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One Way Line

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Nette Songs, eine solide Produktion, professionelles Artwork, ein recht hübsches Frontfräulein (Emma Shade), die auch stimmlich nicht schlecht drauf ist - reicht das alleine schon für eine gute Melodic Rock CD? Vielleicht vor zwanzig Jahren mal, heutzutage ist die Konkurrenz in diesem Sektor noch viel, viel größer und die zahllosen soliden bis mittelmäßigen Alben, die uns jeden Monat ins Haus flattern zeigen vor alle eines: Es ist verdammt schwierig, wenn man sich eher standardmäßig auf ziemlich ausgetrampelten Pfaden bewegt und nicht gerade etwas Besonderes zu bieten hat. Dies trifft auch zu 100% auf diesen in 2004 gegründeten Dreier Namens SHADE und ihr Debütwerk "One Way Line" zu. Trotz der songwriterischen Unterstützung zweier mehr oder weniger bekannter echter Rockmusiker Simon Gardner (DARE) und Andrew Moore (ex-THIN LIZZY, DARE) funzt diese Mucke so gut wie gar nicht im Sinne von Rock und driftet ziemlicht glatt poliert in meist absolut harmlose Rock-Pop Gefilde ab. Easy Listening Sound, fast gänzlich ohne Tiefgang, für’s Massenradio gemacht, zum einen Ohr rein und zum anderen raus , mit einer Haltwertszeit eines Schlucks Kaffe. Nee, das hätte man viel besser machen können, die Stimme von Sängerin (und Tänzerin) Emma ist wirklich nicht so übel, u.a. erinnert mich der erst Song vibemäßig sogar etwas an ABBA (Agneta) und auch so ist "It’s Allright" noch einer der besseren Titel des Albums. In besseren Momenten kommen einem auch Bands wie HEART in den Sinn, aber halt nicht annähernd auf deren Niveau. Die Arrangements sind einfach viel zu flach, vorhersehbar stet’s nach gleichem Schema F aufgebaut, so dass die Bezeichnung Kuschelrock eigentlich eine völlig unverdiente Qualitätsaufwertung dieser absolut unspektakulären sowie spannungslosen Musik wäre, ich würde viel eher sagen es geht in die ganz seichte Pop-und Schlagerecke. Es wird mit keinem Klischee (insbesondere textlich) gespart und da dürfen kitschige Balladen in Serie ("Save me" oder "I’ll Hold On") natürlich nicht fehlen, aber es soll hier nicht nur negativ geschrieben werden. "You’re Not The One" ist ganz gut geworden. Außer das man die hoch angepriesenen Rockroots auf dem unvermeidbaren Weg zum CD-Ramschtisch für 1,99 EUR irgendwo verloren hat, sind auch noch ein paar Countryeinflüsse hier und da zu hören, aber die Schose kommt dabei wie CORRS für Arme rüber und SHANIA TWAIN klingt dagegen wie die Metalkönigin von Nashville. Ideenloser bzw. langweiliger geht es eigentlich nicht mehr und daher ist "One Way Line" von SHADE künstlerisch äußerst dünn, überflüssig, eine absolute Sackgasse. Wohl selbst für Weichspüler Rockfans sind diese 45 Minuten Zeitverschwendung! Ich bin mir sicher, mit den gelungenen Fotos der langmähnigen Sängerin im Booklet alleine, ließe sich besser und mehr Geld verdienen als mit dieser belanglosen Musik.

One Way Line


Cover - One Way Line Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:19 ()
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Solitude

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Ausgehend vom chinesischen Sprichwort "Mögest du in interessanten Zeiten leben" (was negativ besetzt ist), kann "Solitude" ebenfalls nur als interessant bezeichnet werden. Der Künstler hinter STRIBORG ist so misanthropisch, dass er seine Soundcollagen nur alleine zusammenschustern kann. Wahrscheinlich in den frostbitten woodlands of dark australia oder so. Die Gitarren sind richtig schrottig und kaum als solche zu erkennen, das Drumming ist allerhöchstens Standard und über die evil-kenivel geröchelten Wortfetzen sollte niemals wieder jemand reden. Peinlich, schlicht und einfach peinlich. Dieses Machwerk kann nichtmal Die-Hard-Blackmetallern ans dunkle grimmige Herz gelegt werden.

Solitude


Cover - Solitude Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 71:20 ()
Label:
Vertrieb:
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Artist Service Compilation Vol. 1

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Einen insgesamt (bis auf wenige ganz negative Ausnahmen) doch recht hörenswerten Sampler bietet jetzt eine neue Agentur Namens Artist Service auf ihrer ersten Zusammenstellung dieser Art. Satte 16 Tracks sind auf "Artist Service - Compilation Vol. 1" enthalten und bieten bei aller stilistischen Nähe doch stellenweise recht starke Unterscheide in Qualität und Darbietung. Die Macher hinter dieser neuen Firma haben sich auf den Vertrieb sowie Promotion von natürlich ausschließlich interessanten Newcomer Bands/Künstlern aus sämtlichen Bereichen des Rock wie also u.a. AOR, Westcoast, Melodic-, Hard Rock bis hin zu Melodic Metal spezialisiert. Außerdem möchte man ganz speziell die mittlerweile nicht mehr zu unterschätzende Underdogszene unterstützen, die ihre CD’s lieber selbst über den kurzen Weg an den Mann oder Frau bringen möchten als über große Companies. Weiterhin sollen sich besonders Formationen, die mit den großen und bekannten Labeln eher negative Erfahrungen gemacht haben, besonders angesprochen fühlen. Das Angebot umfasst neben Vertrieb, Promotion, Managementdienstleistungen auch eine wesentliche Unterstützung bei der Gestaltung und Herstellung der Silberlinge. Die CD enthält neben 76 Minuten Musik zusätzliche Informationen über sämtliche Bands mit Biografien, Cover sowie Photos inklusive den Veröffentlichungsdaten. Sämtliche Alben sind via MusicBuyMail.eu zu beziehen. Dort kann man auch dieses Teil gratis entweder mit einer MBM-Bestellung oder einfach einem frankierten Rückumschlag erhalten. Doch jetzt mal zur Hauptsache, der Musik und da finden sich (neben wenigen Beiträgen im Demostadium) erfreulicherweise ein paar tatsächlich wirklich vielversprechende Kapellen, die demnächst ihre Alben veröffentlichen werden oder dies gerade getan haben. Dazu gehören ganz klar die durchweg starken Beiträge von TWINBALL (Sleaze Fans werden die Band lieben), KOYAANISQATSY (komischer Name zwar aber die zocken ein achtminütiges Progmetal-Hammer-Instrumentalteil), LIBERTY N’JUSTICE (eine geile Akustiknummer), ELYSION (so eine Art EVENACENCE im Stile deren ersten genialen Albums) und LIQUID HORIZON (epischer Power Rock mit MAIDEN-artiger Sängerröhre). Was die Songs von ELEGANTLY WASTED (der Refrain kommt gegen den guten Rest deutlich zu dünn), SANCHEZ (eine simple Alibiballade) oder auch SHINETH (Kommerz Mittelmaß pur!) angeht, sind doch eher verhaltene Reaktionen angebracht, das klingt zwar produktionstechnisch nicht schlecht, aber inhaltlich hat man dies schon vor 20 Jahren viel besser gehört. Die Würzburger Hardrocker von SHYLOCK ("You Feel") kriegen da gerade noch so die Kurve (klingt trotzdem irgendwie auch stimmlich stark nach BONFIRE), TEMPEST hingegen lassen es beim Opener ordentlich grooven mit ihrem packenden Stampfer "Insanity Desire". Die Stücke von SHADE bzw. RÉNA mit ihren durchaus talentierten weiblichen Stimmen bieten mehr gefälligen Pop denn Rock, insbesondere bei Ersteren kommt dies zwar einschmeichelnd gefällig aber deutlich zu glatt rüber - Easy Listening Mucke für’s Kaufhaus zum einen Ohr raus und "unverdaut" wieder raus. Für unsere Leserschaft dürften DARKSUN die interessanteste Formation darstellen, da wird ordentlich "gemetalt" im Stile von ICED EARTH und Co. mit schnellen Doublebass-Achterbahnfahrten sowie riffigen Gitarrenparts. Wie gesagt, es lässt sich durchaus lohnenswertes Material auf dieser Compilation finden - einfach mal ausprobieren.



Tracklist:

1. TEMPESTT "Insanity Desire" 06:02

(taken from the forthcoming album "Bring ‘Em On”, feat. Jeff Scott Soto)

2. CLUSTERHEAD "Made Of Stone" 04:30

(taken from the demo "Hole In My Heart”)

3. SHYLOCK "You Feel" 03:33

(taken from the album "Devotion”, release date: 12.10.2007)

4. ELEGANTLY WASTED "Let It Rain" 04:52

(taken from the album "Desolation Row”, available now)

5. BOB DEE with PETRO "Summertime" 03:06

(taken from the album "Bullets And Bandaids” available now)

6. LIQUID HORIZON "Battle Entrance" 05:01

(taken from the forthcoming album "Revolutions”, release date: 12.10.2007)

7. DAFNE "Fight Time" 04:55

(taken from the demo "Darkness Falls”)

8. ELYSION "Dreamer" 04:15 r>
(taken from the promo 2007)
9. LIBERTY N’JUSTICE "Independence Day" 04:14

(taken from the album "Independence Day” feat. Kelly Keeling, Jack Russell, John Corabi, Tony Mills, Jani Lane, Ted Poley, a.m.m., available 17.10.2007)

10. SHADE "It’s Alright" 03:29

(feat. Simon Gardner, Andrew Moore of DARE / taken from the album "One Way Line”, release date: 14.09.2007)

11. RÉNA "Eyes Of Thunder" 03:39

(taken from the demo "The Need To Be Natural")

12. SANCHEZ "Don’t Treat Me Like A Fool" 03:39

(taken from the album "Sanchez”, release date: 14.09.2007)

13. SHINETH "Embrace You" 03:55

(taken from the album "11 of 10”, available now)

14. KOYAANISQATSY "Memoria" 08:44

(taken from the album "From The Yearning To Burst The Perpetual Circle”, digitally available on MusicBuyMail.eu)

15. DARKSUN "Prisoners Of Fate" 04:49

(taken from the album "The Dark Side” available soon)

16. TWINBALL "Freak Of Nature" 05:18

(taken from the album "Slave”, available now)





Artist Service Compilation Vol. 1


Cover - Artist Service Compilation Vol. 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 74:36 ()
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Solides Grundrauschen

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Songtexte sind oftmals ähnlich wie Volleyschüsse beim Fußball: entweder Tor des Jahres oder verdammt weit Richtung Eckfahne. NONSTOP STEREO haben deutlich mehr Tore als verzogene Schüsse auf "Solides Grundrauschen” zu bieten, besonders "Rock’n Roll Radio” ist herrlich und trifft den Nagel auf den Kopf. Vorgetragen im Gewand schnellen melodischen Punkrocks drückt dieser eine Song das Lebensgefühl vieler Leser aus, das ist sicher. Aber auch die anderen Songs stehen in Sachen Qualität in nichts nach, weder textlich noch musikalisch. NONSTOP STEREO verpacken ihre gelungenen Texte in rockende Songs, bei denen die Gitarren sehr gute Arbeit abliefern und Sänger Frank mit seiner charakteristischen Stimme wie Arsch auf Eimer passt. Deutschsprachiger Punkrock, der mit Klischees spielt, ohne selbst klischeehaft zu werden und genau deswegen so viel Laune macht. Solide, mindestens.

Solides Grundrauschen


Cover - Solides Grundrauschen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 48:42 ()
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Vertrieb:
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Westminster & 5th

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Die Suicidal Tendencies haben es irgendwie geschafft, ihren Kultstatus zu behalten, jetzt wollen BEOWÜLF, ebenfalls ein Vertreter des Skatepunks, genauer gesagt des "Venice-Beach-Sounds" oder auch "Venice-Core" auch ein Stück vom Retro-Kuchen abbeißen. Nach zehn Jahren Pause kommen die Amis wieder, versuchen es immerhin nicht mit einem Re-Release, sondern mit einer neuen Scheibe. Ich weiß allerdings nicht, ob die Herrschaften Geld für neue Gewichte oder für muskelbildende Präparate brauchen, das ist ja an einem US-Strand nichts Ungewöhnliches. Ein Anflug von Esprit und Motivation scheint jedoch nicht für die Rückkehr der Band verantwortlich zu sein, denn was früher vielleicht noch nett, frisch und vielleicht sogar originell klang, das wirkt heute wie in lauer Aufguss der damaligen Ideen. Die Mischung aus Punk, Hardcore und Metal ist zum einen viel abgegriffener als früher, zudem hat weder die Produktion richtig Dampf, noch besitzen die Songs Charakter, vielleicht vom sehr skatigen "Nascar Fun" mal abgesehen. Zudem ist die reichlich Donald-Duckige Stimme arg gewöhnungsbedürftig. Von den früheren Mitstreiter ist lediglich Dale Hendersson übrig, vom damaligen Enthusiasmus, von der Rohheit früherer Tage kaum noch etwas. Wenig Metal, kein Thrash, ein ärgerlicher Hidden-Track, der die Spielzeit künstlich streckt. BEOWÜLF spielen lediglich glatt gebügelten Punkrock für müde gewordene Ex-Skater.

Westminster & 5th


Cover - Westminster & 5th Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 56:9 ()
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The Game Of Life

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Nimmt man den Namen der Band, sämtliche Songtitel des aktuellen Albums, das Cover-Artwork und die musikalischen Einflüsse (DESPISED ICON, CRYPTOPSY, DREAM THEATER (!),…) der aus Santa Cruz in Kalifornien stammenden Band, bildet das Vektorprodukt, teilt alles durch drei Sechsen und macht am Besten noch ´ne Nummer mit drei Unbekannten, dann kommt man vielleicht hinter das Geheimnis von "The Game Of Life" oder weiß, wie es entstanden sein könnte. Das Sextett krawallt sich durch zwölf recht kurze Songs, die "Save The Castle, Screw The Princess", "Shoeshine For Neptune", "Claiming Middle Age A Decade Early", "Taiwanese Troft Trouble" oder "So You Think You Know About The Game Of Life (Party In The Rear)" heißen und Berechenbarkeit erst gar nicht aufkommen lassen. Death Metal, Metalcore, Grind, Frickel-Jazz, Blast-Speed, Groove, Elektronik (Keyboards), Schunkelparts, Growls, Screams… Vokabeln, die nur ansatzweise wiedergeben, was den Hörer hier wuchtbrummenartig überfährt. ARSONISTS GET ALL THE GIRLS scheinen ihre im wahrsten Sinne des Wortes extreme Musik im "Ach, das passt da auch noch rein, lass´ ma´ machen!"-Verfahren zu kreieren. Ich weiß nicht, was man für Rauschmittelgemische benötigt, so etwas schreiben oder ohne akute Verwirrzustände nachvollziehen zu können. Wenn man sich so gut es geht auf diese Band einlässt, macht die Angelegenheit sogar Spaß, und schlecht machen die Jungs ihre Sache nicht, aber alles bewegt sich hier am äußeren Rande des nervlichen roten Drehzahlbereiches. Für Mathcore-Freaks und völlig Verrückte, denen zum Bleistift die ersten REITER-Platten oder NAPALM DEATH zu vorhersehbar und straight sind, könnte "The Game Of Life" genau die richtige Adresse sein. Durchgeknallt, aber auch irgendwie cool!

The Game Of Life


Cover - The Game Of Life Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 38:35 ()
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Back to The Rhythm

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2003 sorgten der weiße Hai mit dem Brand in Rhode Island und mehr als 100 Toten für sehr traurige Schlagzeilen. Jetzt gilt es, nach vorne zu schauen, die Band bringt acht Jahre nach "Can't Get There From Here" die nächste Studio-Scheibe heraus. Anlässlich des 25. Geburtstags und der 2007er-Reunion gibt’s jetzt also zwölf Songs der südkalifornischen Blues-Rocker, darunter der Humble-Pie-Song "30 Days In The Hole" . Die Trademarks sind geblieben: Wer melodiöse, erdige Songs such, den belohnt GREAT WHITE mit leicht konsumierbarem Stoff, der an gutes Wetter und gute Laune denken lässt. Einmalig ist und bleibt die wirklich charakteristische Stimme Jack Russells, fein sind die catchy Gitarren. Ob Rock-Song, Blues oder Ballade - die Titel fräsen sich ins Ohr des willigen Hörers. Dass vieles da ein wenig vor Klischee trieft (Man lese einfach nur Songtitel wie ""Still Hungry" oder "I’m Alive") stört wenig, genau wie die Neigung der Kapelle zu sanfteren Töne. Schlimmer ist da schon die Tatsache, dass absolute Kracher der Marke "Rock Me" fehlen. Aber manche Bands schreiben einen solchen Song nie.

Back to The Rhythm


Cover - Back to The Rhythm Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:56 ()
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Sacred

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"Sacred" ist nach "Future Miracles" das zweite Album der ehemaligen FM-Recken Steve Overland, Pete Jupp und Bob Skeat, denen sich mit Gerhard Pichler ein neuer Gitarrist angeschlossen hat, der den ausgeschiedenen Vinny Burns ersetzt. Stilistisch hauen THE LADDER immer noch in die AOR/Melodic Hard Rock-Kerbe, lassen es eher gemächlich angehen und setzen auf eingängige Songs mit einprägsamen Refrains. So unspektakulär sich diese Zeilen lesen, so wenig aufregend geht es auch auf "Sacred" zu, was nicht heißen soll, dass die Band hier nur Ausschussware abliefert. Bei Songs wie dem treibenden Opener "Body & Soul", dem Titelsong oder dem Rauswerfer "Abandoned" erreicht man sogar fast den verführerischen Groove von NIGHT RANGER oder den unerreichten THUNDER, und sogar dezente elektronische Einschübe integriert das Quartett geschickt in die fast durchgehend guten Stücke. Lediglich die vor Kitsch nur so triefende Pilcher-Vertonung "Something To Believe In" fällt negativ aus dem Rahmen, den Rest können sich softer orientierte Rocker jedoch ohne Probleme zu Gemüte führen.

Sacred


Cover - Sacred Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 53:46 ()
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Schemen

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Es gibt ja tatsächlich Leute, die behaupten, die Black Metal-Szene biete nichts Neues mehr, da sich bereits alles in den 90ern abgespielt habe und alle heutigen Genre-Bands nur die Kirchengriller aus Norwegen imitieren. Aber genau diese Leute müssen die Entwicklung in den letzten Jahren wahlweise verpennt/ignoriert/nicht gepeilt haben, denn neben immer noch aktiven "Originalen" wie DARKTHRONE, MAYHEM oder SATYRICON haben sich in den letzten Jahren auch Bands formiert, die zwar die ihre Wurzeln nicht verleugnen, aber über lang oder kurz viel Originalität in die (heimische) Szene gebracht haben. Die Rede ist von Bands wie HIDDEN IN THE FOG, DARK FORTRESS, HELRUNAR, ENDSTILLE, SONIC REIGN oder eben TODTGELICHTER aus Hamburg, die seit 2002 aktiv sind. Das Quintett spielt auf seinem zweiten Werk "Schemen" sehr epischen, ausladenden, progressiven Black Metal, der sich mit kaum einer anderen Band vergleichen lässt; als ungefährer Wegweiser fallen mir spontan nur die fantastischen NEGURA BUNGET aus Rumänien ein. TODTGELICHTER gehören somit zu den "Avantgardisten" und scheuen sich auch nicht, leichte Gothic-Einflüsse zu präsentieren (man höre nur den ein kleinwenig an LACRIMOSA erinnernden Abschlusstrack "Beginn Des Endes" mit weiblichem Gastgesang), geraten aber nie in kitschige Gefilde, sondern drücken ihre dichten Soundwände inklusive der deutschen Texte erbarmungslos nach vorne. Auch eine Prise nordischer Folk-Melodien rückt sie ein wenig in Richtung der Rumänen, und auch die Songs von TODTGELICHTER sind alles andere als flott konsumierbar ausgefallen, so dass man "Schemen" am besten oft und am Stück genießt, was angesichts der Qualität von Stücken wie "Larva", "Blutstern" oder dem famosen Doppelschlag "Für Immer Schweigen" und "Aschentraum" (Hammer!) nicht wirklich schwer fällt. Leute, die auf möglichst rumpeliges True Fuckin´ Schwarzmetall stehen, sind hier wahrscheinlich fehl am Platz, aber jeder verdammte Black Metaller mit Anspruch und stilistischer Offenheit wird hier eine der geilsten Entdeckungen der letzten Jahre machen!

Schemen


Cover - Schemen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 54:23 ()
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Vertrieb:
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Anthems Of Resistance

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Normalerweise finde ich Bands, die öffentlich "zugeben", in die Fußstapfen von METALLICA, MEGADETH oder TESTAMENT zu treten (siehe Biografie auf der Homepage der Band), immer reichlich "selbstbewusst", doch die Einschätzung von WOLFPACK UNLEASHED-Gitarrist Wolfgang "Wops" Koch ist zwar mutig, aber dieses Mal echt nicht aus der Luft gegriffen. Die Ösis setzen sich mit ihrem Debüt "Anthems Of Resistance" mal eben an die Spitze der heimischen Thrash-Szene, besitzen tatsächlich viele Elemente der genannten Referenzbands und ringen selbst einen Großteil von deren Backkatalogen nieder. Das Album ist nicht nur stärker als alles (!), was Lars Ulrich und Co. seit ihrem "Black Album" abgeliefert haben, sondern übertrifft etwa auch das nicht gerade üble aktuelle MEGADETH-Werk spielend. Außer den deutschen ABANDONED habe ich seit langer Zeit keine traditionelle Thrash-Combo mehr gehört, die den Bay Area-Sound so gekonnt, kraftvoll und authentisch herüberbringt. Headbanger wie "Last Dance Of A Dying King", "Religion Of Control", "Eroica" (handelt vom Leben Beethovens), der Ohrwurm "Warzone” oder der treibende, melodische Oberhammer "To Challenge Death” sprechen Bände und dürften WOLFPACK UNLEASHED recht schnell in der Thrash-Szene etablieren. Lediglich der an James Hetfield erinnernde, aber irgendwie angestrengt wirkende, kratzige Gesang von Bassist Günther Wirth könnte eine Spur ausdrucksstärker und charismatischer sein, doch das ist kein Grund, "Anthems Of Resistance" nicht das Prädikat "besonders wertvoll" aufzudrücken. Bay Area-Thrasher der alten Schule müssen hier zugreifen!

Anthems Of Resistance


Cover - Anthems Of Resistance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:51 ()
Label:
Vertrieb:

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