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Dead Man's Ball

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Wenn man der Meinung ist dass die TRICKY LOBSTERS eine jener Bands sind, welche Live so richtig einen auf Kick-Ass machen, dann liegt man wohl verdammt richtig. Die auf der Scheibe "Dead Man’s Ball" verbratenen 15 Tracks verströmen einen derartigen Hang zum Pogo und Bangen, dass man selbstredend im heimischen Wohnzimmer kaum ruhig bleiben kann. Der harte Rock’n’Roll mit starken Riffs und groovenden Rhythmus, mit viel Melodie und rauen Gesang geht fix ins Ohr (und anderswohin) und offenbart gar Hitpotential ("Devil’s Disco"). So machen Songs wie das flotte Start-Duo "Tailgunner" und "Flesh & Bone" mächtig Spaß. Auf dem hohem Niveau pendelt sich das Album dann auch ein; Ausfälle sind da nicht zu vermelden. "Lend A Hand To The Man","Three Cheers For The Sinners” (jawoll) oder "One Of These Days" und das abschließende "Disarray Day" sprechen für sich. Rocker von AC/DC bis MOTÖRHEAD und einen Schlag für die gute alte Zeit finden sich auf "Dead Man’s Ball" wieder. Mit dem RAMONES-Cover "Poison Heart" hat das Quartett noch eine würdige Hommage an eine der Genregrößen schlechthin im Repertoire - gelungen. Cooles Artwork und ansprechende Produktion inklusive. Rostock ist zwar noch nicht ganz Schweden, aber schon fast. Wer also auf nordischen Rotzrock Marke TURBONEGRO abfährt, den (alten) HELLACOPTERS was abgewinnt und auf PSYCHOPUNCH, GLUECIFER und die BACKYARD BABIES steht sollte unbedingt mal die einheimischen TRICKY LOBSTERS probieren. Der durchtrieben trickreiche Ostsee-Hummer könnte sich lohnen.

Dead Man's Ball


Cover - Dead Man's Ball Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 46:0 ()
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Electro Baby

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Nach der starken Debüt EP "Grrr...!" (aus 2003, und noch immer einer der coolsten CD-Titel überhaupt) und dem noch ohne Label veröffentlichten gelungenen Album "Electro Baby Land" (2004) legen die vier Badener (und wehe einer sagt Badenser) endlich ihren längst überfälliges, selbstbetiteltes Label-Debüt "Electro Baby" vor. Und Zeit wurde es wirklich. Zeigten ELECTRO BABY schon auf den bisherigen beiden Scheiben das sie im Genre harten Wüstensoundes zu den Besten gehören, so sollten sie mit den starken Songs von "Electro Baby" und einem fetten Sound endlich auch ein breiteres Publikum erreichen. ELECTRO BABY treten meist mächtig Arsch ohne Groove und Atmosphäre zu verlieren (wie beim Opener "Too Cool To Be Hot" und dem nachfolgendem "Devil In A Bottle"). Der Gesang ist erdig rau und klar, kommt aber auch mal dreckig-deathig daher - man höre sich nur das geile und bös harte "War Saw" an (das flotte "Join The Hellride" spielt ebenfalls mit fast schon Metalcore-mäßigen Parts). Beim etwas bedächtigeren "Down By Love" durchquert man die Wüste dann ohne durchgetretenes Gaspedal, aber immer noch auf hohem Niveau. Zum Schluss gibt es mit "Low Earth Orbit" noch einen überlangen Song mit Psychedelic-Anleihen und Dope-Affinität der eine erstaunliche Langzeitwirkung in sich trägt. ELECTRO BABY haben eine starke und abwechslungsreiche Scheibe (in dem Genre keine Selbstverständlichkeit) am Start - da sollte doch was gehen.

Electro Baby


Cover - Electro Baby Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 54:28 ()
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Livin' On A Dream

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Net schlecht Frau Beck, wenn auch etwas viel (weiße) Schminke auf die Wangen aufgelegt, äh sorry ich schweife ab, die erstere Bemerkung war natürlich ein musikalisch zu verstehen. Die 13 Tracks von "Livin’ On A Dream" sind mit leichten Abstrichen feinster Melodic Rock/AOR amerikanischer Prägung. Zusammen mit Ehegatte James Christian (HOUSE OF LORDS) überzeugt die einzige aus den 80’ern übriggebliebene Genrerockröhre (von LITA FORD oder LEE AARON hört man derzeit ja nix mehr) mit einer gelungen Gesangsleistung, die mitunter sogar erstaunlich rockbetont daherkommt. Bereits ihr 2005’er Werk konnte bei Kollege Heavy durchaus ein respektvolles Wohlwollen erheischen und auch diese Langrille ist größtenteils gelungenes Futter für alle Genreleibhaber. Die Produktion ist, bis auf den mir manchmal etwas zu flachen Drumsound, ebenfalls gelungen, insbesondere auch wegen einiger sehr schöner Gitarrensolis von Jim Bell in bester JOURNEY-Manier (u.a. "Love Me Like A Man"). Bei soviel relativ viel angebotener Liedmasse, hätte so mancher (auch aufgrund der musikalischen Vergangenheit) hier geschlussfolgert, dass die Lady verstärkt auf Balladenfutter setzen würde aber diese Befürchtung ist unbegründet. Nur vier wirklich langsame Gürtelrubbler sind enthalten und die sind bis auf das etwas zu aufgesetzt "I Can't Walk the Line" gar nicht so übel geraten. Insbesondere das klasse Duett mit Göttergatten "Till The Last Teardrops Fall" sowie das herzerweichende "Always" sind wirklich gut gemacht. An der ein oder anderen Stelle lassen sich gewisse HEART-Dejavus einfach nicht umgehen, da klingt Robin fast haargenau wie die dritte Willson Schwester ("Nothing’s Gonna Change Your World"). Es sind sogar einige richtig gute schnelle Rocknummern dabei wie u.a. der Titelsong "Livin On A Dream" (eine Art Mischung aus SURVIVOR und STARSHIP), "Love Lies" oder das sehr straighte "Magic". Aber auch gelungenes Midtempofutter mit starken Hooks wie bei "Runaway" oder "Love Me Like A Man" ist mehr als genügend vorhanden. Die Machart dieser Mucke ist zwar weder überraschend noch trendy aber hier sind die 80er mit modernem Equipment auferstanden. Einzig "Wrapped Around Your Finger" mit einem etwas zu dünnen Refrain fällt als etwas schwächerer Song leicht aus dem Rahmen. Robin Beck zeigt hier insgesamt eine solide Leistung, kann sowohl kraftvoll-energiegeladen als auch gefühlvoll (das war bekannt) performen und so ist dieses Album zwar kein Meilenstein aber für alle Mainstream Rockfreunde sicher durchaus interessant. Gegen den ganzen Wust an seelenlosen Alben dieser Gattung derzeit bietet "Livin’ On A Dream" eine lohnenswerte Alternative. Ihr Image als ewiges Werbetrailer Songgirl (1988 "First Time" für Coca Cola und "Close To You" 1994 für McDonalds) hat sie eindrucksvoll widerlegt, die Lady kann viel mehr als nur Balladen schmachten. Hey und das nächste bitte mal bitte wieder etwas weniger auftragen, das hat die Lady trotz ihrer fast 50 Lenze nämlich nicht nötig.

Livin' On A Dream


Cover - Livin' On A Dream Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 52:17 ()
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Cult Of Death

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Kultige Pseudonyme haben DEATHCHAIN schon mal zu bieten: Statt Rotten ist jetzt K.J. Khaos am Mikro zu finden und unterstützt Corpse, Bobby Undertaker und wie alle heißen nach Kräften. Im Grunde klingt er dabei wie eine keifendere Version von Brett Hoffmann - macht nix, denn auch der Rest der Truppe mag offensichtlich MALEVOLENT CREATION und so fühlt sich der Hörer oft auf einem Trip von Finnland nach Florida mitgenommen. Sonderlich originell sind DEATHCHAIN zu keiner Minute, aber Laune macht ihr Thrash/ Death-Gemisch auf jeden Fall, besonders das lange "Serpent Of The Deep" ist arschcool. Für Fans gepflegten Thrash Metals, die auch mit Death Metal in kleinen Dosen was anfangen können, ist "Cult Of Death" eine gute Investion, wer dagegen THE HAUNTED für Thrash Metal hält, wird diese Scheibe nicht mögen.

Cult Of Death


Cover - Cult Of Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:26 ()
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Mongrel

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Anstreng-Core nennt der Infozettel die Musik des Ami-Sextetts THE NUMBER TWELVE LOOKS LIKE YOU (die Länge ist nicht wichtig, was?), womit der Nagel auf den Kopf getroffen wird. Screamo und Mathcore ergänzen sich auf "Mongrel" zu einer chaotisch-komplexen Einheit, die den Hörer leicht überfordern kann, besonders wenn die Platte nur nebenbei gehört wird. Die vereinzelten ruhigen Passagen ("Jay Walking Backwards") sind da wilkommene Verschnaupausen, bevor das akustische Lärmkommando wieder Fahrt aufnimmt. Trotz Vorliebe für anstrengende Musik schaffen THE NUMBER TWELVE LOOKS LIKE YOU oft genug, sowas wie eingängige Abschnitte einzubauen, die immer auch fordernd sind, aber dem Gehirn des Hörers keine Knoten in den Synapsen bescheren. Ein wenig erinnern sie dann an BLOOD BROTHERS, auf jeden Fall bedienen sie die gleiche Zielgrupe, die mit "Mongrel" ihren Spass haben wird.

Mongrel


Cover - Mongrel Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 37:27 ()
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Living In The Fallout

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Aus Boston kommen so viele geniale Bands, dass man meinen könnte, dass dort irgendwas Besonderes in der Luft liegen muss. Vermutlich liegt es aber vielmehr am irischen Bier. Das dachte sich wohl auch ein Teil der jetzigen FAR FROM FINISHED und siedelte von New York über. Und siehe da - der Plan hat funktioniert. Denn was der Fünfer auf seinem zweiten Album präsentiert, rockt ohne Ende. Die Jungs spielen Streetpunk, der jedoch gleichermaßen rau wie melodisch daherkommt und irgendwo zwischen den STREET DOGS, SOCIAL DISTORTION und BAD RELIGION liegt. An letztere erinnern vor allem die oft mehrstimmigen Backing Vocals. Trotzdem hat die Band einen absolut eigenen Sound, was nicht zuletzt dem charakteristischen, rauen Gesang von Steve Neary zu verdanken ist und den einzigartigen Ohrwurm-Hooklines. Songs wie "Disaster", "Broken" oder "Heroes And Ghosts" kicken nicht nur ordentlich, sondern setzen sich sofort im Gehörgang fest und bieten darüber hinaus schöne Mitgrölparts. Dabei ist die Band auch noch extrem vielseitig. Die Tempi werden zwischen Hochgeschwindigkeit und Mid-Tempo variiert, es werden verschiedene Feelings gespielt, "Just Us Kids (November)" endet mit einem bluesigen Schlusspart und "Roses And Razorblades" hat schon fast Pop-Charakter. "Living In The Fallout" ist ein großartiges Album geworden, das im Grunde nur aus Krachern besteht und das auch langfristig nicht so schnell langweilig werden dürfte.

Living In The Fallout


Cover - Living In The Fallout Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 41:28 ()
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Momentum Shift

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Das Business meinte es mit den 1997 von Ex-SATYRICON-Mitgleid Daniel Olaisen gegründeten SCARIOT nicht immer gut, wie man auch der offiziellen Bandbiographie auf der Homepage entnehmen kann. Obwohl ausnahmslos Weltklassemusiker in der Band sind/waren (auch die beiden COMMUNIC-Recken Oddleif Stensland und Tor Atle Andersen waren einst Mitglieder), kamen SCARIOT nie über eine Randnotiz in der Szene hinaus. Für das neueste Werk konnte Gitarrist Daniel Olaisen die beiden SPIRAL ARCHITECT-Mitglieder Öyvind Haegeland (Gesang) und Asgeir Mickelson (Drums), sowie Bass-Legende Steve DiGiorgio gewinnen, die schon vorab garantieren, dass man hier technisch hochwertigsten Edelstahl um die Ohren gehauen bekommt. Stilistisch bewegen sich die Jungs in der großen Schnittmenge aus DEATH (deren "Symbolic" man sehr hörenswert covert - aber das Original bleibt untoppbar!), deren Ablegern CONTROL DENIED, INTO ETERNITY, angesprochenen COMMUNIC, PSYCHOTIC WALTZ, NEVERMORE oder auch ZERO HOUR, was heißt, dass hier recht harter, progressiver, aber dabei sehr melodischer Power Metal der frickeligeren Sorte serviert wird. Freunde von schnellem Eingängigkeitskonsum dürften hier ihr Knacken haben, aber unterm Strich können Songs wie der starke Opener "Redesign Fear", "Vast" oder "The Universal" mühelos überzeugen. "Momentum Shift" kommt zwar insgesamt nicht ganz an die großen Taten der oben genannten Bands heran, dürfte aber deren Fans durchweg gefallen und jeden anspruchsvollen (Power-) Metaller überzeugen!

Momentum Shift


Cover - Momentum Shift Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 51:32 ()
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Somewhere Else

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MARILLION waren in der Ära nach FISH ja schon immer für den ein oder anderen Albumflop gut ("Radiation" oder "Marillion.com"), trotzdem war ich vor dem ersten Reinhören des aktuellen Werkes "Somewhere Else" eigentlich guter Dinge. Es sollte aber leider anders kommen. Fast drei Jahre nach dem meist gelobten "Marbles"-Album (das ich zu meiner Schande als Fan dieser Band bis heute noch nicht gehört habe) haben Marillion wieder was Neues am Start. Die Spannung war entsprechend groß aber leider kam auch schnell die Ernüchterung, denn von den 10 gebotenen Tracks würde ich drei als gut, zwei einigermaßen als mittelmäßig, zwei Totalausfälle und den Rest als größtenteils belangloses Geklimpere mit viel langweiligen Chill-out Gedudel einschätzen. Obwohl gleich der gelungene Opener "The Other Half" eigentlich einen guten Start verheißt - es geht dabei solide prog-rockend mit schönen Gitarrenparts, wohlklingenden Keyboards sowie solidem Gesang gut ab und auch der getragener Mittelteil paßt. Auch das etwas langsamere mit etwas verschrobenerem Beginn versehene "See It Like A Baby" mit coolen Drumsounds und durchgängig schöner Gitarrenarbeit von Steve Rothery kann Pluspunkte sammeln. "Thank You Whoever You Are" ist dann schon etwas schwächer, da passiert musikalisch nur wenig mit zu gleichförmigen Soundkaskaden (etwas, was sich noch häufiger so auf dem Album zeigt). Der absolute Ausfall kommt dan mit lärmigen "Most Toys" mit heftigen Riffs die zwar formal rockig sind aber völlig nullachtfünfzehnmäßig klingen, diese Art von pseudo Rock paßt außerdem überhaupt nicht zu Hogarths Stimme. Ebenso wenig überzeugend, wenn auch nicht ganz so mies, ist "The Last Century For Man" geraten, ach hier wird lange Zeit so vor sich hin gespielt, die Vocals arg genuschelt, der Sound verwabert und erst gegen Ende kommt die Band mit eeinem opulenten Streicherarrangement so richtig auf den Punkt, die Gitarren werden aufbrausend heftig mit typischem Marillionflair aber retten den Song nicht mehr. Überhaupt ist auffällig dass sich Rothery auf vielen Songs immer erst ab Mitte oder gegen ende so richtig in' Zeug legen darf, vorher tritt man auf die Bremse. Man möchte betont atmosphärisch klingen ähnlich wie zu seeligen "Brave" Zeiten aber es gengt so gut wie nie,diese tolle Intensität zu erreichen. "Somewhere Else" schafft dies dann gerade mal so, trotz zu vieler nichtssagender Fülleffekte. Auch bei "A Voice From The Past" dominieren die Tastensounds und verwässern dabei sehr stark, es blubbert alles so vor sich hin bis nach 3 Minuten endlich die schmissigen Gitarren dazu kommen und den Song endlich in die Spur bringen. Das Album ist insgesamt sehr, sehr durchwachsen zwar mit einigen schönen Momenten aber auch leider mit vielen Tiefen, die bei mir eher einen negativen Gesamteindruck zurücklassen. Auch Hogarths meist zu wehleidiger und nerviger Gesang trägt viel dazu bei. "No Such Thing" ist auch so ein zwiespältiger Song, mit den verfemdeten Vocals auf modern getrimmt trotzdem groovd es ganz solide aber letztlich ist die Musik viel zu eintönig ohne tiefer gehende Dramaturgie, nee da hätte man viel mehr draus machen können. "The Wound" hat dann endlich mal wieder so richtig Pepp, geht gut voran und bietet genügend Power mit einem überzeugenden Sänger, der hier mal dieses nölige bzw. brotlose Rumgeeiere beiseite läßt und sich geradlinig auf den Text konzentriert. Auch der Schlusstitel "Faith" mit einem coolen Thema in akustischer Form dargebracht zeigt den Haupmangel dieses Albums überdeutlich- es fehlt an kompositorischer Kompaktheit, die Melodien sind wenig ausgereift man verliert sich in aufgeplustertem Keyboardpomp und es ist ingesamt viel zu ruhig bzw. bedächtig. Vielfach sind die Songs zu ähnlich aufgebaut, erst langsam dann ein zu langatmiger Zwischenteil und dann meist ein theatralisch-heftiger Schluss aber keine Ideen dazwischen oder gar überraschende Breaks. Geschwindigkeitswechsel sind eher selten, vieles dümpelt so vor sich hin, mitreisende Intensität oder packende Stimmungen wird man, wenn überhaupt auf "Somewhere Else" nur spärlich finden. Es herrscht eine gewisse Sterilität und der berühmte Funke spring da nie über. Die Scheibe als Ganzes ist zwar kein kompletter Totalausfall aber sicher eines der schwächeren Werke von MARILLION der Neuzeit!

Somewhere Else


Cover - Somewhere Else Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:3 ()
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Embracing Uncertainty

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TINY-Y-SON wussten bereits mit ihrer ersten EP zu überzeugen und gaben auch Live immer eine gute Figur ab, trotzdem kommt die Güteklasse ihres Debüt-Albums "Embracing Uncertainty" ein wenig überraschend. Was die Norddeutschen hier vom Stapel lassen, ist feinster Screamo, der punkig-flott gespielt ist und sich bei Hardcore, Screamo und Punk munter bedient. Irgendwo in der Nähe von FIRE IN THE ATTIC und DAYS IN GRIEF (um mal in Deutschland zu bleiben) angesiedelt, haben TINY-Y-SON doch ihre eigene Identität gefunden, die sie zu mehr als nur dem 1000. ATREUY-Klon macht. Hochmelodisch, mit tollem Gesang, der zwischen Gebrüll und (teils mehrstimmigen) cleanem Gesang wechselt ("Papersoldiers & Velvetbombs"), gehen die Songs direkt ins Ohr und setzen sich dort fest. Abgerundet wird das Ganze durch eine sehr gute Produktion, ein schniekes Artwork und einige Gastauftritte (u.a. von DAYS IN GRIEF). Letztes Zeichen, dass es sich hier um eine gute Platte handelt: sie ist viel zu schnell vorbei. Die knappe Dreiviertelstunde vergeht wie im Flug, ohne zu langweilien - was Besseres kann man über einen Longplayer kaum sagen, oder?

Embracing Uncertainty


Cover - Embracing Uncertainty Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 42:45 ()
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Tervaskanto

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Seit einiger Zeit geht ein merkwürdiges Phänomen um: scheinbar ganz normale Metal-Fans werden bei Auftritten einer gewissen Band zu partywütigen Trinkhornschwingern, tanzen, bölken laut finnisch (mit zunehmendem Gebrauch des Trinkhorns immer besser…) und verhalten sich zu den Klängen von Geige um Akkordeon immer animalischer - wie im Bierzelt zur "Wiesn", nur weltoffener, lustiger und ohne CSU-Parteinadel an der Kutte. Schuld an dieser Ausgelassenheit ist eine Band namens KORPIKLAANI, die sich spätestens seit dem Release ihres letzten, gefeierten Albums "Tales Along This Road" einer stetig wachsenden Anhängerschaft erfreuen darf. Während Bands wie MOONSORROW, ENSLAVED, MANEGARM und Co., aber mittlerweile auch die ähnlich gearteten Kollegen von TURISAS, schwereren, bombastischen und epischen Sounds frönen, regiert bei KORPIKLAANI nach wie vor die finnische Lebensart und davon die helle Seite! Düster oder melancholisch klingt hier gar nix, die Chöre erinnern eher an Stammtischgesänge, und Rasierklingen scheint das Sextett tatsächlich nur vom Rasieren zu kennen. Mit dem obergeilen "Let´s Drink" hat man dann auch gleich den inoffiziellen Nachfolger zu "Happy Little Boozer" als Opener gewählt, der sofort ins Ohr geht und da nicht mehr raus will. Aber auch danach lässt die Hitdichte nicht nach: der Titelsong, "Viima", "Veriset Äpärät" (dessen Text sich teilweise deutsch anhört), "Palovana", "Karhunkaatolaulu" oder das leicht irisch tönende Instrumental "Nordic Feast" sind allesamt tolle Hits, die richtig Spaß machen und die knapp 43 Minuten des Albums wie im Flug vorbeiziehen lassen. Nur zwei Dinge kann man hier bemängeln: erstens ist das Akkordeon manchmal einen Tick zu präsent und drängt die Gitarren etwas in den Hintergrund, und zweitens bewegen sich alle Songs entweder im fixeren Midtempo- oder Uptempo-Bereich, was der Abwechselung nicht wirklich zugute kommt. Das sind aber nur Nuancen, die den Leuten, die eine Folk Metal-Platte mit 100%iger Partykompatibilität suchen, absolut schnuppe sein werden. Nach POWERWOLF haben KORPIKLAANI hier die bisherige Stimmungsgranate des Jahres vorgelegt - allererste Sahne!

Ach ja... besorgt Euch am Besten die Erstauflage, denn dort gibt´s noch eine Bonus-DVD mit dem kompletten (!) Wacken-Gig von 2006 obendrauf!

Tervaskanto


Cover - Tervaskanto Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:38 ()
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