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Xenosapien

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CEPHALIC CARNAGE waren noch eine Band, deren Platten man entspannt nebenbei hören konnte, geschweige denn als Partymucke nutzen konnte. Die in den Rocky Mountains beheimateten Typen haben das mittlerweile als Mathcore bekannte akustische Inferno bekanntgemacht, dass sich so ziemlich allem verweigert, was man eigentlich an Songs liebt. Struktur und so. Oder Eingängigkeit. Keine Kopfschmerzen beim Nachvollziehen der Ideen bekommen. Kann man bei "Xenosapien" getrost vergessen, die abgefahrenen Ideen der Band erfordern Konzentration und mehrmaliges Hören, belohnen den zähen Hörer dann aber auch mit brutalen Perlen wie dem fast schon groovigen "Vaporized" oder der Black Metal-Verneigung "Touched By An Angel". Hierauf lassen sich eh’ nur Freak ein und die können sicher sein, mit einer neuen CEPHALIC CARNAGE-Scheibe einen weiteren Beweis dafür zu bekommen, wie krank und gleichzeitig geil Musik sein kann.

Xenosapien


Cover - Xenosapien Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:12 ()
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With A Vengeance

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MAINTAIN haben mit ihrem famosen "Reveal Our Disguise To An Infinite Abyss” bei Swell Creek Records landen können, die die Niedersachsen für die Aufnahmen zum Nachfolger zu Jacob Hansen (MAROON, FEAR MY THOUGHTS, MERCENARY) nach Dänemark geschickt haben. Das hat sich auf jeden Fall gelohnt, der Sound von "With A Vengeance" ist durchweg Spitzenklasse und setzt jedes Instrument in Szene. Im Line-Up hat es vor den Aufnahmen noch Veränderungen gegeben; ein neuer Mann hat hinter den Drums Platz genommen. Sein Schlagzeugspiel ist Metal-lastiger als das seines Vorgängers und treibt die Songs immer wieder nach vorne ("The Deepest Sleep"), was den Rest von MAINTAIN nicht stören dürfte, da das Tempo in den elf Songs durchweg hoch ist, vom Instrumental "Lost In Embers". Auch die Gitarren sind sehr vom (schwedischen) Metal beeinflusst und klingen an einigen Stellen wie eine No Fashion-Band Anfang der 90er ("Too Many Fuckwits - Too Few Bullets"), wohingegen Sänger Timo sich nicht in ein Genre drücken lässt und von Sprechpassagen über Shouts bis zu aggressivem Gekotze ein breites Spektrum abdeckt. Soweit so gut, könnte man meinen. Potential ist bei MAINTAIN vorhanden, das hat schon die letzte Scheibe gezeigt, und spielerisch muss man sich vor niemandem verstecken, nur haben es die Niedersachsen nicht vermocht, einige wirklich herausragende Songs zu schreiben, wie es ihnen mit "Blood Of Innocence" so eindrucksvoll gelungen ist. Schlecht ist "With A Vengeance" bei weitem nicht, aber auch nicht der erhoffte (und erwartete) Überknaller. Also keine direkte Champions League-Teilnahme, der Weg dahin führt über die Qualifikation. Aber das ist mehr, als viele andere Bands geschafft haben.

With A Vengeance


Cover - With A Vengeance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:39 ()
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The Silent Epidemic

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Mit ihrem letzten Werk "Soothing Torture" konnten mich die Norweger INSENSE nicht gerade vom Hocker schießen, weil das Album sehr konstruiert, wie am Reißbrett entworfen und auf den aktuellen Markt zugeschnitten wirkte. Im Großen und Ganzen treffen diese Eckdaten auch auf "The Silent Epidemic" zu, nur haben sich INSENSE als Songwriter ein ganzes Stück weiterentwickelt. Klar, die Mischung aus harten und melodischen Parts, sowie entsprechenden Schreien und cleanem Gesang, ist immer noch ein Thema für sich, aber wenn sie effektiv eingesetzt wird, funktioniert sich auch immer noch echt gut. Nach den Maschinenköppen oder der Angstfabrik klingen die Jungs um Sänger/Gitarrist/Produzent Tommy Hjelm nicht mehr so stark, und auch diese "modischen" Gitarrenfiepereien bleiben außen vor. Dafür kommt man stilistisch mittlerweile sehr nah an das aktuelle Werk von THE HAUNTED ("The Dead Eye") heran, besonders was den Groove und eben die musikalische, leicht Metalcore-artige Mischung betrifft. Ob und in wie weit diese Sache ausgereizt ist oder nicht, muss wie immer jeder selbst entscheiden, aber am Meisten überzeugen mich auf "The Silent Epidemic" die gegenüber dem Vorgänger deutlich stärkeren Stücke, wie etwa der Stampfer "Deeper Nail", der live sicher für Furore sorgende Brecher "The Worst Is Yet To Come" oder der vielschichtige, hymnische Titelsong. Auch wenn die ganz großen Hits noch nicht dabei sind, befinden sich INSENSE definitiv auf dem richtigen Weg.

The Silent Epidemic


Cover - The Silent Epidemic Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:13 ()
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How The World Came To An End

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Normalerweise sind Bands wie MANES (obwohl sie früher mal der Black Metal-Szene zugeschrieben wurden) in ihrer jetzigen Verfassung ein Fall für unsere Elektrotechniker Torben (der auch das letzte Album der Norweger für gut befand) und Steffi, doch ich muss zugeben, dass diese sehr ungewöhnliche Mischung aus Electro, Rock, Noise, Trip Hop und einem Schuss Gothic sehr gut funktioniert. Dabei habe ich bis jetzt keine Ahnung, was Trip Hop genau ist. Ist das Hip Hop für drei? Oder das "Hüpfen" von einem Drogenrausch zum nächsten? Aber auch ohne übertriebenes Schubladendenken kann ich "How The World Came To An End" nicht nur Strippenziehern empfehlen, sondern ganz allgemein allen Rockfans, die sich auch gerne mal an düsterer, unterkühlter Atmosphäre aus der Konserve erfreuen. Wer zum Bleistift die ruhigen Momente von OOMPH (wie etwa deren geiles "Foil") oder meinetwegen WOLFSHEIM schätzt, dürfte auch mit MANES zurechtkommen. Wer allerdings heftige Sounderuptionen im Stile von MINISTRY, RED HARVEST oder auch FEAR FACTORY erwartet, ist hier definitiv an der falschen Adresse. Die Gitarren auf "How The World Came To An End" klingen dann doch über weite Strecken eher nach Rasierapparat meets Bienenschwarm, und das gesamte Album lebt für meine Begriffe von seinen stillen, emotionalen Momenten. Aber in diesem Bereich sind MANES echt gut, was Stücke wie das leicht orientalisch angehauchte "Come To Pass", "I Watch You Fall", das hypnotische "Last Lights" oder das an MONSTER MAGNET erinnernde "Nobody Wants The Truth" unter Beweis stellen. Reinen Metallern jeglicher Art kann ich das Album nur schwer empfehlen, aber Leute, die gerne mal über den Tellerrand blicken, Elektronik in der Musik nicht generell ablehnen und es auch mal ruhig angehen lassen können, könnten hier einen passablen Fund machen.

How The World Came To An End


Cover - How The World Came To An End Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:43 ()
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Id, Ego And Superego

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Wow, was für eine klasse Eigenproduktion! Die eigentliche Kategorisierung "Underdog", also eine Band ohne Vertrag, ist für diese CD "ID, Ego and Superego" von TRANSMISSION sowieso eigentlich die blanke Untertreibung. Die hier dargebotenen Qualität der aus unseren heimischen Landen kommenden Band mit den fünf Protagonisten: Vocals - Juan Roos, Bass - Christian Becker, Schlagzeug - Bodo Schamp, Gitarre - Marco Vetter und Stephan Kernbach - Keyboards spricht für sich, denn die Band legt mal so einfach locker flockig aus dem Nichts ein klasse Scheibchen vor, dass einem fast die Spucke wegbleibt! Progmetal in reinster Form, wahlweise mit fetten Riffs, aggressiven Vocals (aber zum Glück kein Gegrowle) aber auch mit der nötigen Einfühlsamkeit mit melancholischen sowie epischen Parts und vor allem kraftvoller Power.

Die soundtechnische Qualität kommt auch nicht von ungefähr, denn für das Mastering nach 15-monatiger (!) produktionszeit zeichnet sich kein Unbekannter verantwortlich: Henning Pauly (u.a. CHAIN, FRAMESHIFT, "Babysteps") hat TRANSMISSION eine absolut transparente Produktion mit ausreichend Ecken und Kanten verpasst, wobei er die stets im Vordergrund stehenden Melodiebögen durch eine technisch ausgefeilt wirkende Instrumentenfraktion bestens in Szene gesetzt hat. Christian Becker und Stephan Kernbach sind zugleich Mitglieder der Progressive Rockformation CHAIN (einem Projekt von Henning), daher ergab sich diese fruchtbare Zusammenarbeit. Ein zentrales Stück des Albums ist das fast 16-minütige Titelepos "One Day" mit einer spitzenmäßigen Gastgesangsperformance von Michael Sadler (SAGA), der zusammen mit dem kraftvollen Vocals Juan Roos (erinnert ein wenig an Russell Allan von SYMPHONY X) einen Hammersong noch einen entscheidenden Tick zusätzlich veredelt. Hier treffen metallische Riffs auf Flamencoeinlagen, dann wieder schwebende Leads in bester Satriani Manier und dann immer wieder dies originellen Keyboardsounds (hierbei sogar etwas SAGA-like nachempfunden). Mal mit Streichern, dann wieder schlicht orgelnd, ja so muss dass einfach klingen, dieser Tastenmann hat gleich mehrere Fleißpunkte verdient. Hier werden die Keys nicht nur als Hintergrundberieslung eingesetzt, sondern sind gleichberechtigt mit dem Rest ohne zu plakativ zu sein. Schon seit 2004 ist dieses Quartett zusammen, jedes einzelne Mitglied ist bereits seit Jahren in der Szene aktiv und bereichert den Sound von TRANSMISSION mit jeweils unterschiedlichsten, individuellen musikalischen Vorlieben, was dem Album insgesamt sehr gut tut. Egal ob DREAM THEATER ("One Seed" ein solider Opener mit klarem "Paten"), THRESHOLD ("Calling") oder ENCHANT ("Forever Gone"), die Querverweise sind vielschichtig - trotzdem kreiert die Band auf sämtlichen 11 Titeln auf rund 72 Minuten Spielzeit ihre ganz eigene Art von Progmetal mit Betonung auf Melodie und Gefühl, ein gewisses Brett nie verachtend. Und gerade damit wird eine ungeheuere Energie erzeugt, mit vielen mitreißenden Momenten, Detailreichtum - aber nie zu abgehoben oder gar frickelig. Hier wird trotz genügend vorhandener recht anspruchsvoller Passagen auch mal mit leichten etwas vertrackteren Achterbahnfahrten selten der Song als Basis verlassen, egomanische Selbstverliebtheit wird man hier nicht finden. Einen richtigen Ausfall gibt es auf dieser abwechslungsreichen Scheibe mit ihren vielen wechselnden Stimmungsbildern (die zwar meist dunkel aber nicht zu düster ausfallen) sowieso nicht. Ganz egal ob Tempogranaten wie das fast schon thrashige "Buried Alive" oder auch die gefühlvoll ausladende mit doomigen sowie funkigen Zwischenparts inklusive rasanten Keyboard/Gitarrenduellen sowie hymnischen Bombastende versehene "The Darker Days Of Life" - hier passt einfach alles (fast schon zu) perfekt zusammen. Auch das Coverartwork, die ausgefeilten Texte und ein fettes Booklett wissen zu gefallen, einzig das Schriftbild auf der Rückseite der CD mit fast kaum leserlichen Titeln ist etwas daneben.

TRANSMISSION haben die eigene Messlatte damit sehr, sehr hoch gelegt und kommen von Null auf Hundert mit nur einem Album auf die vorderen Plätze des Genres. Nicht nur national müsste "ID, Ego And Superego" einschlagen wie eine Bombe, die etablierten Genrebands wie z.B. VANDEN PLAS oder auch DREAMSCAPE müssen sich warm anziehen, denn anspruchsvoller Progmetal kommt jetzt auch aus Wetzlar - TRANSMISSION muss man zukünftig mit auf der Rechnung haben. Eine absolute Kaufempfehlung ist daher angebracht!

Id, Ego And Superego


Cover - Id, Ego And Superego Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 72:13 ()
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Hell Destroyer

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Wenn der geneigte Leser ein Problem mit Klischees im Allgemeinen und True-Metal im Besonderen hat, und dann noch eine Aversion gegen Kopfstimmen pflegt, kann er sich das Weitere getrost sparen. Allen anderen sei an dieser Stelle kurz und bündig gesagt - das neue Werk der US-Power Metal Formation CAGE ist einfach nur Metal pur - echt true. Geiles Coverartwork, eine vertonte Story des alten Spiels zwischen gut und böse (zwischen dem "Christ Hammer" und dem "Metal Devil") und traditioneller US-Power Metal der besseren Sorte sollten "Hell Destroyer" zu einer Pflichtveranstaltung für Fans und Neueinsteiger in Sachen purem Power Metal machen. Dürfte bereits das letzte famose Werk der Amis vor vier Jahre ("Darker Than Black") bei der Metal Gemeinde noch gut in Erinnerung sein, so sollte CAGE jetzt langsam mal einer breitere Fanschar zur Seite stehen. Allein das Eröffnungsduo mit dem kreischenden, an Priest zu besten Zeiten erinnernden Titeltrack "Hell Destroyer" und dem mit einem geilen Refrain ausgestatten, stampfenden Ohrwurm "I’m The King" könnte in Dauerrotation laufen, käme da nicht noch im weiteren Verlauf mit dem hymnisch bedächtigen Mid-Tempotrack "Fall Of The Angels", der melodischen und schnellen Abrissbirne "Fire And Metal", dem epischen, mit Gitarrenläufen gesegneten "Beyond The Apocalypse" und dem treibend nach vorne peitschenden "Metal Devil" einiges an hochwertigen Metalhymnen nach. CAGE treten auf "Hell Destroyer" das Gaspedal konsequent durch. Und dann natürlich noch Sänger Sean Peck, welcher mit seiner hohen Kopfstimme einerseits, aber auch bei den tieferen Gesangsparts irgendwo zwischen dem Kreischen eines King Diamond (dem zu Ehren der gleichnamige Bonus Track gewidmet ist), Ripper Owens, Primal Fears Scheepers und dem was Halford früher war agiert. Und wie es zu einem Konzeptalbum gehört, gibt es unter den 21 Songs sieben Zwischenparts (meist gesprochen), was bei einer Gesamtspieldauer von über 78 Minuten aber nicht wehtut und die so für etwas Atmosphäre und Ruhe sorgen. Zwei kleine Wehrmutstropfen gibt es allerdings. Die Produktion hätte ruhig noch etwas mehr Power vertragen, schade; und der Mittelteil der Scheibe, mit einigen zu offensichtlichen Maiden, Iced Earth und Manowar Zitaten, kann dem saustarken Anfang und dem starken Schlussdrittel der Scheibe nicht ganz das Wasser reichen. Aber mir macht’s trotzdem unheimlich Spaß.

Hell Destroyer


Cover - Hell Destroyer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 21
Länge: 78:33 ()
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Vargstenen

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Die Schweden MANEGARM tummeln sich bereits seit gut zwölf Jahren in der Szene, sind aber bisher eher ein Geheimtipp geblieben, der in Sachen Popularität in den letzten Jahren von Genre-Kollegen wie KORPIKLAANI, ENSIFERUM oder sogar TYR teilweise deutlich überholt wurde. Mit "Vargstenen" geht man nun in die nächste Runde und liegt eindeutig auf Augenhöhe mit der Konkurrenz. Das Quintett konzentriert sich auf die etwas "fröhlichere" Variante des Wikingerstahls und setzt weniger auf epische Getragenheit der Marke ENSLAVED oder MOONSORROW. Alle Songs auf "Vargstenen" sind gelungen, anspruchsvoll und abwechselungsreich (nicht nur die akustischen, folkigen Passagen stehen im Kontrast zu den fetten Rifforgien und erzeugen echte Lagerfeueratmosphäre, sondern vereinzelte, weibliche Gesänge sorgen für weitere Akzente - wie auch schon vom Kollegen Heitmann im Zuge der letzten Scheibe erkannt), nur leider beißen sie sich bei mir trotz ihrer großen Klasse nicht unbedingt fest. Aber das ist wie immer ein rein subjektiver Eindruck, der natürlich nicht auch auf jeden anderen Hörer zutreffen muss, so dass ich Songs wie das stark an RUNNING WILD (!) erinnernde "En Falen Fader", das flotte "Genom Världar Nio" oder den coolen, teilweise schwarzmetallischen Titelsong allen Fans der ganz oben genannten Bands nahezu uneingeschränkt empfehlen kann. Ich glaube auch, dass MANEGARM durch verstärkte Live-Aktivitäten schnell an ihre Kollegen anknüpfen könnten!

Vargstenen


Cover - Vargstenen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:19 ()
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Haevn

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Nach dem 2006er-Re-Release von "Sejr" hat DGF das dänische Ein-Mann-Projekt ANGANTYR in aller Ohren gebracht. Mit - vorsichtig formuliert - unbedachten Äußerungen manövrierte sich Ynleborgaz ins Abseits und vor allem in den Fokus von Sittenwächtern und Hexenjägern. Mit der neuen Scheibe sollte wieder das in den Vordergrund rücken, was am meisten zählt: Die Musik. Und auch mit "Haevn" ist dem Dänen wieder eine eindrucksvolle Black-Metal-Scheibe gelungen, eine der besten der vergangenen Zeit. Zwar bringt ANGANTYR im Gegensatz zu wirklich innovativen Bands wie Negura Bunget nicht wirklich Neues auf den Datenträger, aber das althergebrachte, norwegisch geprägte Black-Metal-Geprügel hat es aus anderen Gründen wirklich in sich. Zum einem transportiert Ynleborgaz seine Emotionen mittels verzweifelter - aber keines wegs lächerlich keifender stimme nach außen, zum anderen zieht einen die Musik mit ins Verderben. Rasendes Gekloppe wechselt ab mit beinahe vollgebremsten, langsamen Parts, die auch den großen Bathory zur Ehre gereicht hätten. Durch diese extremen Tempowechsel schafft Ynleborgaz einmalige Atmosphäre, die durch beinahe ausufernde Monotonie noch weiter verstärkt wird. Mal ganz zu schweigen von den beiden auffälligen Cello-Einsätzen der einzigen Gastmusikerin, die anfangs an Apocalyptica denken lassen, schnell aber die darbende Stimmung weiter verdichten. Und so vergehen die gut 72 Minuten Spielzeit wie im Flug - eine Eigenschaft, die heute nicht viele Black-Metal-Veröffentlichungen besitzen. Ein episches Black-Metal-Album, das genauso durch gnadenlose Härte als auch durch eindringliche Melancholie besticht.

Haevn


Cover - Haevn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 71:32 ()
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Assasins Of War

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HIRAX ist Katon W. De Pena - Katon W. De Pena ist Hirax. An seiner unvergleichlichen Stimme, hoch wie eigen, werden sich weiterhin die Geister scheiden. Doch auf den stark in der Szene verwurzelten Kalifornier können sich die Hörer verlassen: HIRAX stehen immer noch für traditionellen Thrash- und Speed-Metal, wie ihn Bay-Area-Vertreter ebenso zelebrierten wie die Flots oder in Ansätzen auch mal Overkill. Und genau in diese Metal-Kerbe schlägt auch das 2007er-Werk der Band (das 2006 bereits bei Deep Six erschien) aus L.A., heute mit drei neuen Band-Mitgliedern aufgefrischt. Drei Jahre nach "New Age Of Terror" legt De Pena wieder beredt Zeugnis davon ab, wie Thrash zu sein hat: Nicht mehr ganz so schnell wie HIRAX in den Achtzigern, aber eben auch nicht so anbiedernd wie die ganzen Eleven heutzutage. HIRAX ziehen konsequent ihr Ding durch, machen genau das, was Katon will - und das (tut) gut. Natürlich wird ihnen eine Mini-CD wie diese keine neuen Fans einbringen, aber die, die HIRAX schon immer auf dem Zettel haben, die müssen jetzt wieder verstärkt mit der Band rechnen. Oder will sich das vielleicht doch mal ein Nachwuchsthrasher anhören? Lohnt sich!

Assasins Of War


Cover - Assasins Of War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 21:24 ()
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Upstream

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Wer bei SHAH-MAT der Dreh- und Angelpunkt ist, wird nach zwei Sekunden des Openers "Sad Song" klar: nach einem sehr kurzem heftigen Riff tritt Sängerin Stephanie und gibt eine erste Kostprobe ihrer Stimme zum Besten. Wer da an GUANO APES denkt, liegt nicht ganz falsch, Sandra Nasic könnte die Schwester der belgischen Dame sein. Auch optisch wird sich die mit Dreads und ordentlich Piercings ausgestattete Blondine in den Vordergrund drängen, daran besteht wenig Zweifel. Leider wird sie nicht mit guten Songs überzeugen können, denn die hat es auf "Upstream" kaum. Belanglose Riffs, tausendmal gehörte Songideen und eben ein Gesang, dem ein Plagiatsvorwurf angeklebt werden kann, gibt es zuhauf, richtig gute Songs dagegen zu selten. SHAH-MAT scheinen nicht genau zu wissen, wo sie hinwollen und verzetteln sich in laut/leise-Dynamik und einer zu großen Fokussierung auf die Dame am Mikro. "Don’t Spit Your Hate" ist so brachial, wie die ganze Platte hätte sein sollen, während das lahme "Hit My Soul" total zahnlos ist. Da sich Stephanie aber vom WITHIN TEMPTATION-Geträller-Schrott abhebt und sich GUANO APES aufgelöst haben, besteht für SHAH-MAT durchaus die Chance, in die Lücke zu stoßen und mit genug Dauerrotation einen ihrer mittelmäßigen Songs zu pushen. Wäre zwar nicht ganz verdient, aber die Welt ist nicht immer fair, oder?

Upstream


Cover - Upstream Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 43:9 ()
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