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Ascension

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Boah, Alter! Noch nie hat mich ein Pressfehler auf einer CD (bei dem ich leider nicht weiß, ob die gesamte Auflage betroffen ist oder nur meine –komplette- Promo) so umgehauen wie hier. Statt des kurzen Intros und der hochkarätigen Abrissbirne „I Saw The Fall Of Idols“ brennt mir beim Einlegen der CD eine schweinegeile Coverversion des IMMORTAL-Everblacks „Unsilent Storms In The North Abyss“ um die Ohren: was für ein unfreiwillig genialer Einstieg, denn eigentlich ist das Stück laut Tracklist erst für den Schluss der Scheibe vorgesehen. Aber auch der Rest von „Ascension“, dem inzwischen dritten Album der österreichischen Schwarzmetaller SANGUIS, braucht sich hinter dieser Verbeugung nicht zu verstecken, denn das Quintett gehört zu den besten Genre-Vertretern seines Landes und haut uns teilweise auf deutsch „gesungene“ Kracher wie „Unter Feinden“ (nach Friedrich Nietzsche – der Text dürfte besonders SUBWAY TO SALLY-Fans sehr bekannt vorkommen…), „Chains“, „My Curse“ oder „Ad Infinitum“ um die Ohren, die nicht nur durch ihre kalte Atmosphäre auffallen, sondern auch durch große Hymnenhaftigkeit, viel Dynamik und nicht zuletzt durch die für Black Metal-Verhältnisse fast schon ungewohnt fette Produktion, die denen von (den jüngeren) IMMORTAL in kaum etwas nachsteht. So schließt sich der Teufelskreis, was mich zu dem Schluss kommen lässt, dass „Ascension“ ein richtiges Brett ist, bei dem kein Anhänger rasend finsterer Klänge mit (Sound-) Qualität etwas falsch macht!

Ascension


Cover - Ascension Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:54 ()
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Stronghold Of Men

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Vier Norweger haben nix zu tun, die Musik bei Old Funeral, Grimfist, Borknagar, Deathcon und anderen ist aus, jetzt hat die Musik Durst. Also hauen sie sich in den Bergen einen rein und machen Spaß. Geben sich lustige Namen Stud, Lust, Cult und Morden und geben uns den Groove. „Most masculine of the world“ lautet ihr unbescheidenes Prädikat – und das ist maßlos übertrieben. Aber spaßig, das sind THE BATTALION allemal. Der Kram klingt wie eine rockige Version alter Celtic Frost, hier regiert nicht Düsternis und Härte, hier herrscht Dreck und Alk – Black-Thrash’n’Roll!. Das macht – wie gesagt – Bock und hat dafür nicht den hehren Anspruch oder die kultige Bedeutung wie eben die „alten Helden“. Jede Wette, dass das Quartett beim Einspielen dieser Scheibe jede Menge Freude hatte. Coole Scheiße, Jungens.

Stronghold Of Men


Cover - Stronghold Of Men Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:25 ()
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Sex, Drugs, Anarchy

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Mit "Sex, Drugs, Anarchy" präsentieren die schwedischen Glam/Sleaze- Rocker von GEMINI FIVE nun ihr mittlerweile drittes Baby der Welt. Unterstützt wurden sie dabei beim Songwriting bei drei Songs von Landsmann und Kollegen Martin Sweet von CRASHDIET, dessen Bandkollegen auch zum Teil den Background-Gesang beisteuerten. Sweets (Mit-)Urheberschaft ist deutlich hörbar, entstammt doch die Mehrzahl der eingängigsten Songs entweder teilweise oder sogar vollständig seiner Feder: "Scream 4 Me" ist ein Glam-Rock-Partysong erster Güte, dessen Melodie sich sofort im Ohr festsetzt, auch "Sex, Drugs, Anarchy" macht Laune und "Stay With Me", der melodiöseste und ruhigste Track des Albums, ist wahrscheinlich das, was hier einer sehnsüchtigen Ballade am nächsten kommt. Mit "I Am Hollow" legen GEMINI FIVE auch ohne fremde Unterstützung gleich zu Anfang einen gelungenen, geradlinigen Sleaze-Rocker vor, aber davon abgesehen bleibt der Rest der Songs in Punkto Eingängigkeit im Großen und Ganzen ein wenig hinter den bereits erwähnten zurück.

Sex, Drugs, Anarchy


Cover - Sex, Drugs, Anarchy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:12 ()
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Modified Poison

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Nachdem Ex-Voivode Eric Forrest mit dem E-FORCE-Debüt einen echten Hammer abgeliefert hat, sind die Erwartungen an den Nachfolger hoch. Doch dann kommt das Scheibchen über Manitou, was die Hoffnungen sofort minimiert. Und so ordnet sich das Album dann fast folgerichtig irgendwo zwischen den beiden Extremen ein. Der abwechslungsreiche Thrash des Frank-Kanadiers braucht geraume Zeit zum Aufwärmen – doch so richtig heiß wird’s nicht. Natürlich ist die Scheibe trotz wichtiger Personalwechsel nicht schlecht eingespielt, die Soli passen supi und natürlich ist das Album nicht anspruchslos. Und natürlich schaut der alte Eric auch gern über den thrashigen Tellerrand hinaus, glotzt nach Schwarzenhausen und Todesdorf. Der Sound ist eigen, könnte dafür etwas fetter sein. Mit der Zeit wächst „Modified Poison“ immer mehr, tolle Gitarren und Mega-Melodien wechseln sich ab, der krächzende Gesang legt sich über Voivod-angehauchte Passagen wie über beinahe melodischen Death-Thrash wie das Essig- und Öl-Dressing auf einen gemischten Salat – und dennoch ist der Reiz des ersten Albums irgendwie verflogen. Daran ändert auch das famose Voivod-Cover „Victory“ (vom 2001erDemo) nichts. Okay ist der zweite Versuch aber allemal – und damit die mit Abstand beste Manitou-Veröffentlichung.

Modified Poison


Cover - Modified Poison Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 53:35 ()
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Walking The Boogie

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Authentischer Garagen-Rock muss nicht immer aus Schweden kommen. Auch die sonst oft kitsch-verliebten Italiener haben hier etwas zu bieten, was die SMALL JACKETS mit ihrem zweiten Album „Walking The Boogie“ unter Beweis stellen. Musikalisch irgendwo zwischen AC/DC, KISS den STONES und den BLACK CROWES rocken sie sich straight und dreckig durch die Scheibe und lassen zwischendurch auch mal funkig-soulige Klänge einfließen. Insgesamt erinnert der Sound vor allem an die späten HELLACOPTERS, und nicht ohne Grund haben deren Nicke und Robert hier Gitarrensoli beigesteuert. Zwar gibt es auf dem Album auch immer wieder Songs, denen es etwas an Intensität fehlt. Unterm Strich wird hier aber mit so viel Spielfreude abgerockt, dass das kaum ins Gewicht fällt. Dazu bietet der Vierer hervorragendes Songwriting und genügend stilistische Vielfallt, dass einem nie langweilig wird. Wer auf erdig groovenden 70s Rock steht, dürfte an „Walking The Boogie“ seine helle Freude haben.

Walking The Boogie


Cover - Walking The Boogie Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 52:35 ()
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Wreath Of Thevatat

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Dass rasender Black Metal nicht nur aus Norwegen kommen muss, zeigen uns einmal mehr die Finnen ALGHAZANTH, denen mein Kollege Lars K. vor knapp vier Jahren im Zuge ihres letzten Werkes „The Polarity Axiom“ unterstellte, sich hier und dort bei IRON MAIDEN und DIMMU BORGIR zu bedienen. Auf dem neuen Meisterwerk „Wreath Of Thevetat“ ist von diesen Einflüssen nur noch sehr wenig bis gar nichts mehr zu hören, wobei ALGHAZANTH eindeutig zu den melodischeren und vom Gitarrensound her traditioneller orientierten Bands gehören, was sie recht nahe an Kollegen wie NAGLFAR, CRYPTIC WINTERMOON oder meinetwegen auch DISSECTION rückt. Was ALGHAZANTH ebenfalls sehr gut beherrschen, ist, dynamische Strukturen gekonnt in ihre majestätischen Düsterhymnen einzubringen und zwischen epischen, Keyboard-getragenen und rasenden, aggressiven Parts songdienlich hin- und herzuschalten. Das Quintett brennt auch zum Glück kein „romantisches“ Synthie-Feuerwerk ab; der Rotwein und das Samtkleidchen können also getrost im Schrank verbleiben. Nein, diese Band spielt Black Metal, fies, böse und mit tollen Stücken der Marke „Moving Mountains“ (genialer, mitreißender Opener!), „On Blackening Soil“ (schleppendes Monumentalgebirge), „Rain Of Stars“ (geile Abrissbirne!) oder „Future Made Flesh“ (fies im Keller wummernder Midtempo-Stampfer) gesegnet. Die „Hitdichte“ von „Wreath Of Thevetat“ ist gewaltig; fast jede Nummer geht sofort ins Ohr und lässt eine Band erkennen, die anscheinend schon viel zu lange auf der Auswechselbank der Szene verbracht hat. Stark, aber mal echt!

Wreath Of Thevatat


Cover - Wreath Of Thevatat Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 48:23 ()
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Twilight Kingdom

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Gegründet wurde diese Band aus dem Saarland bereits 2001, also schon lange bevor epischer Viking/Folk Metal von vielen unbegabten Nachahmern fast nahezu in die künstlerische Belanglosigkeit manövriert wurde. Und diese Erfahrung hört man der Band, die aus acht (!) Leuten, darunter drei Sängern/Sängerinnen, besteht, deutlich an, auch wenn die Kompositionen über ein paar Strecken stimmlich überladen wirken. Speziell der übertrieben tief-heroische Gesang von Björn Hacket, der versucht, wie der Vierte Tenor zu klingen, klingt eher parodistisch als episch, während die beiden Damen an der Stimmgabel, Tina Henschel und Steffi Gratz, einen deutlich besseren Job machen. Aber davon ab haben HERALDER ein wirklich hörenswertes Debüt eingespielt, das sich vor dem Schaffen einer Band wie zum Beispiel EQUILIBRIUM nicht verstecken muss. Dynamische und hymnische Songs wie „Cold Dark Halls“, „Queen Of Snowfall“, „Battleground“ oder „The Forest Hides The Prize Of Wisdom“ machen wirklich Laune und könnten speziell live für mächtig Furore sorgen. Nicht ganz gelungen ist hingegen die Produktion, die sehr schwammig tönt und viele Details im recht matschigen Soundbrei untergehen lässt. Trotzdem machen Freunde von gepflegtem Feld- Wald- und Wiesen-Metal hier keinen Fehler.

Twilight Kingdom


Cover - Twilight Kingdom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:56 ()
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Shion

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In Japan haben MUCC längst Kultstatus und auch im Rest der Welt sind sie seit 2005 keine Unbekannten mehr. Mit "Shion" kommt nun das mittlerweile achte Studiowerk der japanischen Kombo in die Läden., das durchaus abwechslungsreich geworden. "Nuritsubusunara enji" (die Verfasserin dieser Zeilen ist des Japanischen leider nicht im Mindesten mächtig und bittet somit schon quasi präventiv um Vergebung bezüglich sich eventuell einschleichender, entstellender Tippfehler) kommt sowohl von Gesang als auch vom Instrumental-Background teilweise mit stilistischen Punk- und Heavy-Anleihen recht hart daher, das melodiösere "Fuzz" befand sich auch auf dem Soundtrack von "Cloverfield". "Anjelier" ist mit einer Melodie ausgestattet, die sofort ins Ohr geht , was durch den sich in ungewohnte Höhen aufschwingenden Gesang noch unterstützt wird und mit dem ruhigen, eher traurig-nachdenklichen "Chiisana mado" zeigen MUCC, dass ihr Spektrum auch Balladen umfasst. "Semishigure" ist ein hübscher, melodiöser Rocksong, der Titeltrack "Shion" dagegen wirkt etwas psychedelisch. Alles in allem japanischer Vorzeige-Rock.

Shion


Cover - Shion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 57:59 ()
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Draining The Waterheart

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Es gibt Labels, deren Name bürgt schlichtweg für Qualität, Enttäuschungen sind so sehr Mangelware wie die Veröffentlichungsflut andere Firmen Massenausschuss produziert. MAR DE GRISES kommen aus Chile und machen ungeheuer spektakulären Doom Death. Die Andenstaatler schrecken vor nichts zurück: Sie lassen das Album beginnen mit einem Stück, das stellenweise beinahe kakophonischen Charakter genießt, dann aber in ein epischen Meisterwerk der Marke „Negura Bunget“ übergeht. Und auch in der Foglezeit überschütten sie die Hörer mit einer Vielzahl von Einflüssen, die jedoch jederzeit stimmig unter dem Dach des Doom-Death ein gemütliches Zuhause finden. Hier gibt es Träume voll melancholischer Schönheit, hier gibt es alptraumhafte Erfahrungen. Avantgardeske Ansätze wechseln ab mit dumpfen Death-Parts, um wieder in kruden Rock abzutauchen und letztlich im epischen Klang-Arenen zu enden. Echte Doomer haben diese Scheibe sicherlich eh schon – aber vielleicht erschließt sich der Reiz dieser Stilrichtung mit „Draining The Waterheart“ auch denjenigen, die Doom bislang genutzt haben „um sich zwischen zwei Anschlägen Bier aus dem Kühlschrank zu holen“. Dies hier ist ein Monument des Eigensinns, dass aber geradezu beispielhaft für ein ganzes Genre stehen könnte.

Draining The Waterheart


Cover - Draining The Waterheart Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 64:12 ()
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Planta 4°

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Moderner Metal mit PANTERA/MACHINE HEAD-Einschlag wird uns von den Bayern GOD´S SECOND SON geboten, die mit „Planta 4°“ ihr Debütalbum abliefern, nachdem im letzten Jahr das erste Demo „Third Testament“ das Licht der Welt erblickte. Und einen ganz schlechten Job macht das Quartett nicht, bedenkt man, dass wir vor ein paar Jahren noch von teilweise grottenschlechten Vertretern der „Groove Metal“-Zunft überrannt wurden. Klar, ein zweites „Burn My Eyes“ oder „Cowboys From Hell“ ist auch „Planta 4°“ nicht geworden, doch gehören Songs wie der mit einem coolen Ohrwurmrefrain veredelte Brecher „Fallen“ oder das richtig schön flotte, vertrackte „The Flower Red 5.0“ zu den gelungeneren Exemplaren, die eine Newcomer-Band in diesem Genre in der letzten Zeit veröffentlicht hat. GOD´S SECOND SON erfinden das Rad natürlich nicht neu und sind auch nicht sonderlich spektakulär, aber Fans von groovigen Brettern könnten hier vielleicht ein echtes Kleinod entdecken.

Planta 4°


Cover - Planta 4° Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 42:0 ()
Label:
Vertrieb:

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