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Ruin

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ARCHITECTS werkeln bereits an neuem Material, während „Ruin“ dank des neuen Deals mit Century Media weltweit veröffentlicht wird. Altbacken klingt das Material dennoch nicht, dafür sind ARCHITECTS zu tief im technisch anspruchsvollen Metalcore drin. Die elf Songs sind kein Easy Listening-Stoff, sondern verlangen vom Hörer volle Konzentration, um die tausend Feinheiten, kleinen Spielereien und technischen Kabinettsstückchen zu finden. Und zu verstehen, denn ARCHITECTS machen es niemandem leicht und bauen die Songs sehr verschachtelt auf. Gleichzeitig haben sie darauf geachtet, dass „Ruin“ durchweg brutal bleib und eine dunkle Atmosphäre bekommt,auch wenn (der alte, jetzt ex-)Shouter Matt bei zwei Songs cleane Refrains singt. Solche Parts bleiben die Ausnahme, sowohl was sein Shouting angeht (das etwas facettenreicher hätte sein können und über Genre-Standard nicht hinauskommt), als auch den Grundtenor der Songs, die meiste Zeit regiert Knüppel aus dem Sack auf hohem spielerischen Niveau. „Ruin“ kann zwar keinen echten Hit aufweisen, aber durch gleichbleibend hohes Niveau der Songs und genug zu entdeckende Spielereien für drei Platten lange Zeit fesseln. Für Freunde anspruchsvoller moderner Krachmusik dürfte die Scheibe genau das Richtige sein.

Ruin


Cover - Ruin Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 39:24 ()
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Steel of Swabia

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Manchmal gibt es doch noch so etwas wie kleinere Wunder im Rock Business. Genau als solches könnte man die Story um die schwäbische Combo KISSIN` DYNAMITE bezeichnen. Die fünf jungen Musiker, bislang noch alle im zarten Alter von gerade mal 17 Jahren, haben es irgendwie geschafft einen Plattendeal bei einem Major Label zu ergattern. Obwohl „irgendwie“ nicht unbedingt der passende Ausdruck ist. Hört man sich das Debüt Album „Steel Of Swabia“ an wird man als Anhänger der guten alten 80er und Anfang 90er Hard `n` Heavy Szene nämlich ganz schön mitgerissen. Ein rockiger Einstieg mit grovigen Gitarren wird einem mit „Lets Get Freaky“ beschert. Dazu ein eingängiger Chorus (wie übrigens jeder andere Song auf dem Album auch) und Stil typische Gitarrensoli die hier und da echte Emotionen zum Ausdruck bringen. Der Titel Track „Steel Of Swabia“ erinnert dann fast schon an eine Power Metal Nummer für Headbanger. Doch keine Angst – wer hier eine Manowar Kopie für Spätzle Fans erwartet liegt definitiv falsch denn der gesamte Silberling strotzt mit einer Frische wie man sie in den letzten Jahren selten gehört hat. Das die Jungs tatsächlich noch nicht einmal volljährig sein sollen ist angesichts der Reife der einzelnen Songs und Melodien kaum vorstellbar doch die Songs stammen scheinbar komplett aus der Feder der Schwaben. 11 Hits verbergen sich hinter Klischee beladenen Songtiteln wie „My Religion (is Rock n`Roll)“, „Out In The Rain“ oder „Ready Steady Thunder“ und lassen vermuten, das hier Fans von Bands wie Guns `n`Roses, Van Halen oder aber älterer Bon Jovi Scheiben am Werke sind. Mit „Against The Wind“ gibt es dann sogar noch eine wirklich geile Ballade die mich spontan an Skid Row erinnert. Das mit der EMI als Label im Hintergrund eine amtliche Produktion geboten wird braucht nicht erwähnt zu werden. Offen bleibt die Frage wie lange KISSIN`DYNAMITE ihr Ding durchziehen und vor allem ob die junge Truppe es schafft auch live auf der Bühne diese Musik authentisch rüber zu bringen. Gönnen würde ich es ihnen.

Steel of Swabia


Cover - Steel of Swabia Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:54 ()
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Afirmación De Vida

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Bands wie ASUNTO führen dem europäischen Musikfreund immer die große Vielfalt vor, die jenseits des westeuropäisch-amerikanisch Topfes. Asien und Südamerika haben sicherlich verdammt viele Bands, die verwöhnten Ohren gefallen könnten, aber viel zu selten kommt eine Bans aus den Ecken beim „richtigen“ Label unter. ASUNTO sind in Chile und Umgebung eine ganz große Nummer in Sachen Metalcore, jedenfalls sprechen hunderte Shows, mehr als eine Dekade Existenz und einige Veröffentlichungen dafür. „Afirmación De Vida“ ist das neueste Langeisen der Band und bietet eine halbe Stunde hartes Metalcore-Gebretter. Das kommt in gutem Soundgewand druckvoll aus den Boxen und kann gerade am Anfang überzeugen. Der (spanisch singende) Sänger spuckt Gift und Galle, die Gitarre verlegen sich auf’s fette Braten und die Rhytmusabteilung unterlegt das Ganze mit dem nötigen Wums. Songaufbau und Spannungsbogen stimmen auch, so dass die ersten Minuten wie im Flug vergehen und für erstes Zucken in den Muskeln sorgen. Wenn sich das Gehirn nicht mit dem nörgeligen Einwand einmischen würde, dass ASUNTO auf Dauer zu uninspiriert zu Werke gehen und die Platte nach hinten raus dadurch etwas an Power verliert, wäre alles gut. Also Hirn aus, Herz an und ASUNTO eine Chance geben, dann läuft das.

Afirmación De Vida


Cover - Afirmación De Vida Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 32:7 ()
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Live In Germany

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Bei mittlerweile stolzen 24 verstrichenen Jahren seit Veröffentlichung ihres Debut-Albums können WHITE WOLF wohl getrost als Rock-Urgesteine bezeichnet werden, wenngleich sich die Studio-Aktivität doch eher in überschaubaren Grenzen hielt. Nach dem Erscheinen des dritten Albums und dem Re- Release der beiden vorhergehenden legt das Sextett nun, quasi zum Ausgleich, noch ein Live-Album vor, aufgenommen Ende September 2007 und, wie der Titel schon sagt, auf deutschem Boden, nämlich beim UFOR-Festival in Ludwigsburg. Überraschend ist das nicht, was WHITE WOLF da abliefern- klassischer 80er-Hardrock eben, man kennt das-, aber auf Überraschungen dürften vermutlich auch weder Band noch Publikum aus gewesen sein. Die Band ist durch das Vierteljahrhundert, das mittlerweile auf ihrem Buckel lastet, definitiv nicht ruhig geworden, die Songs rocken, was sich dagegen rar macht, sind wahre Mitsing-Hymnen mit erhöhtem Erinnerungswert. "What The War Will Bring" fällt durch sehr langes Intro und deutlich ruhigere Gangart etwas ins Auge, ist aber auch kein wirklicher Ohrwurm, der Rest ähnelt sich doch sehr stark und strengt auf Dauer daher eher an. Fazit: Solide Live-Performance, aber primär wohl nur ein Must-Have für Fans.

Live In Germany


Cover - Live In Germany Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 58:49 ()
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Split (EP)

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Hamburg und St. Catherine im schönen Kanaden sind die geographischen Anhaltspunkte bei dieser Split, Metalcore ist der gemeinsame Nenner der beiden Combos, die sich in den sechs Songs die Ehre geben. Den Anfang machen die Hansestädter, BETWEEN LOVE AND MADNESS. Die spielen altbekannten Metalcore mit allem was dazugehört, clean gesungene Parts und wuchtige Breakdowns inklusive. Besonders hervorzuheben sind dabei der Sänger, der sehr abwechslungsreich agiert, auch wenn er in den aggressiven Parts noch mehr Power entwicklen könnte, und der fett wummernde Bass. Zwar bieten BETWEEN LOVE AND MADNESS keine großen Überraschungen, liefern aber drei solide, nie langweilige Metalcore-Nummern ab, die für Genrefreunde interessant sein dürften.

THE AFTER CHAPTER hauen in die gleiche Kerbe, Metalcore schert sich nicht um tausende Meilen Luftlinie. Die Kanadier gehen brutaler zu Werke, verspielte Parts gibt es hier, dafür immer ordentlich auf die Zwölf. Shouter Adam unterstreicht das mit seinem sehr brutalen Organ und auch Gitarren sind deutlich brutaler als bei den Hamburger Kollegen. Allerdings geht das zu Lasten der Individualiät, THE AFTER CHAPTER können sich nicht eigenständig genug machen, um auf Dauer interessant zu bleiben. Für eine EP reicht das, ein Album wäre langweilig. Interessant ist die Split für Metalcore-Freunde auf jeden Fall, um zwei Nachwuchscombos vereint auf einem Tonträger antesten zu können, gibt es mittlerweile ja viel zu selten. In beiden Bands schlummert Potential, das mit etwas Arbeit voll ausgeschöpft werden kann.

Split (EP)


Cover - Split (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 19:42 ()
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Get Dead Or Die Trying

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THE ROTTED bringen mit „Get Dead Or Die Trying“ zwar ihr Debütalbum in die Läden, sind aber keine Unbekannten: hinter dem Namen verbergen sich GOREROTTED, die verrückten Londoner Death/Grind-Chaoten. Die haben nach dem letzten schwachen Album die Reißleine gezogen und ihren Sound soweit umgebaut, dass ein neuer Bandname her musste. War auch gut, noch so eine Scheibe wie „A New Dawn For The Dead“ brauchte die Welt echt nicht. Leider ist den Londonern bei allen Änderungen auch das chaotisch-verrückte Feeling abhanden gekommen, dass sie erst symphatisch machte. Wer die Truppe in ihren Glanzzeiten Live erlebt hat, wird das bei THE ROTTED umso mehr bedauern. Der zweistimmige Gesang ist auch nicht wieder aufgetaucht und auch die Pseudonyme wurden über Bord geworfen. Geblieben sind die bitterbösen Texte, immerhin. Die neuen Songs sind beileibe nicht schlecht und können durch den neu hinzugekommen Punk-Appeal überzeugen, zumal die Herren mittlerweile ihr Handwerk wirklich verstehen, sowohl an den Instrumenten als auch beim Songwriting. Besonders deutlich wird das bei Mr McCrow am Gesang, der deutlich variabler als zu GOREROTTED-Endzeiten röhrt. Wären THE ROTTED frei von ihrer Vergangenheit, wäre „Get Dead Or Die Trying“ ein ziemlich gutes Debüt, so verdrückt der GOREROTTED-Nachweiner eine Träne im Knopfloch beim Hören des neuen Werkes…

Get Dead Or Die Trying


Cover - Get Dead Or Die Trying Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:21 ()
Label:
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Whore Of Babylon, Beast Of Rome (EP)

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Als Vinyl schon länger erhältlich, gibt es das Debüt der Belgier JERUSALEM THE BLACK nun auch als Silberscheibe, die um zwei Songs erweitert wurde. Genet Records, alles klar, Hardcore. Nicht ganz. MISFITS, THE MUSHROOM RIVER BAND, RAMONES und ein bißchen LIFE OF AGONY’sche Melancholie sind Fixpunkte im System der Band und werden gekonnt zu Songs verbaut, die mit düsterem Charme und fetten Hooklines beim Hörer bleibenden Eindruck hinterlässt. Dazu werden sie mit flottem Tempo gespielt und laden zum gepflegten Tanzbeinschwingen ein, wenn nicht gerade die eingängigen Texte mitgesungen werden, die schon beim ersten Durchlauf auf die Zunge springen und sich im Ohr festsetzen – genauso, wie es bei einer guten Punkrockplatte sein muss. Wobei Punkrock nur soweit zutreffend ist, wie es bei der Mischung Punkrock sein kann. JERUSALEM THE BLACK sind eher im DANZIG/ MISTFITS/ BLACK SABBATH-Lager, halt angereichert mit einigen anderen Einflüssen. Im Grunde aber auch egal, solange die Scheibe so sehr Spaß macht wie diese EP. In den Player damit und losrocken - egal ob Punk, HC-Kid oder Psychobilly!

Whore Of Babylon, Beast Of Rome (EP)


Cover - Whore Of Babylon, Beast Of Rome (EP) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 18:59 ()
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The Greatest Of All Lost Arts

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In den USA machen LOWER DEFINITION die Hallen voll und touren mit DEFTONES und ANGELS AND AIRWAVES. Der Erfolg ist durchaus verständlich, wenn „The Greatest Of All Lost Arts“ exemplarisch für den Sound der Band ist, wovon auszugehen ist. Poppiger Emocore, der niemandem wehtut und so mainstreamig ist, dass neue Zielgruppen angesprochen werden, die sonst nix mit einigermaßen harter Musik am Hut haben. Wie nicht anders zu erwarten, ist ihr Ferret-Debüt erstklassig produziert und handwerklich sauber gespielt, allerdings könnte Sänger Matt ruhig öfter mal aggressiver singen und den Einsatz seiner ziemlich weinerlichen Gesangsstimme zurückschrauben. Wirklich Gas geben LOWER DEFINITION aber nur selten, da ist es verständlich, dass auf allzu aggressiven Gesang verzichtet wird – und es würde ja auch die potentiellen neuen Käufer verschrecken. LOWER DEFINITION liefern einen guten Job an, dass muss anerkannt werden, und bieten poppigen Emocore, mit dem sie zu einer Konsensband werden könnten. Wenn es das ist, was sie erreichen wollen, sind sie auf einem guten Weg und werden auch in Deutschland die Clubs vollmachen.

The Greatest Of All Lost Arts


Cover - The Greatest Of All Lost Arts Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:4 ()
Label:
Vertrieb:
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The World Ruler

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Wer "The World Ruler" von außen vor sich sieht, glaubt erst mal, ein Black- oder Death-Metal-Album in der Hand zu haben, zumindest aber irgendetwas aus den Gefilden der härteren Metal- Spielarten. Das eine oder andere Intro oder vereinzelte Instrumentalteile mögen auch mal in diese Richtung gehen- so ist zum Beispiel "Black Sick Spider" vergleichsweise hart ausgefallen, und das sich anschließende "Gianizm Shichi" weist entsprechende Einzelstellen auf-, aber im Großen und Ganzen liegt man mit einer derartigen Klassifizierung dann doch falsch. NIGHTMARE schwanken eher zwischen etwas Exzentrik ("Boys Be Suspicious"), einer gewissen Härte und einer mitunter etwas nervtötenden wirkenden Hektik (wie ebenfalls bei "Gianizm Shichi" sowie "18 Sai" unter Beweis gestellt). "Crevasse" ist getragener und melodiös gehalten, ebenso wie das hübsche "Morpho". Fazit: Exzentrisch und solide, für J-Rock-ungeübte Ohren aber nicht wirklich zu empfehlen, da zu gewöhnungsbedürftig.

The World Ruler


Cover - The World Ruler Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 51:33 ()
Label:
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Revelation VI

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SIEBENBÜRGEN aus Schweden (klingt irgendwie doof, ich weiß…) stehen seit über zehn Jahren für eine bewährte Mischung aus Gothic- und Black Metal und haben ganze fünf Alben über Napalm Records veröffentlicht, bevor sie im September 2007 zu Massacre Records gewechselt sind, welche nun „Revelation VI“ auf den Markt bringen. Der geschäftliche Ortswechsel hat aber zum Glück keinen Einfluss auf die Qualität der Musik, denn das Sextett versteht es immer noch, sehr gute, melodisch-düstere Hymnen zu schreiben, die bisweilen enormes Ohrwurmpotential offenbaren. SIEBENBÜRGEN gehören zu den Bands, bei denen der weibliche Hintergrundgesang (Lisa Bohwalli macht einen tollen Job) nicht sofort sämtliche Nervenenden wegbrennt, sondern geschickt in die Songgefüge integriert wurde. Auch in Sachen Keyboard fährt die Band keine pseudo-bombastische Klimper-Volllastkurve, sondern weiß mit Pomp und monumentalen Einschüben umzugehen, was Stücken wie „Infernaliia“, „Revelation VI“ oder „The Soulless“ (allesamt hitverdächtig!) außerordentlich gut zu Gesicht steht. In einigen Songs (ich weiß leider nicht, in welchen) ist auch Produzent und KING DIAMOND-Gitarrist Andy LaRocque mit ein paar Soli zu hören. Zwar halten leider nicht alle Songs das superbe Niveau der drei genannten Highlights, doch geht „Revelation VI“ als durchweg starkes Album durch, das sich Fans von finsterer Kerzenschein-Romantik ohne Probleme in die heimische Gruft stellen können.

Revelation VI


Cover - Revelation VI Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 57:0 ()
Label:
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