen, den man gar nicht mehr verlassen möchte.

Airplanes


Cover - Airplanes Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 63:47 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

This Age Of Silence

()

ANTERIOR kommen aus Wales, sind blutjung und geben auf ihrem Debütalbum eine Mischung aus modernem Melodic Death Metal und Thrash Marke METALLICA und PANTERA zum Besten. Wem kommen da jetzt Gedanken an BULLET FOR MY VALENTINE? Tsss… Die acht Songs (plus nervigem Intro) spielen geschickt mit Verbeugungen vor den alten Männer des Metals, besonders die langen Instrumentalpassagen erinnern an IRON MAIDEN, während die schnellen Parts und der rauhe Gesang klar melodischer Schwedentod sind. Cleanen Gesang gibt es dabei allerdings nicht, zu sehr in Richtung IN FLAMES/ SOILWORK geht es also nicht. Wie ihre Landsmännern (oder auch TRIVIUM) verstehen es ANTERIOR, ihre Songs ohrschmeichelnd darzubieten, womit sie bei den Kids locker punkten werden. Es bleibt ein etwas schaler Nachgeschmack, da ANTERIOR zu sehr nach Plagiat klingen, andererseits ist das so gut gemacht, dass man (fast) darüber hinwegsehen kann. Und welche Band ist schon Vorreiter, Trendsetter oder ohne Vergleich?

This Age Of Silence


Cover - This Age Of Silence Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:12 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to RSS - CD