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Antares

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Über die Schweiz gibt eine Unzahl an Klischees, die dieser Tage durch einige unschöne erweitert werden können. In Sachen Musik, gerade beim modernen Metal, haben die Eidgenossen bislang allerdings nicht mit innovativen Bands von sich Reden gemacht, ebensowenig eine Tendenz offenbart, aus der sich Klischees bilden lassen. SYBREED haben bereits mit ihrem Erstlingswerk deutlich gemacht, dass sie aus dem Alpental herausgekommen sind und sich munter bei MNEMIC, THE KOVENANT, natürlich IN FLAMES und DEVIN TOWNSEND bedient. Ihr neues Album "Antares" knüpft da an und bietet so im ersten Moment keine großen Überraschungen. Bei näherer Betrachtung fällt aber auf, dass der Sound vielschichtiger geworden ist und der Elektro-Einfluss (Marke FEAR FACTORY) zurückgenommen wurde, dafür wurde dem Melodic Death Metal neuerer Machart (SOILWORK) mehr Platz eingeräumt, teilweise wird das Ganze ziemlich poppig. Zu massenkompatibel werden SYBREED aber nicht, dafür sorgen oftmals fieses Riffing und immer wieder dem Black Metal entliehene Passagen, was "Anatares" heftiger als den Genre-Durchschnitt macht. Technisch gibt es an der Scheibe sowieso nichts zu mäkeln, sowohl vom spielerischen Niveau als auch der Produktion ist das großes Tennis. Und da auch das Songwriting stimmt, gibt es für aufgeschlossene Schwedenfans keinen Grund, sich "Antares" nicht zu kaufen.

Antares


Cover - Antares Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 57:2 ()
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MMVI (EP)

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MY FATE gehen nach zwei Alben und zwei EPs neue Wege: "MMVI" wird komplett kostenlos auf der Website der Finnen zum Download angeboten, um die Musik einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die vier Songs lohnen das Anschmeißen des Computers allemal, die Erfahrung der Musiker (seit 2000 lärmen sie zusammen) ist in jedem Song spürbar. Neuzugang Jukka am Mikro wird dabei oft ins Rampenlicht gezerrt und darf sein ganzes Spektrum zum Besten geben, wobei die typische aggressive Metalcore-Röhre den größten Anteil bekommt, aber auch clean gesungene und ordentlich gegrowlte Parts nicht zu kurz kommen. Kurzum, der Mann hat’s drauf. Die vier Songs bewegen sich im dicht bevölkerten Metalcore-Fahrwasser, mit Thrash-Einschlag und etwas finnischer Melancholie angereichert; letztere kommt stark in den ruhigen Passagen zum Vorschein. Insgesamt heben sich MY FATE aber nicht von der Heerschar ähnlich gelagerter Bands ab, können mit gutem Songwriting und Technik genug überzeugen, um im vorderen Mittelfeld zu landen. Und da es die EP für umme gibt, hat kein Genre-Fan eine Ausrede, es nicht zumindest einmal mit dem Finnen-Export zu versuchen.

MMVI (EP)


Cover - MMVI (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 21:0 ()
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Legend - Die Chroniken Von Aris 1

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Kaskaras, ein eigentlich bereits lange vernichteter elfischer Hexenmeister, scheint ein Bösewicht wie aus dem Buche zu sein. Der Mörder eines elfischen Herrschers und scheinbar getrieben von unendlicher Gier nach Mach: Der böse Protagonist des zeitgleich zum gleichnamigen Computer-Rollenspiel erschienenen Hörspiels "Legend - Die Chroniken Von Aris" macht es dem Hörer zunächst einfach, ihn nicht zu mögen. Er passt auch nur zu schön ist das klischeetriefende Bild einer typischen High Phantasy Umgebung. "Legend" spielt dabei in keiner bekannten Phantasy-Welt, ein um die Tolkienschen Ringe-Trilogie-Wissenden oder eines D&D Universums-Kundigen sollten aber sowohl die üblichen sozialen Probleme, Herrschaftsverhältnisse und Völker, als auch die nicht wenigen zynischen Kommentare zu ebendiesen auffallen. Denn der Hexer Kaskaras ist gleichzeitig der Erzähler dieses Hörspiels - unnötig zu erwähnen, dass er von seinem guten Gegenspieler, dem menschlichen Paladin Targon, wenig hält und alle paladinischen Tugenden belächelt. Und mehr noch: Bisweilen fast gelangweilt und pampig berichtet er von dessen Fortschritten. Beide sind auf der Suche nach der "Hand Gottes", einem mächtigen magischen Artefakt, der auch im Compurerspiel die tragende Rolle spielt. Die Geschichte um Dämonen, Elfen, Orks, Magie und Drachen lebt neben der üppigen Produktion und guten Sprechern (unter anderem die deutschen Synchronstimmen von Kirk Douglas, Orlando Bloom und Johnny Depp) eindeutig von der unüblichen Sicht des Erzählers, die Geschichte an sich ist nämlich sehr gradlinig und schnell durchschaut - und die einzige wirkliche Schwäche des Hörspiels, die Vorgaben des Computerspiels scheinen etwas zu eng gewesen zu sein. Beim zweiten Teil dieses Hörspiels würde ich mir etwas mehr verworrene Intrigen wünschen... Einem Computerspiel mit einer eigenen Hörspielreihe und einer ebenfalls zeitgleich erschienenen Romanreihe ein eigenes Universum zu bilden ist eine tolle Sache - und die Jungs und Mädels des WEIRDOZ Hörspiellabels, das sich voll der Vertonung von Computerspielen widmet, sind auf dem besten Weg!

Legend - Die Chroniken Von Aris 1


Cover - Legend - Die Chroniken Von Aris 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 71:22 ()
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Distorsion

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Man nehme einen Brüllwürfel der Marke Maxe trifft auf Metalcore, packe penetrantes Stakkato-Riffing dazu und vertrackte Rhythmen. Dann geht’s mal ruhig fast postcorig zu, um dann wieder beinahe stumpf weiterzuthrashen. Das alles ist kompetent eingespielt, die Zutaten haben für sich zweifelsohne ihre Qualitäten und auch zusammen kann Derartiges durchaus seine Wirkung für die verschiedensten Zielgruppen nicht verfehlen. Doch WARATTAH, die junge französische Band, schafft es trotz aller lobenswerten Ansätze schlichtweg nicht, den Hörer zu faszinieren. Sie haben sich aber auch eine schwere Aufgabe vorgenommen, schließlich gibt es ganz, ganz wenige Bands, die komplizierten wie extremen Metal begeisternd weitergeben. Gojira, Landsmänner der Jungs aus Bordeaux, haben das geschafft, WARATTAH sind mit dieser Mini und ihren vier Songs allenfalls auf dem Weg dahin. Und, wenn ich "Skulls In A River Beds" höre, ist arg zu bezweifeln, dass sie an ihrem Ziel ankommen. Trotz aller guten Möglichkeiten.

Distorsion


Cover - Distorsion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 16:32 ()
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Vertrieb:
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Synoré

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Hüpf Holland Hüpf: Und zwar zu modernen Thrash-Klängen, vermischt mit neuen Einflüssen, Metalcore, wenig Death- und progressiverem Extrem-Metall. Doch wie auch ihre Nationalmannschaft will MAGNACULT nicht so richtig zu gefallen, obwohl die Voraussetzungen eigentlich stimmen. Die Songs sind hart, abwechslungsreich, manchmal groovt es sogar. Die Scheibe ist verdammt gut produziert, die Songs klingen anspruchsvoll, das Cover ist stimmig und chic, wenn der Käufer auf Digi-Packs steht. Und dennoch rauscht "Synoré" irgendwie identitätslos an einem vorbei. Schuld sein könnte die trotz des Wechsels zwischen rauem Schreien und tieferen Grunzen reichlich monotone Stimme Sebastiaans. Oder die doch reichlich vorhersehbare Tingelei immer wieder hin zu ausgelutschten Downbeats. Als MEGNACULT dann auch noch die "Motherfucker"-Keule (zum Beispiel in "Unheard Fake Words") herausholen ist’s genug. Hup Holland Hup? Nicht mit dieser Band.

Synoré


Cover - Synoré Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 34:54 ()
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Tides And Climate

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Das Intro der Illsenburger CUCUMBA POO (schon ein merkwürdiger Name) hat mich beim ersten Male zu Tode erschreckt. Wer rechnet auch mit dem Gegluckse eines Babies? Also echt. Der kleine Kerl hat im weiteren Verlauf der EP aber keinen weiteren Auftritt, der Schockfaktor beschränkt sich somit auf das Intro. Die Harzbewohner bewegen sich im modernen Screamo-Bereich, mit allem was dazu gehört. Durch die immer wieder eingestreuten ruhigen Passagen (nahe am Alternative) und die dazu im Gegensatz stehenden gut bratenden Gitarren bekommen CUCUMBA POO eine eigene Identität und verschwinden nicht im Meer der gesichtslosen Klone, was für eine Screamo-Band schon eine Leistung ist. Die fünf Songs können überzeugen, Genre-Fans können sich auf der MySpace-Seite einen ersten Eindruck der gut produzierten Songs machen und bei Gefallen die junge Combo mit ein paar Euronen für die EP unterstützen.

Tides And Climate


Cover - Tides And Climate Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 25:46 ()
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Tripsis

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ALCHEMIST haben sich für den Nachfolger ihres vielgerühmten 2003er Albums ordentlich Zeit gelassen und sich währenddessen Newcomern wie MASTODON nicht verschlossen. Die Core-Welle ist an den Australiern allerdings vorbeigegangen, Moshparts finden sich auf "Tripsis" nicht. Dafür gibt es komplexe Parts und viel Gefrickel, was manches Mal aber nicht zünden will. Zu bemüht wirkt der Versuch, mit dem eigenen technischen Können zu punkten und möglichst komplexe Musik zu schreiben. TOOL oder MASTODON scheint das leichter von der Hand zu gehen, besonders die Verbindung aus eingängigen und abgedrehten Passagen. Ihre besten Momente haben ALCHEMIST, wenn sie auf Breitwand-Sound setzen und den Hörer mit einer beinahe Postcore-artigen Soundwand erschlagen zu scheinen. Sowas im dunklen Raum, vielleicht gerade einmal durch eine Lavalampe erhellt, bringt Psycho-Stimmung! Wären die immer wieder auftauchenden langatmigen und bemüht wirkenden Abschnitte nicht, wäre "Tripsis" eine groartige Platte, so bleibt sie unter ihren Möglichkeiten - aber immer interessant genug, um die im Infoschreiben angesprochenenen "lieben Anspruchsmetaller" neugierig werden zu lassen.

Tripsis


Cover - Tripsis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 43:1 ()
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W.O.A. - Full Metal Juke Box Vol. 2

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Der zweite Teil der Wacken-Juke-Box befasst sich mit drei Spielarten des Metalls: Death, Thrash und - ähem - Metalcore. Wie im ersten Teil kommen hier Bands mit WOA-Erfahrung zum Zuge, bekannte und nicht ganz so bekannte. Leider sind auch auf diesen beiden Scheiben ausschließlich bereits veröffentlichte Songs vertreten, Exklusivität finden Genre-Freaks nicht. Aber an die richtet sich dieses nett anzusehende Doppel-Digi auch eher nicht, eher an Leute, die mal in die genannten Schubladen gucken wollen, nachdem sie in Wacken vielleicht auf die ein oder andere persönliche Novität gestoßen. Sonst geht der Doppeldecker noch als Mucke für die Party ohne DJ durch, ein paar Hymnen sind wie unten zu lesen, sicherlich dabei. Was gar nciht geht: Da fehlt doch mit Kreator tatsächlich eine der "Großen Drei" aus Deutschland...


CD1

01. Six Feet Under - War Is Coming

02. Cannibal Corpse - I Will Kill You

03. Soulfly - Back To The Primitive

04. Arch Enemy - We Will Rise

05. Napalm Death - Pledge Yourself To You

06. Hypocrisy - Roswell 47

07. Meshuggah - Suffer In Truth

08. Dying Fetus - Fate Of The Condemned

09. Obituary - Back Inside

10. Killswitch Engage - My Last Serenade

11. Unleashed - Midvinterblot

12. Children Of Bodom - Downfall

13. Suidakra - The IXth Legion

14. Carnivore - Race War

15. Drone - Welcome To The Pit

16. Vader - North

17. Disbelief - The One

18. Machine Head - Imperium


CD 2

01. Destruction - Nailed To The Cross

02. Holy Moses - End Of Time

03. Legion Of The Damned - Deaths Head March

04. Amon Amarth - Death In Fire

05. The Haunted - Abysmal

06. Born From Pain - Stop At Nothing

07. Caliban - It's Our Burden To Bleed

08. Ektomorf - Outcast

09. Fear Factory - Archetype

10. Dark Tranquillity - Focus Shift

11. Pungent Stench - Splatterday Night Fever

12. Unearth - Zombie Autopilot

13. Soilwork - The Flameout

14. Death Angel - Famine

15. Reckless Tide - Madness Within

16. Sacred Reich - Surf Nicaragua

17. Atheist - An Incamations Dream

18. Manos - Uprising Of The Dead

19. Sodom - Ausgebombt

W.O.A. - Full Metal Juke Box Vol. 2


Cover - W.O.A. - Full Metal Juke Box Vol. 2 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 37
Länge: 156:50 ()
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Ever After

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Um es vorweg zu nehmen: Freunde dreckigen Gitarrenrocks mit ebenfalls eher dreckigem bis etwas gequältem weiblichen Gesang können sich an SPIDER ROCKETS getrost versuchen, alle anderen seien ein wenig zur Vorsicht gemahnt. Denn wer die eingangs genannten Vorraussetzungen nicht mitbringt, dem könnten SPIDER ROCKETS unter Umständen durchaus etwas auf die Nerven gehen. Die Melodien sind nicht im klassischen Sinne schön und auch die Stimme von Sängerin Helena Cos ist, wenngleich vom Produzenten dominant in den Vordergrund gemischt, nicht zwangsläufig jedermanns Sache, sondern weist an der einen oder anderen Stelle in Zusammenspiel mit ihrem Gesangsstil ein gewisses Nervpotential auf. Dafür, dass derartige Einschätzungen jedoch Geschmackssache sind, gibt unter anderem Ex- GUNS ´N ´ROSES-Gitarrist Slash, der bereits mit SPIDER ROCKETS auftrat und der Band sein Kompliment aussprach, ein prominentes Beispiel ab. "Something More" ist mit der ruhigste und eingängigste Track der Platte, das BEATLES-Cover "Helter Skelter" hingegen dürfte eindeutig nicht jedermanns Sache sein. Der größte Teil von "Ever After" bewegt sich im Mid- bis Uptempo-Bereich, was jedoch nichts daran ändert, dass das Album über weite Strecken ein wenig unentschieden zwischen Rock-, Metal- und mitunter auch eher poppigen Elementen hin und herschwankt- eine Mischung, die ja an und für sich durchaus recht reizvoll sein könnte, in diesem Fall allerdings eher etwas ziellos und nicht wirklich stimmig wirkt.. Im Großen und Ganzen erwecken SPIDER ROCKETS den Eindruck einer Band, die es live ordentlich krachen lässt, aber zumindest auf Platte einen schon eher speziellen Geschmack bei ihren Hörern voraussetzt. Eher für Liebhaber.

Ever After


Cover - Ever After Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:55 ()
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Machine

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Die Band aus Kaiserslautern/Ramstein hat sich dem Power Metal verschrieben und bewegt sich - grob gesagt - irgendwo zwischen Dio und Metal Church. Zwar kann weder Stimme noch Band mit den Genannten mithalten, aber für eine Eigenproduktion einer deutschen Kapelle stimmt hier so einiges, Professionalität allerorten. Abseits von dauergewellten und gebräunten Dauergrinsern in neuen Jeans und alten Cowboystiefeln musizieren die Pfälzer auf mehr als solide Weise solide Musik: Eben guten, alten Heavy Metal. Den die Jungs aber immer wieder anreichern: Blues und Rock finden ebenfalls kleine Nischen. Was der Band fehlt, ist das eigenständige Moment und der absolute Ear-Catcher. Denn irgendwie läuft die gute Maschine auf Hochtouren, aber auch auf merkwürdige Weise am Hörer vorbei. Vielleicht ist das ein persönlicher Eindruck, denn letztlich kommt "Machine" weder aufgesetzt noch obercool rüber, sondern einfach qualitativ vollkommen okay und ohne jedwede Peinlichkeit.

Machine


Cover - Machine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 47:17 ()
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