Was TORTURE KILLER für SFU sind VIOLENCE UNLEASHED für CANNIBAL CORPSE: die einzig wahre Huldigung. Vom ersten Ton des Openers "Destination:?" bis zum Ausklingen des letzten Tracks prügeln sich die Jungs in bester US-Death-Manier durch die Songs. Die sind allerdings allesamt aus der Feder von Felix Schumacher, der sich einige Gastmusiker ins Studio geholt hat. Das Ergebnis des kreativen Alleingangs kann sich hören lassen und bietet sauber produzierten Death Metal, dem einzig die Eigenständigkeit fehlt. Stellenweise würde der unbedarfte Hörer im Blindtest auf die Mannen um Alex Webster tippen, aber diese Nähe war sicherlich beabsichtigt. Wer auf gut gemachten Death Metal steht, kann sich die Scheibe ruhigen Gewissens zulegen.
Diese finnische Kapelle wurde 1998 von Gitarrist und Sänger Mathias Lillmåns gegründet, der mittlerweile nicht nur von der Gitarre zum Bass gewechselt ist, sondern neuerdings auch als Sänger der Folkies FINNTROLL in Erscheinung tritt. Dass seine Band CHTHONIAN diesen Werbeschub aber keineswegs nötig hat, beweist sie mit ihrem Debütalbum "Of Beatings And The Silence In Between", das in nur etwas über 27 Minuten durch die Trommelfelle donnert. Gefangene werden gar keine gemacht, und mit FINNTROLL hat diese Scheibe nicht das Geringste am Hut. Der Mix aus pfeilschnellem Black Metal und stampfendem Death´n´Roll verfehlt seine Wirkung zu keiner Sekunde, wobei große Innovationen gepflegt außen vor bleiben. Aber gerade die Übergänge von durchgetretenem Gaspedal der Marke 1349 oder KEEP OF KALESSIN zu fast schon rotzrockigem Midtempo funktionieren einfach prächtig und bringen "good friendly violent fun" in die Hütte, wie man etwa bei den Stücken "Sanguine Sadism" oder "That´ll Teach You" nachhören kann. Es mag vielleicht originellere und anspruchsvollere Scheiben im Black/Death-Genre geben, aber "Of Beatings And The Silence In Between" hat einfach Eier und dürfte in der angepeilten Zielgruppe niemanden enttäuschen, im Gegenteil. Ein sehr starker Einstand, der als echter Geheim-"Tipp" durchgeht!
Es mag ja Leute geben, die der Ansicht sind, Death Metal stecke allgemein in einer kreativen Sackgasse. Hauptsache, immer schön tief gestimmt und fette Growls, egal, ob schnell oder langsam. Da traut sich manch ideenreiche Band schon gar nicht mehr, Innovation walten zu lassen, weil die Fans den "Untrue!"-Stempel nur allzu schnell und gerne aus der Hüfte ziehen. Ein leuchtendes Beispiel dafür, wie es dennoch funzen kann, sind die Polen BEHEMOTH, die sich seit einigen Jahren im Schatten ihrer scheinbar übermächtigen Landsleute VADER bewegen. Als rumpelnde Black Metal-Kapelle gestartet, gelten Nergal und Co. heute als großer Geheimtipp in Sachen anspruchsvolles, technisch hochwertiges und originelles Todesblei. Mit dem letzten Album "Demigod" konnte die Band ihrer Sammlung eine weitere Erstligaperle hinzufügen, die allerdings von dem neuen Werk "The Apostasy" locker übertroffen wird. Ganze 13 (!) Gastmusiker hat man ins Studio geholt, die entweder für die mächtigen Chöre, Gastgesänge oder Instrumente wie Trompete oder französisches Horn zuständig sind. Keine Angst, BEHEMOTH sind auch anno 2007 kein pseudointellektuelles Prog-Ensemble geworden, sondern zelebrieren nach wie vor waschechtes Knüppelfeuer der fettesten Sorte, können aber mit vielen genialen Details aufwarten, die nicht nur die Musikalität erhöhen, sondern neben zusätzlichen Spannungsbögen auch einen Happen Bosheit in die durchweg sehr geilen Songs transportieren. Und selbst nach einem Dutzend Durchläufen wird man noch Stellen entdecken, die einem vorher gar nicht aufgefallen sind. Hört Euch in diesem Zusammenhang nur mal "At The Left Hand Ov God" mit seinem Lagerfeuer-Intro und den gregorianischen Chören oder "Arcana Hereticae" mit seinen mächtigen Bläsern an, die die eher traditionellen Songs wie "Kriegsphilosophie" (cooler Titel!) oder "Be Without Fear" hervorragend ergänzen. Der absolute Hammer der Scheibe ist allerdings das von Warrel Dane (NEVERMORE) gesanglich unterstützte "Inner Sanctum", das nach einem kurzen Klavier-Intro bedrohlich durch die Boxen wabert und perfekt zu Warrel´s düsterem Ausdrucksstil passt ("Pain is timeless…"). Mit "The Apostasy" haben BEHEMOTH ein gleichermaßen mutiges wie hochklassiges Album abgeliefert, das man ohne Umschweife zu den Genre-Highlights des Jahres zählen kann!
Ein ganz trauriges Album ist das "Hildebrandslied" geworden - traurig im Sinne von "melancholisch" und nicht im Sinne von "Scheiße". Durch das gesamte Album zieht sich eine enorm schwermütige Atmosphäre, die bisweilen nur noch von Kitsch und Pathos übertroffen wird. Über allen anderen Bestandteilen der Musik schwebt, höllisch heroisch, sozusagen enorm episch, die fast ausschließlich klare Stimme Heikos. Wobei wir gleich bei einem der großen Vorzüge MENHIRs sind: Denn der Sänger hat vielen seiner Kollegen im Pagan-Sektor einiges voraus, ergießt sich nicht in windschiefem Gejohle, sondern singt tatsächlich gefühlvoll und mit dem gebotenen Maß an Würde. Wenn auch manchmal der genannte, zu große Pathos über die echten Gefühle zu siegen scheint. Die Spannweite der Thüringer reicht von Falkenbachschen ruhigen Klängen bis hin zu seltenen, aber eben doch eruptiven Black-Metal-Rasereien. Zumeist aber bewegen sich MENHIR im getragenen Tempo - wie es sich eben für bekümmerte Stimmung gehört. Außerdem ganz fein: Sehr typisches Pagan-Riffing, angenehme Geigen - und ein eben nicht zu sehr in den Vordergrund drängendes Keyboard und eine ansprechende Produktion. Die Balance scheint zu stimmen - aber so überragend, wie diese Scheibe vielerorts abgefeiert wird, ist das Album nun auch wieder nicht. Und was ist nicht so gelungen? Der aggressive, eben nicht klare Gesang ("Dein Ahn") klingt dünner als es ihm gut tut, die ersten beiden Stücke heben sich kaum voneinander ab, die Texte sind von gestern, sozusagen. Und manche Chöre klingen eher nach Running Wild als nach Bathory, um mal zwei Vergleiche zu bemühen. Kommen wir zum Herzstück der Scheibe: "Hildebrandslied I und II" plus eigenes Intro, insgesamt gut 16 Minuten lang. Heiko singt auf Althochdeutsch, will dadurch wohl enorme Verbundenheit zu den Ahnen symbolisieren. Ich persönlich werde diese und ähnliche Ansinnen beziehungsweise die Begeisterung dafür nie wirklich verstehen, aber immerhin ist das Ganze nett gemacht, auch, wenn sich die Sprache in einem Ohr anhört wie eine fantasievolle Vermischung allerlei romanischer Sprachen. Und ob MENHIR das Ganze nun historisch korrekt angepackt haben, sei mal dahingestellt, da werden sich die wirklichen Gelehrten bestimmt einig. Die absolute Begeisterung vieler MENHIR-Freunde teile ich sicherlich nicht, aber atmosphärisch ist den Thüringern sicherlich ein echt schönes Scheibchen gelungen, dessen Wirkung die schicke Digi-CD-Aufmachung (mit Übersetzung) und netten Bildern verstärkt. "Die Veränderung ist eine Kraft die viel bewegt, doch in der Beständigkeit erreichen wir wahre Größe! Ziu sieg!" steht dort zu lesen. Die irgendwie reichlich plumpe Naturverbundenheit, die sich in Bildern von "Blockhütten", in Texten vom Korn-Mahlen, Wassser schöpfen und anderen ach so romantischen Tätigkeiten der Altvorderen äußert, ist genauso an der Peinlichkeitsgrenze (zumindest aber sehr Klischee-lastig) wie die fortwährende Inneren-Metzelei von Death-Metal-Kapellen oder das "frost-bitten-darkness" Gehabe der Schwarzwurzel-Kollegen. Was bleibt, ist eine fast bedächtige, traurige und eher folkig gehaltene - und dadurch recht angenehme - Scheibe, die besser ist, als viele aus dem "Pagan"-Genre - aber das "Hildebrandslied" ist eben noch lange keine Sensation. Ist das traurig?
CORPORATE PAIN sind zwar noch recht jung, fühlen sich aber offenkundig dem Death Metal der frühen 90er Jahre verbunden. Ein bißchen Thrash Metal (Marke alte SEPULTURA) kommt dazu und fertig sind die sieben Songs des Albums. Die sind mit mächtig Groove ausgestattet, was das famose "Life?" eindrucksvoll unter Beweis stellt und zudem noch mit kultigen Thrash-Riffs aufwarten kann. "Revenge" auf der anderen Seite ist zu lang und zu eintönig, hier wäre weniger mehr gewesen. Technisch kann die Band überzeugen, sowohl die vielen Gitarrensoli als auch die Riffs sind gelungen, ebenso der Gesang, der zwischen Growls und Chuck Schuldiner angesiedelt ist. Als erste Veröffentlichung ist "Death In Mind" sehr gut ausgefallen und dürfte CORPORATE PAIN viel positives Feedback einbringen, besonders von Fans der guten alten Zeit. Sollten die Ludwigsburger auf der nächsten Scheibe die Songs etwas straffen, wird das eine kleine Perle, ansonsten stimmt auf "Death In Mind" schon alles.
NOMANS LAND aus St. Petersburg gehören nicht unbedingt zur Speerspitze der europäischen Viking Metal-Szene. 1996 als Doom-Band gestartet, brachte man es bisher auf lediglich zwei Alben, denen sich mit "Raven Flight" nun Langspielplatte Nummer drei anschließt. Was den Stil des Trios betrifft, so hat Kollege Heitmann in seinem Review zum Vorgänger "Hammerfrost" bereits das meiste gesagt. Die Band würzt ihre nordischen Wikinger-Schlachthymnen mit allerlei Folk-Melodien und diversen Chören, wobei sich spätestens hier die teilweise etwas kraftlose Produktion bemerkbar macht, die keinen wirklichen Bombast zulässt und dem durchaus komplexen Sound der Band nicht ganz gerecht wird. Besonders die oftmals summenden "Bienenschwarm-Gitarren" und der dünne Krächzgesang fallen negativ aus dem Rahmen, und auch die Chöre hätten mehr Volumen vertragen können. Trotzdem kann man bei "Raven Flight" keineswegs von einem schwachen Album sprechen, denn Songs wie "Sea Battlefield", das tanzbare "Torir Scald" oder der Stampfer "Hail Normann!!!" können durch abwechselungsreiches, durchdachtes Songwriting punkten. Das Album kommt zwar nicht an die aktuellen Knaller von TURISAS, KORPIKLAANI oder MOONSORROW heran, dürfte aber dem einen oder anderen Wikinger zusagen, vorausgesetzt, ihm machen leichte Abstriche in Sachen Sound nichts aus. Kein Oberhammer, aber ohne Frage hörenswert!
Mitte/Ende der 90er waren SAMAEL das ganz große Ding in Sachen innovativer Dunkelstahlkunst. Keine andere Band hatte es zuvor gewagt, fiesen Black Metal mit elektronischen Künsten zu verbinden und so eine völlig neue Variante düsterer Musik zu schaffen, was der Band entgegen aller Befürchtungen einen ordentlichen Schub nach vorne verschaffte. Doch Anfang des neuen Jahrtausends drohte die Band primär durch Elektroingenieur Xy im experimentellen Sumpf zu versinken, was etwa die rein synthetische Version des Meilensteins "Passage" oder das "Era One"-Projekt unterstreichen. Mit "Reign Of Light" besann man sich zumindest wieder teilweise auf bewährte Tugenden, und mit "Solar Soul" gehen Xy, Vorph und ihre Mitstreiter stilistisch tatsächlich einen großen Schritt zurück zu ihren Hammerwerken (speziell im Bereich der wieder dominanteren Gitarren), wobei die letzten Jahre allerdings nicht spurlos an der Band vorbeigezogen sind. SAMAEL erinnern anno 2007 wieder mehr an die gewaltige Metal-Band früherer Tage, können die Bosheit aus dieser Zeit aber nicht ganz zurückholen, was "Solar Soul" dann eindeutig hinter erwähntem "Passage" oder dessen ebenso starken Nachfolger "Eternal" einreiht. Hört man sich einen Song wie "Slavocracy" mit seiner Goth-Pop-Melodie an, dann wird klar, dass schwarzmetallische Düsternis nicht mehr allzu gefragt ist. Auch der sehr eingängige Titelsong, das von Vibeke Stene (TRISTANIA) unterstützte "Suspended Time" oder das von Sami Yli-Sirniö´s (KREATOR, WALTARI) Sitar eingeleitete "Quasar Waves" sprechen mit ihren oft tanzbaren Soundwänden eher die Lack-und-Leder-Trauergemeinde als die Corpsepaint tragenden Deibelfreunde an. Frei von jeglichen Vorurteilen und ohne Kenntnis der mutigen Vergangenheit der Band muss man dem Quartett hier eine absolut reife Leistung bescheinigen. SAMAEL sind mit "Solar Soul" auf einem guten Weg, aber verzaubern können sie zumindest mich damit nicht mehr.
Och nö, wieder eine Nachwuchsband, die schon mal vorweg das Prädikat "Newcomer des Jahres" an die Kutte getackert bekommt. Langsam reicht es wirklich hin mit den Vorschusslorbeeren, die in der letzten Zeit öfter verteilt werden als Knöllchen am Hamburger Fischmarkt. Zugegeben: Kollegin Laetti hat sicher nicht übertrieben, als sie den sehr jungen SONIC SYNDICATE im Review zum Vorgänger "Eden Fire" eine rosige Zukunft prophezeite. Das liegt aber nicht daran, dass die Jungs und Mädels einen völlig neuen Stil etabliert haben oder besonders originell agieren und sicher auch nicht unbedingt daran, dass Bassistin Karin angeblich auf der Bühne schon mal ihre Unterwäsche "vergisst". Die Band wildert stark im Fahrwasser von SOILWORK oder GARDENIAN, huldigt Göteborg-Einflüssen und setzt auf die wahlweise bewährte/ausgelutschte Mischung aus Screams und cleanem Gesang, womit sie zwar immer noch offene Türen einrennt, am Ende aber trotz zahlreicher sehr guter Kompositionen sehr berechenbar klingt, was das Album unterm Strich leider auch den "Tipp" kostet. Das sollte Fans dieser Richtung aber nicht davon abhalten, diese insgesamt wirklich starke Scheibe anzutesten, denn Stücke wie der tolle Opener "Aftermath", die geile Hymne "Double Agent", das flotte "Denied" oder der treibende Titelsong wissen durchweg zu überzeugen, auch wenn große Überraschungen ausbleiben und Überhämmer wie SOILWORK´s "Natural Born Chaos" und "Figure Number Five" (denen man stilistisch noch am Nächsten kommt - sehr nahe sogar!) nicht ganz erreicht werden. Ihre große Fangemeinde dürfte sich die Band aber locker zusammenspielen, erst recht, wenn Karin auch in Wacken wieder ihr Höschen "vergisst"…
Yippieh, es gibt sie noch, die vertonten Schlagwortsammlungen! God, war, sword, spear, battle, fight, legion, strength, honour, glory, blood,… die Griechen HOLY MARTYR sind true as fuckin´ Gyros, leben in den goldenen 80ern und eifern fleißig Bands wie OMEN, MANILLA ROAD und natürlich alten MAIDEN nach. Und obwohl bereits seit Mitte der 90er existent, haben es die Hellenen bisher nur auf Demos und Eigenproduktionen gebracht. "Still At War" ist nun das offizielle Debüt des Quintetts und dürfte Fans von obskurem Epic Metal in Verzückung versetzen. HOLY MARTYR bedienen sich großzügig im Fundus der Vorbilder und gehen alles andere als progressiv vor. Normal müsste man sich mit der Hand vor die Stirn klatschen und sich fragen, wie es eine Band heutzutage noch wagen kann, solch ein völlig innovationsloses, simples Album voller kitschiger Metal-Hymnen zu veröffentlichen, zumal man alle Songideen schon vor Dekaden besser gehört hat. Aber genau diese gnadenlose "Unverschämtheit" macht auch den Reiz von "Still At War" aus, das unterm Strich einfach Spaß macht, eben weil es ist wie es ist, und weil man der Band ihre Einstellung zu 100% abnimmt. Auch wenn man vergleichsweise schon alles an "Comedy" gesehen hat, lacht man doch immer noch über die berühmte Torte, die irgendwem ins Gesicht fliegt. Und genauso verhält es sich mit diesem Album, dem ich sogar den Vorzug gegenüber der neuen MANOWAR geben würde, weil es einfach ehrlich ist, wenn auch musikalisch völlig irrelevant. Hört Euch einfach mal von Alex Mereu sehr eigensinnig eingeröhrte Songs wie "Ares Guide My Spear", "Warmonger" oder "Hatred Is My Strength" an und liebt diese Scheibe oder werft sie gleich nach den ersten Tönen auf die Halde. Ich persönlich habe mich entschieden und raise meine Metalfist Richtung Hellas! Cool!
Respekt! Ganze vier Tage haben die um Tommy Malburg (Gitarre) und Tobias Schank (Gesang) reformierten SLIDUR benötigt, die Songs des neuen Demos "Me And Apocalypse" fertig zu stellen. Die CD selbst wurde erst durch finanzielle Zuwendungen möglich, und selbst das Cover-Artwork wurde anscheinend per Stift von einem Freund der Band entworfen. Mehr Low-Budget geht nicht mehr, was dann folgerichtig auch den Sound betrifft, bei dem man nicht wirklich von einer Produktion reden kann. Wer jedoch mit gängigen Bootlegs wenig Probleme hat und nicht sofort rummault, wenn nicht Scott Burns, Andy Sneap oder Tue Madsen hinter den Reglern saß, dürfte auch mit diesem Demo klarkommen, das diese Bezeichnung wirklich verdient hat. Underground as fuck! Aber abgesehen von diesen kosmetischen Mängeln (nach denen früher auch kein Hahn gekräht hätte - im Gegenteil) macht das Quintett einen echt guten Job, was die fünf Songs (plus ein Intro) durchaus belegen, wenn man sich erst einmal an den dünnen Rumpelsound gewöhnt hat. Stilistisch bewegen sich die Jungs in Richtung DESTRUCTION, KREATOR, SLAYER oder DESASTER, spielen also sehr oldschooligen Thrash Metal, der neben räudig-fiesem Krächzgeschrei auch einige flotte Soli zu bieten hat. Zwar klingt "Me And Apocalypse" durch seine sehr preiswerte Umsetzung insgesamt etwas unbeholfen und nicht wirklich ausgereift, aber mit etwas Starthilfe, sprich: ein paar Scheinchen mehr in der Hinterhand, könnten SLIDUR eine wirklich starke Scheibe abliefern, wovon man sich nach dem Hören von "Soulreaper" oder "Drop Like Flies" überzeugen kann, sofern man der Band trotz der simplen Rahmenbedingungen ihre verdiente Chance gibt.