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Son Of A Blizzard

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Die BItterfelder Pagan-Metaller TRIMONIUM haben sich für ihre dritte CD vier Jahre Zeit gelassen - und das hat der "Son Of A Blizzard" keinesfalls geschadet. Sohnemann ist ein echter Sturm geworden - er pustet mit der Kraft aus mehrerlei Herzen: Black-, Thrash, Viking-Metal, alles drin. Aber die Jungs verrennen sich keinesfalls, haben eine Hymne nach der anderen geschaffen - zumeist im gehobenen Tempo-Bereich, gern aber auch gebremst und dann eben episch, fast quorthonesk.... Nicht nur stimmlich liefern die Sachsen-Anhaltiner zudem eine kleine Reminiszenz an Immortal. Auch die Gitarren klingen ähnlich frostig, sägen aggressiv wie die Holzfäller am kanadischen Baum. TRIMONIUM ist meilenweit vom Party tauglichen Pagan entfernt, bringen Black-Metal-Hymnen mit viel echtem Metall-Feeling, erinnern manchmal irgendwie an eine härtere Variante Doomswords - da dominieren viel Gefühl und Räudigkeit. Eigentlich gibt es nicht viel zu meckern, sogar der trockene, beinahe minimalistische Sound passt wie der Hammer auf den Nagel zum abseits des Mainstreams gelegenen Charme TRIMONIUMs. Einziger echter Kritikpunkt: Für die verschwommenen Texte im Booklet brauchst der geneigte Leser entweder eine 3D-Brille oder einen ordentlich Rausch - vielleicht sind die buchstaben-ähnlichen Hieroglyphen dann zu entziffern. Aber das ist im Gegensatz zur Musik der Band eher zweitrangig…

Son Of A Blizzard


Cover - Son Of A Blizzard Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 44:33 ()
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Humanity-Hour I

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Ohne wieder übertriebenen Populismus bei einer berühmten Band betreiben zu wollen: die Bilanz der wichtigsten Rockband Deutschlands über die letzten 20 Jahre sieht nicht gerade rosig aus. Die zugegebenermaßen sehr gute Ballade "Wind Of Change" haben wir mittlerweile totgehört, die Roy Black-Coverversion "Du Und Ich" förderte das Frühstück wieder Richtung Tageslicht, der Versuch, mit halbgarem Elektro-Pop "Nr.1" zu werden, ging nach hinten los, und kann sich überhaupt noch ein einziger Rockfan an diese gruselige "Expo-Hymne" erinnern?! Die SCORPIONS waren fast schon zur Altherren-Karikatur verkommen, bevor man zuletzt mit "Unbreakable" wieder gut nach vorne rockte und aufhorchen ließ. Dann kamen die Hannoveraner nach Wacken… und mit ihnen eine der geilsten Shows, die man je auf der norddeutschen Kuhweide bestaunen durfte. Und nun legt die Band ihr stärkstes Album seit "Love At First Sting" vor. Kein Scheiß: "Humanity-Hour I" übertrifft nicht nur das nicht gerade üble "Crazy World", sondern kann in Sachen Hitdichte sogar an frühe Meilensteine der Marke "Lovedrive" oder "Blackout" anknüpfen, ohne diese Alben auch nur ansatzweise zu kopieren. Produzent und Co-Songwriter Desmond Child hat in Zusammenarbeit mit seinem Kollegen James Michael das Maximum aus den SCORPIONS der Gegenwart heraus geholt und lässt besonders die Gitarren grooviger und breitwandiger braten. Hinzu kommt Klaus Meines beste Gesangsleistung seit Ewigkeiten, und fertig ist eine Scheibe, die sicher die wenigsten Fans noch erwartet hätten. Mit dem famosen Ohrwurm-Opener "Hour I", der überragenden "Rock You Like A Hurricane"-Hommage "The Game Of Life", der atmosphärischen Hymne "We Were Born To Fly", dem sich steigernden "The Future Never Dies", dem genialen Gänsehaut-Einschmeichler "Love Will Keep Us Alive" oder dem treibenden "The Cross" (mit Gastvocals von Billy Corgan) hat die Band voll ins Schwarze getroffen, und lediglich "You´re Lovin´ Me To Death" (betont moderner, gewöhnungsbedürftiger Rocker) und die leicht kitschige, erste Single "Humanity" fallen gegenüber dem durchweg erstklassigen Rest einen Tick ab. Das ändert aber nix daran, dass sich die SCORPIONS endlich wieder gefangen haben und nach ihren ebenfalls neu erstarkten Kollegen JUDAS PRIEST, IRON MAIDEN und SLAYER ein echtes Karriere-Highlight abliefern. Geilomat!

Humanity-Hour I


Cover - Humanity-Hour I Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:7 ()
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The Physics Of Fire

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BECOMING THE ARCHETYPE sind bislang unter meinem Radar geflogen, lösten bei meinem Redaktionsnamensvetter mit ihrem Debüt Begeisterungsstürme aus. "The Physics Of Fire", die neue Langrille der christlichen Band, rotiert jetzt seit einigen Wochen in meinem Player - und kann mich überhaupt nicht beeindrucken, was die Frage aufkommen lässt, ob Kollege Knackstedt und ich einen so unterschiedlichen Geschmack haben oder ob BECOMING THE ARCHETYPE ihr Pulver schon verschossen haben. Die Produktion von Andreas Magnusson (BLACK DAHLIA MURDER, SCARLET) ist etwas zu leise ausgefallen, aber dafür sehr klar, was besonders den Gitarren zugute kommt. Die werden auch vom Neuzugang Alexis bedient, der mit einigen gelungenen Passagen auf sich aufmerksam machen kann ("Fire Made Flesh") und auch in den knüppelharten Abschnitten eine anständige Figur macht. Überhaupt sind die elf Songs sehr heftig ausgefallen, irgendwelche Core-Anleihen finden sich kaum, dafür regiert die meiste Zeit die Death Metal-Keule. Der klare Gesang wirkt dabei oftmals sehr störend, ebenso die unvermittelt auftretenden ruhigen Einschübe. Das größte Problem, dass ich mit "The Physics Of Fire" habe, ist die fehlende Eingängigkeit. Kein Song hat bei mir ein Aha-Erlebnis ausgelöst, keiner hat mich berührt. An den spielerischen Qualitäten des Quartetts liegt es nicht, wir sind einfach nicht auf einer Wellenlänge. Das werden Fans der Truppe naturgemäß anders sehen, aber auch ihnen rate ich zu einem Antesten der Scheibe, bevor das Geld über den Tresen wandert.

The Physics Of Fire


Cover - The Physics Of Fire Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 51:22 ()
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The Sin Sessions Demon Deceiver

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Mitbegründer Judas Priests ist Al (oder auch Alan) Atkins. Bereits 1973 stieg er aus - und musikalisch blieb für ihn wohl auch noch die Zeit stehen. Denn wo Scheiben wie "Rock a Rolla" oder "Sad Wings Of Destiny" noch den eigentümlichen Charme der damaligen Ära versprühen, da wirkt die schick in ein extra Pappschuber verpackte CD einfach nur altbacken, langweilig 08/15 - OWOBHM sozusagen. Alles nicht wirklich beschissen, aber eben völlig uninspirierter Stahl für ewig Gestrige. Und daran ändern auch die beiden Neu-Einspielungen der Priest-Hits "Victim Of Changes" und "Demon Deceiver" nix. Es ist ja schön, wenn sich der Kollege aus West Brom mit seiner leidlichen rauen, recht limitierten Metal-Stimme und seine solide musizierenden Kollegen auf "The Sin Sessions" auf diese Weise noch ein paar Taler für die Rente sichern. Aber schön ist auch, dass sich der geneigte Fan entweder die alten Scheiben aus dem Vinyl-Schrank holen kann oder diese Scheibe einfach nicht kauft. Nur Priest-Fanatiker werden sogar dieser Art von monetärer Akquise noch andere positive Aspekte abgewinnen können…

The Sin Sessions Demon Deceiver


Cover - The Sin Sessions Demon Deceiver Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 54:58 ()
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Genocide

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Nanu, meinen es MANOS jetzt ernst? Nix mehr "Friede, Freude, Eierkuchen", jetzt geht’s um den Genozid. Die Sachsen-Anhaltiner rumpeln musikalisch aber weiter mit einer bewährten Mischung auf Metal, Thrash, Death, Punk und Grindcore - liebenswert, groovy, cool. Die Produktion aus dem Hamburger Hause Eikey ist gut, Andrew, Ratze und Eule bollern fett durch die Gegend, zeigen, dass sie ihr Löwenherz ehrlich am richtigen Fleck tragen. Und sie beweisen in jeglicher Hinsicht großen Variantenreichtum, denn sie wechseln in den genannten Stilrichtungen kinderleicht und stimmig hin und her. Dass sie trotz vieler Wetterei gegen Unrecht und Miss-Stände auf dieser Welt ihre besondere Humornote nicht verloren haben, das beweist ein Stück wie "Stop The Politess" (frei nach dem Punk-Motto: Politesse auf Fresse?), oder "Frust", das textlich lediglich aus dem Wort "Aaaaargh" besteht und eben durch die angehängten Videos, die einen ungefähren Eindruck von den Live-Qualitäten der Querfurter Death-Thrash-Entertainer vermittelt. Zudem gibt’s noch zwei Bonus-Tracks aus dem Jahre 1988, die gut demonstrieren, dass sich MANOS aktuell weiterentwickelt haben, sich aber weiterhin treu bleiben. Für echte Sound-Ästheten, selbsternannte Anspruchsdenker oder progressive Ohren ist das hier natürlich, wer sich aber über Musik aus dem Bauch mit viel Herz begeistern kann, der liegt hier richtig. Im Ernst!

Genocide


Cover - Genocide Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 35:13 ()
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The Wanderer And His Shadow

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Was norwegischen, schwarzen Edelstahl betrifft, scheint 1349 ein guter Jahrgang zu sein. Jedenfalls steht die 2002 gegründete Band um deren Ex-Mitglied Andre Kvebeck dem einstigen Mutterschiff in nix nach. PANTHEON I wandeln auf ähnlichen Pfaden wie 1349, geben sich aber einen Tick weniger brutal, dafür umso melodischer, was aber nicht heißen soll, dass diese Band im Fahrwasser der 3,8 Millionen pseuso-bösen Kuschelklimperheimatkapellen schippert. Das Quintett, das mit Live Julianne sogar eine Cellistin (!) an den Start bringt, spielt Black Metal as fuck, fies, düster und räudig. Dabei schaffen PANTHEON I eine erstklassige Balance zwischen nordischer, klirrender Kälte, technischem Anspruch und Musikalität und dringen mit diesem Mix fast schon in die Regionen der progressiven, "intellektuellen" Black Metal-Bands der Marke (späte) EMPEROR, DARK FORTRESS oder HIDDEN IN THE FOG vor. Der Song "Coming To An End" zum Bleistift beginnt bei verträumter Lagerfeueratmosphäre, steigert sich zu einem rauen Eissturm und lässt danach wieder Ruhe in Form von epischen Clean-Gesängen folgen, aber alles völlig nachvollziehbar und songdienlich - ein erstklassiges Stück! Wem das nicht reicht, der kann sich auch gerne einen der anderen superben sieben Songs anhören, wie das fast schon folkig-melodische Titelstück oder die überragende DARKTHRONE-Verbeugung "My Curse". PANTHEON I zeigen, dass Black Metal viel mehr sein kann als das von vielen Fans propagierte Hassgebrate ohne Anspruch und Produktion (zugegeben, der Sound von "The Wanderer And His Shadow" ist auch reichlich kratzig, was aber durchaus zur primär "dreckigen" Mucke passt). Wer die Essenz nordischen Dunkelmetalls auch nur zu einem Bruchteil kapiert hat, ignoriert solche Bands nicht, sondern macht sich auf, zumindest einen Höreindruck zu gewinnen und wird von solch einem Hammeralbum mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht enttäuscht werden!

The Wanderer And His Shadow


Cover - The Wanderer And His Shadow Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 42:21 ()
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Behind The Shadows Lie Madness

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Seit knapp zehn Jahren treiben MITHRAS im britischen Underground ihr Unwesen und haben bereits drei Alben auf dem Buckel. Von einer echten "Band" zu sprechen, wäre aber zuviel des Guten, denn obwohl in den ganzen Jahren diverse andere Musiker gekommen und gegangen sind, handelt es sich hierbei lediglich um das Duo Rayner Coss (Gesang, Bass) und Leon Macey (Gitarren/Drums), das vornehmlich auf den Pfaden von MORBID ANGEL, DEATH, aber auch VADER oder DYING FETUS wandelt. MITHRAS geben sich hochtechnischem Death Metal hin, der mitunter auch "grindige" Züge enthält und nur sehr schwer ins Ohr geht. Während Vorbilder wie Eric Rutan, David Vincent oder Chuck Schuldiner stets bestrebt waren, ihre Mörderriffs und Ideen songdienlich einzusetzen, wirkt bei MITHRAS alles irgendwie wirr und lose zusammengeklebt. Innerhalb eines Songs wechselt das Duo von langsam auf schnell, von brutal auf melodisch und von Riffgeschrubbe zu Soli schneller als die Jungs in der "Formel 1" in Hockenheim die Gänge wechseln. Das ist anfangs noch atemberaubend und lässt den Unterkiefer auf die Auslegeware donnern, doch spätestens nach drei, vier Songs nervt dieser hochnervöse Cocktail zunehmend. Hin und wieder schimmert ein wenig Struktur durch (etwa beim Doppelschlag "Behind The Shadows" und "Awaken Man And Stone"), und dann sind MITHRAS auch wirklich gut bei der Sache, aber über die gesamte Distanz gesehen ist "Behind The Shadows Lie Madness" eher eine nervliche Zerreißprobe als ein Hörgenuss im Sinne der oben genannten Vorbilder. Falls die beiden Herren dieses Problem aber irgendwann in den Griff bekommen sollten, könnten MITHRAS eine echt starke Band werden.

Behind The Shadows Lie Madness


Cover - Behind The Shadows Lie Madness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:36 ()
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Black Clouds In Twin Galaxies

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CATHEDRAL Mastermind Lee Dorian ist dafür bekannt für sein eigenen Label Rise Above nur ausgewähltes und besonderes zu verpflichten - Musik für die "Minority" wie er schon mal sagt. Das Londoner Trio WINTERS passt zweifelsohne zu dieser Minderheitenausrichtung. Bassist Nigel Ingram, Schlagzeuger Andy Prestidge und Sänger / Gitarrist Paul Fyfe frönen dem langsamen Sound, verwurzelt in den Siebzigern, irgendwo zwischen BLACK SABBATH und JIMMY HENDRIX, zwischen Doom, Blues, Psychedelic und hartem Rock (um mal nicht die allgegenwärtigen Stoner Vergleiche zu ziehen). Der wehleidige Gesang erinnert zuweilen an Kurt Cobain, erreicht aber dessen emotionale Tiefe nicht obwohl er recht deutlich im Vordergrund steht. Nicht von ungefähr sind WINTERS Lieblinge Bands wie Kiss, The Kinks, The Creation, Witchfinder General, The Young Gods, Godflesh, Pale Saints, Low, Elliot Smith und Magic Dirt. Dementsprechend schwer zugänglich präsentieren sich die elf Trauersongs und dabei könnte eine gewisse Neigung zum Rauchen nicht handelsüblicher Substanzen durchaus hilfreich sein; das Cover ist definitiv nur mit einer Portion intus als gelungen zu sehen. Dem eher zähen "Fried", das zum Teil wie NIRVANA auf 25 Upm klingt (Vinyl-Freunde wissen was ich meine) folgt mit dem traurig schönen"Aftershown" ein Track, dessen Melodie und Riff aber schon eine unverschämt deutliche BLACK SABBATH Ader hat. Mit "Oh No" haben WINTERS dann sogar einen, wiederum an die Doomväter angelehnten, etwas über 2-minütigen doch recht flotten Gassenhauer am Start. Ähnlich gelagert, zum Teil etwas metallischer kommt das melancholisch träge "Endless Fight" daher. So spielen sich die Briten durch das Album, ohne das es so voll zünden will - gewollt langsame Einförmigkeit. So geht dem Album trotz vieler guter Momente und eines furiosen Starts gegen Ende doch etwas die Luft aus. Genreliebhaber dürften trotzdem, oder gerade wegen der gelebten Monotonie auf ihre Kosten kommen. Mir fließt der Lavastrom einfach zu gleichmäßig.

Black Clouds In Twin Galaxies


Cover - Black Clouds In Twin Galaxies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:18 ()
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Quantum

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Ein Musiker wie Derek Sherinian muss sich verwirklichen. Da ihm das bei seinen ehemaligen Arbeitgebern DREAM THEATER nicht gelang, rief er kurzerhand PLANET X ins Leben, bei denen er sich mal so richtig austoben darf. Begleitet wird er dabei von Virgil Donati an den Drums und Rufus Philpot am Bass; auf Gesang muss leider verzichtet werden. Eine zusätzliche Singstimme würde aber auch gar nicht mehr in den Sound von PLANET X passen, da alle Songs auf eine rein instrumentale Basis zugeschnitten sind. Auf dem neuesten Streich "Quantum" werden alle Register progressiver, höchst komplizierter Tonfolgen gezogen, was das Album wieder nur für eine kleine Randgruppe interessant macht. Der handwerklich zwar perfekte, aber nur sehr schwer konsumierbare Artrock des Trios geht wohl als das durch, was im Volksmund als "Mucker-Mucke" bezeichnet wird und dürfte den gemeinen Rockfan hoffnungslos überfordern. Und genau hier frage ich mich, was das eigentlich soll. Derek Sherinian ist ein genialer Musiker, wahrscheinlich einer der besten Tastenakrobaten der Welt, aber er sollte sich mal ernsthaft fragen, warum gerade sämtliche DREAM THEATER-Platten in der Gunst der Fans so weit oben stehen, obwohl diese auch hoch verdichtete Musizierkunst offenbaren. Die Jungs haben es nämlich geschafft, ihre Künste in mitreißenden Songs umzusetzen, und das ist der Punkt, an dem PLANET X letztendlich scheitern. Neun Songs voller Tonleiterüberbeanspruchungen machen vielleicht eine sehr gute, auch außergewöhnliche, aber noch lange keine bezaubernde Platte!

Quantum


Cover - Quantum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 50:52 ()
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The Newborn Sun

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Mit "I Am A King" eröffnen SIDEBURN ihr neues Werk "The Newborn Sun" fett, fetzig und knarzig in bester Retro-Stoner Manier. Eine volle Breitseite harter 70er mit Orgel und jaulenden Gitarren, welche gegen Ende des Songs in einem fast schon Psychedelic-Akustikpart münden. SIDEBURN lieben den Blues, lieben den Hard Rock vergangener Tage und geben dem ganzen einen deftigen Härtegrad durch Produktion und tief gestimmte Gitarren. Es seien nur mal die lavaförmige Riffwalze "Farmer Joe" und das abschließende, überlange Bombaststück "Riding The Rainbow" mit seinen schwelgerisch sphärischen und sehnsüchtig klingenden Stonerparts zum reinhören anempfohlen. Was dabei sofort auffällt - die Affinität der Stimme von Sänger Jani Kataja zu THE CULT Fronter Ian Astbury prägt weite Teile des Sounds von SIDEBURN (wobei Jani auch Mr. Danzig als Vorbild angibt). Heraushören lassen sich aber auch LED ZEPPELIN (wie beim fast 10-minütigen "A Piece Of Shade"), BLACK SABBATH und die alten DEEP PURPLE, aber auch Neueres wie die legendären KYUSS oder FU MANCHU. Und wenn man schon meist 30 Jahre zurückschaut, dann darf man sich auch Zeit lassen. Und Zeit gelassen hat sich das Quartett ja für die Kompositionen. Das letzte Album der Schweden "Trying To Burn The Sun" datiert immerhin aus dem Jahre 2002. Aber das Ergebnis kann überzeugen; well done kann man da nur sagen. Wer auf gut gemachten Gitarrenrock mit Sonnenbrille, Schlaghose, langen Haaren, Backenbart und einen Groove zwischen Wüste und Woodstock abfährt, weis was zu tun ist.

The Newborn Sun


Cover - The Newborn Sun Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 63:58 ()
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