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Living In The Fallout

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Aus Boston kommen so viele geniale Bands, dass man meinen könnte, dass dort irgendwas Besonderes in der Luft liegen muss. Vermutlich liegt es aber vielmehr am irischen Bier. Das dachte sich wohl auch ein Teil der jetzigen FAR FROM FINISHED und siedelte von New York über. Und siehe da - der Plan hat funktioniert. Denn was der Fünfer auf seinem zweiten Album präsentiert, rockt ohne Ende. Die Jungs spielen Streetpunk, der jedoch gleichermaßen rau wie melodisch daherkommt und irgendwo zwischen den STREET DOGS, SOCIAL DISTORTION und BAD RELIGION liegt. An letztere erinnern vor allem die oft mehrstimmigen Backing Vocals. Trotzdem hat die Band einen absolut eigenen Sound, was nicht zuletzt dem charakteristischen, rauen Gesang von Steve Neary zu verdanken ist und den einzigartigen Ohrwurm-Hooklines. Songs wie "Disaster", "Broken" oder "Heroes And Ghosts" kicken nicht nur ordentlich, sondern setzen sich sofort im Gehörgang fest und bieten darüber hinaus schöne Mitgrölparts. Dabei ist die Band auch noch extrem vielseitig. Die Tempi werden zwischen Hochgeschwindigkeit und Mid-Tempo variiert, es werden verschiedene Feelings gespielt, "Just Us Kids (November)" endet mit einem bluesigen Schlusspart und "Roses And Razorblades" hat schon fast Pop-Charakter. "Living In The Fallout" ist ein großartiges Album geworden, das im Grunde nur aus Krachern besteht und das auch langfristig nicht so schnell langweilig werden dürfte.

Living In The Fallout


Cover - Living In The Fallout Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 41:28 ()
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Momentum Shift

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Das Business meinte es mit den 1997 von Ex-SATYRICON-Mitgleid Daniel Olaisen gegründeten SCARIOT nicht immer gut, wie man auch der offiziellen Bandbiographie auf der Homepage entnehmen kann. Obwohl ausnahmslos Weltklassemusiker in der Band sind/waren (auch die beiden COMMUNIC-Recken Oddleif Stensland und Tor Atle Andersen waren einst Mitglieder), kamen SCARIOT nie über eine Randnotiz in der Szene hinaus. Für das neueste Werk konnte Gitarrist Daniel Olaisen die beiden SPIRAL ARCHITECT-Mitglieder Öyvind Haegeland (Gesang) und Asgeir Mickelson (Drums), sowie Bass-Legende Steve DiGiorgio gewinnen, die schon vorab garantieren, dass man hier technisch hochwertigsten Edelstahl um die Ohren gehauen bekommt. Stilistisch bewegen sich die Jungs in der großen Schnittmenge aus DEATH (deren "Symbolic" man sehr hörenswert covert - aber das Original bleibt untoppbar!), deren Ablegern CONTROL DENIED, INTO ETERNITY, angesprochenen COMMUNIC, PSYCHOTIC WALTZ, NEVERMORE oder auch ZERO HOUR, was heißt, dass hier recht harter, progressiver, aber dabei sehr melodischer Power Metal der frickeligeren Sorte serviert wird. Freunde von schnellem Eingängigkeitskonsum dürften hier ihr Knacken haben, aber unterm Strich können Songs wie der starke Opener "Redesign Fear", "Vast" oder "The Universal" mühelos überzeugen. "Momentum Shift" kommt zwar insgesamt nicht ganz an die großen Taten der oben genannten Bands heran, dürfte aber deren Fans durchweg gefallen und jeden anspruchsvollen (Power-) Metaller überzeugen!

Momentum Shift


Cover - Momentum Shift Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 51:32 ()
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Somewhere Else

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MARILLION waren in der Ära nach FISH ja schon immer für den ein oder anderen Albumflop gut ("Radiation" oder "Marillion.com"), trotzdem war ich vor dem ersten Reinhören des aktuellen Werkes "Somewhere Else" eigentlich guter Dinge. Es sollte aber leider anders kommen. Fast drei Jahre nach dem meist gelobten "Marbles"-Album (das ich zu meiner Schande als Fan dieser Band bis heute noch nicht gehört habe) haben Marillion wieder was Neues am Start. Die Spannung war entsprechend groß aber leider kam auch schnell die Ernüchterung, denn von den 10 gebotenen Tracks würde ich drei als gut, zwei einigermaßen als mittelmäßig, zwei Totalausfälle und den Rest als größtenteils belangloses Geklimpere mit viel langweiligen Chill-out Gedudel einschätzen. Obwohl gleich der gelungene Opener "The Other Half" eigentlich einen guten Start verheißt - es geht dabei solide prog-rockend mit schönen Gitarrenparts, wohlklingenden Keyboards sowie solidem Gesang gut ab und auch der getragener Mittelteil paßt. Auch das etwas langsamere mit etwas verschrobenerem Beginn versehene "See It Like A Baby" mit coolen Drumsounds und durchgängig schöner Gitarrenarbeit von Steve Rothery kann Pluspunkte sammeln. "Thank You Whoever You Are" ist dann schon etwas schwächer, da passiert musikalisch nur wenig mit zu gleichförmigen Soundkaskaden (etwas, was sich noch häufiger so auf dem Album zeigt). Der absolute Ausfall kommt dan mit lärmigen "Most Toys" mit heftigen Riffs die zwar formal rockig sind aber völlig nullachtfünfzehnmäßig klingen, diese Art von pseudo Rock paßt außerdem überhaupt nicht zu Hogarths Stimme. Ebenso wenig überzeugend, wenn auch nicht ganz so mies, ist "The Last Century For Man" geraten, ach hier wird lange Zeit so vor sich hin gespielt, die Vocals arg genuschelt, der Sound verwabert und erst gegen Ende kommt die Band mit eeinem opulenten Streicherarrangement so richtig auf den Punkt, die Gitarren werden aufbrausend heftig mit typischem Marillionflair aber retten den Song nicht mehr. Überhaupt ist auffällig dass sich Rothery auf vielen Songs immer erst ab Mitte oder gegen ende so richtig in' Zeug legen darf, vorher tritt man auf die Bremse. Man möchte betont atmosphärisch klingen ähnlich wie zu seeligen "Brave" Zeiten aber es gengt so gut wie nie,diese tolle Intensität zu erreichen. "Somewhere Else" schafft dies dann gerade mal so, trotz zu vieler nichtssagender Fülleffekte. Auch bei "A Voice From The Past" dominieren die Tastensounds und verwässern dabei sehr stark, es blubbert alles so vor sich hin bis nach 3 Minuten endlich die schmissigen Gitarren dazu kommen und den Song endlich in die Spur bringen. Das Album ist insgesamt sehr, sehr durchwachsen zwar mit einigen schönen Momenten aber auch leider mit vielen Tiefen, die bei mir eher einen negativen Gesamteindruck zurücklassen. Auch Hogarths meist zu wehleidiger und nerviger Gesang trägt viel dazu bei. "No Such Thing" ist auch so ein zwiespältiger Song, mit den verfemdeten Vocals auf modern getrimmt trotzdem groovd es ganz solide aber letztlich ist die Musik viel zu eintönig ohne tiefer gehende Dramaturgie, nee da hätte man viel mehr draus machen können. "The Wound" hat dann endlich mal wieder so richtig Pepp, geht gut voran und bietet genügend Power mit einem überzeugenden Sänger, der hier mal dieses nölige bzw. brotlose Rumgeeiere beiseite läßt und sich geradlinig auf den Text konzentriert. Auch der Schlusstitel "Faith" mit einem coolen Thema in akustischer Form dargebracht zeigt den Haupmangel dieses Albums überdeutlich- es fehlt an kompositorischer Kompaktheit, die Melodien sind wenig ausgereift man verliert sich in aufgeplustertem Keyboardpomp und es ist ingesamt viel zu ruhig bzw. bedächtig. Vielfach sind die Songs zu ähnlich aufgebaut, erst langsam dann ein zu langatmiger Zwischenteil und dann meist ein theatralisch-heftiger Schluss aber keine Ideen dazwischen oder gar überraschende Breaks. Geschwindigkeitswechsel sind eher selten, vieles dümpelt so vor sich hin, mitreisende Intensität oder packende Stimmungen wird man, wenn überhaupt auf "Somewhere Else" nur spärlich finden. Es herrscht eine gewisse Sterilität und der berühmte Funke spring da nie über. Die Scheibe als Ganzes ist zwar kein kompletter Totalausfall aber sicher eines der schwächeren Werke von MARILLION der Neuzeit!

Somewhere Else


Cover - Somewhere Else Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:3 ()
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Embracing Uncertainty

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TINY-Y-SON wussten bereits mit ihrer ersten EP zu überzeugen und gaben auch Live immer eine gute Figur ab, trotzdem kommt die Güteklasse ihres Debüt-Albums "Embracing Uncertainty" ein wenig überraschend. Was die Norddeutschen hier vom Stapel lassen, ist feinster Screamo, der punkig-flott gespielt ist und sich bei Hardcore, Screamo und Punk munter bedient. Irgendwo in der Nähe von FIRE IN THE ATTIC und DAYS IN GRIEF (um mal in Deutschland zu bleiben) angesiedelt, haben TINY-Y-SON doch ihre eigene Identität gefunden, die sie zu mehr als nur dem 1000. ATREUY-Klon macht. Hochmelodisch, mit tollem Gesang, der zwischen Gebrüll und (teils mehrstimmigen) cleanem Gesang wechselt ("Papersoldiers & Velvetbombs"), gehen die Songs direkt ins Ohr und setzen sich dort fest. Abgerundet wird das Ganze durch eine sehr gute Produktion, ein schniekes Artwork und einige Gastauftritte (u.a. von DAYS IN GRIEF). Letztes Zeichen, dass es sich hier um eine gute Platte handelt: sie ist viel zu schnell vorbei. Die knappe Dreiviertelstunde vergeht wie im Flug, ohne zu langweilien - was Besseres kann man über einen Longplayer kaum sagen, oder?

Embracing Uncertainty


Cover - Embracing Uncertainty Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 42:45 ()
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Tervaskanto

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Seit einiger Zeit geht ein merkwürdiges Phänomen um: scheinbar ganz normale Metal-Fans werden bei Auftritten einer gewissen Band zu partywütigen Trinkhornschwingern, tanzen, bölken laut finnisch (mit zunehmendem Gebrauch des Trinkhorns immer besser…) und verhalten sich zu den Klängen von Geige um Akkordeon immer animalischer - wie im Bierzelt zur "Wiesn", nur weltoffener, lustiger und ohne CSU-Parteinadel an der Kutte. Schuld an dieser Ausgelassenheit ist eine Band namens KORPIKLAANI, die sich spätestens seit dem Release ihres letzten, gefeierten Albums "Tales Along This Road" einer stetig wachsenden Anhängerschaft erfreuen darf. Während Bands wie MOONSORROW, ENSLAVED, MANEGARM und Co., aber mittlerweile auch die ähnlich gearteten Kollegen von TURISAS, schwereren, bombastischen und epischen Sounds frönen, regiert bei KORPIKLAANI nach wie vor die finnische Lebensart und davon die helle Seite! Düster oder melancholisch klingt hier gar nix, die Chöre erinnern eher an Stammtischgesänge, und Rasierklingen scheint das Sextett tatsächlich nur vom Rasieren zu kennen. Mit dem obergeilen "Let´s Drink" hat man dann auch gleich den inoffiziellen Nachfolger zu "Happy Little Boozer" als Opener gewählt, der sofort ins Ohr geht und da nicht mehr raus will. Aber auch danach lässt die Hitdichte nicht nach: der Titelsong, "Viima", "Veriset Äpärät" (dessen Text sich teilweise deutsch anhört), "Palovana", "Karhunkaatolaulu" oder das leicht irisch tönende Instrumental "Nordic Feast" sind allesamt tolle Hits, die richtig Spaß machen und die knapp 43 Minuten des Albums wie im Flug vorbeiziehen lassen. Nur zwei Dinge kann man hier bemängeln: erstens ist das Akkordeon manchmal einen Tick zu präsent und drängt die Gitarren etwas in den Hintergrund, und zweitens bewegen sich alle Songs entweder im fixeren Midtempo- oder Uptempo-Bereich, was der Abwechselung nicht wirklich zugute kommt. Das sind aber nur Nuancen, die den Leuten, die eine Folk Metal-Platte mit 100%iger Partykompatibilität suchen, absolut schnuppe sein werden. Nach POWERWOLF haben KORPIKLAANI hier die bisherige Stimmungsgranate des Jahres vorgelegt - allererste Sahne!

Ach ja... besorgt Euch am Besten die Erstauflage, denn dort gibt´s noch eine Bonus-DVD mit dem kompletten (!) Wacken-Gig von 2006 obendrauf!

Tervaskanto


Cover - Tervaskanto Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:38 ()
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Sexual NecrObsession

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Französische (Extrem-) Metalbands weisen in der Regel eine mindestens genauso hohe Qualität auf wie belgisches Bier oder chinesische Autos. Doch es scheint zumindest einen Funken Hoffnung zu geben, wie man an den 2005 gegründeten Schwarzkitteln DARK PROPHECY hört. Bereits die Optik des ersten Demos der Band, "Sexual NecrObsession", spielt einerseits mit japanischen Horrorfilmklischees, andererseits mit der Farbgebung der deutschen Referenz-Dunkelheimer DARK FORTRESS, doch die pure Blamage, die man sich nach Betrachten des Artworks noch vorstellt, bleibt erstaunlicherweise aus. Das Sextett geht erstaunlich reif zu Werke und tendiert musikalisch tatsächlich ein wenig in die Richtung der genannten deutschen Band, ohne allerdings deren Klasse wirklich zu erreichen, aber das hätte auch niemand ernsthaft erwartet. Und obwohl DARK PROPHECY ein Keyboard in ihren Reihen haben, klimpern sie nicht wild durchs Unterholz, sondern erzeugen ihre durchweg starken Melodien primär durch die zwei Gitarren. Richtig auffällig wird das Tastenaggregat meist nur in den eingestreuten, sehr ruhigen Parts, die zeigen, dass diese Band nicht darauf aus ist, Rekorde zu brechen (was auch heute gar nicht mehr möglich ist), sondern einfach finstere, intelligente Mucke machen will und sich gar nicht erst in die "True Black Metal"-Ecke drängen lässt. Unter den vier Stücken befindet sich zwar kein prägnantes Highlight, aber über die kurze Spielzeit hinweg kann ein für eine Demoband auffällig hohes Niveau gehalten werden. Da auch die Produktion relativ gut gelungen ist (und sogar manchen "professionellen" Black Metal-Release aussticht), kann man "Sexual NecrObsession" aufgeschlossenen, anspruchsvollen Nachtspaziergängern bedenkenlos empfehlen, auch wenn hier das Optimum noch nicht ganz erreicht wurde. Dennoch sehr hörenswert!

Sexual NecrObsession


Cover - Sexual NecrObsession Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 17:2 ()
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Welcome To The End (Re-Release)

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"Welcome To The End" ist ein irreführender Titel. Denn dieses Album steht eigentlich für einen Beginn, und zwar gleich einen doppelten. Zum einen erschien mit dieser Scheibe vor zehn Jahren das Debüt der GENERATORS, und zum anderen war sie eine der ersten Veröffentlichungen des Dortmunder People Like You-Labels. Ein doppelter Grund zu feiern also und sowohl auf diese geniale Band als auch auf dieses großartige Label anzustoßen. Letzteres lässt sich zu diesem Album bestens tun, denn es rockt von vorne bis hinten. Ein bisschen hört man den Songs noch die Vorgänger-Band SCHLEPROCK an, doch im Großen und Ganzen bekommt man den Sound geliefert, der auch die aktuellen GENERATORS ausmacht: Dreckige Punkrock-Riffs, kombiniert mit oft melancholischen Harmonien und den melodischen Gesangslinien von Doug Dagger, irgendwo zwischen THE CLASH, SOCIAL DISTORTION, THE JAM und BAD RELIGION. Songs wie "Suspect", "Yankee Boy" oder "Voices In The Night" kicken ohne Ende und setzen sich direkt im Gehöhrgang fest, und auch die enorme Vielseitigkeit der Band zeichnet sich hier schon ab. So liefert sie mit "Freedom" eine intensive, düster-schöne Ballade und mit "City Of Angels" rotzigen Ska-Punk. Als Bonus wurde die CD dann noch durch einen unveröffentlichten und zwei rare Tracks bereichert. Für Fans, die das Album noch nicht besitzen, ein Pflichtkauf. Für alle anderen auch.

Welcome To The End (Re-Release)


Cover - Welcome To The End (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 47:7 ()
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The Bright Side Of Death

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Das Erste, was bei KARRAS auffällt ist die Tatsache, dass drei Frauen in der Band aktiv sind - einzig der Posten des Shouters wird von einem Mann besetzt. Zudem spielen die Damen weder Punkrock noch unsäglichen Gothic Metal, sondern knüppelharten Death/ Thrash mit leichter Hardcore-Schlagseite. Von Beginn an wird ordentlich losgelegt und das Gaspedal bis zum Anschlag durchgetreten. Shouter Devrim erinnert an DEW-SCENTED-Leif, die Produltion ist von Jacob Bredahl anständig gelöst worden und die das Aggressionspotential stimmt. Es bleibt zwar kein Song wirklich im Ohr hängen, dafür werden die elf Tracks live sicher anständig knallen. Als Debütalbum geht "The Bright Side Of Death" vollkommen in Ordnung und macht neugierig auf eine Live-Show der Damen und Herren.

The Bright Side Of Death


Cover - The Bright Side Of Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 53:24 ()
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Full Circle

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DROWNING POOL haben mit den dreizehn auf "Full Circle" enthaltenen Songs bereits einige Touren bestritten, bevor die Tracks im Studio auf Platte gebannt wurden. Am Mikro findet sich der alte SOIL-Sänger, der voll und ganz überzeugen kann, selbst beim "Rebell Yell"-Cover. Bezeichnenderweise ist der Song der schnellste auf der ganzen Scheibe, die regulären DROWNING POOL-Songs sind deutlich Mid Tempo-lastiger, einige gehen gar sehr in Richtung schleppender Southern Rock, was sie auf Dauer recht eintönig wirken lässt. Ab "Paralyzed" stellt sich spätestens ein leichter Ermüdungseffekt ein, da in den späteren Tracks zuviele Ideen aufgewärmt werden, die es zu Beginn der Scheibe bereits gab; zudem sind die Gitarren recht einfallslos und trauen sich kaum einmal, sich in den Vordergrund zu spielen. Da können auch die coole Röhre und die druckvolle Produktion nichts mehr retten - ein wirklicher Hit ist das Album nicht.

Full Circle


Cover - Full Circle Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 49:27 ()
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Killer Inside

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Mit Ausnahme von BILLY TALENT kommt mir Emo normalerweise nicht ins Haus. Umso überraschter war ich, als mich zumindest ein Teil des zweiten Albums von BLEED THE DREAM aus Los Angeles durchaus überzeugte. Der Einfluss der Erstgenannten ist deutlich hörbar, ebenso der anderer artverwandter Bands wie MY CHEMICAL ROMANCE, allerdings klingt der Vierer eine ganze Ecke softer und poppiger. Was direkt positiv auffällt, ist zum einen die transparente Produktion, die bratige Gitarren gegen trockene Drums setzt. Zum anderen haben die Jungs einiges an hervorragendem Songmaterial am Start. Songs wie "A Killer Inside", "You´ll Have To Lie, To Be Honest" oder das düstere, treibende "Closer" halten die perfekte Wage zwischen Druck und Melodie. Sänger Mike Holmes ist allerdings der erste Schwachpunkt der Scheibe. Zwar macht er seine Sache alles in allem nicht schlecht und beweist, dass er über ein ordentliches Stimmvolumen und Vielseitigkeit verfügt. Aber stellenweise meint er es etwas zu gut und verliert sich im Theatralischen, was irgendwann schlicht und einfach nervt. Ebenso sind einige Songs doch zu seicht geraten. So kommen Stücke wie "Vampires... Don´t Kill For True $" oder "Considering… This Time It Was Me” zu schön und zu glatt daher und tendieren sogar ins Schnulzige. Mir persönlich gefällt das Album daher nicht durchgehend, Emo-Fans werden hier aber gut gespielten, abwechslungsreichen Sound vorfinden.

Killer Inside


Cover - Killer Inside Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:59 ()
Label:
Vertrieb:

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