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Love & War

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Nach "Past And Present" und "Agony And Xtasy" präsentiert der Brite GARY JOHN BARDEN, der auch schon als Sänger von unter anderem PRAYING MANTIS in Aktion trat, nun mit "Love & War" sein jüngstes Baby. Um das Fazit gleich mal vorwegzunehmen: es ist gelungen. Mit "Creatures Of The Night", das mit Streichern und eingestreutem weiblichen Background-Gesang im Refrain einige epische Elemente aufweist, als stimmungsvollem Auftakt, arbeitet sich BARDEN durch ein abwechslungsreiches Repertoire. Wie "Creatures Of The Night" weist auch "Unchain Me" etwas düstere Untertöne auf, "When The Lovin´ Dies" wiederum beginnt passender Weise mit einem an ein Begräbnis erinnernden Kirchenorgel- Intro, bevor die Gitarren einsetzen und für mehr Härte sorgen. "Dragon´s Fire" bewegt sich im Midtempo- Bereich und beginnt mit etwas fern-östlichen Anklängen, mit "Voices In The Rain" schließt sich ein relativ klassischer Rocksong an. Zum Abschluss wartet BARDEN mit dem Titeltrack "In Love & War" schließlich noch mit einer Ballade auf. Alles Songs sind ebenso melodiös wie eingängig geraten und setzen sich schnell im Gehörgang fest. Kurzum: schönes Hard Rock- Futter.

Love & War


Cover - Love & War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 42:3 ()
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Time Stand Still

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Es wurde wohl einfach mal wieder Zeit für ein neue Album der HOOTERS, zumindestens die zahlreichen deutschen Fans dürften das aktuelle Werk "Time Stand Still" dieses Quintetts aus Philadelphia ziemlich sicher herbei gesehnt haben. Denn die treueste Anhängerschaft der bereits um 1980 gegründeten Band befindet sich immer noch in Good old Germany. Hier startete man auch 2003 mit zahlreichen Livegigs sowie kleineren Touren ein erfolgreiches Comeback, dem 1995 heimlich still und leise die Trennung vorausgegangen war. Das letzte Album liegt nun tatsächlich bereits 14 Jahre zurück (1993 war zuletzt "Out Of Body" erschienen) und so dürften den meisten Jüngeren die ganz spezielle Folk-Country-Pop Rock Mucke relativ unbekannt sein. Aber wenn man sich dann noch die diversen zeitlosen Hits der HOOTERS in Erinnerung ruft wie u.a. "All You Zombies", "Johnny B.", "Karla With A K." oder auch "Satellite" dann dürfte so manchem doch noch ein Licht aufgehen, denn diese Kracher werden auch heute noch im Radio oder Mottopartys gespielt. Doch jetzt genug der rührigen Vergangenheitsbewältigung, die elf Tracks der aktuellen CD "Time Stand Still" müssen sich natürlich irgendwie an den millionenfach verkauften Altwerken messen lassen. Bereits der schmissige sowie sehr frisch daherkommende Opener "I’ m Alive" zeigt eindeutig: diese Band erkennt man bereits nach zehn Sekunden an ihrem unnachahmlichen Soundgerüst aus Gitarren, Banjo, Mandoline, Saxophon, Akkordeon und natürlich der "HOOTER", ein Blasinstrument, das auch als Namensgeber für diese Kapelle gedient hat, erfunden von einem Schwarzwälder Menschen Namens Hohner als sogenannte Melodica. Das Ding sieht aus wie Minikeyboard/Klavier und wird aber wie eine Flöte geblasen. Die Zeit ist natürlich (leider) nicht stehen geblieben, der gleichnamige Titelsong ist trotzdem gelungen mit schöner Hook, keineswegs altbacken oder antiquiert. Die Jungs sind jetzt locker auch so an die Fünfzig, daher geht es insgesamt schon etwas gediegener zu, die ganz schnellen Sachen sind eher in der Minderheit, trotzdem schaffen es die beiden Hauptsongwriter sowie Produzenten Eric Bazilian und Rob Hyman erneut einen unterhaltsamen Mix aus typischen HOOTERS Songs zusammenzubasteln. Nachdem die beiden in der langen Pause neben einigen Soloprojekten vorwiegend Songs für andere gemacht hatten (u.a. Joan Osborne ("One of us"), Billie Myers ("Kiss the rain"), Robbie Williams ("Old before I die") oder auch Amanda Marshall ("Believe in you")) zeigt man jetzt auch aktuell wieder gemeinsam ein untrügliches Gespür für gelungene Melodien und schöne Stimmungen. Meine Favoriten sind dabei das mit seinem Gitarrenanfang etwas an "Don’t Fear the Reaper" erinnernde "Where The Wind May Blow", der mitreißende Folkkracher "Catch Of The Day" und natürlich das melodramatische "Free Again", das zunächst etwas bieder dahinschippernd aber dann mit einer Tempoverschärfung sich auf satte sieben Minuten zu einer schier endlosen virtuosen Rocknummer aufweitet. Dieser Song dürfte live sicher der Hammer werden. Mit "Boys Of Summer" hat man sich dann an eine Coverversion von DON HENLEY (The EAGLES) aus den 80’ern herangewagt, die so manchen Zuhören wohl mit zwiespältigen Gefühlen zurücklassen wird. Mir gefielt diese völlig andere Interpretation in einer ziemlich akustischen Balladenversion zunächst überhaupt nicht, aber nach mehrmaligem Hören kann diese mit tollem mehrstimmigen Gesang versehen Version tatsächlich überzeugen, wenn auch das Original unerreicht bleibt. Auch für die melancholischen Momente holen die HOOTERS einige gelungene Songs aus dem Hut, wie etwas "Until You Dare" oder auch das intensive "Ordinary Lives" (hier war auch Leadgitarrist John Lilley am Songwriting beteiligt). Das sehr folkige "Morning Buzz" mit Mundharmonika, Flöten und Hundegebell (!) hat was von einem Traditional und auch "Until I Find You" mit sehr gelungenem Gesangssatz sowie wohligen Hammondsounds mit schnittiger Rockgitarre kommt sehr gelungen rüber. Als Hiddentrack schenken die HOOTERS zum Abschluss mit "White Jeans" den Hörern einen etwas ironischen Track, der irgendwie nach einer englischen Kapelle aus den 80’ern (The KINGS) klingt. Fazit: "Time Stand Still" ist zwar insgesamt erst das fünfte Studiowerk einer ansonsten absolut bärenstarken Livekapelle, die Scheibe ist trotzdem nach langer Pause mehr als solide geworden, selbst wenn auch der ganz große (natürlich) Hit fehlt, muss festgestellt werden: Comeback gelungen. Die Band hat ihre langjährigen Erfahrungen dazu genutzt, mit gelungenen Kompositionen ihren typischen Mix aus partytauglichen Melodien und Mainstreamrock noch zu verfeinern. Auch für U-30 Zeitgenossen ist dieses Album durchaus eine lohnenswerte Sache, ein Konzertbesuch dieser absolut begnadeten Livekapelle sei ansonsten jedem Fan von pulsierend-intensiver und absolut authentischer Rockmusik unbedingt empfohlen!

Time Stand Still


Cover - Time Stand Still Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 48:33 ()
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How To Spell Heroin

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Auf dem Frontcover das typisch grenzdebil dreinschauende Mädel, das aus zahlreichen japanischen Horrorstreifen bekannt ist; ein sinnbefreiter Albumtitel, der sich selbst erklärt und auf der Rückseite der Hülle ein gar schauriges Bild von vier reichlich gotisch-homoerotisch posierenden Gestalten… bereits die Verpackung lässt beim zweiten Album der Steinmänner die Frage nach etwaiger Rohstoffverschwendung aufkommen. Der akustische Inhalt liegt qualitativ zumindest über dem Niveau der Verpackung, auch wenn die Band alle gängigen Klischees dunkelpoppiger Mädchenmusik durchläuft. Hier MARYLIN MANSON (mal geflüsterter, mal verzerrter "Psychogesang"), dort PETE O DICK (hört Euch nur mal den Anfang des zugegebenermaßen ziemlich gelungenen "Save Me The Last Waltz" an) und alles in einem rock´n´rolligen Gewand der Marke GEMINI FIVE, an denen man sich auch optisch zu orientieren scheint. Doch während es die schwedischen Kollegen tatsächlich schaffen, den Glam-Anspruch ihrer Idole MÖTLEY CRÜE zumindest teilweise einzufangen, wirken die Schweizer zu sehr wie ein müdes Abziehbild genannter Größen. Zugegeben: Stücke wie erwähntes "Save Me The Last Waltz", das hymnische "Dead Or Alive", das fett riffende "No Use For Life" oder der abschließende Chill-Outer "Alone In The Dark" sind durchaus ok, nur die ewigen Vergleiche mit bekannten Namen, besonders MARYLIN MANSON, sind omnipotent; wirklich eigenständig klingt hier keine einzige Note. Und auch bei RAMMSTEIN hat man sich dreist bedient: "Wer Ficken Will" kann man in einem gemütlichen Club ab 3,5 Promille sicher gut mitbölken, doch ob man diese Scheibe am Ende haben muss, wage ich ernsthaft zu bezweifeln. Und ja, es gibt durchaus gute Plagiat-Bands, doch auch dafür müssen STONEMAN insgesamt einfach stärkere Songs abliefern.

How To Spell Heroin


Cover - How To Spell Heroin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 44:45 ()
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Horizons

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Zwei Jahre haben PARKWAY DRIVE an den Songs des neuen Albums gebastelt, während sie ganz nebenbei auf ausgedehnten Touren Furore machten. "Horizons" wurde wie schon der Vorgänger bei Adam D. aufgenommen, der gewohnt gute Arbeit abgeliefert hat. Beim ersten Durchlauf fällt auf, dass PARKWAY DRIVE in der Gitarrenarbeit metallischer geworden sind und sich beim Gesang analog mehr Brutalität zeigt, was sich in mehr Growls und einer insgesamt tieferen Stimmlage zeigt. Die Songs sind brutaler, auf Weichspüler-Elemente wie cleanen Gesang haben die Australier weitgehend verzichtet - wie das bei ihrer doch recht jungen Stammklientel ankommt, bleibt abzuwarten. Auf der anderen Seite öffnen sie sich so für neue Hörerschichten aus dem Metalbereich, denen PARKWAY DRIVE bislang zu corig waren. Allen Veränderungen zum Trotz bleibt die Handschrift der Combo in allen Songs erkennbar, zum bloßen Klon verkommt man nicht. Brutale Kracher wie "Boneyards" oder das fies beginnende "Dead Man’s Chest" sind sowohl für Metaller als auch alte Fans ein gefundenes Fressen und reihen sich nahtlos in die qualitativ hochwertigen Songs des Vorgängeralbums ein, Ausfälle gibt es zudem nicht. PARKWAY DRIVE können mit "Horizons" die hohen Erwartungen erfüllen, ohne sich selbst zu kopieren. "Horizons" dürfte ihnen einen noch größeren Hörerkreis einbringen und die Band dadurch einen großen Schritt nach vorne machen. Und womit? Mit Recht!

Horizons


Cover - Horizons Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 38:39 ()
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Misanthropic Alchemy

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Das Königreich England steht ja schon seit mehreren Dekaden für musikalische Innovation, doch ab und an spült es auch Auswüchse ans Licht, die nicht bei den guten im Töpfchen landen. Einer davon hört auf den Namen RAMESSES und fummelt sich eine höchst "noisige" (in Fachkreisen auch einfach "nervig" genannt) Mischung aus Doom Metal und Industrial zurecht, die eher nach Baustelle denn origineller Klangschmiede tönt. Die in Zeitlupe bratenden Gitarren wurden derartig höhenlastig verzerrt, dass sie sich wie eine Motorsäge in die Ohren schneiden, die Drums wurden wie einst bei METALLICA durch scheppernde Blechmülltonnen ersetzt, und der ebenfalls gruselig verzerrte (Grunz-) Gesang klingt nicht nach "psycho", sondern mehr nach "Batterie leer". Auch die ständigen Beat- und Riffwiederholungen mögen ja bei einer Band wie MINISTRY zum guten Ton gehören, aber die können das auch, RAMESSES nicht. Man schafft es kaum, sich diese verwaschene, vor deplatzierten Effekten nur so triefende Angelegenheit länger als zehn Minuten anzuhören. Und warum man am Ende noch ein völlig belangloses Dudel-Instrumental mit dem bedeutungsschwangeren Titel "Earth Must Die", aber zugegebenermaßen erträglichem Gitarrensound geparkt hat, weiß wohl nur die Band selbst. Und wer dieses Review bis hierher aufmerksam gelesen hat, wird sich denken können, dass am Ende alles andere als eine Kaufempfehlung steht.

Misanthropic Alchemy


Cover - Misanthropic Alchemy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 47:50 ()
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The Darkness

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Finnische Musik für traurige Leute: Tuomas Saukkonen (Before The Dawn) macht es uns hier ein wenig düsterer als bei seiner Hauptband. In der Schnittmenge aus Gothic-, Doom-, Black- und Death-Metal entführt der Kollege den geneigten Hörer in ein dunkle Traumlandschaft und nimmt sich die Zeit, traurige Geschichten aus seinem Innersten kund zu tun. Das macht er mit klarer Stimme und mit fiesen Growls, hat einige Zeit auf stimmige Intro/ Outros und Überleitungen verwendet. Musikalisch scheint ein Bastard aus Swallow The Sun (wenngleich nicht so kompromisslos genial) und Lake Of Tears (aber wesentlich "unpoppiger") herausgekommen zu sein. Irgendwie ist das gesamte Album sehr typisch, das ändert aber rein gar nicht an der zweifelsohne vorhanden Qualität und der wirklich gelungenen, melancholischen Stimmung. Geholfen haben dem Tuomas übrigens Lars Eikind und Juakka Salovaara - (weitgehend unbekannt) Talente, wie das Info behauptet und die Scheibe beweist. Ach: Laut Homepage der Jungs ist die neue Scheibe bereits in der Mache, mit dabei seien diesmal Kollegen von Moonspell, Moonsorrow und Sotajumala.

The Darkness


Cover - The Darkness Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 39:35 ()
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5th Season

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Fast vier Jahre hat es gedauert bis die Münchner Progmetaller von DREMSCAPE nach der 2004’er CD "End Of Silence" endlich mal wieder mit einem komplett regulären Album Namens "5th Season" (das aus 2005 stammende "Revoiced" mit Neuaufnahmen älterer Tracks lassen wir mal außen vor) auf der Bildfläche erschienen sind.

Aber als denkbar ungünstigster Moment sind drei der beteiligten Musiker an diesem aktuellen Werk, nämlich Sänger Roland Stoll, Bassist Benno Schmidtler sowie Tastenvirtuose Jan Vacik direkt nach den Aufnahmen und vor dem offiziellen Release ausgestiegen, natürlich in aller Freundschaft. Somit wird es wohl auch (leider) dieses mal nichts werden mit dem großen internationalen Durchbruch. Denn das wenigste was man dazu bräuchte, wäre wohl ein konstantes Line-up auf hohem songwriterischen Niveau aber mit ersterem hatte die bereits 1986 gegründete Formation schon immer ihre Schwierigkeiten. Insbesondere die ständigen Wechsel am Mikro waren sehr nervig und höchst hinderlich für kontinuierliche Plattenaufnahmen.

Der bisherige Sänger Roland Stoll hat es seinem Nachfolger auf "5th Season" auch nicht einfach gemacht und erneut eine extra starke Performance abgeliefert, hier hat sich dieser fähige Vocalist mit einem sehr variablen Stimmvolumen ein kleines Denkmal gesetzt. Gitarrist Wolfgang Kerinnis sowie Schlagzeuger Michael Schwager wollen DREAMSCAPE mit neuen Mitstreitern weiter fortführen - wobei sich stilistisch zum Vorgänger eine ähnliche Veränderung wie bei den nachwievor omnipräsenten Vorbildern der Bayern, den New Yorker Progmetal-Götter DREAM THEATER, vollzogen: DREAMSCAPE haben deutlich hörbar auf die härter Schiene gesetzt, klingen mitunter recht riffbetont erreichen aber insgesamt nicht ganz den Härtegrad der letzten SYMPHONY X Scheibe obwohl der Kracher "Déjà Vu" schon stark in diese Richtung geht. Nicht geändert haben sich die eingängigen Melodielinien, eine hohe technische Versiertheit, üppige Instrumentalparts bei den Longtracks sowie eine glasklare Produktion. Trotzdem fehlen mir insgesamt etwas die gefühlvolleren Momente, manchmal auch die Tiefe, vieles wirkt etwas unterkühlt, die soundtrackartigen Versatzstücke der Vorgängers sind deutlich seltener geworden. Auch die beiden Einstiegstracks hauen mich irgendwie nicht gerade um, sicher nicht schlecht gemacht aber allenfalls austauschbare Durchschnittsware. Als absolutes Highlight der progmetallischen Zunft stellt sich dann der Titeltrack "5th Season" dar, hier funktioniert die alte Magie wieder richtig: Monumentale Keyboardwände mit vielen anderen leicht orientalischen Sounds, eine stimmige Songdramaturgie, tollen Gitarrenläufe und mitten hindurch die zahlreichen Breaks und Tempovarianzen führt stets das kraftvolle sowie weitläufige Organ Stolls, klasse. Wären da nicht diese alle paar Minuten auftretenden, sehr nervigen Voice-over Einblendungen (ein "toller" Kopierschutz des Massacre Labels) man könnte den Song fast richtig geniesen. Bei allem spielerischen Glanz versuchen uns DREAMSCAPE nie ständig mit diversen zu betont raushängenden Finessen sowie Frickelorgasmen zu zeigen, wie toll man drauf ist, nein hier wird betont auf Melodie und Power gesetzt. Als gelungener Ausflug in den Melodic Metal Bereich kann das stark auf Singlehit sowie sehr eingängig getrimmte "Somebody" bewerte werden. Aber auch das gelungene hymnenhafte "Different" mit diesen tollen Stakkatoeinlagen, dem wunderbar gefühlvollen Pianoparts und dem peitschenden Melodie kann überzeugen. Mit der balladesken Balladenhymne "Farewell" schließen DREAMSCAPE dann ein solides, sicher nicht besonders innovatives Album (das machen heute viele Kapellen ähnlich gut) ab. Die neue Scheibe kommt insgesamt vielleicht etwas schwächer als "End Of Silence daher aber dies ist natürlich reine Ansichtssache. Wer auf die "Kollegen" von VANDEN PLAS oder POVERTY'S NO CRIME abfährt wird auch hier nicht schlecht bediont, an die Intensitat und Abwechslung eines absoluten Hochkaräters wie SYLVAN kommen DREAMSCAPE allerdings nicht heran.

Die viel wichtigere Abschätzung zum Schluss, wie es mit der Band zukünftig inhaltlich weitergeht, sehe ich dann leider eher zwiespältig, denn da ist schon sehr viel musikalische Qualität von Bord gegangen.

5th Season


Cover - 5th Season Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 57:28 ()
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Liberated!

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Eine Mischung aus Psychobilly, Punkrock und Rock ´n Roll mit teils poppigem Einschlag und getragen von einer Frauenstimme... das gab´s doch schon mal... klar, die HORRORPOPS lassen grüßen. MAD MARGE und ihre vier STONECUTTERS klingen verdammt ähnlich, können qualitativ aber nicht ganz mithalten. Sicher, die Jungs können spielen, Mad Marge hat eine wirklich sexy Stimme, und die Songs gehen auch recht gefällig ins Ohr. Und mit dem swingigen "Walk Away" und dem ungewöhnlich poppigen "Don´t Put Up A Fight" finden sich auch noch zwei echte Ohrwürmer auf der Scheibe. Der Großteil der Songs ist aber eher Mittelmaß und klingt etwas zu einheitlich und zu einfallslos. Auch die Produktion ist ein bisschen zu glatt geraten und könnte noch eine ordentlich Produktion Dreck vertragen. Unterm Strich bleibt ein Album, das man sich zwar gut anhören kann, das aber - abgesehen von einigen wenigen Highlights - ziemlich schnell langweilig wird.

Liberated!


Cover - Liberated! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:45 ()
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Satellites

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Hinter dem dezent aufreizenden Namen HOLLYWOOD PORNSTARS verbirgt sich eine Rockband mit Pop-Appeal und etwas Retro-Flair, deren zweites Album "Satellites" aufgrund hoher Eingängigkeit gepaart mit einem gewissen Eigensinn ein recht hohes Radio-Potential haben dürfte. Dass das Werk für eine Studioproduktion eher ungewöhnlich unter Live-Bedingungen eingespielt wurde, scheint dabei nicht groß geschadet zu haben. Das als Opener fungierende "Andy", das auch die erste Single-Auskopplung darstellt, groovt sich mit markantem Gitarrenriff und eingängiger Melodie ins Ohr des Hörers, auch "Islands" mit seiner leicht bittersüßen Grundstimmung verfügt über einen hohen Ohrwurmfaktor. "The Fugitive" wirkt vom Klang her auf eine ein wenig eigenartige Weise ebenso hektisch wie gutgelaunt, "Crimes" hingegen ist ein schönes ruhigeres, nachdenkliches Midtempo-Stück. Auf "Ben´s Dead" gehen die HOLLYWOOD PORNSTARS wieder rockiger zur Sache, "Young Girls" dagegen ist dagegen eins der eher schwächeren Stücke der Platte, der Refrain verfügt vom Arrangement her über ein gewisses Nervpotential und dürfte nicht unbedingt jedermanns Sache sein. Bei "Perfect Storm" klingen wieder ruhigere Töne an, ebenso auf der Piano-Ballade "Calling The Ghosts". Für Freunde von Rock mit Retro- Anleihen könnte es sich durchaus lohnen, einmal in "Satellites" reinzuhören.

Satellites


Cover - Satellites Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 43:38 ()
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Fires Under The Road

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In ihrer Heimat Kanada sind GRIMSKUNK angeblich längst eine große Nummer. Mir selbst war der Fünfer aber bislang komplett unbekannt, und das, obwohl er zwischen 1999 und 2004 alleine 15 mal auf Tournee in Deutschland war. Ihre Musik nennen die Jungs selbst "Hybrid-Rock", und das passt allemal viel besser als die Beschreibung der Promoagentur, die in ihrer Band-Bio ständig von Punkrock und Rock ´n Roll schreibt. Tatsächlich setzt sich ihr Sound nämlich aus vielen Spielarten des Rock zusammen. Ein Song wie "America Sucks" trägt zwar unverkennbar punkige Züge, aber der Großteil der Stücke ist dominiert von Garagen-Rock, 70s Rock und Space-Rock und wird dazu immer mal wieder mit progressiven Elementen versetzt. Doch das ist noch lange nicht alles: Im Titelsong wird´s dann getragen und poppig bis bombastisch und bei "Worldly Grace" indie-rockig. Bei "We Are Lords" wiederum werden Metal-Gitarren eingesetzt, bei "Power Corrupts" Hardcore-Riffs, und das abschließende "Crazy" klingt verdächtig nach TOOL. Eine wilde Mischung also, und für meinen Geschmack etwas zu wild. Sicher sind die Songs toll arrangiert, und zwischendurch werden auch immer wieder schöne Ohrwurmmelodien geboten. Auch der Sound ist oberfett und gleichzeitig transparent, und dazu überzeugt besonders Sänger Joe Evil durch seine wandelbare und druckvolle Stimme. Aber insgesamt werden hier einfach zu viele Stile aneinander gestückelt, die manchmal eben auch überhaupt nicht zueinander passen. Und das wiederum macht die Scheibe dann irgendwann auch ziemlich anstrengend.

Fires Under The Road


Cover - Fires Under The Road Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 48:19 ()
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